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 Mehr als 500.000 Euro für neue Dorfmitte

Umweltministerin und Innenminister besuchen Berus

Am 28. April 2025 haben Umweltministerin Petra Berg und Innenminister Reinhold Jost die Gemeinde Überherrn besucht und ihre Unterstützung bei der nachhaltigen, barrierefreien und funktionalen Neugestaltung des Johann-Schneider-Platzes in Berus zugesagt. Berg übergab der Gemeinde einen Zuwendungsbescheid über 400.000 Euro. Weitere 101.187,60 Euro steuert das Innenministerium bei.

„Gerade für das Saarland ist es aus wirtschaftlicher und demographischer Sicht wichtig, den ländlichen Raum zukunftsfähig und attraktiv zu gestalten. Es ist toll zu sehen, wie hier in Berus eine Ortsmitte entsteht. Denn ein solcher Treffpunkt steigert nicht nur die Lebensqualität und das Gemeinschaftsgefühl vor Ort, ein schönes Ortsbild wertet zugleich die Region für den Tourismus auf“, betont Berg. „Angesichts einer zunehmenden Medialisierung unserer Gesellschaft und der globalen Herausforderungen, ist es zukunftweisend, Inseln realer Interaktion zu schaffen, die Klimaschutz und -anpassung, Hitzeschutz, Biodiversität und soziale Inklusion mitdenken. Das ist eine Investition, die sich auf vielen Ebenen nachhaltig rentiert. Zugleich ist die Neugestaltung des Johann-Schneider-Platzes ein Sinnbild dafür, wie sehr wir im Kleinen auch vom Zusammenhalt in Europa profitieren, denn 43 Prozent der Fördersumme stammen aus Mitteln der EU.“

„Dorfplätze waren schon immer und sind auch heute noch zentrale Bestandteile eines Ortes, an dem die Menschen Gelegenheit haben, Kontakte zu anderen aus der Dorfgemeinschaft zu pflegen“, sagt Jost. „Außerdem sind sie meist erste Anlaufstelle für Gäste von außerhalb und stehen deshalb repräsentativ für den Ort und seine Bürgerinnen und Bürger. Deswegen freut es mich sehr, dass mit Hilfe unserer Bedarfszuweisung in Berus nun der Johann-Schneider-Platz zu einem solchen ansprechenden Treffpunkt ausgebaut wird.“    

Der Johann-Schneider-Platz in Berus wird derzeit so umgestaltet, dass er als Treffpunkt, Dorf- und Festplatz genutzt werden kann. Bisher fehlte dem historisch gewachsenen Ortsteil ein solches Freiraumangebot. Er erhält ein Eingangstor, verschiedene Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten sowie eine barrierefreie Aussichtsplattform. Dass der Platz nachhaltig und insektenfreundlich beleuchtet und mit standortgerechten heimischen Bäumen sowie Hecken und Büschen begrünt wird, soll die Aufenthaltsqualität deutlich steigern. Zudem wird eine für Dorffeste notwendige Infrastruktur, etwa Elektro- und Wasseranschlüsse, geschaffen bzw. werden die bestehenden sanitären Anlagen saniert. Dabei soll die, bisher vorwiegend als Parkplatz genutzte Fläche, teilentsiegelt werden und durch verschiedene Bodenbeläge, wie zum Beispiel Grünbereiche, wassergebundene Deckschichten und Flächen mit Pflastersteinen, ansprechend gegliedert werden.

Von den 674.583,99 Euro zuwendungsfähigen Kosten trägt das Umweltministerium 75 Prozent. Davon stammen 217.553,34 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), 288.384,65 Euro aus Mitteln des Saarlandes im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung der nachhaltigen Dorfentwicklung im Saarland“. Weitere 15 Prozent der Gesamtkosten übernimmt das Innenministerium. Der Eigenanteil der Gemeinde Überherrn beläuft sich auf 67.458,40 Euro.

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Matthias Weber

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