| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Ernährung

Ernährungsnotfallvorsorge für Notfälle und Krisensituationen

In Krisensituationen wie Naturkatastrophen, großflächigen Stromausfällen oder Pandemien kann die gewohnte Versorgung mit Lebensmitteln beeinträchtigt oder unterbrochen sein. Um in solchen Fällen die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, existiert in Deutschland ein umfassendes System der staatlichen Ernährungsnotfallvorsorge.

Neben dieser öffentlichen Vorsorge ist auch eine individuelle, private Vorsorge sinnvoll und empfohlen. Wer rechtzeitig einen durchdachten Lebensmittelvorrat anlegt, kann sich selbst und andere im Notfall unterstützen – und trägt zur Entlastung der staatlichen Strukturen bei.

Zielsetzung:


Die staatliche Ernährungsnotfallvorsorge sichert die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Nahrungsmitteln in außergewöhnlichen Krisenlagen – insbesondere dann, wenn der freie Markt nicht mehr funktioniert.

Rechtliche Grundlage:

ESVG- nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Vorsorge im Saarland:

Im Saarland liegt die Zuständigkeit für Planungen zur Ernährungssicherung bei:

  • dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz,
  • den Kreisverwaltungen,
  • sowie für den Regionalverband bei der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Im Krisenfall werden auch Städte und Gemeinden in die Umsetzung staatlicher Maßnahmen einbezogen. Ziel ist ein abgestimmtes, funktionierendes Versorgungssystem auch unter außergewöhnlichen Bedingungen.

Private Vorsorge – Ihre Verantwortung

Warum private Vorsorge wichtig ist:

Auch bei funktionierender staatlicher Vorsorge kann es zu kurzfristigen Engpässen oder Einschränkungen kommen. Eine klug geplante Eigenbevorratung erhöht die persönliche Sicherheit und Handlungsspielräume.

Empfohlene Vorratsdauer:

  • Lebensmittel und Getränke für mindestens 7, idealerweise 10 Tage pro Person
  • Berücksichtigen Sie individuelle Anforderungen (z. B. Unverträglichkeiten, Diäten)

Geeignete Lebensmittel:

  • Trinkwasser (1,5 Liter/Tag/Person)
  • Säfte, H-Milch
  • Trockenvorräte wie Reis, Nudeln, Haferflocken, Mehl
  • Konserven (Obst, Gemüse, Fleisch, Fertiggerichte)
  • Zucker, Honig, Salz

Der Vorratskalkulator hilft Ihnen dabei, basierend auf der Haushaltsgröße und individuellen Essgewohnheiten, den passenden Lebensmittelvorrat für den Notfall einfach und bedarfsgerecht zu planen

Versorgungskalkulator

Hinweis:

Hamsterkäufe sind nicht sinnvoll. Bevorraten Sie mit Maß – orientiert am tatsächlichen Bedarf.

Kritische Infrastruktur und Risiken

Die Versorgung mit Lebensmitteln ist auf funktionierende Infrastrukturen angewiesen – etwa Verkehrswege, Energieversorgung, Lagerhaltung und Kommunikation. Störungen in diesen Bereichen können spürbare Auswirkungen auf die Lebensmittelverfügbarkeit haben.

Mögliche Auslöser:

  • Extreme Wetterlagen
  • Pandemien und Tierseuchen
  • Technische Großstörungen
  • Cyberangriffe oder Sabotageakte

Diese Ereignisse können schnell und ohne Vorwarnung eintreten. Deshalb sind vorausschauende Maßnahmen zur Ernährungssicherung notwendig und Teil der staatlichen Daseinsvorsorge.

Weiterführende Informationen:

Ratgeber-Notfallvorsorge

Ernährungsvorsorge-PortaldesBundes

Ansprechpartnerin

Janina Geber
Referat B/1: Europäische Agrar- und Förderpolitik, ELER-Verwaltungsbehörde, GAK

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken