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Neue Wohnungen in der Landesaufnahmestelle fertiggestellt

Bauminister Reinhold Jost übergibt zwei weitere Ersatzneubauten an die Zentrale Ausländerbehörde

Mit Fertigstellung dieser dringend benötigten Gebäude hat das Land seit Beginn der Maßnahmen zur Erneuerung und Modernisierung der Landesaufnahmestelle bis Ende des Jahres insgesamt rund 26 Millionen Euro investiert.

Zwei weitere Ersatzneubauten werden in den kommenden Monaten fertiggestellt.

„Ich freue mich, dass mit den Ersatzneubauten IV und V ein weiterer Meilenstein im Zuge der Modernisierung der Landesaufnahmestelle gelungen ist“, so Bauminister Reinhold Jost. „Ziel ist es, für die Geflüchteten eine einfache, aber ordentliche und menschenwürdige Unterbringung zu ermöglichen.“

Die bauliche Erneuerung der Landesaufnahmestelle begann mit dem Verfügungsgebäude I, das 2018 fertiggestellt wurde. Bisher konnten vier von vorerst sechs geplanten Ersatzneubauten übergeben werden. Diese neuen Gebäude verbessern die Aufnahmekapazität des Landes; die Baumaßnahmen dienen zudem dem schrittweisen Ersetzen der nicht mehr zeitgemäßen Bestandsbauten aus den 1960er Jahren, die beispielsweise über keine Bäder verfügen.

Die Gesamtkosten der nun fertiggestellten Ersatzneubauten IV und V belaufen sich auf 9,14 Millionen Euro. Sie wurden innerhalb eines Jahres errichtet.

Die neuen Wohngebäude sehen u.a. Wohneinheiten für kleinere Personengruppen vor und sind energetisch sowie in Bezug auf die Barrierefreiheit auf dem aktuellen Stand. Zudem verfügt jede Wohnung über ein eigenes Bad mit separatem WC. Zusätzlich gibt es spezielle Wohneinheiten für Familien. Mit insgesamt 34 Wohneinheiten können bei einer Maximalbelegung bis zu 270 Personen beherbergt werden.

Die Erfahrungen aus den bereits bewohnten Ersatzneubauten zeigen, dass Größe und Zuschnitte der Wohnungen gut funktionieren und somit auch Konfliktpotentiale innerhalb der Landesaufnahmestelle reduziert werden konnten.

Auch für den Klimaschutz und die Energieeinsparung wird Gutes getan. Die Gebäude selbst werden deutlich weniger Energie bei sachgerechtem Betrieb benötigen, als dies bei den unsanierten Altbauten der Fall war. Die Dachflächen der Neubauten sind mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, die nicht nur zur Eigenstromversorgung dienen, sondern zugleich den Überschuss in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Neben weiteren Wohngebäuden (Ersatzneubauten III und VI) werden in den kommenden Jahren der Neubau des Kinderhorts sowie der Ausbau der technischen Infrastruktur (Trinkwasser, Strom, Datenverarbeitung) vorangetrieben.

Insgesamt investiert das Land bis 2024 rund 35 Millionen Euro in die bauliche Entwicklung und Modernisierung seiner Landesaufnahmestelle.

„Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wie wichtig eine zeitgemäße und gut funktionierende Landesaufnahmestelle ist“, so Bau- und Innenminister Reinhold Jost. „Das sichert dem Land Handlungsfähigkeit in Krisen und hilft die Kommunen zu entlasten. Daher ist das sehr gut angelegtes Geld.“

Weiterhin sind Baumaßnahmen an Verwaltungsgebäuden in Planung.

Der Neubau des Kinderhorts, ebenfalls ein Ersatzneubau für die bisherige Kindertagesstätte, befindet sich in Planung und wird voraussichtlich bis 2026 fertiggestellt sein. Hierdurch wird eine Erhöhung der Kitaplätze von derzeit 60 auf 80 Plätze ermöglicht. Diese werden wie bisher je zur Hälfte mit Kindern aus Lebach und mit Kindern aus der Landesaufnahmestelle belegt.

Folgende Einzelbaumaßnahmen sind bereits abgeschlossen:

Ersatzneubau I (Pommernstraße 13)

Verfügungsgebäude         gebaut in 2017

Kapazität                             120 bis 160 Personen

Gesamtfläche                     1.400 BGF

Kosten                                  3,0 Mio.

Ersatzneubau II (Pommernstraße 14)

Ersatz für Bestandsgebäude Pommernstraße

Kapazität                             120 bis 160 Personen

Gesamtfläche                     1.470 BGF

Kosten                                  3,1 Mio.

Duschbad

Sanierung / Herstellung eines Sammelduschbads für Personen, die in Wohnungen ohne Dusche/Bad untergebracht sind (Bestandsgebäude)

Gesamtkosten                    1,8 Mio.

Fertigstellung                    2021

Ersatzneubauten IV und V

Ersatz für Bestandsgebäude Schlesierallee

Gesamtkosten                    rd. 9,4 Mio.

Kapazität                             96 bzw. 108 Personen bei Regelbelegung

Fertigstellung                      April 2023

Folgende Einzelbaumaßnahmen sind noch in der Planung bzw. Umsetzung:

Ersatzneubau III

Ersatz für Bestandsgebäude Ostpreußenstraße (2 Baukörper)

Kapazität                             108 Personen bei Regelbelegung

Gesamtkosten                    5,15 Mio.

Fertigstellung                    Anfang Mai

Ersatzneubauten VI

Ersatz für Gebäude Pommernstr. 9/11

Kapazität                 50 bis 60 Personen

Gesamtkosten                    rd. 3,5 Mio.

Fertigstellung                    innerhalb II. Quartal 2023

Kinderhort „Francesca Caprini“

Ersatzneubau für bestehenden Kinderhort für 80 Kinder

Baubeginn in 2024 geplant

Fertigstellung bis 2026

 

Medienansprechpartner

Jörg Hektor

Jörg Hektor
Pressesprecher

Mainzer Straße 34
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