Thema: Familie und Gleichstellung
| Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit | Senioren

Antragsunterlagen zu „Saar66“

Landesstrategie für ein seniorenfreundliches Saarland

Die saarländische Landesregierung hat am 29.04.2025 im Ministerrat die Landesstrategie „Saar66“ beschlossen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen leitet sie damit einen seniorenpolitischen Paradigmenwechsel ein. Mit „Saar66“ sollen altersfreundliche Strukturen geschaffen werden und sorgende Gemeinschaften entstehen.

„Mit „Saar66“ soll der demografische Wandel als Chance gesehen werden, um eine seniorenfreundliche Zukunftsregion aufzubauen. Gemeinsam mit den Saarländerinnen und Saarländern sollen  innerhalb von Städten und Gemeinden Strukturen entwickelt werden, die es insbesondere älter werdenden Menschen ermöglichen, bis ins hohe Alter ein gutes Leben zu führen. Diese Form der gegenseitigen Unterstützung soll die solidarische Gesellschaft der Zukunft prägen, damit älter werdende Menschen langfristig und über Generationen hinweg einen Mehrwert hiervon erfahren.

Neben dem Aufbau einer sorgenden Struktur bedarf es einer Ausweitung präventiver Maßnahmen und Aktivitäten, die einen gesundheitsfördernden Effekt erzeugen. Dadurch sollen Pflegebedarfe reduziert oder bestenfalls vermieden werden.

Die saarländische Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Städte und Gemeinden dabei zu unterstützen und eine Strategie entwickelt, die auf den Potentialen einer älter werdenden, aber aktiven Gesellschaft aufbaut. Älter werdende Menschen, die vielleicht in 20 Jahren selbst auf Hilfe angewiesen sind, können hierdurch die Strukturen mitgestalten, die sie perspektivisch selbst vorfinden möchten. Gleichermaßen erfahren betagte Menschen – beispielsweise in Form ehrenamtlich organisierter Besuchsdienste – bereits unmittelbar nach Vorhabenbeginn zusätzlich Unterstützung.

Die Umsetzung von „Saar66“ und die Koordinierung der einzelnen Maßnahmen erfolgt innerhalb von Städten und Gemeinden in einem sogenannten „Zukunftsbüro66 – Unser Ort im ALter“, welches durch eine Generationengestalterin oder einen Generationengestalter personalisiert wird. Die Generationengestalterinnen und -gestalter erarbeiten mit den lokalen haupt- und ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren einen Maßnahmenkatalog zum Auf- und Ausbau der altersfreundlichen Infrastruktur ihrer Gemeinde. Aktivitäten sind dabei beispielsweise:

  • die Vernetzung der örtlichen Angebote für ältere und hochaltrige Menschen und Implementierung eines Netzwerks und Planungskreises
  • die Bedarfsermittlung, Identifizierung von bestehenden Angebotslücken
  • Motivation der Angehörigen der Babyboomer-Generation zur aktiven Mitgestaltung
  • Erfassung von Bedarfen und Bedürfnissen älter werdender Menschen
  • Erstellung neuer Angebote gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort
  • Koordinierung eines Ehrenamtsnetzwerkes für aufsuchende Hausbesuche
  • Beratung für ältere und hochaltrige Menschen mit Unterstützungsbedarf und Vermittlung an die regulär zuständigen Stellen (kein eigenes Case-Management)

Ein landeseinheitliches Verfahren regelt die Beantragung der Mittel. Alle Unterlagen, die für die Antragstellung benötigt werden, stehen nachfolgend zum Download bereit: