HKC-Hochwasserpass
Schützen Sie Ihr Eigentum vor Schäden durch eindringendes Wasser!
Ziel der Bauvorsorge beziehungsweise des Objektschutzes ist der private Schutz des Eigentums und damit die Reduzierung des Schadenpotenzials. Die Bauvorsorge ist ein wichtiger Bestandteil des Hochwasserrisikomanagements. Weitere Handlungsbereiche des Hochwasserrisikomanagements sind die Flächenvorsorge, der natürliche Wasserrückhalt, der technische Hochwasserschutz, die Vorbereitung der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes, die Risiko-, Verhaltens- und Informationsvorsorge.
Hintergrund und Umfang der Förderung durch MUKMAV:
Nach dem Pfingsthochwasser im Mai 2024 im Saarland stand die Novellierung der Förderrichtlinie für Maßnahmen des Hochwasser- und Starkregenrisikomanagements, kurz FRL-HWS, an. Sie ist am 31.10.2024 in Kraft getreten.
Aufgenommen wurde die Förderung von Privatpersonen. Sie beträgt bis zu 500 € für die Erstellung eines standardisierten Hochwasserpasses für Wohngebäude gemäß HochwasserKompetenzCentrum (HKC) e.V.. Dieser umfasst die Vor-Ort-Beratung, Dokumentation und Empfehlung geeigneter Schutzmaßnahmen. Die Formulare („Zuwendungsantrag“ zur Erstellung eines standardisierten Hochwasserpasses für Wohngebäude gemäß HochwasserKompetenzCentrum (HKC) e.V. sowie „Verwendungsnachweis“) ist unter nachfolgendem link abzurufen (bis zum blauen Kasten runterscrollen und ersten Pfeil öffnen): Starkregenvorsorge
Die Voraussetzungen für eine Förderung durch MUKMAV sind:
- Der Hochwasserpass wird von einem Sachkundigen erstellt, der durch das HKC e.V. qualifiziert ist. Sachkundigenfinder Hochwasserpass
- Die Gefährdung eines Wohngebäudes resultiert aus der Überschwemmung/Überflutung
- Ermittlung der Betroffenheit ergibt sich,
- anhand der Hochwassergefahrenkarte bei einem mittleren, das heißt hundertjährlichem Ereignis (HQ100)
- anhand der Starkregengefahrenkarte Ihrer Kommune für ein außergewöhnliches (ca. 40 – 50 mm/h) oder extremes Ereignis (90 – 100 mm/h), beziehungsweise
- aus der Betroffenheit beim Pfingsthochwasser 2024 (durch die Kommune anerkanntes Schadensgebiet).
Gründe für die Erstellung eines Hochwasserpasses
In ihr Wohngebäude ist schon einmal Wasser eingedrungen? Oder hatten Sie bisher Glück, aber Sie Wohnen in einem Gebiet mit einer potenziellen Überschwemmungs- beziehungsweise Überflutungsgefährdung?
Dann lassen Sie jetzt Ihr Gebäude nach möglichen Eintrittswegen für Oberflächen-, Grund- oder Rückstauwasser überprüfen.
Ihre Vorteile:
- Sie können durch die Gefahreneinschätzung an Ihrem Objekt Eigenvorsorge betreiben.
- Auf der Basis des Hochwasserpasses können Sie die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen.
- Der Wert Ihres Haus- beziehungsweise Grundbesitzes bleibt erhalten.
- Der Versicherungsschutz kann dadurch deutlich verbessert werden (z.B. Prämiensenkung, bitte fragen Sie bei Ihrer Versicherung nach).
Mögliche Eintrittspfade des Oberflächen- oder Grundwassers
- Oberflächenwasser durch Fenster, Türen, Lichtschächte oder infolge von Durchsickerung durch die Außenwand
- Grundwasser durch Kellerwände, Kellersohle oder Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen
- Rückstauwasser durch die Kanalisation
Die drei Strategien der Bauvorsorge (ausweichen, widerstehen oder anpassen)
(Für Bestandsgebäude kommen nur die Strategien 2 oder 3 zur Anwendung in Frage.)
- Strategie Ausweichen (z.B. Aufständern von Gebäuden
- Strategie Widerstehen (z.B. Objektschutz wie Dammbalkensysteme, wasserdichte Fenster und Türen; Rückstauklappen)
- Strategie Anpassen (z.B. Flutung eines Kellers; Sicherung bestehender Tankanlagen gegen Auftrieb)
Weitere Links:
- Informationen zum Objektschutz: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
- Förderrichtlinie für Maßnahmen des Hochwasser- und Starkregenrisikomanagements (FRL-HWS): Starkregenvorsorge
- Link zur Extrem-Starkregenkarte und Gefahrenbewertungskarte auf dem Saarl. Geoportal: https://geoportal.saarland.de/article/Starkregen/
- Link zu den Hochwassergefahrenkarten (HWGK) im Saarl. Geoportal: Fachanwendung Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten im Saarland