Günter Hary und Hans-Joachim Adams erhalten Bundesverdienstkreuz am Bande
Am heutigen Mittwoch, 09.10.2019, überreichte Innenstaatssekretär Christian Seel Günter Hary und Hans-Joachim Adams das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Die beiden Saarländer erhalten die Auszeichnung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement.
So hat er sich etwa aktiv in die langjährige Patenschaft zwischen dem damaligen Zerstörer Lütjens der Deutschen Marine und dem Saarland eingebracht, indem er beispielsweise Kontakte zwischen den Marinesoldaten und den Saarländern ermöglicht hat.
Des Weiteren ist Günter Hary seit mehr als 30 Jahren, zeitweise als Mitglied, zeitweise als Vorsitzender, für das Theresienheim in Saarbrücken-Burbach tätig. Er setzt sich dabei sowohl für die jungen als auch die älteren Menschen ein: Er veranstaltet zum Beispiel unter Einsatz eigener Mittel mehrere Spielnachmittage und Campingwochenenden für die heilpädagogisch betreuten Kinder sowie Fahr- und Besuchsdienste für die älteren Vereinsmitglieder.
Hans-Joachim Adams hat sich seit 1977 in mehreren verantwortungsvollen Funktionen für das Deutsche Rote Kreuz eingesetzt. Er begann seinen Einsatz für das DRK im Ortsverband Völklingen-Wehrden. Nach seiner Arbeit als Hauptgruppenleiter im Jugendrotkreuz von 1978 bis 1987 übernahm Hans-Joachim Adams 1992 zunächst die Position des stellvertretenden Kreisbereitschaftsführers, 1993 wurde er dann Leiter der Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Saarbrücken-Land und 1994 schließlich stellvertretender Landesbereitschaftsleiter. Von 2003 bis 2016 übte er das Amt des Landesbereitschaftsleiters aus.
Zu seinen Aufgaben als Führungskraft gehörten unter anderem die Betreuung von Großveranstaltungen, zu denen etwa die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze 1989 zählte, bei der sich 900 Helferinnen und Helfern des DRK über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr um rund 2000 Übersiedler kümmerten.
Im Rahmen der Überschwemmungskatastrophe in Torgau-Oschatz 2004 leitete und koordinierte Hans-Joachim Adams als Landesbereitschaftsleiter die 121 Einsatzkräfte des saarländischen DRK.
Die Fußballweltmeisterschaft in Kaiserslautern 2006, der Tag der Deutschen Einheit sowie mehrere Saarlandtage sind weitere Großeinsätze, bei denen Adams seine Fähigkeiten und Erfahrungen tatkräftig einbringen konnte.
Während der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015 setzte er sich vorbildlich und umsichtig mehrere Wochen lang für die Aufrechterhaltung der Versorgung von Flüchtlingen in der Landesaufnahmestelle Lebach ein.
„Diese Auszeichnung wird nur Persönlichkeiten zuteil, die sich weit über das gewöhnliche Maß für andere Menschen und für das Gemeinwohl eingesetzt haben“
, sagte Staatssekretär Christian Seel in seiner Laudatio. „Durch die konkrete Ansprache Ihrer Verdienste und Leistungen machen wir uns insbesondere in dieser schnelllebigen Zeit noch einmal in Ruhe klar, wie wertvoll und wichtig es ist, sich für unsere Gesellschaft zu engagieren, denn dies ist nicht selbstverständlich und darf auch nicht selbstverständlich werden.“
Allgemeines zur Auszeichnung:
Der Bundesverdienstorden wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet, zwei Jahre nachdem das Grundgesetz verkündet worden war, die ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende stattgefunden hatten und die erste Bundesregierung mit Konrad Adenauer an der Spitze gebildet worden war.
Mit der Stiftung des Ordens schickte die junge Bundesrepublik sich an, politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl zu ehren, also das Wirken ihrer Bürgerinnen und Bürger, die den Staat ausmachen, ins Rampenlicht zu rücken.
Seit nunmehr mehr fast 70 Jahren haben namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung erhalten, die unser Land verleihen kann.