Ökotoxikologie
Ökotoxikologie, auch Umwelttoxikologie genannt, ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die Umweltchemie, Toxikologie und Ökologie miteinander verbindet.
Durch den Menschen werden viele Stoffe in die belebte Umwelt, besonders in unsere Gewässer, eingetragen. Die Ökotoxikologie beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieser Stoffe auf Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen.
Durch verschiedene normierte Tests werden mögliche Stoffwirkungen auf Organismen der aquatischen Lebensräume bewertet, um Stoffeinleitungen oder sonstige Schadstoffe im Gewässer zu erkennen.
In der Gewässerökologie des LUA werden folgende normierte Tests mit verschiedenen Testorganismen durchgeführt:
Abwasser
Allgemeine ökotoxikologische Untersuchungen von Abwässern
Die Abwässer kommunaler Kläranlagen und Industrieeinleiter werden regelmäßig und häufig mehrfach im Jahr auf Toxizität untersucht.
Im Saarland werden im Zuge der Umsetzung der Abwasserverordnung Anhang 1 nach § 7 WHG regelmäßig alle kommunalen und industriellen Einleiter ökotoxikologisch mit dem so genannten Fischeitest überwacht. Dazu wird ein standardisierter Test mit Fischeiern des Zebrabärblings durchgeführt. Sind toxische Stoffe im Abwasser enthalten, so kommt es bei der Eientwicklung zu Fehlbildungen oder zum Absterben der Fischeier.
Oberflächenwasser
Allgemeine ökotoxikologische Untersuchungen von Oberflächengewässern werden von Behördenseite im gesamten Einzugsgebiet von Mosel und Saar durchgeführt.
Die Oberflächengewässer im Saarland sind im Regelfall nicht toxisch (giftig), trotzdem werden sie im Rahmen eines Gewässermonitorings der Internationalen Kommission zum Schutze von Mosel und Saar (IKSMS) regelmäßig an ausgewählten Stellen überwacht. Dazu wird ein Test mit Daphnien (Wasserflöhe) und ein Test mit Leuchtbakterien durchgeführt. Eine größere Rolle spielen die Toxizitätstests bei der Einleiterüberwachung im Bereich Abwasser.
Kontakt:
Zuständig für dieses Thema:
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Don-Bosco-Str. 1
66119 Saarbrücken