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Ernährungsnotfallvorsorge (ENV)

In Krisensituationen wie Naturkatastrophen, großflächigen Stromausfällen oder Pandemien kann die gewohnte Versorgung mit Lebensmitteln beeinträchtigt oder unterbrochen sein. Um in solchen Fällen die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, existiert in Deutschland ein umfassendes System der staatlichen Ernährungsnotfallvorsorge.

Neben dieser öffentlichen Vorsorge ist auch eine individuelle, private Vorsorge sinnvoll und empfohlen. Wer rechtzeitig einen durchdachten Lebensmittelvorrat anlegt, kann sich selbst und andere im Notfall unterstützen – und trägt zur Entlastung der staatlichen Strukturen bei.

Zielsetzung

Die Ernährungsnotfallvorsorge sichert die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Nahrungsmitteln in außergewöhnlichen Krisenlagen – und zwar dann, wenn der freie Markt nicht mehr funktioniert.

Die Liefer- bzw. Versorgungskette für Lebensmittel funktioniert in Deutschland im Normalfall reibungsfrei und zuverlässig. Nur selten und kurzzeitig sind einzelne Produkte in den Lebensmittelläden vergriffen und nicht unmittelbar verfügbar.

Kritische Infrastruktur und Risiken

Die Versorgung mit Lebensmitteln ist jedoch auf funktionierende Infrastrukturen angewiesen – etwa Verkehrswege, Energieversorgung, Lagerhaltung und Kommunikation. Störungen in diesen Bereichen können rasch spürbare Auswirkungen auf die Lebensmittelverfügbarkeit haben. Auch die heimische Landwirtschaft, welche einen großen Teil unserer Lebensmittelversorgung gewährleistet, stellt eine kritische Infrastruktur dar, die es zu schützen gilt.

Mögliche Auslöser für Versorgungsengpässe

  • Extreme Wetterlagen und Naturkatastrophen
  • Pandemien und Tierseuchen
  • Technische Großstörungen
  • Cyberangriffe oder Sabotageakte
  • militärische Konflikte

Diese Ereignisse können schnell und ohne Vorwarnung eintreten. Deshalb sind vorausschauende Maßnahmen zur Ernährungssicherung notwendig und Teil der staatlichen Daseinsvorsorge.

Vorsorge im Saarland

Im Saarland liegt die Zuständigkeit für Planungen zur Ernährungsnotfallvorsorge beim Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz.

Da das Risiko einer Störung wächst, je komplexer und länger eine Liefer- und Versorgungskette wird, besteht ein wesentlicher Baustein der Ernährungssicherheit darin, Nahrungsmittel hier im Saarland anzubauen bzw. herzustellen. Eine leistungsfähige heimische Landwirtschaft und eine starke regionale Vermarktung sind hierfür wichtige Instrumente.

Ansprechpartnerin

Janina Geber
Referat B/1: Europäische Agrar- und Förderpolitik, ELER-Verwaltungsbehörde, GAK

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz