Thema: Industriekultur und Denkmalpflege
Ministerium für Bildung und Kultur | Industriekultur

Kupfergrube Stolzembourg

Mine de Cuivre Stolzembourg

Stolzembourg liegt im Ourtal, wenige Kilometer nördlich von Vianden. Die erste Konzession zum Ausbeuten der Kupferminen von Stolzembourg wird 1749 erteilt. In der Folgezeit wird der Abbau immer wieder eingestellt und die Konzession wechselt mehrmals den Besitzer. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts werden immer weitere Schächte abgeteuft. Eine große Abflussgalerie für die beim Abbau anfallenden Grubenwässer wird auf einer Länge von 400 m gebaut. Der Hauptschacht, von dem aus die Stollen zu den Erzadern führen, reicht bis zu einer Teufe von 112 m. Durch das Anschneiden wasserführender Schichten wird die Grube abermals geflutet. 1864 wird der Betrieb erneut eingestellt. Zuletzt startet das Unternehmen „Neu & Stauder“ aus Esch-sur-Alzette im Jahr 1938 nochmals einen Versuch zum Kupferabbau. Es wird ein tieferer Förderschacht niedergebracht. Dennoch scheitert auch dieser Versuch im Jahr 1943. Im Zweiten Weltkrieg läuft die Grubenanlage durch die Zerstörung der beiden Pumpen erneut voll Wasser. Die Galerien der Kupfergrube Stolzembourg liegen auf insgesamt zwölf unterschiedlichen Ebenen. Sie sind durch den Hauptförderschacht, der 169 m tief hinabreicht, verbunden.

Die Überreste der Kupfergrube liegen ca. 1,5 km von Stolzembourg entfernt. In den letzten Jahren konnte ein Teil der untertägigen Galerien für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Heute können Besucherinnen und Besucher 50 m unter der Erde die schwierigen Abbaubedingungen des Kupfererzes kennenlernen. In einem Museum sind Werkzeuge und Gesteinsproben ausgestellt. Der 1,5 km lange geologische Lehrpfad „Mir ginn op d’Grouf“ informiert auf Schautafeln über die Natur und Geologie der Region sowie die Geschichte der Kupfergrube Stolzembourg.

Syndicat d'Initiative Stolzembourg

27, rue Principale
L-9463 Stolzembourg