| Landesamt für Soziales

Die Geschichte von Manuela Veith und dem Klinikum Saarbrücken

Beschreibung

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Transkription des Videos

| Landesamt für Soziales | Menschen mit Behinderung

Manuela Veith

Manuela Veith arbeitet seit 2015 in der Telefonzentrale des Klinikums Saarbrücken auf dem Winterberg. Wer ihr bei der Arbeit über die Schulter schaut, merkt sehr schnell: Die 42-Jährige behindert nichts!

Manuela Veith strahlt: „Wir sind ein gutes Team, die Zusammenarbeit stimmt, das Klima ist gut – wirklich alles super“, sagt die 42-Jährige, an der eigentlich niemand vorbeikommt, der ins Klinikum auf dem Saarbrücker Winterberg muss. Patienten oder Besucher, alle sehen sie die freundliche Mitarbeiterin ganz vorne im Eingangsbereich. Manuela Veith sieht niemanden – sie ist blind.

Daran, dass sie engagiert arbeitet, hindert sie nichts. Schon gar nicht ihre Behinderung. Ihr Job in der Telefonzentrale macht ihr Spaß. „Zu meinem Aufgabengebiet gehört es, die Gespräche entsprechend weiterzuvermitteln“, erzählt die aus Püttlingen stammende Frau.

Und zu den technischen Hilfsmitteln, die Manuela Veith ihr Tun ermöglichen, gehören im Wesentlichen ein Screenreader, also eine Sprachsoftware, die den Bildschirm ausliest, eine Braillezeile am PC und ein Notizgerät mit Braillezeile.

Darum hat sich das Inklusionsamt beim Landesamt für Soziales gekümmert. Das erhebt von Arbeitgebern/-innen, die ihrer gesetzlichen Beschäftigungspflicht gegenüber Schwerbehinderten nicht nachkommen, eine monatliche Ausgleichsabgabe. Diese Mittel verwendet das Inklusionsamt wiederum ausschließlich für Zwecke der Arbeits- und Berufsförderung schwerbehinderter Menschen. So können im Rahmen der begleitenden Hilfe im Arbeitsleben Hilfen zur Schaffung von Schwerbehindertenausbildungs- und -arbeitsplätzen gewährt werden. Darüber hinaus kann sich das Inklusionsamt an den Kosten der behinderungsgerechten Arbeitsplatzgestaltung beteiligen, wenn andere Reha-Träger beziehungsweise der Arbeitgeber für die Finanzierung nicht aufkommen.

Im Falle von Manuela Veith hat das perfekt geklappt. Sagt Thomas Hesse, der Personalchef des Klinikums Winterberg: „Wir wurden vom Inklusionsamt bestens beraten, schon gleich vom Beginn des Einstellungsprozesses an.“ Dass man Manuela Veith den Arbeitsplatz geben werde, war schnell absehbar. Und schon da war auch klar, „dass wir den Arbeitsplatz verlagern und gleichzeitig auch die technischen Voraussetzungen schaffen müssen“. Schließlich handele es sich um eine behinderte Kollegin. „Für uns hat sich die Frage gestellt“, sagt Hesse, „wie wir gemeinsam die Hürden überwinden, dass Frau Veith und ihr Blindenhund im Team arbeiten können“.

Ansprechpartner war auch in dem Fall das Inklusionsamt: Mit Lohnkostenzuschüssen, der Abgeltung von Mehraufwendungen, die dem Arbeitgeber bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen entstehen und mit der Arbeitsassistenz stehen dort wirksame Hilfen zur beruflichen Integration schwerbehinderter Menschen zur Verfügung.