| Staatskanzlei | Europa/Großregion, Großregion

Energiewende in Europa: Saarländische Erfolgsgeschichten mit Interreg

Wasserstoff als wichtiger Energieträger der Zukunft und mehr Energiesicherheit durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Darum dreht sich alles bei der Veranstaltung „Energiewende in Europa: Erfolgsgeschichten mit Interreg“, die am 23. Juni 2025 im Rahmen der Europäischen Konferenz zur Energiewende (AETE) in Straßburg stattfindet.

Insgesamt vier Leuchtturmprojekte aus dem Energiebereich werden dort präsentiert. Zwei davon finden bzw. fanden unter saarländischer Beteiligung statt: das Interreg-A-Projekt „Energiewaben GR“ aus der letzten Förderperiode (2014-2020) sowie „Green SKHy“ aus der aktuellen Förderperiode im Interreg-Programm North West Europe (NWE Programm).

„Die starke Beteiligung saarländischer Lead- und Projektpartner an der Interreg-Veranstaltung zeigt die Innovationskraft saarländischer Akteure im Bereich erneuerbarer Energien und Energiesicherheit. Mit den beiden Projekten präsentiert sich das Saarland als attraktiver, innovativer Energiestandort, der in Europa bestens vernetzt ist“, sagt David Lindemann, Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten.

Das Interreg-A-Projekt „Energiewaben GR“ fand unter der Federführung des saarländischen Instituts für Zukunftsenergiesysteme (IZES gGmbH) statt Untersucht wurde, wie überschüssige erneuerbare Energie aus einer definierten Energiewabe (eingegrenzte Gebiete wie z.B. eine Stadt oder eine Gemeinde) an eine benachbarte Energiewabe über eine Staatsgrenze hinweg übertragen werden kann. Dadurch soll in benachbarten Gebieten ein ökonomisch effizienter Austausch ermöglicht und eine Stabilisierung der Netzentgelte erreicht werden. In dem Projekt haben acht Partner aus dem Saarland, Luxemburg, Lothringen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien mitgewirkt. Es wurde mit EU-Mitteln in Höhe von 902.867 Euro finanziert. Als Leadpartner des Projekts wurde das IZES vom Saarland mit rd. 44.000 Euro kofinanziert. Energiewaben GR wurde im Jahr 2019 sogar mit dem europaweiten Regiostars Award in der Kategorie „Förderung der digitalen Transformation“ ausgezeichnet. Es hatte sich gegen knapp 40 Konkurrenzprojekte aus ganz Europa durchgesetzt. Seit 2008 wird dieser Preis an EU-geförderte Projekte verliehen, die sich durch Exzellenz und neue Ansätze in der Regionalentwicklung auszeichnen.

Das Projekt „Green SKHy“ läuft in der aktuellen Förderperiode im Interreg-NWE-Programm. Es trägt zur Energiewende bei und fördert die Entwicklung des sauberen Wasserstoffsektors, indem es die Hindernisse für die europäische Anerkennung von Qualifikationen abbaut und neue transnationale Ausbildungsprogramme entwickelt. Green SKHy hat eine Laufzeit von 3 Jahren (2024-2026) und umfasst ein Gesamtbudget von 6,6 Millionen Euro, davon 3,6 Millionen Euro EU-Förderung. Es arbeiten insgesamt sechs Länder in diesem Projekt zusammen: Frankreich, Niederlande, Deutschland, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Das Saarland ist durch die Kolping Bildung Deutschland – Bildungszentrum Völklingen im Projekt vertreten. Darüber hinaus beteiligt es sich mit einer Kofinanzierung in Höhe von 216.673,69 Euro an dem Projekt. Mit dem Aufbau der Wasserstoffindustrie erfolgt gleichzeitig der Aufbau einer europäischen Kompetenzgemeinschaft, die die Energiewende unterstützt und dem Fachkräftemangel vorbeugt. Ziel des Projekts ist die Fortentwicklung des sauberen Wasserstoffsektors. Hindernisse für die europäische Anerkennung von Kompetenzen und den damit verbundenen Systemen sollen durch gemeinsame Aktionspläne abgebaut werden. Gleichzeitig sollen neue praxisorientierte Ausbildungsprogramme dazu beitragen, Berufschancen und -felder im Bereich Energiewende zu verbessern und auszuweiten. Dieses Ziel beinhaltet die Vernetzung der relevanten Akteure im Bildungsbereich sowie die Entwicklung und Erprobung spezifischer Schulungs- und Akkulturationsmodule. Durch die Zusammenführung von Unternehmen, Behörden sowie den Hauptakteuren der Aus- und Weiterbildung im Konsortium unterstützt Green SKHY die Entwicklung eines Schlüsselsektors für die Energiewende und macht das Thema Wasserstoff einem breiten Publikum zugänglich. 

Anmeldungen sind bis zum 18. Juni 2025 unter folgendem Link möglich: https://eveeno.com/118416385.

Medienansprechpartner

Regierungssprecher Julian Lange

Julian Lange
Regierungssprecher

Am Ludwigsplatz 14
66117 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke der Staatskanzlei des Saarlandes