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Ernährungssituation
In Deutschland sind 66 Prozent der Männer und 50,6 Prozent der Frauen übergewichtig oder adipös (Nationale Verzehrsstudie II). Im Saarland sind 61,7 Prozent der Männer und 60,1 Prozent der Frauen übergewichtig oder adipös. Damit leben im Saarland prozentual gesehen die meisten übergewichtigen oder adipösen Frauen. Auch bei der isolierten Betrachtung der Adipositas sind die saarländischen Frauen mit einem Anteil von 33,7 Prozent bedenklicher Spitzenreiter in Deutschland. Erwachsenen gelingt es nur in sehr seltenen Fällen, ihre Ernährung dauerhaft auf eine gesundheitsförderliche Kost umzustellen. In der Kindheit erlerntes Essverhalten wird in der Regel mit geringen Variationen ein Leben lang beibehalten. Deshalb ist es ausgesprochen wichtig, dass der Mensch bereits als Kind ein gesundheitsförderliches Essverhalten lernt.
Doch schon bei Kindern und Jugendlichen sind Übergewicht und Adipositas zu einem ernsten Problem geworden. Nach den Daten von KIGGS (Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts) sind in Deutschland unter den 3–17-Jährigen bereits 15 Prozent übergewichtig oder adipös. Der Bericht zur Gesundheit und gesundheitlichen Versorgung von Einschulkindern im Saarland (zweite, überarbeitete Fassung, April 2009) stellt fest: »Betrachtet man die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas bei den saarländischen Schulanfängern über die letzten elf Jahre, so ist es nach einem stetigen Anstieg bis 2001 zu einer Stabilisierung auf hohem Niveau gekommen.« Im Einschuljahrgang 2007 waren 5,2 Prozent der Jungen und 6,6 Prozent der Mädchen übergewichtig und 6,3 Prozent der Jungen und 5,2 Prozent der Mädchen adipös, wobei es sehr starke Schwankungen unter den Kommunen gibt. Die Zahlen untergewichtiger Kinder fallen noch dramatischer aus: 12,3 Prozent der Jungen und 12,6 Prozent der Mädchen sind untergewichtig oder stark untergewichtig.