| Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz | Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Verbraucherschutz, Immissionsschutz, Umweltschutz

Schnellere Kommunikation über die Grenze

Firma Arkema sichert Verbesserungen zu

Nach dem gestrigen geruchsintensiven Vorfall, verursacht durch eine Anlage auf der Chemieplattform Carling, hat es heute (18.10.) ein Treffen der saarländischen Einsatzkräfte und Behörden mit leitenden Vertretern der Firmen Arkema und Total gegeben.

Dabei gaben die Vertreter der Firma Arkema ausführlich Auskunft über den durch deren Anlage zur Herstellung von Acrylverbindungen verursachten Zwischenfall. Sie brachten ihr Bedauern für die Störung zum Ausdruck und entschuldigten sich für die Geruchsbelästigung. Auch übernahmen Sie mit großem Bedauern die Verantwortung für die schlechte Kommunikation des Vorfalls Richtung betroffener Öffentlichkeit und saarländischen Behörden.

Seitens Arkema stimmte man den Vertretern des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zu, dass künftig in vergleichbaren Fällen, bei denen über Werksgrenzen hinaus Geruch, Rauch oder Geräusche wahrnehmbar sein können, ein schneller Informationsfluss gewährleistet sein muss. Für die Anlagen der Firma Total auf der Chemieplattform Carling existiert bereits ein solches System, das als Vorbild dienen könnte. Sobald es sich um erkennbar gesundheitsgefährdende Situationen handelt, sind ohnehin entsprechende Notfallpläne etabliert. Beide Firmen haben zugesichert, dass man zusammen mit dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Mitteilungswege für Ereignisse wie dieses so ausgestalten möchte, dass eine umgehende Information der Behörden und Bürger möglich ist.

 

Am gestrigen Tag wurden die Feuerwehr Völklingen, die Polizeiinspektion Völklingen, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz, das Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken und das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz durch zahlreiche Bürger alarmiert. Die Beschwerden kamen dabei nicht nur aus Lauterbach und der näheren Umgebung. Die Geruchsbelästigung wurde durch die Windverhältnisse bis nach Saarwellingen wahrgenommen. Kontrollfahrten der alarmierten Behörden konnten diese außergewöhnliche Geruchsbelastung bestätigen.

 

Laut Betreiber Arkema sei gegen 12 Uhr durch eine Leckage, das geruchsintensive Ethylacrylat ausgetreten war. Nach 15 Minuten war der Schaden behoben und die ausgetretenen und noch nicht verdunsteten Chemikalien wurden in ein Auffangbecken geleitet. Diese Chemikalienreste sind inzwischen in einem geschlossenen Behältnis gesichert.  Nach Auskunft der Firma wurden spezifische Messungen auf der Plattform durchgeführt, welche gesundheitlich unbedenkliche Konzentrationen ergaben.

Bei der heutigen Besprechung in Lauterbach haben sich die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei zusammen mit den Experten von Umweltministerium, LUA und Gesundheitsamt und den Firmenvertretern mit der Auswertung des Vorfalls befasst um das tatsächliche Gefährdungspotential zu analysieren und die Schwächen in der Kommunikation mit dem Werk zu beraten.

Medienansprechpartner

- Pressestelle -

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken