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Zustand des Waldes gegenüber dem Vorjahr tendenziell verbessert

Umweltministerin Petra Berg stellt Waldzustandsbericht 2024 vor

Auf dem Bild sieht man eine Frau, die ein Dokument in den Händen hält Waldzustandsbericht 2024 - Ministerin Berg
Umweltministerin Petra Berg hat zusammen mit dem SaarForst Landesbetrieb den Waldzustandsbericht 2024 vorgestellt Foto: Kathrin Hinsberger

Umweltministerin Petra Berg hat am 13. Dezember 2024 gemeinsam mit den Forstexpertinnen und -experten des SaarForst Landesbetriebes sowie der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2024 vorgestellt. Der Waldzustandsbericht informiert jährlich umfassend über den Zustand der saarländischen Waldbäume und Waldökosysteme.

„Es freut mich, dass wir sagen können, dass sich für die gesamte Waldfläche des Saarlandes über alle Baumarten und Altersstufen hinweg der Zustand des Waldes gegenüber dem Vorjahr tendenziell leicht verbessert hat“, sagt die Ministerin. „Diese Verbesserungen sind bei der Buche und der Douglasie zu erkennen. Bei den Baumarten Fichte, Kiefer und Eiche steigen die Schäden hingegen weiter. Umso wichtiger ist es also, auf klimaresiliente und artenreiche Mischwälder zu setzen. Mit unserer Waldbaustrategie und dem Ziel eines klimaresilienten Dauerwaldes sind wir damit auf dem richtigen Weg.“

Vor allem die im Saarland praktizierte naturnahe Waldbewirtschaftung macht sich positiv bemerkbar: Der Staatswald verfügt über mehr als 75 Prozent Laubwaldanteil und eine große Variation und Verteilung im Baumbestand bezüglich des Alters und der verschiedenen Arten. Diese Faktoren stellen für zukünftige Entwicklungen gute Ausgansbedingungen dar.

Die saarländischen Ergebnisse decken sich auch mit der Bundeswaldinventur (BWI), die alle zehn Jahre durchgeführt wird und bereits im Oktober 2024 veröffentlicht wurde. Diese bestätigt den guten Weg der naturnahen Waldbewirtschaftung: Der Wald im Saarland ist älter geworden und damit hat der Anteil dicker Bäume ebenfalls zugenommen.

„Der Gesamtzuwachs des Waldes im Saarland liegt nach wie vor deutlich über der Holznutzung. Auch die hohen kalamitätsbedingten Nadelholznutzungen der letzten Jahre konnten hieran nichts ändern“, betont Berg. „Der Wald im Saarland wird nachhaltig genutzt.“

Weitere Informationen sowie den vollständigen Waldzustandsbericht finden Sie hier.

Hintergrund:

Die Waldzustandserhebung (WZE) erfolgt seit 1984 auf einem systematischen, landesweiten Stichprobenraster und wird jährlich durchgeführt. Nur 1990 musste Sie infolge von Stürmen entfallen. Das ursprüngliche 4x4 km-Raster wurde 1989 auf 2x4 km verdichtet. Die Ergebnisse werden durch Daten des Waldschadenskatasters ergänzt. 2021 wurde das WZE-Raster auf neu entstandenem Wald überprüft und um acht Aufnahmepunkte ergänzt. 2024 wurden an 95 Aufnahmepunkten von insgesamt 106 Aufnahmepunkten 2280 Stichprobenbäume begutachtet. An elf Aufnahmepunkten war keine Erhebung möglich.

Die Außenaufnahmen erfolgten einschließlich Abstimmungsübung und Kontrollaufnahmen in der Zeit vom 8. bis 26. Juli 2024. Dabei bildet jede Stichprobe den repräsentativen Anteil an ideeller Waldfläche mit Bäumen der entsprechenden Eigenschaften ab. So können statistisch abgesicherte Aussagen zur Schadensentwicklung für den Wald allgemein und die häufigsten Baumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer getroffen werden. Für die weniger häufigen Baumarten Birke, Esche, Lärche, Douglasie und Ahorn sind Aussagen mit geringerer statistischer Sicherheit möglich. Eine Übersicht über die Zusammensetzung des Kollektivs der Probebäume nach den verschiedenen Baumarten und ihrer Verteilung nach Altersklassen findet sich im Anhang des Berichtes.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

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