| Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie | Wasserstoff

Wissenschaftsforum Spezial zum Thema Wasserstoff - unde venis, quo vadis?

Am 16. Dezember fand die gemeinsame Veranstaltung der IZES gGmbH und dem MINT-Campus Alte Schmelz e.V. in St.Ingbert statt.

Wasserstoff ist ein aktuelles Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz. Neben dem großen Thema "Transformation in der Industrie" müssen auch die Ausbildung im akademischen und fachhandwerklichen Sektor gestärkt sowie die Implementierung der Wasserstoff-Technologie in Kommunen vorangetrieben werden. Genau das ist Gegenstand des Interreg Nord-West Europa Vorhabens

GENCOMM: GENerating energy secure COMMunities through Smart Renewable Hydrogen

an dem die IZES gGmbH (Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme), einem Partner des St. Ingberter Vereins MINT-Campus Alte Schmelz e.V., maßgeblich beteiligt ist. Das Saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie (MWIDE) fördert GENCOMM mit rund 500.000 Euro

Das Vorhaben befindet sich aktuell in seiner letzten Phase, und das Hauptergebnis, neben drei mit verschiedenen regenerativen Energiequellen betriebene Pilotanlagen, ist ein interaktives Planungstool für ÖPNV-Betreiber, welches im Rahmen der Open Session von den GENCOMM-Partnern präsentiert wird. Als weitere Sprecher werden die Staatssekretärin des MWIDE Frau Elena Yorgova-Ramanauskas, Dr. Michael Reinstädtler von Bosch und Norman Blaß von Creos über aktuelle Entwicklungen in ihren Häusern informieren. Ein weiterer (online) Beitrag von Merja Mäkelä von der South-Eastern Finland University of Applied Sciences beschäftigt sich mit dem Thema “Industrial sector coupling in Finnish renewable energy markets”.

„Wasserstoff ist eine der zukünftigen Säulen unserer Energieversorgung! GenComm hat mit seinen Pilotanlagen dazu beigetragen, Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff und dessen Nutzung voranzutreiben. Das Planungstool für ÖPNV-Flotten hinsichtlich der Umstellung auf emissionsfreie alternative Antriebe ist ein weiterer Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Mobilitätssektors“ sagt Dr. Bodo Groß von der IZES gGmbH.

Wirtschaftsstaatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas: „GenComm ergänzt unser starkes Portfolio an Zukunftsprojekten, mit denen wir das Saarland zum Wasserstoffland in Industrie und Verkehr machen. Im Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft liegt ein enormes Potential für Wertschöpfung und Beschäftigung sowie die Verkehrswende in der gesamten Großregion. Mit der IZES gGmbH haben wir einen starken Partner an unserer Seite, mit dem wir schon zahlreiche Projekte entwickeln und umsetzen konnten. Ich freue mich sehr, dass wir mit GenComm einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Wasserstoffzukunft gehen.“

„Dass die mit der Wasserstofftechnologie verbundenen Zukunftschancen im Rahmen unseres Wissenschaftsforums einer interessierten Öffentlichkeit von kompetenter Seite in unserem Haus vermittelt werden, ist für uns eine Freude und eine Ehre“, sagt Prof. Horst Altgeld, Leiter des Wissenschaftsforums. „Für uns ist diese Veranstaltung ein Ansporn, die Wasserstofftechnologie auch für Jugendliche begreifbar zu machen, und zwar im wörtlichen Sinn begreifbar durch ein Angebot entsprechender altersgerechter Experimente“, so der Leiter des Schülerforschungs- und -technikzentrums, Prof. Rolf Hempelmann.

„Gemeinsam mit GRTgaz und Encevo möchte Creos im Rahmen des Vorhabens mosaHYc eine rund 100 Kilometer lange Wasserstoffpipeline in der Großregion aufbauen. Dazu sollen rund 70 Kilometer bestehende, zum Teil außer Betrieb befindlicher Gasleitungen umgebaut sowie rund 30 Kilometer zusätzliche Wasserstoffleitungen zugebaut werden. Diese sollen zukünftig an das große europäische Wasserstoffnetz, dem sogenannten „European Hydrogen Backbone“ angeschlossen werden.

Bezüglich der Motivation das Vorhaben „connected eH2 cycle am Bosch Standort in Homburg umzusetzen sagte Dr.-Ing. Michael Reinstädtler von Bosch: Die Sektorenkopplung mittels Wasserstoff spielt eine signifikante Rolle bei der Reduzierung des CO2-Footprint. Der Wasserstoffkreis im Bosch Werk Homburg zeigt im kleinen, was wir im großen tun können und müssen. Hier lernen wir für die Zukunft.

Medienansprechpartner

Pressesprecherin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie

Kathrin Fries
Pressesprecherin und Leiterin Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Franz-Josef-Röder-Str. 17
66119 Saarbrücken