Saarland fördert Alternativen zu Tierversuchen
Bewerbung zum dritten Saarländischen Forschungspreis bis Anfang Januar möglich
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit arbeiten daran, Tierversuche durch alternative Methoden zu ersetzen. Der Saarländische Forschungspreis zeichnet solche Verfahren aus. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird im April 2026 zum dritten Mal gemeinsam von Umwelt- und Wissenschaftsministerium vergeben. Bis zum 9. Januar 2026 können Beiträge eingereicht werden.
„Mehr Tierschutz in der Forschung ist ein Ziel, das unser Ministerium bereits seit Jahren verfolgt und sehr ernst nimmt. Es ist unsere moralische Pflicht, die Belastungen für Versuchstiere zu reduzieren und nach Wegen zu suchen, Forschung tierversuchsfrei zu ermöglichen“, sagt Umweltstaatssekretär Sebastian Thul. „Der Forschungspreis entwickelt den Tierschutz im Bereich der Haltung und Verwendung von Versuchstieren fort. Mit ihm wollen wir im Saarland einen Beitrag leisten, um alternative Ansätze zu entwickeln, aber auch um einen Dialog zwischen Politik und Wissenschaft zu schaffen.“
„Tierversuchsfreie Forschung ist nicht nur ein Gebot der Ethik, sondern auch ein Motor wissenschaftlicher Innovation. Mit dem Saarländischen Forschungspreis wollen wir kreative Ansätze fördern, die Forschung und Tierschutz miteinander in Einklang bringen und den Wissenschaftsstandort Saarland stärken“, ergänzt Wolfgang Förster, Staatssekretär für Wissenschaft.
Preiswürdig sind Beiträge, die neue Methoden liefern oder bestehende Verfahren aufgreifen und weiterentwickeln. Im Fokus steht hierbei das sogenannte 3R-Prinzip. Es steht für: Refine/Verbessern, Reduce/Verringern, Replace/Ersetzen.
Teilnehmen können beziehungsweise vorschlagsberechtigt sind Personen sowie Personengruppen, die im Saarland wissenschaftlich tätig sind, und im Saarland ansässige wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen. Das Preisgeld kann auf bis zu drei Gewinnerinnen und Gewinner aufgeteilt werden.
Ausgelobt wird der Preis alle zwei Jahre gemeinsam von Umwelt- und Wissenschaftsministerium. Interessierte können Bewerbungen und Vorschläge bis zum 9. Januar 2026 per E-Mail an alternativezutierversuchen@umwelt.saarland.de einreichen. Die Preisverleihung findet am 23. April 2026 beim Homburger Kolloquium am Universitätsklinikum des Saarlandes statt.
Medienansprechpartner
Matthias Weber
Pressesprecher
Keplerstraße 18
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