Schneller Blick in die Historie: In einem Zeitstrahl ist hier die Geschichte des Saarlandes vom Saargebiet zum Saarland dargestellt.
1920
Versailler Vertrag
Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages entsteht das Saargebiet. Es umfasst das Industrierevier am Saar und Blies sowie einen ländlichen Teil mit den Wohnorten der Gruben- und Hüttenarbeiter. Die Saargruben gehen in französischen Besitz über, das Saargebiet wird einer internationalen Regierungskommission des Völkerbunds (Vorgänger der UNO) unterstellt.
13. Januar 1935
Erstes Saarreferendum
Nach 15-jähriger Abtrennung findet gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Volksabstimmung über die Zukunft des Saargebietes statt. Über 90 Prozent der Wahlberechtigten votieren für die Rückgliederung in das seit 1933 von den Nationalsozialisten beherrschte Deutsche Reich. Das Saarland bleibt nach der Rückgliederung eine eigenständige Verwaltungseinheit.
1945
Frankreich löst die amerikanischen Besatzungstruppen an der Saar ab. Das Saarland erhält einen Sonderstatus innerhalb der französischen Besatzungszone und wird von der Militärregierung unter Gouverneur Grandval gelenkt.
1947
Nach den ersten demokratischen Parlamentswahlen wird Johannes Hoffmann der erste Ministerpräsident in der Geschichte des Landes. Das Saarland wird teilautonomer Staat im Wirtschaftsverband mit Frankreich und erhält seine (mit kleinen Änderungen bis heute gültige) Verfassung.
Nach seiner Beitrittserklärung wird das Saarland zum zehnten Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Damit ist der erste, „politische“ Teil der „kleinen Wiedervereinigung“ vollzogen.
6. Juli 1959
Nach einer Übergangszeit von gut zweieinhalb Jahren wird das Saarland am zuvor streng geheim gehaltenen „Tag X“ auch wirtschaftlich in die Bundesrepublik integriert.