| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Verbraucherschutz

Für Transparenz auf dem Grundstücksmarkt im Saarland

Grundstücksmarktbericht 2024 veröffentlicht

Auf dem sieht man eine Frau die an einem Tisch sitzt und ein Dokument präsentiert Grundstücksmarktbericht 2024
Ministerin Petra Berg bei der Vorstellung des saarländischen Grundstücksmarktberichtes 2024 Foto: Kathrin Hinsberger

Ministerin Petra Berg hat den Grundstücksmarktbericht 2024 des Saarlandes gemeinsam mit den Katasterexpertinnen und -experten vom Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung am 6. Dezember 2024 im Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz vorgestellt. Alle zwei Jahre leistet der Grundstücksmarktbericht einen wichtigen Beitrag für einen transparenten Immobilienmarkt. Er liefert verlässliche und objektive Informationen über das Marktgeschehen der zurückliegenden Jahre 2022 und 2023 und dient so auch als Grundlage für wirtschaftliche Entscheidungen.

„Um einen verständlichen Überblick über den Grundstücksmarkt zu erhalten, benötigen wir eine objektive Informationsquelle, die uns Auskunft über tatsächlich gezahlte Kaufpreise für Immobilien gibt. Der saarländische Grundstücksmarktbericht 2024 leistet dies und bietet allen Interessierten transparente und neutrale Informationen“, betont Berg. „Der Grundstücksmarktbericht stellt einheitlich und flächendeckend auf der Ebene der Landkreise, des Regionalverbands Saarbrücken und der Landeshauptstadt Saarbrücken Umsatzzahlen, Preisentwicklungen und wertrelevante Daten dar.“

Da im Saarland im bundesweiten Vergleich anteilig die meisten Menschen in Eigenheimen leben, sind die Wohngrundstückspreise für viele Menschen von besonderem Interesse“, sagt die Ministerin. „Wir können feststellen, dass bei Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken die Preise bis 2022 stark angestiegen sind. 2023 sind sie etwas zurückgegangen.“ Für freistehende Einfamilienhäuser (EFH) haben die Saarländerinnen und Saarländer 2022 im Durchschnitt 333.000 Euro gezahlt, bei Zweifamilienhäusern (ZFH) waren es durchschnittlich 270.000 Euro. 2023 beliefen sich die Kosten auf 301.000 Euro (EFH) beziehungsweise auf 257.000 Euro (ZFH). Äquivalent ist der durchschnittliche Kaufpreis bei Mehrfamilienhäusern 2022 auf 826 Euro pro Quadratmeter gestiegen und 2023 auf 750 Euro pro Quadratmeter gesunken.

Bei Baulandflächen für Wohngebäude ist jedoch ein weiterer Anstieg zu verzeichnen: Zahlte man 2021 noch 112 Euro pro Quadratmeter, waren es 2022 bereits 132 Euro pro Quadratmeter und 2023 rund 135 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten waren die Preise für Bauflächen im Landkreis St. Wendel (rund 82 Euro pro Quadratmeter), in Saarlouis und dem Saarpfalz-Kreis wurde mit rund 168 Euro pro Quadratmeter am meisten bezahlt. Bei gewerblich genutzten Standorten kam es zunächst zu einem Rückgang (37 Euro pro Quadratmeter in 2022). 2023 zogen die Preise mit 65 Euro pro Quadratmeter allerdings deutlich an.

Auch das Interesse an Eigentumswohnungen ist nach wie vor groß. „Neu gebaute und erstmals verkaufte Eigentumswohnungen kosteten 2023 im Durchschnitt 3.853 Euro pro Quadratmeter“, erläutert Ministerin Berg. „Für weiterverkaufte Eigentumswohnungen zahlte man durchschnittlich 1.888 Euro pro Quadratmeter.“

Grundlage der dargestellten Ergebnisse sind Kaufverträge, die bei den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse eingegangenen sind und die unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen ausgewertet wurden. Alle durch die amtliche Wertermittlung veröffentlichten Daten werden also aus dem realen Marktgeschehen abgeleitet und objektiv präsentiert. Insgesamt gab es 23.510 Rechtsvorgänge, mit einem jeweiligen Geldumsatz von rund 2,2 Milliarden Euro und einem Flächenumsatz von 2.694 Hektar für 2022 und rund 1,9 Milliarden Euro sowie 2.850 Hektar für 2023. Wobei der Immobilienmarkt insgesamt rückläufig zu sein scheint. Indiz dafür ist, dass 2022 21 Prozent weniger Kaufverträge verzeichnet wurden als noch 2021.

Der Grundstücksmarktbericht wird regelmäßig von Banken, Versicherungen, Maklern und Privatpersonen landes- und bundesweit angefordert. Er kann gegen eine Gebühr von 75 Euro als PDF-Datei oder in gedruckter Fassung über die Zentrale Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse (ZGGA) erworben werden.

Ein Bestellformular sowie weitere Informationen zum Grundstücksmarktbericht sind zu hier finden.

Informationen zu Bodenrichtwerten stehen unter „BORIS Saarland“ im Geoportal des Saarlandes hier zur Verfügung. BORIS Saarland ist ein Bodenrichtwertinformationssystem, welches einen Basisdienst für die gebührenfreie Online-Recherche darstellt.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz