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Afrikanische Schweinepest (ASP)

Ministerium warnt vor Eintrag in der Urlaubs- und Erntesaison

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende und nur für Schweine gefährliche Tierseuche, die bislang in vier Bundesländern nachgewiesen wurde. Neben Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg hat nun auch Nordrhein-Westfalen bestätigte Fälle. Die Ursache: Ein Eintrag aus Süditalien, vermutlich durch den Menschen. Damit es im Saarland zu keiner Infektion kommt, ist es gerade in der Urlaubszeit wichtig, die Risiken und Warnhinweise zu kennen und zu beachten.

Übertragen wird die ASP von Tier zu Tier, aber auch durch Futter und Lebensmittel, wie Fleisch und rohe Wurstwaren. Auch über Kleidung, Schuhe oder Hundepfoten kann der Erreger transportiert werden. Gerade in der Urlaubs- und Erntezeit bewegen sich viele Menschen aus dem Saarland heraus oder in das Bundesland hinein und könnten so den Erreger mitbringen.

Darum gelten grundsätzlich folgende Hinweise:

  • Keine Lebensmittel in der Natur entsorgen; besondere Vorsicht an Wanderwegen, Picknick- und Rastplätzen.
  • Besonders Jäger und Landwirte sollten auf die nötige Hygiene und Biosicherheitsmaßnahmen achten, wenn sie aus dem Urlaub zurückkehren.
  • Vorsicht ist auch bei Urlaubern geboten, die nach der Rückkehr aus dem Urlaub planen, Zoos, Tierparks oder Bauernhöfe zu besuchen.
  • Fleisch und Rohwurst sowie Lebensmittel, die solche enthalten und aus dem Ausland mitgebracht wurden, dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Entsorgung darf nur über Restmülltonnen (auch an Autobahnrastplätzen oder Parkplätzen) erfolgen.
  • Kein „Füttern“ von Wildtieren, keine Essensreste draußen verteilen, auch nicht im eigenen Garten.
  • Bei Reisen in ein Bundesland mit nachgewiesenem Geschehen gilt es unbedingt, die behördlichen Vorgaben (wie gesperrte Wege) zu beachten.

Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest kann hohe Verluste für die Wirtschaft und vor allem enormes Leid bei erkrankten Schweinen verursachen. Die Tiere sterben nach einer Infektion in der Regel nach leidvollem Krankheitsverlauf mit hohem Fieber.

Zur Aufklärung hat das Umweltministerium über die vergangenen Jahre mit den Kommunen Warnschilder an Park- und Rastplätzen im Saarland aufstellen lassen, Merkblätter für Landwirte, Jäger und Tierärzte erstellt und mit der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) eine Seuchenfallübung durchgeführt. Auch in diesem Jahr ist eine Teilnahme der Tierseuchenexperten des Ministeriums an einer fachbereichs- und länderübergreifenden Tierseuchenübung in Niedersachsen geplant.

Weitere Informationen rund um die Afrikanische Schweinepest sowie ein FAQ finden sie online hier.

Hintergrund:

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Für die Gesundheit von anderen Tieren und von Menschen stellt sie keine Gefahr dar. Die ASP verbreitet sich – ausgehend von östlich an die EU angrenzenden Ländern – zusehends in Europa, auch in Deutschland. Es sind daher schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Wild- und Hausschweinebestände und in der Folge für die landwirtschaftliche Produktion zu erwarten. Derzeit sind im Saarland noch keine Fälle der ASP aufgetreten. Jedoch wurde die Seuche in den rheinland-pfälzischen Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen nachgewiesen, sodass eine Vorbereitung auf mögliche Fälle auch im Saarland notwendig erscheint.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

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