Thema: Industriekultur und Denkmalpflege
Ministerium für Bildung und Kultur | Industriekultur

Internationales Glaszentrum (CIAV)
und Glasmuseum Meisenthal

Centre international d‘art verrier (CIAV--Centre international d‘art verrier)
et Musée du verre de Meisenthal

Lothringen war aufgrund seiner natürlichen Rohstoffvorkommen (Sand, Kalkstein, Holz, Buchen und Farnkraut zur Gewinnung von Pottasche, Wasser) schon immer eine begünstigte Region zur Glasherstellung. So wurde im Jahr 1702 auch in Meisenthal eine Glashütte gegründet.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war Meisenthal ein Zentrum künstlerischer Glasgestaltung. Meisenthal ist eng mit dem Namen Emile Gallé (1846-1904) – französischer Kunsthandwerker, Gründer der „École de Nancy“ und bekanntester Vertreter des französischen Jugendstils (Art Nouveau) – verknüpft. Die Kooperation mit Emile Gallé, der Meisenthal bis 1894 als Produktionsstätte nutzte, stellt einen Höhepunkt der Unternehmensgeschichte dar.

1969 endete die Produktion der Meisenthaler Glashütte. Wenige Jahre später wurde in dem Gebäudekomplex der Glashütte das Glasmuseum in Meisenthal gegründet. Seit 1992 gibt es das „Internationale Glaszentrum“. Das Glasmuseum informiert über das Glasmacherhandwerk in Meisenthal. Neben Informationen zur Technik der Glasherstellung wird eine prachtvolle Sammlung von Jugendstilgläsern gezeigt. Das „Internationale Glaszentrum“ hat sich der Bewahrung des traditionellen Wissens der Glasbläserei und moderner Glaskunst verschrieben. Von einer Galerie aus können Besucherinnen und Besucher die Arbeit der Glasbläser beobachten. Bekannt ist Meisenthal heute zudem für seine aus Glas geblasenen Weihnachtsbaumkugeln.