Jahresbericht der saarländischen Denkmalpflege für das Berichtsjahr 2019.
13,5 x 21 cm, 184 S.: zahlr. farb. Ill.
ISSN 1863-687X
Sandsteinfigur der Fortuna, 2./3. Jh. n. Chr., 2019 gefunden im Wareswald bei Tholey – Titelbild des Jahresberichts 2019 des Landesdenkmalamtes.Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Denkmalpflege im Saarland – Jahresbericht 2019
Inhalt
Vorwort: Denkmalpflege im Saarland – Herausforderungen und Perspektiven
Bodendenkmalpflege
Überblick
Praktische Bodendenkmalpflege
Entdeckung einer paläolithischen Freilandstation in Kleinblittersdorf
Neue Untersuchungen an der prähistorischen Befestigung im Stiftswald von St. Arnual
Vermessung der vorgeschichtlichen Wallanlagen auf dem Königsberg bei Siersburg
Eine ländliche Siedlung der Spätlatène- und frührömischen Zeit bei Oberlöstern
Neue Aspekte zur Symbolik keltischer Glasarmringe – Bunte und kostbare Funde im Gräberfeld Bierfeld Vor dem Erker, Kr. St. Wendel
Eisenzeitliche Eisenbarren aus dem Krötenbruch in Kirkel
Gräberfeld in Ballweiler-Wecklingen
Swimmingpool im südlichen Seitenflügel der römischen Villa Nennig
Neue Erkenntnisse zur römischen Villa von Nennig: Die Höhenentwicklung der Bauten
Römische Funde in Seelbach
Die Ausgrabungen im Stollen Bruss in Wallerfangen-St. Barbara 2003 bis 2019
Kopflose Fortuna und ein weiterer Tempel im Wareswald – Die Grabungskampagne 2019 – Vorgängerbau zum Mars-Tempel
Römische Villa Borg: Noch mehr Herde im Nebengebäude 2
Landschaftsarchäologische Untersuchungen an einer römischen Siedlungskette bei Böckweiler
Ein sog. Honigtopf aus Schwarzerden, Urnengrab FST 83
Alte Funde neu entdeckt: hochwertige Ofenkacheln der Liebenburg
Luftbildprospektion mit einem Ultraleichtfluggerät und Auswertung in einem geographischen Informationssystem – ein Projekt ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter
Träger öffentlicher Belange
Restaurierungswerkstatt
Archäologisches Fundmaterial im Fokus von Forschungsprojekten und Ausstellungen
Keltisches Gold unter der Lupe – Golduntersuchungen im Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte im Rahmen des Projektes CELTIC GOLD – Goldschmiedekunst in der Westlichen Latènekultur
Physikalische Analytik am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien für archäologische Projekte im Saarland
Altertümersammlung
Neufund-Präsentationen im Museum für Vor- und Frühgeschichte 2019
Baudenkmalpflege
Inventaristion
Die Villa Padderatz in Saarbrücken, Reppersbergstraße 40
Charakteristische Seeberger-Kleinarchitektur der Nachkriegsmoderne: Die Bedürfnisanstalt am Hambacher Platz in Saarbrücken
Das Ausbildungsbergwerk der Grube Velsen
Familienfriedhof auf eigenem Grund und Boden: Die Begräbnisstätte der Fabrikantenfamilie Karcher am Reihersberg in Beckingen
Das Ensemble Peterswald der Hilgenbachstellung
Die Frankenholzer Kirche St. Josef mit Pfarrhaus – ein malerischer Gruppenbau des Münchener Architekten Richard Berndl
Die Saarländische Denkmalliste, Neuaufnahmen und Löschungen 2019
Nachberufung von ehrenamtlichen Denkmalbeauftragten
Praktische Baudenkmalpflege
Einleitung
Landeshauptstadt Saarbrücken
Sanierung des Doppelwohnhauses Forbacher Straße 6/8
Sanierung der Villa Padderatz, Reppersbergstraße 40
Regionalverband Saarbrücken
Instandsetzungsmaßnahmen an der kath. Kapelle St. Wendalinus in Ludweiler
Neu entdeckte gotische Wandmalerei in der Martinskirche in Kölln
Saarpfalz-Kreis
Sanierung des Verwaltungsbaus des ehemaligen Krämerschen Eisenwerks in St. Ingbert, Alleestraße 11
Sanierung der ehemaligen Verwaltung der Pulverfabrik Gebrüder Martin in St. Ingbert, Kaiserstraße 1/3
Instandsetzung von Orgel und Innenraum der protestantischen Kirche in Mimbach
Öffentlichkeitsarbeit
Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur. Der Tag des offenen Denkmals 2019 im Saarland
Gemäß der Verordnung (EU) Nr.1306/20131 ist die Gewährung von Agrarzahlungen auch an die Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umweltschutz, Klimawandel, guter landwirtschaftlicher Zustand der Flächen, Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze sowie Tierschutz geknüpft. Diese Verknüpfung wird als „Cross Compliance“ bezeichnet. Die Handreichung beinhaltet die Regelungen zum Cross Compliance 2022 zum elektronischen Antrag auf Agrarförderung im Jahr 2022.
Diese Broschüre bietet Rezepte zum Nachmachen für das gemeinsame Kochen mit der Familie oder Freunden – von Salat über Tortillas bis hin zu Energiebällchen ist für jeden etwas dabei. Für Kinder gibt es einen Saisonkalender für Obst und Gemüse. So wird das Auswählen und der Einkauf von frischem Obst und Gemüse erleichtert und das Bewusstsein für saisonale und regionale Produkte geschärft.
Sie können die gedruckte Broschüre über dieses Bestellformular kostenlos anfordern.
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Der von Ludwig Linsmayer herausgegebene Band untersucht den 13. Januar als ein zentrales Kapitel der saarländischen und ein wichtiges Datum der deutschen Geschichte mit neuem Fokus.
Ausgabe: 2. Auflage
Preis: 24,80 EUR
Inhalt
Im Mittelpunkt steht in doppelter Hinsicht die Frage der Gedächtniskultur, die Frage, wie der 13. Januar 1935 im Lichte individueller und kollektiver Erinnerungen zu bewerten ist. Das betrifft zum einen die Schilderung der Medien und Wege, auf denen das Ergebnis der ersten Saarabstimmung memoriert, verarbeitet oder verdrängt wurde. Der Band beleuchtet aber auch den Saarkampf selbst in der Perspektive der Gedächtniskultur und zeigt, dass sein Ergebnis eher das Resultat der Erinnerung an eine verklärte Vergangenheit als das Produkt einer politischen Zukunftsvision war.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
„Der 13. Januar“ untersucht das Phänomen der ersten Saarabstimmung auf drei Ebenen. Ein erster Hauptteil widmet sich explizit dem Problem von Gedenken und Erinnerungskultur. Durch die Erweiterung des Betrachtungsrahmens, der bis zu den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs ausgedehnt wird, kristallisiert sich der 13. Januar 1935 als ein Achsenpunkt der saarländischen Historie heraus. Um ihn herum wurde die Geschichte des Landes im wahrsten Sinne des Wortes gemacht: in der Rückschau auf Kaiserzeit und Ersten Weltkrieg als hanlungsleitendes kollektives Vorbild für die Akteure von 1935, in der Nachbetrachtung als historische Sinnstiftung, die je nach Standpunkt die eigene politische Handlung noch in den späten 1950er Jahren legitimierte.
Der zweite Teil des Buches geht der Frage nach, wie das Geschichtsbild vom 13. Januar 1935 durch die Bilder aus der Geschichte geprägt ist – oder neu gedeutet werden kann. Die Fülle historischer Fotografien, die hier zum großen Teil erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden, ermöglichen ungewöhnlich dichte Einblicke in viele Seiten des Saarkampfes. Seiten, die ohne diesen visuellen Quellenkorpus unterbelichtet blieben, weil Bilder in ihrem Kontext eine eigene Sprache entwickeln, die in schriftlichen Dokumenten nicht überlieferbar ist
Der letzte Abschnitt des Bandes schließlich präsentiert den 13. Januar 1935 als Gedächtnisgeschichte in einer dritten Perspektive. Im Mittelpunkt stehen hier die „Gesichter des Abstimmungskampfes“, die in sechs biografischen Skizzen konturiert werden. Dabei kommen die Kontrahenten von 1935 gleichberechtigt und ausführlich mit ihren eigenen Stimmen zu Wort. Der gemischte Chor von Rückgliederungsbefürwortern und –gegnern zeigt die Fragwürdigkeit einer nachträglich gezogenen moralischen Grenzlinie zwischen Antifaschisten und Protagonisten der Deutschen Front recht plastisch auf. Er demonstriert darüber hinaus, dass die Gedächtniskultur nicht nur aus einem kollektiven Strom der Erinnerung, sondern auch aus zahllosen einzelnen, teils widersprüchlichen Geschichten besteht. Erst sie zusammen ergeben jenes vielschichtige und komplexe Bild, das den 13. Januar 1935 als bedeutsames Ereignis der saarländischen und deutschen Geschichte ins rechte Licht rückt.
Aus dem Inhalt:
DIE MACHT DER ERINNERUNG
- Bewahrend oder bewegend? Zum Verhältnis von Gedächtnis und Geschichte in den Auseinandersetzungen um den 13. Januar 1935
- Saargeschichte 1918 – 1935. Eine Chronologie
- Metamorphosen der Erinnerung. Wandlungen und Kontinuitäten in der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verarbeitung der ersten Saarabstimmung zwischen 1935 und 2000. Eine Dokumentation
DIE SPRACHE DER BILDER
- Wie objektiv ist das Objektiv? Das fotografische Gedächtnis der Saarabstimmung
- Stationen einer „Heimkehr“ Mit der Kamera in Dudweiler unterwegs (1933-1935)
- Bilder einer Abstimmung. Dramatische Tage im französischen Fokus
DIE GESICHTER DES ABSTIMMUNGSKAMPFES
- Erleben, Erleiden, Erinnern. Von den kleinen Geschichten historischer Selbstzeugnisse zur großen Geschichte der Saarabstimmung ... und zurück
- Protagonisten der Deutschen Front
- Gegner und Opfer der Rückgliederung
Ludwig Linsmayer (Hg.)
Der 13. Januar Die Saar im Brennpunkt der Geschichte
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 1. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken)
2. Auflage, Saarbrücken 2015
336 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
Circa 330 Abbildungen
ISBN 3-93 8415-00-2
Um die Zugehörigkeit und Verbundenheit mit dem Saarland zum Ausdruck bringen zu können, wird hiermit das abgebildete Saarland-Symbol der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Seine Verwendung ist kosten- und genehmigungsfrei. Das Symbol darf bei einer Anwendung nicht verändert/verfremdet bzw. in andere, eigene Layouts fließend integriert werden. Eine Nutzung im Rahmen kommerzieller Zwecke ist ausgeschlossen.
Der Saarstaat / L’Etat Sarrois Bilder einer vergangenen Welt
Images d’un monde passé
vergriffen
Vor 50 Jahren endete im Saarland eine Zeit, die für viele Menschen fast in Vergessenheit geraten ist. Dabei war es ein überaus denkwürdiges Jahrzehnt, das mit der zweiten saarländischen Volksabstimmung am 23. Oktober 1955 seinen abrupten Abschluss fand. 700 Fotografien laden zu einer Entdeckungsreise durch die Welt des Saarstaates ein.
Inhalt
Es war das Jahrzehnt eines politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Neubeginns nach der nationalsozialistischen Katastrophe. Die Dekade, in der die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs physisch und psychisch überwunden werden mussten. Es war die Zeit, in der man an der Saar wie in Westdeutschland den Weg ins Wirtschaftswunder ging. Ganz anders als in Adenauers Bundesrepublik war es an der deutsch-französischen Grenze aber auch die Zeit der großen Experimente.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Das größte und gewagteste Experiment war der Staat selbst. Entstanden als das Produkt einer wechselvollen Beziehung zwischen zwei ehemaligen „Erbfeinden“ entwickelte sich das Saarland nach dem Krieg zu einem teilautonomen Staat unter starkem französischem Einfluss. Mit Paris verband die Saar nicht nur der gleiche Wirtschafts- und Währungsraum. Auch kulturelle Impulse oder die politische „Supervision“ der Saarbrücker Regierung durch einen französischen „Hohen Kommissar“ ließen das Land von Ministerpräsident Johannes Hoffmann – zumindest für seine Kritiker – als unerwünschten Ableger der „Grande Nation“ erscheinen. Die „Saarfranzosen“ wurden zu einem allseits bekannten Begriff, den viele noch heute missverstehen.
Jenseits des deutsch-französischen Spannungsfeldes und einer vielfach kritisierten, weil autoritären saarländischen Regierungspraxis wurden Pläne für den Staat an der Saar entwickelt, die ihn im Falle ihrer Realisierung zu einem Modell für die europäische Integration gemacht hätten. Unter Beibehaltung der inneren Souveränität sollte das Saarland, nach außen vertreten durch einen Europäischen Kommissar, in einen supranationalen Staatenbund integriert werden. Saarbrücken sollte zum Sitz europäischer Behörden, zur europäischen Montanhauptstadt werden. Die Pläne für eine „Europäisierung“ der Saar scheiterten am Willen der saarländischen Wähler. In der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 sprachen sie sich mit großer Mehrheit gegen das von Deutschland und Frankreich bereits ratifizierte Saarstatut aus. Damit ging das zehnjährige saarländische Staatsexperiment zu Ende.
Trotz seines Scheiterns hat dieses Experiment Spuren hinterlassen, die weit über das Ende des Saarstaates hinauswirken. Nicht nur die Tatsache, dass aus einem alten Industrierevier schließlich ein wenn auch kleines, so doch eigenständiges Bundesland wurde, ist dieser Geschichte geschuldet. Auch die Mentalität der Menschen an der Saar, die heute das (französische) „savoir vivre“ als kulturelles Selbstverständnis thematisieren, ist in jenen Jahren deutlich geprägt worden. Und vor allem wird die Rolle der Saar als deutsch-französisches Brückenglied in einem grenzüberschreitenden Laboratorium von Politikern und Bürgern immer wieder unterstrichen.
Es gibt also viele gute Gründe, auf die Geschichte des Saarstaates zurückzublicken, in die Aufbruchszeit der späten 40er-Jahre ebenso einzutauchen wie in die Umwälzungen der „goldenen Fünfziger“. Der vorliegende zweisprachige Band „Der Saarstaat / L’Etat Sarrois“ ermöglicht solche Einblicke in einer bisher noch nicht präsentierten Form und Fülle. Auf 400 Seiten lassen zahllose großformatige Fotografien jene vergangene Welt wieder lebendig werden, die längst Geschichte geworden ist. Die noch kaum oder gar nicht publizierten Bilder, die sowohl qualitativ als auch in ihrer Motivwahl und Komposition beeindrucken, entstammen zum großen Teil der Fotoagentur Erich Oettingers, der in der Zeit des Saarstaates die großen (regionalen) Zeitungen mit seinen Aufnahmen belieferte. Bis zu einem gewissen Grad wird in diesem Band also auch jenes medial vermittelte Bild rekapituliert, das der Saarstaat selbst von sich hatte.
Ein Schwerpunkt dieses zweiten Bandes der Reihe ECHOLOT sind die politischen Innen- und Außenansichten des kurzlebigen Kleinstaates an der Saar. Seine Akteure werden in den unterschiedlichen Handlungszusammenhängen ebenso ins rechte Licht gerückt wie seine Machtzentren oder seine Selbstdarstellung in Symbolen und staatlichen Feiern. Das besondere Augenmerk des Bandes gilt daneben der neuen Kultur, die nach dem Krieg im Saarland Einzug hielt. Die Bilder aus der Kunst- und Theaterwelt, von großen kulturellen Ereignissen oder von der neu gegründeten Landesuniversität zeigen noch heute ein Stück jener Aufbruchstimmung, die damals im Saarland herrschte. Ein dritter Schwerpunkt des „Saarstaats“ widmet sich dem Wirtschafts-, Arbeits- und Alltagsleben zwischen 1945 und 1955. Wie aus einer apokalyptischen Trümmerlandschaft langsam neue Wirtschaftskraft erwuchs, wie sehr Sport und neue Medien die Menschen fesselten und wie die neuen Sozialleistungen mehr Sicherheiten brachten: auch dazu hat dieser Band in Bild und Wort einiges zu sagen. Den Abschluss des Buches macht wieder ein „politisches“ Kapitel. Die Fotografien in diesem Teil zeigen einerseits, in welchen Formen sich die Europa-Idee innerhalb und außerhalb des Saarlandes niedergeschlagen hat. Sie dokumentieren andererseits die Auseinandersetzungen um das europäische Saarstatut, die mit einem eindeutigen Sieg der Nein-Sager endeten, was schließlich zum (Wieder)Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland führte.
Die historischen Fotografien stehen eindeutig im Vordergrund dieses Bandes über den Saarstaat. Viele der ästhetisch anspruchsvollen Bilder sprechen für sich, ziehen den Betrachter in ihren Bann, laden zum Verweilen und Entdecken ein. Dennoch sollte der Betrachter mit der Botschaft der Bilder nicht alleine gelassen werden. Deswegen wurden etwa 500 Fotos auf 26 thematisch orientierte Kapitel verteilt, die mit kurzen Texten eingeleitet werden. Außerdem geben ausführliche Bildunterschriften weitere Informationen zu den einzelnen Bildern sowie zu den Kontexten, in denen sie entstanden sind. In das Gesamtthema des Buches führt ein etwas ausführlicherer Text ein. Er gibt einen informativen Überblick über Entstehung und Entwicklung des Saarstaates und orientiert den Leser entlang den in den Großkapiteln gesetzten Schwerpunkten.
INHALT - SOMMAIRE
Einleitung - Introduction
Ein Land im Experiment. Die Saar 1945-1956 - Une expérience d’Etat: la Sarre entre 1945 et 1956
Nach der Katastrophe - Après la catastrophe
Welt aus Trümmern - Un monde en détresse
Gedenk Mal! - Devoir de mémoire
Es geht um die Wurst - Les étals à nouveau remplis
Endstation Heimat - Retour dans les foyers
Wiederauf und Neubau - Construction et reconstruction
Der Staat an der Saar - Un Etat au pays de la Sarre
Wie man Staat macht - La construction d’un Etat : mode d’emploi
Der 14. Juli - Le 14. juillet
Grenzerfahrungen - Expériences frontalières
Der Landesübervater - Le bon père de la nation
Französische Botschaften - Ambassades francaises
Neue Kultur - Culture nouvelle
Hohe Bildung zum höheren Zweck - Une bonne formation à des fins plus ambitieuses?
Große Kunst im kleinen Land - Un grand art pour un petit pays
Die Neuen Medien - Les nouveaux médias
Am Hof von Chateau Halberg - A la cour du chateau Halberg
Kanzel gegen Kanzlei - L’église contre la chancellerie
Sport ist gut für Leib und Land - Le sport est bon pour le corps et le pays
Wirtschaft und Gesellschaft - Economie et société
Schwer industriell - Le poids de l’industrie
Wirtschaft als Politik - L’économie pour politique
Der Gruben-Hütten-Ackerer - Les bucheurs miniers et sidérurgistes
„Schwedische“ Saar - Un parfum de Suède en Sarre
Alltag wird alltäglich - Le quotidien redevient banal
Von der Eurovision zur Wiederverenigung - De l’eurovision à la réunification
Saaropa? - Une Sarre européenne?
JA! - OUI
NEIN, NEIN! - NON, NON!
Wählen und Zählen - Le vote et le dépouillement
Der mobile Anschluss - Le raccordement mobile
Paul Burgard / Ludwig Linsmayer Der Saarstaat / L’Etat Sarrois
Bilder einer vergangenen Welt
Images d’un monde passé
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 2. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken von Ludwig Linsmayer)
Deutsch-Französische Ausgabe
Saarbrücken 2005
399 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
270 x 255 mm
Circa 700 Fotografien
ISBN 3-980 85 56-2-7 vergriffen
Das Landesarchiv Saarbrücken hat im Rahmen seiner Schriftenreihe ECHOLOT einen Wanderführer herausgegeben, in dem der 135 Kilometer lange Abschnitt des Jakobsweges zwischen der Pfalz und der Stadt Metz zum ersten Mal publiziert wird.
Ausgabe: vergriffen
Preis: 9,80 EUR
Inhalt
Das Landesarchiv Saarbrücken hat nun im Rahmen seiner Schriftenreihe ECHOLOT einen Wanderführer herausgegeben, in dem der 135 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Pfalz und der Stadt Metz zum ersten Mal publiziert wird. Auf knapp 200 Seiten erhält der Leser ausführliche und präzise Wegebeschreibungen, zusammengestellt und verfasst von erfahrenen Wanderern, die schon viele Tausend Kilometer auf den europäischen Jakobswegen unterwegs gewesen sind.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Die Etappenbeschreibungen lassen sich immer parallel zu den entsprechenden Kartenausschnitten lesen, die über jeweils eine Doppelseite im Maßstab 1:50.000 abgebildet sind. In Wort und Bild werden dem Wanderer außerdem kulturhistorischen Informationen über die wichtigsten Baudenkmäler entlang der Routen präsentiert. Schließlich enthält der abwechslungsreich gestaltete Wanderführer auch circa 25 Seiten mit touristischen Informationen, die für die Planung und Durchführung einer Pilgerreise durch die Region unabdingbar sind.
Neben der Strecke Hornbach-Metz sind in diesem Band auch die Jakobswege zwischen Trier und Perl sowie die „Pilgerwege im Sankt Wendeler Land“ mit aufgenommen worden, die erst in wenigen Wochen offiziell eröffnet werden.
Paul Burgard / Ludwig Linsmayer (Hg.) Jakobswege an Saar, Blies und Mosel
Wanderführer für die Region
Mit dem Zusatz: Pilgerwege im St. Wendeler Land
ECHOLOT
Saarbrücken 2006
192 Seiten, vierfarbig, broschiert
Zahlreiche Abbildungen mit ca. 75 Fotografien
ISBN: 3-980 85 56-5-1
Merkblatt über die Nutzung von Jauche-, Gülle-, Silage- und Sickersäfte-Anlagen (Stand 2007)
Alle Infos zu Anforderungen, Bauweise, Beratung und Auskunft.
Die Geburt des Saarlandes Zur Dramaturgie eines Sonderweges
Die Ablehnung des Europäischen Saarstatuts im Referendum vom 23. Oktober 1955 war Meilenstein und Wendepunkt der saarländischen Geschichte. Dadurch wurden nicht nur ein vier Jahrzehnte währender Sonderweg beendet, sondern auch die Weichen für die Zukunft des jüngsten der alten Bundesländer gestellt.
Ausgabe: vergriffen
Inhalt
Das Saarland ist kein Bundesland wie jedes andere. Was eingefleischten Saarländern und Saarländerinnen diesseits und jenseits der Landesgrenzen schon immer klar war, das wird nun auch durch einen Blick in die Geschichte auf wissenschaftlich fundierter Basis dokumentiert. Das Saarland, so die in diesem Band vertretene Grundthese, ist im Gegensatz zu den anderen deutschen Bundesländern, das Produkt eines „Sonderweges“, der bereits nach dem Ersten Weltkrieg begann und auch mit der wirtschaftlichen Eingliederung des jüngsten der alten Bundesländer 1959 nur formal zu Ende ging. Denn das Erbe dieses Sonderweges ist in der Region zwischen Saar, Blies und Mosel bis heute auf vielfältige Weise lebendig geblieben.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Der von Ludwig Linsmayer in der Reihe ECHOLOT herausgegebene Band vereinigt acht Aufsätze, sechs Dokumentationen und fünf Interviews mit saarländischen Zeitzeugen; hinzu kommen viele hundert Fotografien und Abbildungen, die die Entwicklung des Saarlandes im 20. Jahrhundert auf besonders anschauliche Weise reflektieren. Das Buch erzählt in Wort und Bild die Vorgeschichte des Referendums im Saarstaat zwischen Abhängigkeit und Aufbruch, analysiert die wichtigsten Stationen des heißen Wahlkampfes von 1955 und präsentiert schließlich die Entwicklung zum modernen Bundesland Saarland, in dem aus dem ehemaligen „Erbfeind“ Frankreich ein kulturelles Vorbild werden konnte. Der Leser erhält so auf knapp 430 Seiten unterschiedlich akzentuierte Deutungen der Historie des Saarlandes und wird durch den umfangreichen Abdruck von Quellen und Bildern in die Lage versetzt, die „Geburt des Saarlandes“ ein Stück weit selbst und unmittelbar nachzuvollziehen. Die „Geburt des Saarlandes“ ist ein Buch, das die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Landes nicht nur für Historiker auf den neusten Stand der Dinge bringt, sondern auch allen dem Saarland verbundenen Lesern abwechslungsreiche Einblicke in bekannte und unbekannte Seiten des kleinsten Flächenlandes gewährt.
Aus dem Inhalt:
IM LABOR DER ZUKUNFT
- Gründervisionen: Politik und Kultur im Saarstaat (1947-1955)
Doku 1: Die erste europäische Universität
Doku 2: Aufstieg zur Sportnation?
- Brücke oder Streitobjekt? Zu Frankreichs Saar-Politik 1919-1959
- Bonn und die Saarfrage (1949-1956)
IM KREIßSAAL DER GESCHICHTE
- Nein oder nicht Nein? Die Geburt eines Landes im Konflikt
Doku 3: Abstimmungskampf (1955)
Doku 4: Rückgliederung (1956-1959)
- Von äußerer Gemeinsamkeit zum Fundamentalkonflikt. Die Parteien im Saarland 1946 bis 1955
- Quo vadis Saarland? Die Haltung der Kirchen zum Sonderweg der Saar
IM ARCHIV DER GEGENWART
- Land am Fluss. Das Erbe des saarländischen Sonderweges
Doku 5: Vom Grenzland zur Kernregion (1957-2006)
Doku 6: Strukturwandel (1957-2006)
- Perspektiven und Dimensionen internationaler Regionalpolitik: Zur Entwicklung der europäischen Region SaarLorLux
- Das Saarland im Gespräch: Fünf Zeitzeugen blicken zurück
Ludwig Linsmayer (Hg.) Die Geburt des Saarlandes
Zur Dramaturgie eines Sonderweges
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 3. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken)
Saarbrücken 2007
424 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
Zahlreiche Abbildungen und Dokumente, ca. 370 Fotografien
ISBN 3-980 85 56-3-5 vergriffen
Das Saarland: Eine europäische Geschichte Saarland: A European history
La Sarre: Une histoire européenne
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Goethe-Institut Brüssel
Im begleitenden Katalogband sind nicht nur alle Bilder und Texte der Ausstellung zu finden, sondern auch etwa 40 in Brüssel nicht gezeigte Fotografien, die die Beschreibungen des Bandes ausführlicher illustrieren.
Preis: 14,80 EUR
Inhalt
Am 12. September 2007 wurde in den Räumen des Goethe-Instituts Brüssel von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und Ministerpräsident Peter Müller die Ausstellung „Das Saarland: Eine europäische Geschichte“ eröffnet. Die vom Goethe-Institut, der Landesregierung und dem Saarländischen Landesarchiv veranstaltete Ausstellung zeigt auf gut 250 Quadratmetern erstmals in einem Zusammenhang die internationalen Aspekte der Geschichte des Saarlandes von den zwanziger Jahren bis heute.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Mehr als 200 großformatige Bilder, Plakate, Karten und Banner sowie einige Dutzend Exponate dokumentieren auf drei Etagen den Weg des „europäischen“ Saarlandes, der in der Völkerbundszeit als internationales Mandatsgebiet begann und der das Bundesland heute mit den Partnern aus Frankreich, Luxemburg, Belgien und Rheinland-Pfalz in der Großregion SaarLorLux fest verankert sieht. Im Katalog zur Ausstellung sind nicht nur alle Bilder und Texte der Ausstellung zu finden, sondern auch etwa 40 in Brüssel nicht gezeigte Fotografien, die die Beschreibungen des Bandes ausführlicher illustrieren. Außerdem enthält der Katalog nach einem Grußwort des EU-Präsidenten, des Schirmherren der Ausstellung, und einem Vorwort von Ministerpräsident Peter Müller eine Einleitung zum Thema, die auf 15 Seiten einen Überblick über die Entwicklung des Saarlandes zum europäischsten aller Bundesländer bringt. Der farbig gestaltete Katalog erscheint in drei Sprachen und ist damit auch für Besucher aus dem Ausland die geeignete Lektüre, wenn sie sich in Bild und Wort einen Zugang zur saarländischen Geschichte in den vergangenen knapp hundert Jahren verschaffen wollen.
Ludwig Linsmayer (Hg.) Das Saarland: Eine europäische Geschichte
Saarland: A European history
La Sarre: Une histoire européenne
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Goethe-Institut Brüssel
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Kleine Reihe. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken)
Saarbrücken 2007
270 Seiten, vierfarbig, broschiert
ca. 250 sw- und Farbfotografien /-abbildungen
Mit einem Grußwort von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und einem Vorwort von Ministerpräsident Peter Müller
Texte dreisprachig
ISBN: 978-3-9808556-9-3
Preis: 14,80 €
50 Jahre Saarland
Von der Eingliederung in die Bundesrepublik bis zum Landesjubiläum
Eine chronikalische Reise durch die Geschichte des jüngsten der alten Bundesländer
Vom Tag der Eingliederung bis zum Herbst 2007 wird dabei der Bogen gespannt, wird ein abwechslungsreicher Überblick über das Geschehen in einem Land gegeben, dessen besondere Vorgeschichte bis heute nachwirkt.
Preis:19,80 EUR
Inhalt
In der Reihe „Echolot“ wird erstmals der Versuch einer möglichst umfassenden Bestandsaufnahme der Geschichte des Saarlandes als Bundesland vorgelegt. Vom Tag der Eingliederung bis zum Herbst 2007 wird dabei der Bogen gespannt, wird ein abwechslungsreicher Überblick über das Geschehen in einem Land gegeben, dessen besondere Vorgeschichte bis heute nachwirkt. Jedes einzelne Jahr hat in Wort und Bild auf acht Buchseiten Platz gefunden, acht Seiten, auf denen 15 erinnerungswürdige Geschichten und Momente in Kurzform geschildert werden; weitere 15-20 Ereignisse aus dem Jahreslauf wurden als „Datensammlung“ in einer Chronikleiste zusammengefasst. Da am Anfang jeden Jahres eine herausragende „Titelstory“ zu finden ist, der zwei weitere bemerkenswerte Geschichten aus dem Jahreslauf folgen, wird die gesamte Saarland-Chronik gewissermaßen auf vier verschiedenen Ebenen präsentiert. Diese innere Ordnung strukturiert nicht nur das Buch und hilft neben den Jahreszahlen bei der Orientierung. Sie ermöglicht auch ein Querlesen durch die Hauptthemen der vergangenen 50 Jahre, wodurch ein mehr oder weniger zusammenhängendes Bild der historischen Entwicklung des Bundeslandes vermittelt werden kann.
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Es sind aber nicht nur die staatstragenden Ereignisse, die politischen Wechselfälle, die wirtschaftlichen Krisen und Erfolge, die sportlichen Glanzlichter oder die verheerenden Unglücke der vergangenen fünf Jahrzehnte, die hier beschrieben werden. Auch das Alltägliche, durch das Raster einer „großen“ Historie fallende, das randständig oder exotisch Wirkende hat in der Chronik Aufnahme gefunden. Das geschah einerseits, um den Unterhaltungswert und die Anschaulichkeit des Buches zu erhöhen. Andererseits kann sich in einer scheinbar nur alltäglichen, banalen oder exotischen Geschichte der Wandel der Zeiten oft viel besser widerspiegeln als in so manchem Regierungswechsel oder Wirtschaftskrimi. Man muss sich in der Chronik nur die Berichte über Schönheitskonkurrenzen in den 50ern, technische Errungenschaften in den 60ern oder modische Vorstellungen in den 70ern durchlesen, um den beschriebenen Zusammenhang schnell zu erkennen.
Um einen groben Überblick über die historische Entwicklung des Saarlandes zu geben und die Veränderungen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zu akzentuieren, stehen am Beginn jeder Dekade kurze Leittexte. Im Gegensatz zu diesen kurzen Synthesen wird das Geschehen der vergangenen 50 Jahre ansonsten in einer möglichst großen Breite abgebildet. Politik und Sport, Wirtschaft und Kultur, Alltag und Festtag sind dabei mehr oder weniger gleichberechtigte Teile, die zu einer Art saarländischer „histoire totale“ zusammengefügt werden sollten. Das Bemühen, die saarländische Vergangenheit in ihrer „Ganzheit“ zu zeigen, stand auch in geographischer Hinsicht Pate. Ereignisse, die zwischen Perl und Gersheim, zwischen Nohfelden und Überherrn stattfanden, wurden daher genauso ernst genommen wie solche in der Landeshauptstadt. Wenn es in der Chronik dennoch eindeutige lokale Schwerpunkte gibt, dann nicht nur deshalb, weil an solchen Orten „mehr los war“. Dies ist auch ein Resultat der öffentlichen Meinungsbildung des Landes in den vergangenen 50 Jahren, und auch davon ist diese Chronik ein Echo.
Eine Leseprobe finden Sie als PDF-Dokument in der rechten Spalte.
Paul Burgard / Ludwig Linsmayer 50 Jahre Saarland
Von der Eingliederung in die Bundesrepublik bis zum Landesjubiläum
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 5. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken)
Saarbrücken 2007
480 Seiten, Hardcover, Fadenbindung
Vierfarbig, ca. 700 Fotografien/Abbildungen
ISBN 978-3-980 85 56-7-9
Preis: 19,80 €
Marpingen
Das deutsche Lourdes in der Bismarckzeit
Europa pilgert ins Nordsaarland
Das große Werk des Harvard-Professors David Blackbourn über Marpingen und seine Marienerscheinungen in der Bismarckzeit kommt jetzt in einer erweiterten und reichhaltig bebilderten Neuauflage heraus.
Ausgabe: vergriffen
Preis:29,80 EUR
Inhalt
Juli 1876: Drei achtjährige Mädchen aus Marpingen behaupten, ihnen sei beim Beerenpflücken im Härtelwald die Mutter Gottes erschienen. Die wunderbare Neuigkeit verbreitet sich schnell im Dorf, die Visionen wiederholen sich. Rasch finden die Nachrichten von den Marpinger Marienerscheinungen auch außerhalb Marpingens, ja jenseits der „saarländischen“ Grenzen Gehör. Von wundersamen Heilungen wird berichtet, die sich am Ort der Erscheinungen vollzogen, und so kommen bald immer größere Pilgerscharen aus der Umgebung, aus Deutschland und schließlich auch aus ganz Europa ins Nordsaarland. Der preußische Staat ist weniger begeistert von den Erscheinungen und ihren Begleiterscheinungen. Er will so rasch wie möglich für Ruhe und Ordnung sorgen, schickt sein Militär, lässt die Kinder einsperren. Er zieht die Beteiligten vor Gericht, entfaltet eine riesige publizistische Kampagne, debattiert schließlich sogar im preußischen Landtag über das kleine Dorf am anderen Rande der „Welt“, das dabei war, das „deutsche Lourdes“ zu werden …
Foto: Saarländisches Landesarchiv
Die Geschichte von Marpingen ist das Thema eines spannenden Buches des Harvard-Professors David Blackbourn. Als das Buch 1997 in deutscher Erstauflage erschien, wurde es von der Kritik hymnisch gefeiert, als „Meisterwerk“, das bereits im Jahr zuvor in Amerika als „bestes neues Buch zur deutschen Geschichte“ ausgezeichnet worden war. Und in der Tat: Blackbourns Buch ist weit mehr als die historische Untersuchung von umstrittenen Marienerscheinungen, ist keineswegs nur eine präzise Analyse eines saarländischen Dorfes und seiner Bewohner im Zeitalter der Industrialisierung. Der Engländer, als exzellenter Kenner der deutschen Geschichte bereits seit drei Jahrzehnten hervorgetreten, versteht es vielmehr, anhand des Marpinger Falls ein Panorama der Gesellschaft in der Bismarckzeit zu entwickeln. Anschaulich geschildert und gekonnt erzählt ist Blackbourns „Marpingen“ somit ein Lesegenuss – nicht nur für Freunde der saarländischen Geschichte.
Nachdem die bei Rowolth erschienene deutsche Erstausgabe längst vergriffen ist, wird „Marpingen“ nun als Band 6 der Reihe ECHOLOT wieder einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Autor hat eigens für diesen Band einen Epilog verfasst, in dem er sowohl auf die neuen Marpinger „Marienerscheinungen“ von 1999 eingeht (vor acht Jahren kamen nach neuen „Visionen“ abermals bis zu 40.000 Pilger täglich in den Härtelwald) als auch das bischöfliche Dekret zu Marpingen aus dem Jahr 2005 thematisiert. Außerdem wurde diese zweite deutsche Auflage mit etwa 130 Abbildungen und Fotografien versehen, die an die Orte des historischen Geschehens zurückführen, einige Akteure des Dramas zeigen und die heftigen Kontroversen der damaligen Zeit in manchem Originaldokument illustrieren.
David Blackbourn Marpingen
Das deutsche Lourdes in der Bismarckzeit
(ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 6. Herausgegeben im Auftrag der Vereinigung zur Förderung des Landesarchivs Saarbrücken)
Saarbrücken 2007
648 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
ca. 130 Fotografien und Abbildungen
ISBN 978-3-980 85 56-8-6
Das 56 seitige Arbeitsheft für Lehrer und Umweltpädagogen ist in der Reihe „Edition Spohns Haus“ erschienen. Das Ökologische Schullandheim Spohns Haus in Gersheim hat den gesetzlichen Auftrag, als zentrale Einrichtung der Umweltbildung Konzepte und praktische Angebote im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu entwickeln. Das Heft enthält neben einer allgemeinen pädagogischen und themenbezogen Einführung auch 21 Wasser-Module mit Lernzielen, Hinweisen auf Lehrplanbezug, Erweiterungen und Variationen und Literatur und Materialien.
„Wasser-Lebensmittel für die Welt“ - Diese Handreichung ist ein Beitrag des Saarlandes zur UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014. Teile daraus beruhen auf einem Fortbildungsseminar für Umweltpädagog(inn)en im Ökologischen Schullandheim Gersheim. Die vorgestellten praktischen Unterrichtsideen und Unterrichtsmethoden sind im Schulalltag einsetzbar und beziehen sich auf die Lehrpläne des Saarlandes für die Sekundarstufe I. Die Module sind außerdem für außerschulische Lernorte der Jugendarbeit und Umweltbildung geeignet.