Thema: Naturschutz
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Umwelt und Natur, Naturschutz, Tiere und Tierschutz

Käfer und Libellen

Im Saarland nachgewiesene Arten der FFH-Richtlinie

Heldbock (Cerambyx cerdo)

Der Heldbock, auch Großer Eichenbock genannt, stellt die drittgrößte heimische Käferart dar. Sein Körper ist braunschwarz, ebenso wie die Flügeldecken, deren Enden jedoch rotbraun gefärbt sind. Das Halsschild ist quergerunzelt, die Fühler sind sehr lang und können bei den Weibchen die einfache, bei den Männchen fast die doppelte Körperlänge erreichen. Die Art wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein als schlimmer Forstschädling verfolgt.

Veilchenblauer Wurzelhals-Schnellkäfer (Limoniscus violaceus)

Der Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer ist ungefähr 10-12 mm groß und glänzend schwarz bis blau-violett gefärbt.Die schwarzen Flügeldecken weisen eine erhabene Naht auf und haben einen Blauschimmer. Aufgrund dieses Blauschimmers besteht kaum Verwechslungsgefahr mit anderen Schnellkäferarten.

Hirschkäfer (Lucanus cervus)

Der braunschwarze Hirschkäfer ist mit 8 cm Gesamtlänge die größte und imposanteste heimische Käferart. Die deutlich größeren Männchen haben einen breiten Kopf und kastanienbraune, geweihartige Oberkiefer. Auch Kümmerformen mit kurzen, spießartigen Oberkiefern sind bekannt. Besonders auffällig sind die Männchen, wenn sie abends - fast aufrecht in der Luft stehend - durch lichte Wälder oder entlang von Waldrändern fliegen, um sogenannte Rendezvousplätze anzusteuern.

Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)

Die Helm-Azurjungfer gehört zur Familie der Schlanklibellen. Das Männchen ist azurblau gefärbt. Die Hinterleibsegmente tragen eine schwarze Zeichnung, wobei das Muster auf dem zweiten Segment an einen germanischen Hörnerhelm erinnert. Die Weibchen treten in zwei Farbformen auf, in einer häufigeren gelbgrünen und  einer selteneren blauen. Innerhalb Deutschlands verfügt Baden-Württemberg über die meisten Vorkommen dieser Art, weshalb dem Land eine besondere Verantwortung für den Arterhalt zukommt.

Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)

Mit einer Körperlänge von etwa 3 cm gehört die Zierliche Moosjungfer zu den kleinsten Großlibellen Mitteleuropas. Beide Geschlechter besitzen weiße Hinterleibsanhänge, die blau bereiften Männchen weisen zudem ein keulig verdicktes Hinterleibende sowie weiße Flügelmale auf. Die Larven zeichnen sich durch eine starke Bedornung des Hinterleibs aus, die die Koexistenz mit Raubfischen erleichtert.

Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia)

Die Grüne Keiljungfer ist eine kräftig gebaute Libelle mit einer Flügelspannweite von 6,5 bis 7,5 cm und einer Körperlänge von etwa 5 cm. Durch die lindgrüne Färbung der Brust ist die Art in beiden Geschlechtern kaum mit anderen Keiljungfern zu verwechseln, auch wenn ihr Hinterleib wie bei den anderen Arten der Gattung eine typische, gelb-schwarze Zeichnung aufweist, die eine hervorragende Tarnfärbung darstellt.