Günter Wollscheid erhält Bundesverdienstmedaille
Innenminister Reinhold Jost überreichte Günter Wollscheid die Auszeichnung für seinen hervorragenden ehrenamtlichen Einsatz in der Kommunalpolitik und im Vereinswesen.
Von Menschen, die der Meinung sind, sie wissen woran es fehlt und was alles getan werden müsste, die selbst aber keine Verantwortung dafür übernehmen wollen, höre ich häufig den Satz ‚Man müsste mal …‘. Günter Wollscheid gehört nicht zu dieser Kategorie, im Gegenteil: er hat sich von dem ‚man‘ des Satzes angesprochen gefühlt und entschieden, die Initiative zu ergreifen, um positive Entwicklungen für die Gesellschaft und für seine Heimat anzustoßen. Dabei hat er sich nicht nur auf ein einziges Tätigkeitsfeld beschränkt, sondern in vielen verschiedenen Bereichen exzellentes ehrenamtliches Engagement bewiesen. Wo andere untätig bleiben, hat er angepackt. Deshalb freue ich mich sehr, ihm als Zeichen des Respekts und der Anerkennung die Bundesverdienstmedaille überreichen zu dürfen“, so der Minister in seiner Laudatio.
Günter Wollscheids kommunalpolitisches Engagement begann 1966 mit seinem Eintritt in die Junge Union. Dort übernahm er sechs Jahre lang das Amt des ersten Vorsitzenden. 1969 wurde er zudem Mitglied in der CDU, für die er zehn Jahre lang (1970 bis 1980) auch als erster Kassierer tätig war. 2004 wurde er dann zum Ortsvorsteher des Gemeindebezirks Großrosseln gewählt und kümmerte sich in seiner fünf Jahre andauernden Amtszeit mit vorbildlichem Einsatz um seine Heimatkommune. Zu seinen Verdiensten zählt dabei unter anderem die Organisation der grenzüberschreitenden Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Verschwisterung von Großrosseln mit der französischen Nachbarkommune Petite Roselle. 2009 zog Günter Wollscheid außerdem in den Gemeinderat ein und arbeitete dort nicht nur im Hauptausschuss mit, sondern erfüllte auch die Aufgaben und Pflichten des Fraktionssprechers. Des Weiteren war er in der Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes Warndt aktiv.
Neben der Kommunalpolitik widmete sich Günter Wollscheid in herausragendem Maße dem örtlichen Vereinsleben. Fast fünf Jahrzehnte (1966 bis 2014) war er beispielsweise aktiver Sänger im Männergesangverein Großrosseln. Von 1980 bis 1994 trug er darüber hinaus als Geschäftsführer und von 1994 bis 2008 als erster Vorsitzender die Verantwortung für die Geschicke des Vereins und prägte diesen wesentlich. Im Jahr 2000 begann zudem seine sechsjährige Tätigkeit als Geschäftsführer des Fahrradclubs „Rosseler Kurvekratzer“. Seit 2014 ist er auch Geschäftsführer der Behindertensportgemeinschaft Großrosseln. Zusätzlich beteiligte er sich beim Jugendorchester, im Karnevalsverein (40 Jahre), beim „SC 1910 Großrosseln“ (50 Jahre) sowie im Förderkreis des Sportvereins. Zehn Jahre lang fungierte er außerdem als Richter am Amtsgericht Saarbrücken und von 1981 bis 1992 als Aufbauhelfer in der ehemaligen DDR.
Allgemeines zur Auszeichnung
Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.
Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.
Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.
Medienansprechpartner
Jörg Hektor
Pressesprecher
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