Der Europäische Sozialfonds
ESF+: 5 Fonds vereinigt
Im mehrjährigen Finanzrahmen stehen laut Vorschlag der EU-Kommission für den ESF+ 101,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Fünf Fonds und Programme werden zusammengelegt und bilden gemeinsam den ESF+:
- der bestehende ESF,
- die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (YEI),
- der Europäische Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP),
- das Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI)
- und das EU-Gesundheitsprogramm.
Die Zusammenführung soll dazu beitragen, Kohärenz und Synergieeffekte zwischen den EU-Finanzierungsinstrumenten zu stärken. Hierdurch soll es zu Vereinfachungen kommen, der Verwaltungsaufwand soll verringert und auch die Wirksamkeit der Instrumente soll erhöht werden. Insgesamt erhofft sich die Kommission so die soziale Dimension in der EU zu stärken. Inhaltlich soll sich der ESF+ wie auch der bisherige ESF auf Investitionen in Menschen konzentrieren und dabei den sozialen Zusammenhalt stärken, die soziale Gerechtigkeit verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit in ganz Europa erhöhen.
Was wird zukünftig aus Mitteln des ESF+ gefördert?
Die ESF+ Verordnung sieht in Artikel 4 Abs. 1 vor, dass der ESF+ die folgenden spezifischen Ziele aus den Politikbereichen Beschäftigung, Bildung und Soziale Inklusion unterstützt und somit zum politischen Ziel „Ein sozialeres Europa – Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte“ beiträgt:
Beschäftigung
1. Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung für alle Arbeitsuchenden
2. Modernisierung der Arbeitsmarkteinrichtungen und -dienstleistungen
3. Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Bildung
4. Verbesserung der Qualität, Leistungsfähigkeit und Arbeitsmarktrelevanz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung einschließlich des entsprechenden Abschlusses
5. Förderung des gleichberechtigten Zugangs zu hochwertiger und inklusiver allgemeiner und beruflicher Bildung
6. Förderung des lebenslangen Lernens
Soziale Inklusion
7. Förderung der aktiven Inklusion
8. Förderung der sozioökonomischen Integration von Drittstaatsangehörigen und marginalisierten Bevölkerungsgruppen, wie etwa der Roma
9. Verbesserung des gleichberechtigten und zeitnahen Zugangs zu hochwertigen, nachhaltigen und erschwinglichen Dienstleistungen, Modernisierung der Sozialschutzsysteme
10. Förderung der sozialen Integration von Menschen, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind
11. Bekämpfung materieller Deprivation