Transkript Weihnachtsbotschaft des Ministerpräsidenten Tobias Hans
Liebe Saarländerinnen und Saarländer,
hier in der integrierten Leitstelle des Saarlandes arbeiten Menschen 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche für unsere Sicherheit.
Hier laufen alle Fäden unseres Rettungswesens zusammen.
Hier kommen alle Notrufe an. Von hier aus werden 200.000 Notfalleinsätze im Jahr koordiniert.
Professionalität, Belastbarkeit, Tatkraft bei den Beschäftigten, das ist dabei die Grundvoraussetzung für das gute Funktionieren unseres Rettungswesens.
Es ist eines der besten der Welt.
Die Leitstelle ist eine von vielen Einrichtungen, in denen Menschen auch zu außergewöhnlichen Zeiten einen unverzichtbaren Dienst für die Allgemeinheit leisten.
Das gilt insbesondere auch für das bevorstehende Weihnachtsfest oder die Silvesternacht.
Während andere im Kreise ihrer Familie in freudiger Geselligkeit beisammen sind, kümmern sich hier ebenso wie in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Polizeidienststellen, Feuerwehrzentralen und weiteren Stellen im Land viele Menschen um unser Wohlergehen.
Ohne diesen Einsatz, ohne diesen Dienst wäre unsere Gesellschaft ärmer und kälter.
Und deshalb verdienen diese Menschen unseren Dank und unsere Anerkennung.
In schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, zusammenzuhalten und füreinander da zu sein.
Das hat uns dieses Jahr ganz besonders stark gezeigt.
Erinnern Sie sich übrigens noch an dieses Sofa?
Hier auf diesem Sofa habe ich in diesem Jahr oft gesessen mit Bürgerinnen und Bürgern in den sozialen Netzwerken über ihre Fragen rund um die Corona Maßnahmen der Regierung gesprochen.
Die Corona Pandemie hat für die meisten Menschen in unserem Land außergewöhnliche Belastungen mit sich gebracht.
Menschen sind an Covid-19 verstorben oder sie sind schwer erkrankt.
Ihnen und ihren Angehörigen gehört unsere ganze Anteilnahme.
Und ja, Gewerbe- und Kulturtreibende verzeichnen hohe Verluste, Angestellte bangen um ihren Arbeitsplatz und so sehr wir uns auch um staatliche Unterstützung bemühen, wir werden nicht alle Wunden heilen können, die diese Pandemie geschlagen hat.
Mit umfassenden Kontaktbeschränkungen mussten wir sogar zentrale Grundrechte einschränken.
Es blieb uns leider keine andere Möglichkeit, um ein Ausufern der Pandemie mit noch sehr viel mehr Todesfällen zu verhindern.
Ich bewundere die Disziplin und die Geduld und das Verantwortungsbewusstsein, das die Menschen nun schon seit Monaten zeigen.
Und ich habe Hochachtung vor dem unvergleichlichen Zusammenhalt der Saarländerinnen und Saarländer in dieser schweren Zeit.
Und dafür danke ich im Namen der gesamten Landesregierung.
Bald wird uns ein Impfstoff zur Verfügung stehen.
Das gibt Hoffnung.
Damit wird es möglich sein, die Pandemie nicht nur einzudämmen wie bisher, sondern sie sogar zu besiegen.
Bis dahin dauert es aber noch.
Und daher müssen wir alle weiterhin äußerst vorsichtig sein.
Das fällt uns vor allem am bevorstehenden Weihnachtsfest schwer. Wie zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr, freuen wir uns an diesen Tagen auf das Miteinander im Freundes und Familienkreis.
Aber es hilft alles nichts.
Das Virus fragt nicht nach unseren Wünschen und Bedürfnissen.
Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe.
Und genau diese Nächstenliebe fordert es von uns in diesem Jahr ein, dass wir Abstand halten, es fordert ein, dass wir verzichten. Verzichten auf Nähe und verzichten auf Gemeinschaft, sofern das irgendwie möglich ist.
Das ist der wichtigste Dienst am Nächsten, den wir an diesem Weihnachtsfest leisten können.
Aber in der Besinnung auf das Notwendige, in der Vorfreude auf die Zeit nach der Pandemie kann uns auch dieser Dienst Hoffnung und Zufriedenheit geben.
Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedvolles und ein besinnliches Weihnachtsfest.
Vor allen Dingen: Bleiben Sie gesund.