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Fünf Jahre „Saarland Artenreich“

Und der Weg geht weiter

Mehrere Pesonen, die an einem Schild posieren. Im Hintergrund ist ein Feld. Saarland Artenreich
Foto: D. Guldner

Seit fünf Jahren fördert das landesweite Projekt „Saarland Artenreich“ heimische Arten und stärkt so die Biodiversität im Saarland. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen, dass das Projekt um ein weiteres Jahr verlängert werden kann. Sie sehen dies als eine Chance, ihr Engagement für artenreiche Landschaften fortzusetzen und auszubauen.

Aus diesem Anlass erkundeten Umweltministerin Petra Berg, die LEG Saar-Geschäftsführer Valentin Holzer und Mirco Bertucci sowie Landesjägermeister Josef Schneider heute bei einem gemeinsamen Spaziergang in Lebach-Eidenborn beispielhafte „Saarland-Artenreich“-Blühflächen und tauschten sich vor Ort über deren Bedeutung und ihr gemeinsames Engagement aus.

„Heute konnten wir uns vor Ort ein Bild von den sichtbaren Ergebnissen unserer Arbeit machen: Trotz des fortgeschrittenen Sommers und neuer witterungsbedingter Herausforderungen waren noch Spätblüher zu entdecken. Das zeigt, wie wichtig unser Einsatz für ökologische Nachhaltigkeit ist“, erklärte LEG Saar-Geschäftsführer Valentin Holzer. „Gemeinsam mit Jägern, Landwirten, Flächeneigentümern und Kommunen setzen wir uns weiterhin für neue Lebensräume und den Erhalt der Artenvielfalt ein – für ein artenreiches Saarland und kommende Generationen.“

Ministerin Petra Berg betonte: „Die Kooperation von LEG, VJS und dem Umweltministerium ist ein wichtiger Beitrag, um mehr Biodiversität auf die Fläche zu bringen. Ich danke unseren Partnern daher sehr, um vor Ort die Akzeptanz für die Entwicklung der Blühlandschaften zu schaffen und gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten für die Umsetzung zu Sorgen. Das ist konkreter Artenschutz – gemeinsam vor Ort, zum Wohle von Mensch und Natur.“

„Wir freuen uns, dass unser Projekt für ein artenreiches Saarland gemeinsam mit der LEG Saar und mit Unterstützung des Umweltministeriums landesweit umgesetzt werden kann“, sagte der Landesjägermeister Josef Schneider (Vereinigung der Jäger des Saarlandes, VJS). „Mit nachhaltigen Agrarumweltmaßnahmen, insbesondere durch strukturreiche Blühflächen, schaffen wir Lebensräume für Niederwild und andere Offenlandarten – ein wichtiger Beitrag gegen den Verlust der Artenvielfalt.“

Das Projekt „Saarland Artenreich“

Die Projektkoordination übernimmt die LEG Saar als Geschäftsstelle. In Zusammenarbeit mit regionalen Jägern, Landwirten und Kommunen werden geeignete Flächen für insektenreiche Blühlandschaften identifiziert. Teilnehmende Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer erhalten kostenfrei eine regionale „Lebensraum-Saatgutmischung“ aus Wildblumen und Kulturpflanzen. Im Gegenzug verpflichten sie sich, die eingesäten Flächen für drei Jahre stillzulegen. Die mindestens 21 Meter breiten Blühflächen bieten Nahrung und Schutz für Wildbienen, andere Insekten, Fasane, Feldhasen sowie bedrohte Feldvogelarten.

Was bisher erreicht wurde

In Zusammenarbeit des Projektpartners VJS mit Jagdausübungsberechtigten, Kommunen und Flächeneigentümern vor Ort wurden saarlandweit bereits rund 300 Hektar Fläche mithilfe bereitgestellten Saatguts in artenreiche Lebensräume umgewandelt. Die Projektpartner bezogen das Saatgut über die Raiffeisen Waren-Zentrale in Köln sowie die Firma Saaten-Zeller in Eichenbühl. Im Jahr 2025 gaben sie rund 600 Kilogramm Saatgut aus. Die Aussaat im Frühjahr bringt jedes Jahr neue Herausforderungen mit sich, da das Wetter im frühen Frühjahr der vergangenen Jahre häufig von anhaltender Trockenheit geprägt war – besonders problematisch für Sonnenblumen. In diesem Jahr folgte auf die lange Trockenperiode eine Phase mit anhaltenden Regenfällen, wodurch sich einzelne Arten der Saatmischung stärker durchsetzen konnten als andere. Umso wichtiger ist es, blühreiche Flächen zu schaffen – auch zum Schutz vieler bedrohter Tierarten. Eines unserer Ziele ist es, die Öffentlichkeit für das Thema Artenvielfalt zu sensibilisieren. Denn sie ist ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung unseres Landes.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

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