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Traumaambulanzen

Die Bearbeitung von Anträgen auf Leistungen der Sozialen Entschädigung kann mehrere Monate dauern. In Traumaambulanzen finden Menschen, die ein traumatisierendes Erlebnis hatten, schnelle Hilfe durch Beratung und Unterstützung.

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Traumaambulanzen zählen zu den sogenannten Schnellen Hilfen des Sozialen Entschädigungsrechts. Menschen, die ein traumatisierendes Erlebnis hatten, erhalten dort schnelle psychotherapeutische Beratung und Unterstützung. Ziel ist es, das Entstehen oder die Verstetigung einer psychischen Gesundheitsstörung zu verhindern.

Traumaambulanzen stehen sowohl Betroffenen als auch Angehörigen, Hinterbliebenen und Nahestehenden offen.

Gewaltopfer können sich direkt und unbürokratisch an die drei Kliniken wenden. Die Antragsstellung für Leistungen der Traumaambulanzen erfolgt über die Klinik an das Landesamt für Soziales. Bei der Antragstellung in der Klinik können Betroffene entscheiden, ob sie nur die Leistungen der Schnelle Hilfe (hier: Traumaambulanz) in Anspruch nehmen möchten oder auch weitere Leistungen des Sozialen Entschädigungsrechts.

Traumaambulanzen und Kindertraumaambulanz im Saarland

Opfer von Gewalttaten brauchen rasche und kompetente psychologische Unterstützung. Dafür gibt es die Traumaambulanzen im Saarland. Seit 2012 arbeitet die Traumaambulanz im Saarland in der Median Klinik Berus. Die zweite wurde am 06. April 2016 an der Median Klinik Münchwies installiert. Die Kindertraumaambulanz kam am 01. Juli 2019 zunächst am Standort Kleinblittersdorf (SHG Kliniken für Kinder- u. Jugendpsychiatrie, Psychotherapie u. Psychosomatik) dazu und befindet sich nun in den SHG-Kliniken Sonnenberg in Saarbrücken.

Leistungen

Die Ambulanzen bieten psychologische Unterstützung für Gewaltopfer durch

  • Prävention, um psychische Traumatisierungen zu verhindern,
  • Rehabilitation, um psychische Traumatisierungen zu lindern und zu heilen.

Die Ambulanzen helfen direkt, auch wenn die Finanzierung noch nicht geklärt ist.

Zielgruppe

Opfern einer Gewalttat wie z.B. Überfall, Vergewaltigung, Körperverletzung, Kindesmissbrauch, u.ä. bieten die Traumaambulanzen im Rahmen des neuen Sozialen Entschädigungsrechts nach dem SGB XIV (früher: Opferentschädigungsgesetzes (OEG)) psychotherapeutische Unterstützung. Auch Personen, die unter psychischer Belastung als Zeuge einer Gewalttat leiden, können sich melden.

Weitere Informationen zur Traumaambulanz Saarland finden Sie in unserem Infoblatt (Stand: vor Einführung des SGB XIV) Traumaambulanzen oder direkt bei den Traumaambulanzen.

Informationsflyer zu den Traumaambulanzen (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Informationsflyer zur Kindertraumaambulanz (PDF, 5MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Kontaktdaten der Traumaambulanzen im Saarland

Median Klinik Berus
Traumaambulanz für OEG-Gewaltopfer

Orannastraße 55
66802 Überherrn-Berus

Median Klinik Münchwies
Traumaambulanz für OEG-Gewaltopfer

Turmstraße 50-58
66540 Neunkirchen-Münchwies

SHG Kliniken für Kinder- u. Jugendpsychiatrie, Psychotherapie u. Psychosomatik
Kindertraumaambulanz

Sonnenbergstr. 10
66119 Saarbrücken