Erweiterung der Congresshalle: Land, Stadt und CCS stellen aktuellen Planungsstand vor
Die Planungen zum Ausbau der Saarbrücker Congresshalle schreiten voran.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, 22. November, stellten Wirtschaftsminister Jürgen Barke, der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt und der Geschäftsführer der Congress-Centrum Saar GmbH (CCS), Michael Hoppstädter, den aktuellen Planungsstand des Messe-, Kongress- und Kulturforums (MKK) vor.
Wir haben im Ministerrat den Weg freigemacht und die Details für eine Finanzierungsvereinbarung mit der Landeshauptstadt Saarbrücken beschlossen. Die Erweiterung der bestehenden Congresshalle trägt zu einer positiven Entwicklung der Innenstadt und der dort ansässigen Betriebe, Dienstleistern und des Einzelhandels bei. Der Messe-, Kongress- und Veranstaltungsbereich ist eine zentrale Säule der Tourismuswirtschaft des Saarlandes mit Effekten nicht nur für das Bundesland Saarland, sondern auch für die gesamte Region.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke
Diese ist notwendig geworden, da nun eine erste realistische Kostenschätzung des Erweiterungsbaus, der Vorplätze der Congresshalle sowie weiterer Maßnahmen vorliegt. Die Kosten (einschließlich angenommener Indexsteigerung und Kostenpuffer) belaufen sich auf rund 110 Mio. Euro für das eigentliche Erweiterungsgebäude. Hinzu kommen rund 12 Mio. Euro für weitere Maßnahmen wie beispielsweise die Neuausrichtung der Brandschutzmaßnahmen, die Kosten für notwendige Grundstückserwerbe sowie Ausgaben für erforderliche Stellplatzschaffungen.
Seit Projektbeginn in 2019 haben Corona-/Energiekrisen, der Krieg in der Ukraine, sowie die daraus resultierende Preisdynamik insbesondere bei den Baupreisen zu allgemeinen Kostensteigerungen geführt. „Alle drei Parteien sind sich jedoch einig, dass die Gesamtfinanzierung gesichert gilt.“ Die Landesregierung sei grundsätzlich bereit, entsprechende Finanzmittel für die voraussichtlich in den Jahren 2026 – 2028 anfallenden Kosten zur Verfügung zu stellen, so Barke. Die genaue Aufteilung der Finanzierung zwischen Land, Bund und Stadt sei aktuell noch in Abstimmung. Die saarländische Landesregierung sei bereits seit einigen Monaten in Austausch mit dem Bund zur konkreten Beteiligung an den Projektgesamtkosten. Haushaltsvorsorge seitens des Landes sei bereits getroffen. „Das MKK ist eines der bedeutendsten Vorhaben der nächsten Jahre. Wir wollen damit Saarbrücken besser auf der Landkarte großer Messe- und Kongressveranstaltungen platzieren.“
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Die Erweiterung der Congresshalle in einen modernen Tagungs- und Veranstaltungsbereich wird den Congressstandort Saarbrücken stärken und es ermöglichen, größere Kongresse wieder in unserer Stadt stattfinden zu lassen. Zudem stärkt der multifunktionale Erweiterungsbau unseren Veranstaltungsstandort und wird ein architektonisches Highlight mit Strahlkraft.“
CCS Geschäftsführer Michael Hoppstädter zum weiteren Vorgehen: „Für den Baustart des Messe-, Kongress- und Kulturforums werden nun die Weichen gestellt. Mit erfolgreichem Abschluss der Leistungsphase 03 (Entwurfsplanung) konnten im September 2024 die jeweiligen Bauanträge bei der UBA gestellt werden (LP 04, Genehmigungsplanung). Die Fachplaner befinden sich somit bereits in der Ausführungsplanung. Dennoch sind noch einige Aufgaben zu bewerkstelligen, deren Klärung wir bis Ende dieses Jahres erwarten, um in die Vorbereitung der Vergabe starten zu können. Ein Baubeginn ist demnach Mitte 2025 geplant, die Gesamtfertigstellung ist 2028 angestrebt.“
Hintergrund:
Die Landeshauptstadt Saarbrücken wurde 2018 in das Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung des Bundes aufgenommen. Gemeinsam mit dem Bund sollen Projekte umgesetzt werden, die im Sinne der Förderkriterien geeignet sind, beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für den klimagerechten Umbau, Infrastruktur für neue Mobilitätsformen, für Nachverdichtung und Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe und den sozialen Zusammenhalt zu entwickeln und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Bund-Länder-Städtebauförderung leisten zu können. Diese Projekte – so auch die der Landeshauptstadt Saarbrücken - werden durch Bundesmittel unterstützt. Bereits 2019 haben der saarländische Ministerrat und der Saarbrücker Stadtrat der Durchführung des Modellvorhabens zugestimmt und eine entsprechende Kooperations- und Finanzierungsvereinbarung geschlossen.
Medienansprechpartner
Kathrin Fries
Pressesprecherin und Leiterin Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Franz-Josef-Röder-Str. 17
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