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Beschreibung des bestehenden Zustandes

Geografische Lage

Rosseltalbahn

Die Rosseltalbahn befindet sich im Süden des Saarlandes zwischen Saarbrücken und der ehemaligen Grube Warndt. Die Strecke gliedert sich in einen aktiven und einen stillgelegten Bereich. Zwischen Saarbrücken Hauptbahnhof und dem Bahnhof Fürstenhausen wird die Strecke aktuell im Güterverkehr genutzt. Der weitere Streckenverlauf ab Fürstenhausen wurde 2005 für den Zugverkehr stillgelegt. In den Jahren 2007 bis 2012 wurden auf der Strecke zwischen Wehrden und Großrosseln Draisinenfahrten angeboten. Die ursprüngliche Strecke hatte eine Länge von 23,5 km. Die VzG-Streckennummer der DB InfraGO AG für die Rosseltalbahn lautet für den Abschnitt Saarbrücken bis Hostenbach 3232 und für den Abschnitt Fürstenhausen – Großrosseln 3236.

Bisttalbahn

Die Bisttalbahn führte ursprünglich von Völklingen bis Überherrn und weiter nach Thionville in Frankreich. Die ursprüngliche Strecke bis Überherrn hatte eine Länge von 14 km. Die Strecke zwischen Überherrn und Falck (Frankreich) wird seit Oktober 1972 nicht mehr bedient. Seit Mai 1992 wird der Abschnitt zwischen Völklingen und Überherrn auch nicht mehr im SPNV bedient. Bis 2003 verkehrten gelegentlich noch Güterzüge der DB Cargo. Danach erfolgte im September 2003 die gesamte Stilllegung der Strecke. Zuvor nutzte die Firma Mosolf als Pächter der Bisttalbahn, die Strecke zur Durchführung von Pkw-Transporten im Schienengüterverkehr. Für eine Reaktivierung ist in einer Planungsvariante die Anbindung über den noch aktiven Teil der Rosseltalbahn (Saarbrücken Hbf – Bahnhof Fürstenhausen) angedacht, da auch eine Anbindung aus Fürstenhausen gegeben ist. Aktuell wird der aktive Streckenteil zur Bedienung des Steinkohlekraftwerks Fenne im Güterverkehr genutzt. Darüber hinaus wird auch die Anbindung über Völklingen und die noch aktive Eisenbahnbrücke über die Saar geprüft. Die VzG-Streckennummer der DB InfraGO AG des Abschnitts Völklingen – Überherrn lautet 3290.

Verkehrsanlage

Oberbau/Tiefbau

Aktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Saarbrücken – Fürstenhausen):

Die Rosseltalbahn begann ursprünglich im Hauptbahnhof Saarbrücken und führte über zwei Gleise aus dem Bahnhof heraus in Richtung des Schanzenbergs auf der gegenüberliegenden Saarseite. Am Saardamm sind beide Strecken miteinander verknüpft und die Gleise der Rosseltalbahn werden niveaufrei ausgefädelt. Die mittleren der vier Gleise gehen in die Rosseltalbahn über. Die beiden äußeren Gleise führen nach Frankreich. In diesem Bereich sind Betonschwellen und Schienen des Typs S54 verbaut. Die Gleise und Schwellen befinden sich in einem guten Zustand. Nach der niveaufreien Trennung der Strecken hinter der Schanzenbergbrücke verlaufen die Gleise der Rosseltalbahn in dem zuvor beschrieben Zustand weiter bis in den ehemaligen Haltepunkt Messebahnhof. Im weiteren Verlauf verändert sich der Oberbau im Bereich des Bahnhofs Gersweiler. Im Bahnsteigbereich sind teilweise Holzschwellen verlegt. Diese weisen deutliche Risse auf. Darüber hinaus sind manche Abschnitte leicht überwachsen. Der Gleisoberbau ist in einem guten Zustand. Hinter dem Bahnhof Gersweiler besteht der Oberbau aus Betonschwellen. Sowohl die Gleisanlage als auch die Schwellen weisen einen guten Zustand auf. Der Zustand sowie der Aufbau sind weiterhin bis zu dem ehemaligen Bahnhof Fürstenhausen gegeben. Auf Höhe der Klarenthalerstraße befindet sich ein zugewachsenes und stillgelegtes Anschlussgleis mit Holzschwellen. Die Gleise sind augenscheinlich noch in Takt. Aufgrund der erkennbaren Begebenheiten kann davon ausgegangen werden, dass ein ausreichender Unterbau auf der gesamten aktiven Strecke vorhanden ist. Die tatsächlich vorhandenen Schutzschichten müssen in den späteren Planungsphasen durch eine Baugrunduntersuchung festgestellt werden. Der Oberbau ist für eine Geschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt.

Inaktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Fürstenhausen – Emmersweiler):

Der stillgelegte Streckenabschnitt beginnt im Anschluss an den ehemaligen Bahnhof Fürstenhausen. Die Strecke ist ab dem Bereich Karolingerstraße (Fürstenhausen) nur noch eingleisig ausgebaut. Im Bereich der Bahnhöfe Geislautern und Großrosseln existierten zweigleisige Abschnitte. Der Oberbau besteht durchgehend aus Holzschwellen und Schienen des Typs S54. Die Schwellen sind aufgrund der Stilllegung in einem größtenteils maroden Zustand. Teilweise wachsen Birken oder Gräser durch die Schwellen durch. Die Gleisanlagen sind in weiten Teilen überwachsen. In der Regel sind die Schienen noch gut erhalten. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass der Unterbau ausreichend vorhanden ist. Da allerdings in den meisten Abschnitten verschiedenste Baumarten, Gräser und Sträucher sich ausgebreitet haben, kann davon ausgegangen werden, dass der Unterbau nicht mehr voll funktionsfähig ist. Die tatsächlich vorhandenen Schutzschichten müssen in späteren Planungsphasen durch ein Baugrundgutachten festgestellt werden. Die ursprüngliche Strecke war für eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h ausgelegt. Im Bahnhofsbereich Großrosseln und in der Weiterführung zur ehemaligen Grube Warndt sind vergleichsweise bessere Zustandsbedingungen vorzufinden und teils Betonschwellen des Typs B70 verbaut.

Bisttalbahn (Fürstenhausen/Völklingen – Überherrn):

Der stillgelegte Streckenabschnitt beginnt im Anschluss an den ehemaligen Bahnhof Fürstenhausen. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig ausgebaut. Im Bereich der MWM Morschatt Waste Management GmbH in Völklingen wurde das aus Fürstenhausen kommende rechte Streckengleis, wegen Oberbaumängeln im folgenden Abschnitt, auf das linke Streckengleis übergeleitet. In diesem Bereich wurden die Streckengleise durchtrennt. Das aus Fürstenhausen kommende linke Streckengleis und das nach Überherrn führende rechte Streckengleis sind nicht mehr durchgängig befahrbar. Außerdem ragt in diesem Bereich ein Zaun in das Lichtraumprofil der Strecke zwischen Gleis und Vorsignal. Aufgrund der Verbindungskurve von Völklingen kommend nach Hostenbach, ist die Strecke rund um den Bahnhofsbereich Hostenbach viergleisig ausgebaut. Der Oberbau besteht fast durchgehend aus Holzschwellen. Die Streckengleise aus Völklingen sind im Bahnhof Hostenbach in einem kurzen Abschnitt mit Betonschwellen ausgestattet. Im weiteren Verlauf ist die zweigleisige Strecke überwiegend mit Holzschwellen und S54-Schienen ausgebaut. Der Gleisanschluss der Firma Mosolf auf der EÜ B269 kurz vor dem Endpunkt der Strecke in Überherrn ist mit Betonschwellen ausgebildet. Im Bereich des Gleisanschluss Mosolf wurde die Strecke zur Errichtung der B269n durchtrennt. Es besteht lediglich eine für zwei Gleise ausgebaute Brücke über die B269n, welche nicht in Streckenrichtung zum Bahnhof Überherrn, sondern zum Werksanschluss der Firma Mosolf ausgerichtet ist. Aktuell ist die Brücke nur mit einem Gleis belegt. Die Holzschwellen sind größtenteils in marodem Zustand. Die Betonschwellen lassen optisch auf einen guten Zustand schließen. Grundsätzlich ist der Großteil der Gleisanlage stark überwachsen durch Bäume, Sträucher und Gräser und ist daher teilweise kaum erkennbar. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Unterbau ausreichend vorhanden ist, aber ggf. nicht mehr voll funktionsfähig ist. Die tatsächlich vorhandenen Schutzschichten müssen daher in späteren Planungsphasen durch ein Baugrundgutachten festgestellt werden. Die ursprüngliche Strecke war für eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h ausgelegt.

Personenverkehrsanlagen

Aktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Saarbrücken – Fürstenhausen):

Aufgrund der reinen Güterverkehrsnutzung sind die Personenverkehrsanlagen entlang der Strecke stillgelegt und nicht mehr nutzbar.

Der Haltepunkt Saarbrücken Messebahnhof weist zwei Außenbahnsteige mit einer Länge von 110m auf. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Saarbrücken besitzt noch ein Wetterschutzhaus. Die beiden Außenbahnsteige sind in einem gepflegten Zustand.

Der Bahnhof Gersweiler verfügte ursprünglich über einen Mittelbahnsteig, welcher durch eine Unterführung zu erreichen war. Die Unterführung ist heute nicht mehr zugänglich und an das ehemalige Empfangsgebäude angeschlossen, welches sich im Privatbesitz befindet. Der Mittelbahnsteig weist eine Länge von ca. 100m auf.

Der ehemalige Bahnhof Fürstenhausen wurde größtenteils zurückgebaut. Es sind lediglich ein Mittelbahnsteig und ein Außenbahnsteig in der Nähe des ehemaligen Bahnhofsgebäude erhalten, welche aber nicht mehr funktionsfähig sind.

Inaktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Fürstenhausen – Emmersweiler):

Der ehemalige Bahnhof Geislautern ist nur noch in seinen Grundzügen vorhanden. Das Bahnhofsgebäude wurde auch hier verkauft und einer anderweitigen Nutzung zugeführt. Der Bahnsteig ist nicht mehr zu erkennen.

Am ehemaligen Bahnhof Großrosseln ist nur noch der Außenbahnsteig zu erkennen. Das angrenzende Bahnhofsgebäude wurde ebenfalls verkauft. Die Länge des Bahnsteiges ist nicht mehr zu bestimmen.

Inaktiver Streckenabschnitt - Bisttalbahn (Fürstenhausen/Völklingen – Überherrn):

Der Bahnhof Völklingen ist im Personennahverkehr aktiv, nur die Verbindung zur Bisttalbahn wird nicht mehr dementsprechend genutzt. Diese wird für den Güterverkehr in die Völklinger Hütte hinein verwendet. Eine Gleisverbindung vom momentan stillgelegten Bahnsteig mit den Gleisen 4 und 5 des Bahnhofs Völklingen zur Saarbrücke besteht noch.

Der Haltepunkt Hostenbach weist zwei Außenbahnsteige sowie einen Mittelbahnsteig auf. Die Bahnsteige haben eine nutzbare Länge von etwa 100 m. Das zugehörige Empfangsgebäude sowie ein Unterstellschutz auf dem Mittelbahnsteig wurden 2010 nach einem Brand abgerissen. Die Bahnsteige sind noch zu erkennen, aber in marodem Zustand. Mittlerweile sind bereits Bäume auf dem Mittelbahnsteig gewachsen.

Der ehemalige Bahnhof Wadgassen ist größtenteils zurückgebaut. Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde verkauft und wird anderweitig genutzt.

Der Haltepunkt Werbeln hat zwei Außenbahnsteige, welche jeweils in Fahrtrichtung hinter dem Bahnübergang Lothringer Straße liegen. Die Bahnsteigkanten sind noch zu erkennen. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Überherrn wurde durch einen Radweg überplant. Die zu erkennende Bahnsteigkante weist eine Länge von etwa 100 m auf. Der Bahnsteig nach Saarbrücken besitzt eine Länge von 150 m. Beide Bahnsteige sind zudem komplett überwachsen.

Der Haltepunkt Differten besitzt ebenfalls zwei Außenbahnsteige, welche jeweils in Fahrtrichtung hinter dem BÜ Denkmalstraße liegen. Die Bahnsteigkanten sind noch zu erkennen, die Bahnsteige selbst sind stark überwachsen. Die Bahnsteige haben jeweils eine Länge von etwa 100 m.

Der Haltepunkt Linslerhof weist sowohl einen Außenbahnsteig mit Wetterschutzhaus als auch einen Mittelbahnsteig auf. Das gesamte Areal ist stark überwachsen und die Anlagen sind nur noch schwer zu erkennen. Die Bahnsteige haben eine Länge von etwa 100 m.

Der Haltepunkt Überherrn besitzt nur noch einen Außenbahnsteig in Fahrtrichtung Saarbrücken. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Frankreich existiert nicht mehr. Der noch vorhandene Bahnsteig hat eine nutzbare Länge von etwa 130 m. Der Bahnsteig sowie die Gleise befinden sich in einem guten Zustand und sind nicht überwachsen.

Ingenieurbauwerke und Bahnübergänge

Ingenieurbau

Aktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Saarbrücken – Fürstenhausen):

Im Anschluss an den Saarbrücker Hauptbahnhof in Richtung Frankreich befinden sich die folgenden Ingenieurbauwerke im aktiven Betrieb. Alle Bauwerke weisen keine baulichen Mängel auf.

AnlagenbezeichnungStreckeBahn-KMBauartBaujahrID
EÜ über Strecke 32353231/32322,6+26StahlbrückekAIBW.1
EÜ über Saar3231/32322,6+83StahlbrückekAIBW.2
EÜ über A6203231/32322,7+39StahlbrückekAIBW.3
EÜ Am Schanzenberg32322,8+51GewölbebrückekAIBW.4
EÜ über Strecke 323232313,1+35StabbogenbrückekAIBW.5

Auf der aktiven Strecke der Rosseltalbahn befinden sich folgende Ingenieurbauwerke:

AnlagenbezeichnungStreckeBahn-KMBauartBaujahrID
EÜ Hüttenbahnüberführung32323,1+66Stahlbrücke1931IBW.6
Schanzenberg-Tunnel32323,4+80 – 3,7+31Natursteinmauerwerk (bergmännisch)1907IBW.7
StrÜ Am Schanzenberg32323,7+86Gewölbebrücke1907IBW.8
StrÜ Am Schanzenberg 232323,9+84Gewölbebrücke1906IBW.9
Überführung Bach32324,0+07Walzträger-in-Beton1903IBW.10
EÜ Burbacher Straße (L136)32324,8+67Stahlbrücke1904IBW.11
EÜ Am Ottenhausener Berg32327,5+79Stahlbrücke1904IBW.12
EÜ Aschbach32327,7+33Gewölbebrücke1904IBW.13
StrÜ Kreisstraße (L274)32327,7+85Walzträger-in-Beton1947IBW.14
EÜ Kokereistraße32328,1+83Walzträger-in-Beton1980IBW.15
EÜ Klarenthaler Straße32328,7+77Stahlbrücke1904IBW.16
EÜ Saarbrücker Straße (L271)323210,0+26Stahlbrücke1908IBW.17
EÜ Zechenstraße323210,4+47Gewölbebrücke1904IBW.18

Diese Bauwerke sind teilweise noch gut erhalten. Einige weisen jedoch auch größere Mängel auf.

Inaktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Fürstenhausen – Emmersweiler):

Entlang der Strecken 3232 und 3236 befinden sich die folgenden Ingenieurbauwerke:

AnlagenbezeichnungStreckeBahn-KMBauartBaujahrID
EÜ Karolingerstraße323210,9+70Stahlbrücke1904IBW.19
StrÜ Hallerstraße (L271)323212,2+07Stahlbetonbrücke1968IBW.20
EÜ Waldstraße32362,9+37GewölbebrückekAIBW.21
EÜ Rossel32363,0+17GewölbebrückekAIBW.22
EÜ In der Himmelswies/Rossel32363,5+96Gewölbebrücke 2xkAIBW.23
EÜ Am Diedrichsberg32363,7+05StahlbrückekAIBW.24
EÜ Im Bruch32364,4+12GewölbebrückekAIBW.25
StrÜ Warndtstraße (L136)32366,0+11StahlbetonbrückekAIBW.26
EÜ Rossel32366,7+42StahlbrückekAIBW.27
EÜ Bahnhofsstraße32367,4+06StahlbrückekAIBW.28
EÜ Am Mühlbach32367,5+73Walzträger-in-BetonkAIBW.29
EÜ Emmersweilerstraße32367,9+68StahlbrückekAIBW.30

Die Brücken weisen größtenteils deutliche Abnutzungserscheinungen auf. Eine ausführlichere Beurteilung muss in den späteren Planungsphasen erfolgen.

Inaktiver Streckenabschnitt - Bisttalbahn:

Entlang der Strecken 3232 und 3290 befinden sich die folgenden Ingenieurbauwerke:

AnlagenbezeichnungStreckeBahn-KMBauartBaujahrID
StrÜ Stadtautobahn (A620)323212,6+34Spannbetonbrücke1969IBW.31
EÜ Waldstraße323212,6+81Gewölbebrücke1904IBW.32
EÜ Rossel323212,8+25Gewölbebrücke1904IBW.33
EÜ Ludweilerstraße (L165)323212,9+58Dauerbehelf Stahlbrücke1905IBW.34
Wehrdener Tunnel323213,0+80 – 13,1+84Gewölbe1908IBW.35
StrÜ Buröther Straße323213,4+94Stahlverbundbrücke1951IBW.36
StrÜ Schaffhauser Straße (L165)323213,5+75Spannbetonbrücke1953IBW.37
EÜ Fußweg323214,2+98Stahlbrücke1908IBW.38
EÜ Kreuzungsbauwerk Teil 1323214,3+93Stahlbrücke1956IBW.39
EÜ Kreuzungsbauwerk Teil 2323214,4+22Stahlbrücke1956IBW.40
EÜ Leinpfad323214,7+77Gewölbebrücke1905IBW.41
EÜ Weg3232/329068,0+27Gewölbebrücke1908IBW.42
StrÜ Ortsstraße3232/329067,5+29Stahlbrücke1905IBW.43
EÜ Bach329067,0+61Gewölbebrücke1880IBW.44
EÜ Bach329066,4+77Gewölbebrücke1880IBW.45
StrÜ Stadtautobahn (A620)329066,2+44Spannbetonbrücke1971IBW.46
EÜ Schweizer Straße/Weg329065,9+31Stahlbrücke1906IBW.47
EÜ Bist und Weg329065,8+36Stahlbrücke1936IBW.48
EÜ Bach329064,2+72Walzträger-in-Beton1990IBW.49
EÜ Bach329063,8+87Walzträger-in-Beton1990IBW.50
EÜ Höllengraben329061,4+41Stahlbrücke1950IBW.51
EÜ Bist329061,3+06Stahlbrücke1950IBW.52
StrÜ An der Eulenmühle329060,9+88Walzträger-in-Beton1958IBW.53
EÜ Weg329059,2+15Stahlbrücke1950IBW.54
EÜ Bach329059,2+10Gewölbebrücke1887IBW.55
StrÜ Linslerhof329058,6+48Spannbetonbrücke1962IBW.56
EÜ B269329057,5+52Stahlbrücke2012IBW.57
StrÜ AVS329069,2+0StahlbrückekAIBW.58
Überführung Saarstahl329069,4+30Rohrbrücke1957IBW.59
EÜ Saarbrücke329069,5+26Stahlbrücke1951IBW.60

Die Eisenbahnüberführungen weisen größtenteils Abnutzungserscheinungen auf. Die Straßenüberführungen sind teilweise ebenfalls sanierungsbedürftig. Der Tunnel wirkt grundsätzlich funktionsfähig, muss aber ebenfalls noch einmal geprüft werden. Eine ausführlichere Beurteilung muss in den späteren Planungsphasen erfolgen. Die EÜ Saarbrücke befindet sich noch im aktiven Güterbetrieb.

Bahnübergänge

Die nachfolgenden Bahnübergänge befinden sich entlang der Bisttalbahn:

AnlagenbezeichnungStreckeBahn-KMID
BÜ Lindenstraße329065,8+00BÜ.61
BÜ Lothringer Straße329063,6+90BÜ.62
BÜ Denkmalstraße329062,3+20BÜ.63

Der BÜ Lindenstraße in Wadgassen ist noch vorhanden, allerdings müsste dieser erneuert werden, da die Spurführung nicht mehr ausreichend gegeben ist. Da der BÜ nicht mehr in Betrieb ist, sind nur noch die Andreaskreuze vorhanden. Die ursprünglicher Sicherungsform ist nicht mehr zu ermitteln.

Für die Bahnübergänge Lothringer Straße (Werbeln) und Denkmalstraße (Differten) ergibt sich ein ähnliches Bild. In Werbeln ist die Spürführung geringfügig besser vorhanden. Auch hier sind nur noch die Andreaskreuze vorhanden. Die ursprünglicher Sicherungsform ist nicht mehr zu ermitteln.

Leit- und Sicherungstechnik

Die Rosseltalbahn zwischen dem Saarbrücker Hauptbahnhof bzw. Rangierbahnhof und der Überleitstelle Saardamm wird durch das ESTW Saarbrücken (ESTW L90) mit Baujahr 2003 gesteuert. Der Bahnhof Fürstenhausen wird durch das elektrische Stellwerk Fürstenhausen (Dr S) mit Baujahr 1956 gesteuert, welcher bis zu seiner Stilllegung auch den Bahnhof Großrosseln ferngesteuert hat. Die Stellwerke in Geislautern und Großrosseln sind nicht mehr betriebsfähig. Im aktiven Streckenteil bis Fürstenhausen ist eine PZB vorhanden.

Auf der Bisttalbahn sind alle ehemals vorhandenen Stellwerke in Hostenbach, Wadgassen, Differten und Überherrn nicht mehr funktionsfähig oder zurückgebaut. Lediglich der aktive Bahnhof Völklingen wird durch das dortige elektrische Stellwerk (Sp Dr L30) mit Baujahr 1964 gesteuert. Für dieses ist langfristig ein Ersatz durch ein ESTW vorgesehen.

Oberleitungsanlagen

Aktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Saarbrücken – Fürstenhausen):

Die Oberleitungsanlagen entlang der Strecke sind mit Einzelstützpunkten versehen. Die Elektrifizierung ist in allen Bereichen funktionsfähig.

Inaktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Fürstenhausen – Emmersweiler):

Die Strecke war bis zur Stilllegung ebenfalls elektrifiziert. Entlang der Strecke befinden sich nur noch einzelne Masten bzw. deren Gründungen. Die Leitungen wurden abgebaut. Da jedoch bereits eine Elektrifizierung bestand, ist davon auszugehen, dass alle Straßenüberführungen die entsprechende Höhe besitzen, um wieder eine Elektrifizierung zu ermöglichen.

Inaktiver Streckenabschnitt - Bisttalbahn:

Die Strecke war bis zur Stilllegung ebenfalls elektrifiziert. Entlang der Strecke befinden sich nur noch einzelne Masten bzw. deren Gründungen. Die Leitungen wurden abgebaut. Da jedoch bereits eine Elektrifizierung bestand, ist davon auszugehen, dass alle Eisenbahnunterführungen und Tunnel die entsprechende Höhe besitzen, um wieder eine Elektrifizierung zu ermöglichen.

Umwelt und Landschaft

Aktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Saarbrücken – Fürstenhausen):

Die im Planungsgebiet liegenden Schutzgebiete wurden aus dem öffentlich zugänglichen Geoportal des Saarlandes ermittelt. Die Rosseltalbahn führt im Bereich des Schanzenberg durch das Landschaftsschutzgebiet „Alt-Saarbrücker Stadtwald“.

Inaktiver Streckenabschnitt - Rosseltalbahn (Fürstenhausen – Emmersweiler):

Im Bereich Geislautern Süd grenzt das Landschaftsschutzgebiet „Hirzeck“ an die Strecke an.

Inaktiver Streckenabschnitt - Bisttalbahn:

Entlang der Gleise von Differten bis zum Firmengelände Mosolf bei Überherrn erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet „Überherrn (Landkreis Saarlouis)“. Das Gebiet läuft sowohl entlang der Gleise als auch über diese hinweg. Des Weiteren erstreckt sich zwischen Differten und Eulenmühle das Naturschutzgebiet „Eulenmühle“, welches innerhalb des zuvor genannten Landschaftsschutzgebietes liegt. Es grenzt jedoch nur an die Gleisanlage an, geht jedoch nicht darüber hinweg. Das Naturschutzgebiet verfolgt den Schutzzweck der Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung eines günstigen Erhaltungszustandes einschließlich der räumlichen Vernetzung der vorhandenen Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit einer Vegetation des Ranuncu (Sumpfpflanze). Das Naturschutzgebiet beinhaltet zusätzlich ein FFH-Gebiet, welches eine breite Talaue der Bist beinhaltet. Von dem ehemaligen Moor sind nur noch Reste vorhanden. Die Aue besteht vorwiegend aus Nassgrünlandbrachen und Weidengehölzen. Darüber hinaus hat die Bist an dieser Stelle eine Unterwasservegetation.