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Sommertour von Europa- und Finanzminister Peter Strobel: Besuch der Dr. Theiss Naturwaren GmbH, der KD Pharma Group GmbH, der URSAPHARM Arzneimittel GmbH und der Kohlpharma GmbH

Am Montag (02.08.2021) besuchte Europa- und Finanzminister Peter Strobel die Dr. Theiss Naturwaren GmbH in Homburg, sowie die KD Pharma Group GmbH in Bexbach. Vor Ort machte sich der Minister ein Bild über das breite Know-how der beiden Unternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung im kosmetischen-, medizinischen- und pharmazeutischen Sektor. Am Mittwoch (04.08.2021) stand dann die URSAPHARM Arzneimittel GmbH in Saarbrücken, sowie die Kohlpharma GmbH in Merzig auf dem Tagesprogramm. Dort überzeugte sich der Europaminister von der zukunftweisenden Arbeit der beiden Unternehmen im Bereich der Arzneimittelherstellung und dem Import von pharmazeutischen Produkten.

Die diesjährige Sommertour orientierte sich am Schwerpunkt des Saarländischen Vorsitzes in der Europaministerkonferenz zur strategischen Europäischen Souveränität mit Fokus auf die Arzneimittelversorgung im Saarland, Deutschland und Europa. Die Covid 19 Pandemie hat nicht zuletzt die bestehenden Abhängigkeiten im Bereich der Medizingüterversorgung offengelegt. Eine reibungslose Lieferkette ist jedoch für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort lebensnotwendig.

„Corona hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Nationalstaaten im Sinne des Europäischen Ganzen, eigene Anstrengungen unternehmen, um unabhängiger von globalen Lieferketten zu werden. Ich begrüße ausdrücklich die Pläne der EU-Kommission zur Stärkung der Resilienz im Arzneimittelsektor durch die Diversifizierung und Sicherung bestehender Lieferketten. Es ist wichtig, dass im Europäischen Kontext mehr geforscht, entwickelt und produziert wird. Das Saarland ist an dieser Stelle bereits gut aufgestellt. Meine Sommertour bildet nur einen kleinen Teil dessen ab, was Pharma im Saarland bedeutet“, sagte Europa- und Finanzminister Peter Strobel.

Erste Station der Sommertour war die Dr. Theiss Naturwaren GmbH, ein mittelständiges Familienunternehmen mit Sitz in Homburg. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion und Entwicklung diverser Produkte im Kosmetik- und Medizinbereich, sowie auf dem Arznei- und Naturheilmittelsektor spezialisiert.

Bei seinem Besuch erhielt Minister Peter Strobel einen Eindruck vom Portfolio des Unternehmens und bekam die Gelegenheit, einen Blick in die gläserne Produktion zu werfen. Die Dr. Theiss Naturwaren GmbH hat insgesamt fünf Standorte in Deutschland mit mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weltweit sind ca. 2.000 Personen in der Gruppe tätig. Trotz seines internationalen Erfolgs ist das Unternehmen stark regional verwurzelt. „Diese enge Verbundenheit hat die Dr. Naturwaren Theiss GmbH nicht zuletzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als sie bei Ausbruch der Pandemie zur Überbrückung von Lieferengpässen kurzfristig in die Produktion von dringend benötigtem Desinfektionsmittel für das Saarland und unsere Nachbarn eingestiegen ist und bestehende Kontakte genutzt hat, um das Land mit sonstigen Materialien zu versorgen. Das hat uns sehr geholfen“, so der Finanz- und Europaminister.

Zweite Station der Sommertour war die KD Pharma Group in Bexbach. Das Unternehmen besitzt Fertigungsbetriebe in Bexbach und Homburg und beschäftigt 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland sowie 500 Personen weltweit. „Die KD Pharma Group ist ein gutes Beispiel für ein deutsches Startup-Unternehmen, das sich zu einem Global Player entwickelt hat und gleichzeitig regional in Deutschland und dem Saarland verankert ist. Durch die Schaffung von hoch technologisierten und nachhaltigen Arbeitsplätzen sowie das Angebot zur Ausbildung im Unternehmen, bietet KD Pharma eine gute Grundlage für den Standort im Saarland zu werben“, sagte Peter Strobel.

Beim Rundgang durch die Produktion des Unternehmens konnte sich der Minister ein Bild davon machen wie, Forschung, Technologie und Entwicklung die pharmazeutische und ernährungsphysiologische Produktentwicklung vorantreiben. „Die KD Pharma Group hat ihren Fokus auf die chromatographische Trennung von Lipiden gelegt und ist das einzige Unternehmen weltweit, das Lipid- und Omega-3- Konzentrate mit einer Reinheit von bis zu 99% im kommerziellen Maßstab anbietet. Ihre weltweit anerkannte Produktqualität spricht für sich“, sagte Peter Strobel zum Abschluss des Besuchs.

In der Fortsetzung seiner Sommertour besuchte der Minister die URSAPHARM Arzneimittel GmbH in Saarbrücken. Der international operierende Firmenverbund mit Stammsitz in Saarbrücken beschäftigt weltweit über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. URSAPHARM forscht, entwickelt und produziert im Saarland. Insbesondere auf dem Gebiet der Augenheilkunde gehört URSAPHARM seit Jahren zu den Marktführern.

Bei seinem Besuch erhielt Minister Peter Strobel Einblicke in die Produktpalette des Unternehmens und spannende Überlegungen und Ansätze der Unternehmensführung zur Pandemiebewältigung. Neben den zahlreichen innovativen Produkten, spielt für das Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Modernste umweltschonende Produktionsmethoden und -anlagen sind dort bereits seit Jahren gelebte Praxis.

„In über 80 Ländern ist URSAPHARM präsent. In den vergangenen Jahren hat sie sich im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Global Player entwickelt“, zeigte sich Peter Strobel beeindruckt.

Zum Abschluss der Besuchsreihe besuchte Peter Strobel die Kohlpharma GmbH in Merzig, dem größten deutschen Arzneimittelimporteur. Bei der Gründung 1979 war der Geschäftszweck des Unternehmens der Import von medizinischen Einmalartikeln. Im Laufe der Jahre trat der Import von Arzneimitteln in den Vordergrund. Dazu Peter Strobel: „Fasziniert hat mich, wie es diesem saarländischen Unternehmen innerhalb weniger Jahre gelungen ist, sich vom Einmannbetrieb zum größten deutschen Arzneimittelimporteur zu entwickeln. Das ist eine beeindruckende unternehmerische Leistung von Firmengründer Prof. Edwin Kohl.“

Kohlpharma beschäftigt rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besitzt einen Außendienst der weltweit tätig ist. Das Unternehmen ist fast ausschließlich auf den Reimport von Medikamenten aus dem EU-Ausland und die anschließende Reetikettierung für den deutschen Markt spezialisiert. „In diesem saarländischen Unternehmen wird die Wichtigkeit von funktionierenden Lieferketten innerhalb Europas besonders deutlich. Mit seinen außerordentlichen Marktkenntnissen und langjährigen Kontakten, hat Kohlpharma einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass wichtige Medikamente auch während der Corona- Pandemie verfügbar geblieben sind. Ich bin froh, dass wir solche Unternehmen im Saarland haben, die sicherstellen, dass die pharmazeutische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger über den Großhandel bis in unsere Apotheken ganz konkret gewährleistet wird“, sagte Europa- und Finanzminister Peter Strobel zum Abschluss seiner zweitägigen Sommertour.

„Meine Besuche in den letzten Tagen haben gezeigt, dass wir im Saarland über außerordentliche pharmazeutische Kompetenzen verfügen. Die große Bedeutung der Strategischen Souveränität Deutschlands, eingebunden in die Europäische Union wurde durch die Pandemie extrem deutlich und hat den Handlungsdruck erhöht. Als Vorsitzender der Europaministerkonferenz habe ich diesen Schwerpunkt gesetzt. Darin liegt für das Saarland nicht nur eine strategische, sondern auch eine wirtschaftliche Dimension“, sagte Peter Strobel abschließend.

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Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft

Miriam Göller
Presse, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Mecklenburgring 23
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