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Barke startet Innovationstour

Innovationsminister Jürgen Barke besuchte ausgewählte Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um sich über die Arbeiten an geförderten Forschungsprojekten zu informieren.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Umsetzung innovativer Forschungsvorhaben sowie den Aufbau moderner Forschungsinfrastrukturen in der laufenden Förderperiode des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit Mitteln in Höhe von insgesamt 102 Mio. Der Anteil an Landesmitteln beträgt bis 2027 rund 61 Mio. Euro. Innovationsminister Jürgen Barke besuchte am Montag und Dienstag, 13.-14. Januar, ausgewählte Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um sich über die Arbeiten an den geförderten Forschungsprojekten zu informieren.

Auf meiner Tour möchte ich mich von der Vielfalt der exzellenten Forschungslandschaft im Saarland überzeugen und mit den Innovationsakteurinnen und –akteuren ins Gespräch kommen. Die Projektfortschritte und das Engagement der Forscherinnen und Forscher haben mich sehr beeindruckt. Die Transformation unseres Standortes profitiert enorm von den technologischen Entwicklungen, die hier im Saarland erzielt werden. Ich freue mich, dass wir als Landesregierung gemeinsam mit der Europäischen Union diese Wachstumsprozesse tatkräftig und zielgerichtet fördern können.

Innovationsminister Jürgen Barke

Zum Auftakt der Tour besuchte der Minister am Montag, 13. Januar 2025, die PharmBiotec gGmbH in Schiffweiler. Das dortige Forschungsvorhaben SaAR in vitro wird mit EFRE-Mitteln in Höhe von rund 700.000 Euro gefördert. Das gemeinnützige Forschungsunternehmen untersucht entzündliche Erkrankungen mithilfe von Zellmodellen und modernen Analysemethoden, um neue Medikamente zu entwickeln und bestehende zu verbessern – ganz ohne Tierversuche.

Dr. Marius Hittinger, Projektleiter und CEO der PharmBioTec: „Für uns als kleiner Betrieb mit dem großen Ziel Tierversuche in der pharmazeutischen Entwicklung zu ersetzen war der Besuch von Herrn Barke sehr wichtig. Es waren gerade die kleinen Momente als der Wirtschaftsminister beispielsweise selbst die Laborgeräte in die Hand nahm oder auch Details zu den Kosten einiger Assays kannte, die in sehr positiver Erinnerung blieben. Es zeigt einfach, dass man im Saarland bereit ist bei dem Thema anzupacken und sich damit ordentlich befasst. Das motiviert und gibt Zuversicht für die Zukunft.“

Am Dienstag, 14. Januar 2025, informierte sich Minister Barke an der Universität des Saarlandes über die Nachhaltigkeits-Projekte "SWIMEMSYS" und „HoMeR“, welche in Zusammenarbeit von UdS und htw saar betreut werden.

Das SWIMEMSYS-Projekt entwickelt spezielle Membranen, die Mikro- und Nanoplastik aus Trinkwasser filtern und dabei umweltfreundlich arbeiten. Diese Membranen können ihre Eigenschaften verändern, um die Filtration effizienter zu gestalten und die Lebensdauer zu verlängern. Bis Ende Juli 2026 wird das Projekt mit EFRE-Mitteln in Höhe von insgesamt rund 450.000 Euro unterstützt.

Das HoMeR-Projekt arbeitet an Membranen, die besonders resistent gegenüber Hitze und Chemikalien sind und sich gut für die Trennung von Öl und Wasser eignen. Durch ihre spezielle Struktur und magnetische Partikel sind sie einfach zu reinigen und können flexibel eingesetzt werden, auch in abgelegenen Gebieten. „HoMeR“ erhält bis Ende Mai 2027 rund 670.000 Euro von EU und Land.

„Unser primäres Ziel in beiden Projekten ist es, umweltschädliche Stoffe in der Umwelt so effizient und nachhaltig wie möglich zu entfernen“, so Markus Gallei, Professor für Polymerchemie an der Universität des Saarlandes. „Mikroplastik und Öl beispielsweise verunreinigen Gewässer in unvorstellbarem Ausmaß. Gelingt es uns, diese Stoffe mit Membranen aus dem Wasser zu filtern, die gleichermaßen wirkungsvoll sind wie ressourcenschonend genutzt werden, können wir vom Saarland aus einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“

Sein Kollege Professor Matthias Faust, Leiter der Arbeitsgruppe Verfahrenstechnik des Instituts für physikalische Prozesstechnik an der htw saar, ergänzt: "Die Zusammenarbeit zwischen UdS und htw saar ist hierfür quasi die Blaupause. Denn unsere gemeinsamen Anstrengungen, unsere Umwelt auf Grundlage unserer gemeinsamen wissenschaftlichen Expertise zu schützen, sind gleichsam effizient und nachhaltig. Die Zusammenarbeit zeigt, zu welchem Erfolg die 'kurzen Wege' im Saarland führen können.“

Minister Barke wird seine Innovationstour am 30. Januar fortsetzen. Dann besucht der Wirtschaftsminister die htw saar, um sich über das Projekt FASTer zu informieren.

Fotos zu den bisherigen Terminen der Innovationstour gibt es hier.

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