Europapodium 2023
Zwischen Europäisierung und Renationalisierung - Wieviel politisches Vertrauen genießt die EU?
Festsaal des Rathauses St. Johann, Saarbrücken
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Die Europäische Integration war lange Zeit eines der starken Leitmotive in der EU. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und Problemlagen steigt jedoch die Sorge vor einer Re-Nationalisierung des politischen Denkens in der EU.
In einigen Mitgliedstaaten ist eine Tendenz zur Rückführung von europäischen Kompetenzen auf die nationale Ebene festzustellen. Konflikte mit der EU in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Unabhängigkeit der Justiz haben sich in den letzten Jahren verschärft. Versuche von EU-Kommission und Europäischem Parlament, dem mit neuen Verfahren und Instrumenten entgegenzutreten, haben bislang nur begrenzt Wirkung gezeigt.
Europakritische Parteien steigen in der Wählergunst und in vielen Gesellschaften nimmt die Zahl der Bürger/-innen zu, die sich eine eigenständige soziale Identifikation wünschen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Staaten, die einen EU-Beitritt anstreben.
Braucht es eine Rückbesinnung auf europäische politische Visionen? Was kann das deutsch-französische Tandem vor dem Hintergrund von 60 Jahren Élysée-Vertrag beitragen? Wie eng müssen Deutschland und Frankreich zusammenstehen? Wie sieht die regionale Perspektive in der Großregion aus?
Das Europa-Podium 2023 greift dieses komplexe Spannungsfeld auf und bietet den Podiumsteilnehmern/-innen die Möglichkeit im deutsch-französischen und europäischen Kontext aus interdisziplinärer Perspektive miteinander zu diskutieren:
- Prof. Dr. Daniela Braun, Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Europäische Integration und Internationale Beziehungen an der Universität des Saarlandes
- Prof. Dr. Birte Wassenberg, Sciences Politiques an der Universität Straßburg
- Patrick Lobis, stellvertretender Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland
Moderation: Marc André Kruppa, Saarländischer Rundfunk