Thema: Industriekultur und Denkmalpflege
Ministerium für Bildung und Kultur | Industriekultur

Les Rotondes (Lokschuppen)
in der Stadt Luxemburg

Bei den nordöstlich des Luxemburger Hauptbahnhofs an der Rue de Bonnevoie gelegenen sogenannten „Rotondes“ handelt es sich um zwei ehemalige Lokschuppen. Die beiden kreisförmigen Gebäude haben einen Durchmesser von jeweils 52 Meter. Ihre Form mit überdachter Drehscheibe ist bei Lokschuppen eher selten anzutreffen. Die klassizistische Formensprache, die eiserne Tragekonstruktion und die großen Glasflächen sind typisch für ihre Entstehungszeit. Sie wurden 1875 als Unterstand und Werkstatt für Dampflokomotiven errichtet. Nach der Einstellung des Dampfbetriebes nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Rotunde 1 als Lagerhalle und die Rotunde 2 als Reparaturwerkstatt für die Busse der Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) genutzt. 

Im Jahr 2000 hat das Großherzogtum Luxemburg die mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Gebäude erworben. Ab dem Jahr 2001 erfolgten an der Rotunde 1 umfangreiche Sanierungsarbeiten, während die Rotunde 2 bis zum Jahr 2006 weiter als Busreparaturwerkstatt genutzt wurde. 

Im Jahr 2007 war Luxemburg „Europäische Kulturhauptstadt“. Rotunde 1 war damals Standort für die Eröffnungsfeier. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres wurden in den beiden Rotunden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Aufgrund des großen Erfolges wurde beschlossen, die Lokschuppen auch weiterhin kulturell zu nutzen. 

Heute sind die beiden Rotunden ein außergewöhnlicher Kultur- und Veranstaltungsort, der stetig weiterentwickelt wird. Die beiden ehemaligen Lokschuppen bieten Raum für kulturelle Veranstaltungen in den Bereichen der darstellenden und der bildenden Kunst sowie der Musik. Ebenso können Konferenzen und Workshops durchgeführt werden.

Les Rotondes

3, Place des Rotondes
L‑2448 Luxembourg-Bonnevoie