Thema: Windenergie
| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Windenergie, Wald und Forst

Wind im Wald

Fragen zu Windenergieanlagen im Wald

1. Dürfen Windenergieanlagen auch im Wald errichtet werden?

Grundsätzlich lässt die Gesetzgebung dies zu, allerdings ist es oftmals so, dass Waldstandorte aufgrund anderer Schutzkategorien (wie Schutzgebiete, Vorkommen besonders geschützter Fledermausarten etc.) nicht als Standorte für Windräder in Frage kommen.  

Das Saarland gehört mit rund einem Drittel seiner Fläche zu den waldreichsten Regionen in Deutschland. Gerade Höhenzüge, wo der Wind besonders stark weht, sind oftmals bewaldet und aufgrund dieser Windhöffigkeit als Standorte für Windenergieanlagen attraktiv. Ohne die Möglichkeit, auch solche Flächen zu nutzen, wäre ein großer Teil des saarländischen Windenergiepotenzials nicht nutzbar.

2. Welchen Flächenbedarf haben Windenergieanlagen im Wald?

Der Flächenbedarf für Windenergieanlagen im Wald ist gering. Zudem wird bei der Genehmigung für solche Anlagen darauf hingewirkt, dass nur so viel Wald gerodet wird, wie absolut notwendig ist.. Die üblicherweise benötigte dauerhafte Rodungsfläche für eine WEA beträgt etwa 0,5 ha. Dazu kommen noch Flächen, welche für den Wegebau benötigt werden. Die Forstwege werden beispielsweise um einen Meter verbreitert, und gegebenenfalls müssen Kurven gebrochen werden. Die Genehmigungsbehörde schreibt die hierfür notwendigen Ausgleichsmaßnahmen vor. Weil diese – je nach ökologischem Wert der gerodeten Waldfläche – oft mit erheblichen Kosten verbunden sind, hat jeder Projektentwickler ein eigenes wirtschaftliches Interesse, den Flächenverbrauch auf das absolute Minimum zu reduzieren und weniger wertvolle Gehölzformationen als Standorte zu bevorzugen.