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Geotopographie

Aufgabe der Geotopographie ist unter anderem die ständige terrestrische und photogrammetrische Erfassung der topographischen Veränderungen der Erdoberfläche.
Zur Datengewinnung werden hauptsächlich digitale Fernerkundungsverfahren eingesetzt. Die terrestrische Erfassung vor Ort  ist  allerdings weiterhin im Einzelfall unverzichtbar.

Photogrammetrie

Das LVGL lässt jährlich eine Gesamtbefliegung des Saarlandes durchführen. Bisher wurden in den Flugzeugen analoge Luftbildkameras eingesetzt, zwischenzeitlich setzen sich aber verstärkt digitale Kameras durch. Grundsätzlich werden die Befliegungen mit einer Längsüberdeckung von 60% und einer Querüberdeckung der Flugstreifen von 30% durchgeführt. Die Bildauflösung (Pixel) am Boden beträgt mittlerweile 10-20 cm.  Maßstäbliche 3D-Informationen können durch Stereoauswertungen der Luftbilder gewonnen werden. Durch differentielle Entzerrung werden lagetreue Orthophotos hergestellt. Luftbildinterpretationen liefern wertvolle, aktuelle, fachbezogene Informationen.

Terrestrisches Laserscanning

Seit 2008 verfügt das LVGL über einen terrestrischen Laserscanner und ist somit in der Lage in kürzester Zeit Messobjekte mit Millionen von Punkten zu erfassen. Vor allem bei komplexen Geometrien ist diese Technik herkömmlichen Messsystemen überlegen und bietet viele Vorteile einer modernen Dokumentation. Zu den Anwendungsgebieten gehören u.a. die Fortführung des Digitalen Geländemodells DGM1, die archäologische Bestandsdokumentation in der Denkmalpflege, Deformationsanalysen von Bauwerken und Massenberechnungen, deren Auswertung in Profilen, CAD-Plänen, Videos, Orthophotos und Panoramaansichten erfolgt.