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2023 wohl Höchststand bei beförderten Personen in der Geschichte des saarVV

Mobilitätsministerin Petra Berg: „ÖPNV-Offensive im Saarland kommt voran“

Auf dem Bild stehen ein Mann und eine Frau vor einem Bus. Sie halten Luftballons in den Händen, es handelt sich um einen festlichen Rahmen Karsten Nagel und Petra Berg im Rahmen des Tages der Schiene im September 2023
Karsten Nagel (l.), Geschäftsführer der Saarbahn GmbH, und Mobilitätsministerin Petra Berg (r.) im Rahmen des Tages der Schiene im September 2023 Foto: Daniel Bittner

Seit dem 1. Mai 2023 können alle Personen mit dem Deutschlandticket zu einem monatlichen Preis von 49 Euro deutschlandweit den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende mit Wohnsitz im Saarland kostet das Ticket – dank der Subventionierung durch die Landesregierung – 30,40 Euro im Monat. Im Laufe des kommenden Jahres ist auch eine Umstellung der Semestertickets auf ein bundesweit gültiges Deutschlandticket-Modell geplant. Voraussetzung dafür war die Bund-Länder-Einigung im November 2023 zum Deutschlandticket als Semesterticket im Vollsolidarmodell.

Diese Einführung des Semestertickets soll zu einem Preis von 60 Prozent des Regelpreises des Deutschlandtickets erfolgen. Die Tarifgeber bieten demnach allen Hochschulen ein Deutschlandticket als Semesterticket im Vollsolidarmodell an, zum Preis von 29,40 Euro je Monat und 176,40 Euro je Semester. Solidarmodell bedeutet: Alle Studierenden zahlen über den Semesterbeitrag ihrer Hochschule für die Nutzung des ÖPNV und erhalten dafür einen günstigeren Preis. Damit können künftig bis zu 2,9 Millionen Studierende in Deutschland als Nutzerinnen und Nutzer das bundesweite ÖPNV-Netz in Anspruch nehmen. Die Studierendenparlamente entscheiden an jeder Hochschule, ob sie das Angebot annehmen werden.

Mobilitätsministerin Petra Berg zieht Ende 2023 eine erste Jahresbilanz zum neuen Deutschlandticket, und zur saarländischen Tarifreform als Vorläufer. „Die Einführung des Deutschlandtickets hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Die Kombination aus deutschlandweitem 49-Euro-Ticket und unserem saarländischen Junge-Leute-Ticket hat dem öffentlichen Personennahverkehr im Saarland eine Dynamik verliehen, die es so noch nicht gegeben hat. Nie war ÖPNV so einfach wie günstig. Die ÖPNV-Offensive kommt voran und wir wollen sie auch in den kommenden Jahren noch weiter voranbringen“, sagt Ministerin Petra Berg. „Das bundesweit gültige Semesterticket wird zudem ein Quantensprung für die nachhaltige und kostengünstige Mobilität von Studierenden sein. Bis dahin gilt das sogenannte Upgrade-Modell, mit dem Studierende vom landesweiten Semesterticket bereits heute auf das Deutschlandticket aufstocken können. So wird allen Menschen mehr Teilhabe ermöglicht.“

Der Startpunkt für die erfolgreiche Entwicklung lag bereits in der Tarifreform 2021. Sie baute mit saarlandweit gültigen Tickets zu stark abgesenkten Preisen auf dem Flatrate-Prinzip auf – beim Saarland-Abo, beim Schüler- und Azubi-Abo, beim 9-Uhr-Abo, beim Fairticket und bei den Tagestickets. Die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs wurde damit sowohl für Vielfahrerinnen und Vielfahrer als auch für Gelegenheitskundinnen und Gelegenheitskunden einfacher und günstiger. Seit Juni 2021 hat die Zahl der Fahrgäste im saarVV um 46 Prozent zugenommen.

Die Zahl der Abonnements im saarVV ist seit der Einführung der Tarifreform um 66 Prozent auf über 90.000 gestiegen, die Jedermann-Abos haben sich mehr als verdoppelt und bei den Schüler- und Azubi-Abos gab es einen Zuwachs um mehr als 50 Prozent. Fast 90 Prozent der Jedermann-Abos werden als Deutschlandticket verkauft. 99 Prozent der Schüler- und Azubi-Abos sind ein Junge-Leute-Ticket.

„Das heißt: Wir haben im saarVV nicht nur mehr Abonnentinnen und Abonnenten als je zuvor. Die Fahrgäste haben im Vergleich zu den früheren Strecken-Abos mit der deutschlandweiten Gültigkeit einen maximalen Mehrwert und eine um ein Vielfaches gestiegene Reichweite“, führt Berg aus. „Dank der Tarifreform konnten wir im Saarland schon während der Corona-Pandemie, und dann erst recht mit dem Abklingen der Pandemie, schneller als andere Verbünde den historischen Tiefstand bei den Abonnements wieder aufholen und bei den Fahrgastzahlen bereits Anfang 2023 das Vor-Pandemie-Niveau wieder erreichen. Aktuell befördern die Verkehrsunternehmen im saarVV monatlich im Durchschnitt gut sieben Millionen Fahrgäste – bei steigender Tendenz. Somit wird bis Ende des Jahres 2023 mit insgesamt gut 80 Millionen beförderten Personen wohl ein neuer SaarVV-Höchststand erreicht werden können.“

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

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