Transkript Weihnachtsbotschaft des Ministerpräsidenten Tobias Hans
Liebe Saarländerinnen und Saarländer,
noch nie hat es ein Saarländer so weit nach oben geschafft wie unser ESA Astronaut Matthias Maurer.
Als zwölfter Deutscher und als erster saarländischer Astronaut umkreist er derzeit die Erde.
Während wir uns innerlich auf die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel vorbereiten, ist Matthias Maurer mit Forschungsprojekten beschäftigt.
Ich denke, wir können alle ein wenig stolz auf ihn sein.
Und manches, was ihm zu seiner herausragenden Mission befähigte, das hat er in unserem Land erfahren, wie beispielsweise seine schulische Bildung und seine wissenschaftliche Ausbildung an der Universität des Saarlandes.
Damit steht Matthias Maurer sinnbildlich auch für die Potenziale, über die dieses Land verfügt.
Potenziale im Bereich moderner und zukunftsweisender Forschung,die außergewöhnlich sind für ein kleines Bundesland wie das Saarland.
Und er steht auch für viele andere, die hier ausgebildet wurden und die Großes leisten.
Wissenschaft und wissenschaftliche Ausbildung "made in Saarland" sind längst zu einem international anerkannten und gefragten Gütesiegel geworden.
Vom Weltall aus schaut Matthias Maurer zurzeit auf unseren Planeten,ganz ähnlich wie vor über 50 Jahren zum ersten Mal die Apollo-Astronauten aus der Ferne die Erde sahen.
Eine kleine Oase des Lebens in einem dunklen und kalten Universum.
Diese Perspektive hat vieles verändert.
Zum ersten Mal wurde uns so richtig bewusst, wie zerbrechlich und verletzbar unser Planet ist.
Unsere schöne Landschaft, unsere Wälder, Wiesen, Flüsse und Seen all das ist gefährdet, wenn wir so weitermachen wie bisher.
Artensterben, kranke Baumsubstanz, versiegelte Bodenflächen, das sind nur einige Stichwörter, die uns mahnen, sorgsamer mit unseren Ressourcen umzugehen.
Vor allem der Klimawandel bedroht die Menschheit als Ganzes.
Und seine Folgen spüren wir schon heute ganz unmittelbar.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist hierfür ein schmerzliches Beispiel.
Binnen weniger Stunden starben Menschen, es wurde Hab und Gut vernichtet.
Ja, stand eine ganze Region vor dem Nichts.
Umso mehr bewundere ich die Hilfsbereitschaft auch aus dem Saarland.
Viele Saarländerinnen und Saarländer haben gespendet.
3.000 saarländische Helferinnen und Helfer waren in Rheinland-Pfalz zur Stelle.
Aus eigenem Antrieb packten sie an, sie halfen, wo sie konnten.
Ich danke all diesen Menschen für ihre beispielhafte Solidarität.
Wie zerbrechlich unsere Gesellschaft ist, das spüren wir auch in diesen Tagen der wieder aufgeflammten Corona-Pandemie.
Ein Stück weit zu optimistisch haben wir vor wenigen Wochen geglaubt, der Impffortschritt leitet das Ende der Pandemie ein.
Aber wir haben die Hartnäckigkeit des Virus unterschätzt.
Erneut sind wir gefordert, uns mit Umsicht und Verantwortung der Situation zu stellen.
Erneut müssen wir uns abverlangen, Kontakte einzuschränken und das öffentliche Leben herunterzufahren.
Das fällt uns in der Vorweihnachtszeit natürlich besonders schwer.
Vor allem aber sind wir alle gefordert, durch das Impfen weiteren Schaden von unseren Mitmenschen abzuwenden.
Ob Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung, nehmen Sie unsere Angebote wahr.
Das Impfen ist das A und O der Pandemiebekämpfung.
Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe und die Nächstenliebe nötigt uns aufs Neue manches Opfer ab.
Aber das Richtige getan und den Nächsten im besten Bemühen gedient zu haben?
Ich denke, auch das kann zu einem glücklichen Weihnachtsfest beitragen.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.