Saarländischer Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014-2022 (SEPL 2014-2022)
Die ELER-Förderperiode 2014-2022
Am 26.05.15 wurde der Saarländische Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014-2020 (SEPL 2014-2020) von der Europäischen Union (EU) genehmigt. Der SEPL 2014-2022 bildet die Grundlage für die ELER-Förderungen in den Jahren 2014-2022. Den SEPL 2014-2022 in der aktuellen Fassung finden Sie unten auf dieser Seite.
Im Rahmen des SEPL 2014-2022 setzt das Saarland unter Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner individuelle inhaltliche Schwerpunkte in Bezug auf eine Anreizförderung in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz sowie Dorf- und Regionalentwicklung. Die ELER-Förderung unterstützt Vorhaben, die stark auf die gemeinschaftlichen Ziele, Strategien und Interventionsprioritäten ausgerichtet sind und die ohne die ELER-Förderung nicht durchgeführt würden. Aufgrund der steigenden administrativen Anforderungen an die Durchführungen der ELER-Programme gebietet sich eine Konzentration auf ein schlankes Bündel zielgerichteter und wirksamer Maßnahmen.
Aufgrund gesammelter Erfahrungen sowie unter Berücksichtigung der Mittelverfügbarkeit im Verhältnis zur Nachfrage wird der SEPL 2014-2022 laufend weiterentwickelt und an geänderte Rahmenbedingungen angepasst. So wurde z.B. mit der Verfügbarkeit von Umschichtungsmitteln aus dem EGFL (1. Säule der GAP) Ende 2016 nach Abstimmungen mit den Fachbehörden und den Wirtschafts- und Sozialpartnern der erste Änderungsantrag zum SEPL 2014-2022 bei der EU-Kommission zur Genehmigung eingereicht. Zwischenzeitlich wurden neun weitere Änderungsanträge durch die EU-Kommission genehmigt (zuletzt im Juni 2024), so dass der SEPL 2014-2022 derzeit in der Fassung 10.0 gilt.
Aktuell werden folgende Maßnahmen aus dem ELER gefördert:
Diversifizierung hin zu nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten
Ausgleichszulage für aus naturbedingten oder sonstigen Gründen benachteiligte Gebiete
Schutz- und Bewirtschaftungspläne für NATURA 2000-Gebiete
Ausgleichszahlungen im Rahmen von NATURA 2000-Auflagen
Forst (Ausbau der forstlichen Infrastrukturen (Wegebau), Bodenschutzkalkungen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Waldes, ökologische Aufwertung des Waldes)
Dorferneuerung in ländlichen Gebieten
LEADER (Förderung von ländlichen Regionen über regionale Entwicklungskonzepte nach dem bottom-up-Prinzip)
Die aufgeführten Fördermaßnahmen werden in der Regel zu 50% durch die Europäische Union und zu 50% aus nationalen Mitteln (Bund, Land, Kommunen) finanziert. Eine Ausnahme stellt LEADER dar, denn hier steuert die EU 75% der Fördermittel bei. Die mit Abstand wichtigste nationale Kofinanzierungsquelle ist die Nationale Rahmenregelung, die sich im Wesentlichen auf die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ stützt. ELER-Mittel der EU stehen in der Förderperiode 2014-2022 in Höhe von rund 33,6 Mio. € zur Verfügung. Darin enthalten sind auch die aus dem EGFL in den ELER umgeschichteten rund 4,98 Mio. € EU-Mittel. Hinzu kommen Bundes- und Landesmittel in Höhe von 24,6 Mio. €, so dass der SEPL 2014-2022 ein Fördervolumen von über 58 Mio. € erreicht.
Der SEPL 2014-2022 leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Saarland. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Hier finden Sie die Karte des ländlichen Raumes im Geoportal des Saarlandes.
Ansprechpartner:
Thomas Groß
Referatsleitung B/1: Europäische Agrar- und Förderpolitik, ELER-Verwaltungsbehörde, GAK
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken
Holger Neisius
Referat B/1: Europäische Agrar- und Förderpolitik, ELER-Verwaltungsbehörde, GAK
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken