Der Wolf stellt sich vor
Steckbrief
- Der Wolf ist der größte Vertreter aus der Familie der Hundeartigen, hat schlanke Beine mit kräftigen Pfoten, eine Schulterhöhe 60 bis 90 Zentimeter und ein Körpergewicht von 30 bis 45 Kilogramm.
- Sein graugelbes bis graubraunes Fell ist mit Schultersattel und Rücken dunkel abgesetzt. Seine lange herabhängende und buschige Rute hat meist eine dunkle Spitze
- Sein Kopf ist breit, mit dreieckigen, eher kleinen und aufrecht stehenden Ohren sowie einem hell abgesetztem Bereich um seine Schnauze.
- Er hat große Vorderpfoten und kleinere Hinterpfoten. Seine typische Gangart ist gleichmäßiger Trab mit sehr gerader und gerichteter Spur.
- Sein Kot (Losung) enthält Knochen und Haare und findet sich oft auf Wegen als Markierung.
- Er ernährt sich meist von jungem, unerfahrenem, altem, krankem oder schwachem Wild.
- Wenn er etwas sagen will, heult er. Er hat eine ausdrucksstarke Mimik und Gestik.
- Er lebt im Familienverband (Rudel), der aus den beiden Elterntieren und den Nachkommen der letzten zwei Jahre besteht. Jungwölfe wandern mit 10 bis 22 Monaten ab.
- Wölfe verpaaren sich Ende Februar/Anfang März und die Tragzeit beträgt zirka 63 Tage. Meist bekommen sie 4 bis 6 Welpen.
- Seine Lebenserwartung ist 10 bis 13 Jahre. In Gefangenschaft kann er auch bis zu 16 Jahren werden.
- Jeder Familienverband bewohnt ein eigenes Territorium von 250 bis 300 Quadratkilometer.
- Der Wolf kann Beutetiere aus einer Entfernung bis zu 2,5 Kilometer wahrnehmen, in einer Nacht 60 Kilometer zurücklegen und eine Geschwindigkeit bis zu 50 Kilometer je Stunde erreichen.
Das Verhalten des Wolfes
Der Wolf ist ein Raubtier, daher sollte man ihm grundsätzlich mit Respekt begegnen – genau wie jeder anderen Wildtierart. Wenn in einer Region Wölfe gesichtet wurden, bedeutet dies nicht, dass man sich nicht mehr frei in der Natur bewegen kann.
Grundsätzlich ist die Angst vor Wölfen nicht begründet. Zum einen gehört der Mensch nicht in das Beuteschema des Wolfs, zum anderen ist er von Natur aus scheu und meidet den Menschen.
Einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, ist eine besondere Begegnung.
Aggressiv reagiert der Wolf nur bei Tollwut oder Provokation. Da Deutschland seit 2008 offiziell tollwutfrei ist, kann die Sorge auch diesbezüglich gemildert werden. Man sollte allerdings wissen, dass sich der Wolf aufgrund seiner Intelligenz an seine Umgebung anpassen und an den Menschen gewöhnen kann. Daher sollte man ihn nicht füttern, um eine Habituierung zu vermeiden.
Das Verhalten Wölfen gegenüber
Wölfe sind Wildtiere und sollten auch so behandelt werden. Aufgrund ihrer besonders guten Sinne bemerken sie den Menschen frühzeitig und suchen das Weite. So lässt es sich auch erklären, dass Wölfe über Jahre nicht bemerkt werden.
Sollten Sie dennoch mal einem Wolf begegnen, beachten Sie bitte folgende Verhaltensregeln:
- ruhig verhalten und stehen bleiben.
- nicht auf den Wolf zugehen.
- Um den Abstand zu vergrößern, können Sie sich langsam zurückziehen.
- Im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück, falls nicht, machen Sie sich durch, z.B. Rufe, starkes Gestikulieren und Klatschen, bemerkbar.
- Hundehalter sollten in Wolfsgebieten ihren Hund an der Leine halten. Bei einem Zusammentreffen mit dem Wolf die Leine möglichst kurz halten.
Wenn Sie möglicherweise einen Wolf gesehen haben, melden Sie die Sichtung bitte mit möglichst genauer Ort- und Zeitangabe und gerne mit Foto und/oder Video an:
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Wolfsmanagement-Team
Am Bergwerk Reden 11
66578 Schiffweiler