Thema: Ländliche Entwicklung
| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Agrar- und Landentwicklung

We proudly present: „Heimatmuseen 2.0

- Mit Captain Maggi auf Zeit- und Entdeckungsreise durch die Geschichte unserer Heimat”

Unsere Heimatmuseen Unsere Heimatmuseen
Foto: (c) MUKMAV

Das Saarland und seine wechselseitige Geschichte sind tief im Herzen unserer Saarländerinnen und Saarländer verankert. Zahlreiche Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler haben sich wahrscheinlich gerade deswegen der Erforschung, dem Erhalt und der Verbreitung der saarländischen Kulturgeschichte und Heimatkunde gewidmet. Daraus entstanden sind unzählige ehrenamtlich betriebene Museen besonders im ländlichen Raum, die alle einen – meist lokalen – Fokus auf ihre Geschichte und Heimat setzen.

Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz freut sich daher sehr, fünf dieser einzigartigen und ehrenamtlich betriebenen Heimatmuseen in einer Kurzfilmreihe vorzustellen. Hierfür geht es in fünf Kurzfilmen zusammen mit Captain Maggi und der Unterstützung des Saarländischen Museumsverbandes auf Tour durch die saarländischen Landkreise, auf der Spur spannender Geschichten über das frühere Leben und Wirken in unserer Heimat.

An dieser Stelle möchten wir uns zunächst recht herzlich bei Captain Maggi als bekennenden Heimatbotschafter wie auch bei der saarländischen Filmagentur proMOTION pictures für die tolle Leistung bedanken, die Ergebnisse sprechen für sich. Ein Wort des Dankes geht auch an den Saarländischen Museumsverband, der hier mit saarlandweiten Kontakten und dadurch als Bindeglied zwischen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern sowie dem Ministerium brillieren konnte.

Saarländische Heimatmuseen sind Orte der Kultur und Identität – davon hat der ländliche Raum viel zu bieten! Allen Zuschauerinnen und Zuschauern wünschen wir nun viel Spaß beim Eintauchen in die saarländische Geschichte!

Museum für Mode und Tracht in Nohfelden

Museum für Mode und Tracht in Nohfelden Museum für Mode und Tracht in Nohfelden
Foto: (c) MUKMAV

Unsere Reise startet im Landkreis St. Wendel im Museum für Mode und Tracht in Nohfelden. Ganz nach dem Motto „Kleider machen Leute“ beschäftigt sich das Museum mit Mode, wie sie die Vorfahren in unserer Region von 1845 bis 1920 getragen haben. Von Bergmannskluft bis Tracht und historischer Unterwäsche warten auf einer Fläche von 123 qm mehr als 200 Exponate in einer Dauerausstellung auf euren Besuch. Zahlreiche weitere Kleider, die in früheren Zeiten Mode und Trend geprägt haben, werden in Sonderausstellungen gezeigt.

Dabei ist die Botschaft des Museums eindeutig: „Kleidung ist ein Teil unserer materiellen, beweglichen Kultur. Das Bewusstsein von Kleidung als Kulturgut sollte saarlandweit hochgehalten werden.“

Warum also die Bergmannskluft genau 29 Knöpfe hat und was das mit der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara, zu tun hat, erfahrt ihr im Video.


Feinmechanisches Museum Fellenbergmühle in Merzig

Unsere Heimatmuseen : Feinmechanisches Museum Fellenbergmühle Unsere Heimatmuseen : Feinmechanisches Museum Fellenbergmühle
Foto: (c) MUKMAV

Im zweiten Teil unserer Videoreihe erprobt Captain Maggi seine Handwerkskunst und bestaunt echte Präzisionsarbeit des vergangenen Jahrhunderts. Dazu schauen wir im Feinmechanischen Museum Fellenbergmühle in Merzig vorbei.

In der Fellenbergmühle wurden von 1927 an feinmechanische Werkzeuge für Uhrmacher und Goldschmiede entwickelt und hergestellt. Dabei ist die immer noch betriebsfähige feinmechanische Werkstatt heute eine industriegeschichtliche Rarität. So findet man dort etwa eine patentierte Trauring-Graviermaschine („Cardan“), die – seit 1931 voll funktionsfähig – noch heute von Brautpaaren in Anspruch genommen werden kann.

Sämtliche Maschinen der Mühle werden per Transmissionsriemen durch Wasserkraft angetrieben, wobei der Strom für die Produktion und das Gebäude vollständig selbst produziert wird, auch aus heutiger Perspektive nachhaltig und vorbildlich. Von 1959 an wurden in der Werkstatt sogar landwirtschaftliche Maschinen und Spezialwerkzeuge anderer Firmen repariert. Der gewerbliche Betrieb wurde 1973 dann aber eingestellt.

Seit 1997 besteht die Fellenbergmühle als feinmechanisches Museum und dokumentiert eindrucksvoll den Übergang von handwerklicher zur industriellen Produktionsweise mit den arbeitsteiligen Merkmalen der Fabrikarbeit.

Wo die Technik von sellemols heute noch erlebbar ist und warum wir hier von einem außergewöhnlichen Museum sprechen, erfahrt ihr in diesem Video.


Historisches Museum Wallerfangen

Unsere Heimatmuseen : Historisches Museum in Wallerfangen Unsere Heimatmuseen : Historisches Museum in Wallerfangen
Foto: (c) MUKMAV

Zu unserer nächsten Station nehmen wir euch mit in den Landkreis Saarlouis zum Historischen Museum in Wallerfangen! Das in einem ehemaligen Schulgebäude untergebrachte, moderne und professionell ausgestattete Museum ist Teil des denkmalgeschützten Ensembles „Adolphshöhe“, wo ein Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis in ganz besonderer Atmosphäre wird. Hier geht es entlang zahlreicher Exponate von der Besiedlung der Region in der Steinzeit bis in die Gegenwart auf Entdeckungsreise.

Das Historische Museum Wallerfangen – heute in der Trägerschaft der Gemeinde – wurde 1983 als Heimatmuseum gegründet und bietet besondere Highlights aus vier Epochen. So kann man hier etwa Bergbaurelikte aus der Römerzeit bestaunen oder in die wechselvolle lothringisch-französisch-saarländische Grenzgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit eintauchen.

Ab dem 19. Jahrhundert stehen die Zeichen der Zeit auf Keramikproduktion. Hierzu kann man im Historischen Museum Wallerfangen der örtlichen Geschichte rund um das Traditionsunternehmen Villeroy und Boch auf den Grund gehen. Das Tassen damals keine Henkel hatten und wie man trotzdem zu seinem heißen Getränk kam, ist nur eine von vielen interessanten Details, die es dort zu entdecken gibt.

Nur einen Steinschlag von Museum entfernt, lässt sich die Geschichte des Bergbaus zur Römerzeit nicht nur sinnbildlich, sondern hautnah erleben. Im Emilianus-Stollen im Ortsteil St. Barbara findet sich das einzig bekannte Azurit-Bergwerk römischen Ursprungs nördlich der Alpen. Was den römischen Bergbau also mit dem „Wallerfanger blau“ verbindet und wieso alte Meister der Malerei wie Albrecht Dürer auf Erzeugnisse aus Wallerfangen angewiesen waren, erzählt euch Captain Maggi im Video.


Museum des Saarländischen Aberglaubens Rubenheim

Unsere Heimatmuseen: Museum des Saarländischen Aberglaubens Unsere Heimatmuseen: Museum des Saarländischen Aberglaubens
Foto: (c) MUKMAV

Nun wird es schaurig! Denn obwohl Freitag der 13. bereits einige Wochen her ist, ist die Kombination von Aberglaube, Spannung und Brauchtum für unseren Freund Captain Maggi sehr verlockend. In unserem nächsten Video aus der Reihe besonders schöner Heimatmuseen geht es nach Rubenheim, genauer gesagt ins Museum des Saarländischen Aberglaubens.

Unzählige Ausstellungsstücke beschäftigen sich mit dem Alltagsleben und Glauben, mit Mystik und Bräuchen der kleinen Bauernfamilien des 19. und 20. Jahrhunderts, der Tagelöhner, Handwerker und Arbeiter. Berücksichtigung finden dabei der gesamte Saarraum sowie die angrenzenden Gebiete. Ein paar wirklich schaurige Exponate warten dort auf euch! 

Dabei läuft den Besucherinnen und Besuchern nicht nur das Schaudern über den Rücken, sondern sie erhalten auch spannende Einblicke, wie die unterschiedlichsten Alltagsbräuche das Leben der Menschen im Saarland lange geprägt und beeinflusst haben.

Welche Bräuche bei einem Hausbau, in der damaligen Zeit unbedingt Anwendung finden mussten, wie man Hausgeister abwehrt oder welche Bedeutung Frauenhaar hatte, erfahrt ihr im Museum des Saarländischen Aberglaubens in Rubenheim.


Museum für ländliches Leben im Bauernhaus Habach

Unsere Heimatmuseen: Museum für ländliches Leben im Bauernhaus Habach Unsere Heimatmuseen: Museum für ländliches Leben im Bauernhaus Habach
Foto: (c) MUKMAV

Und damit sind wir auf der Zielgeraden unserer Videoreihe angelangt. Auf unserer letzten Station besuchen wir den Landkreis Neunkirchen, genauer gesagt den Ortsteil Habach. Im Bauernhaus Habach tauchen wir ein in das ländliche Leben der Bäuerinnen und Bauern von sellemols. In dem ehemaligen Bauernhaus verbirgt sich heute das Museum für ländliches Leben, welches die bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelten von Menschen im 19. und 20. Jahrhundert beleuchtet.

Das Gebäude, ein klassisches südwestdeutsches Einhaus, steht sinnbildlich für die landwirtschaftlich geprägte Habacher Geschichte. Der für die Region übliche Bauernhaustyp ist dadurch gekennzeichnet, dass sich Wohn- und Wirtschaftsteil, also Mensch und Tier, unter einem Dach befanden. Über einen Flur gelangte man unmittelbar in den Stall, ohne das Haus verlassen zu müssen. Ein Weidenbaum, je zwei Nuss- und Kastanienbäume, ein alter Weinstock am Giebel, ein altes „Plumpsklo“ und ein Bauerngarten sorgen für ein idyllisches Ambiente und ein authentisches Erlebnis der einstigen Zeit rund um das heutige Museum.

Mit einem Besuch im Bauernhaus Habach werdet ihr damit nicht nur in den arbeitsreichen Alltag einer Bauernfamilie zurückversetzt, sondern könnt mit Sicherheit auch nachvollziehen, warum man damals mehr als ein saarländischer Knauber, wie unser Captain Maggi sein musste, um das ländliche Leben in vergangenen Jahrhunderten in unserer Region zu meistern!


Wir hoffen, euch hat unsere Zeit- und Entdeckungsreise in die Geschichte unserer Heimat mit Captain Maggi mindestens genauso viel Spaß gemacht wie uns! Saarländische Heimatmuseen sind Orte der Kultur und Identität - davon hat der ländliche Raum viel zu bieten! Also lasst euch inspirieren und besucht unsere wunderschönen Kleinode doch mal vor Ort auf eigene Faust.