Neue Mitglieder für örtliche Unfallkommissionen
Kritische Stellen auf Straßen sicherer machen
Im Rahmen eines Seminars hat das Mobilitätsministerium 22 Personen für ihre zukünftige Arbeit in örtlichen Unfallkommissionen ausgebildet. Sie werden diejenigen saarländischen Straßen einer besonderen Begutachtung unterziehen, auf denen sich vermehrt schwere oder immer wieder gleichartige Verkehrsunfälle ereignen.
Die Mitglieder haben die Aufgabe, Unfallhäufigkeiten an besonders auffälligen Stellen oder Streckenverläufen im saarländischen Straßennetz zu erkennen, zu analysieren und gemeinsam Maßnahmen zu beschließen und umzusetzen, um die erkannten kritischen Bereiche zu entschärfen. Nach einer Beobachtungsphase werten sie aus, ob die beschlossenen Maßnahmen Wirkungen erzeugt haben.
Das Maßnahmenspektrum reicht dabei vom Aufstellen eines Verkehrszeichens über das Überwachen des Verkehrs bis hin zum straßenbaulichen Verändern einer unfallauffälligen Stelle oder Strecke.
Damit werde die Arbeit der Unfallkommission direkt sichtbar und wirke sich nachhaltig auf den saarländischen Straßenverkehr aus, so Mobilitätsministerin Petra Berg: „Tagtäglich sind die Autofahrerinnen und Autofahrer im saarländischen Straßenverkehr auch auf Streckenabschnitten unterwegs, die besonders kritisch sind. Die Expertinnen und Experten der Unfallkommission helfen dabei, diese häufigen Unfallstellen im Saarland nach fachlichen Mustern und Methoden zu bewerten und sicherer zu machen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit auf den saarländischen Straßen.“
Der Obersten Straßenverkehrsbehörde des Saarlandes im Ministerium obliegt der Vorsitz der saarländischen Landesunfallkommission. Sie ist damit auch für die Ausbildung der Mitglieder der örtlichen Unfallkommissionen im Land zuständig. Mit der Kommission setzt das Ministerium eine weitere Sicherheitsinitiative des Verkehrssicherheitsprogramms des Saarlandes „miteinander sicher mobil!“ um.
Hintergrund:
Im Saarland gibt es neben der Landesunfallkommission auf Ministeriumsebene (Mobilitäts- und Innenministerium) in den fünf Landkreisen, dem Regionalverband, der Landeshauptstadt Saarbrücken sowie den Mittelstädten Völklingen und St. Ingbert insgesamt neun Unfallkommissionen. Ständige Mitglieder in allen örtlichen Unfallkommissionen sind sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Straßenverkehrsbehörden (Kommissionsvorsitz), der Straßenbaubehörden sowie der Polizei. Dabei ist es die Aufgabe der Straßenverkehrsbehörden, die Beschlüsse verkehrsrechtlich, das heißt durch Verkehrszeichen, anzuordnen, der Baubehörde, diese Anordnungen auszuführen und gegebenenfalls erforderliche Baumaßnahmen umzusetzen und der Polizei, für die Überwachung der Regeln zu sorgen.
Maßgebliche Arbeitsgrundlagen der Unfallkommissionen sind bundesweit einheitliche Analysemethoden und Maßnahmenkataloge, die an erkannten Unfallbrennpunkten auf saarländischen Straßen zur Anwendung kommen, um das Verkehrsunfallgeschehen positiv zu beeinflussen.
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Medienansprechpartner
Matthias Weber
Pressesprecher
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