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Zulieferkonferenz Saar: Wirtschaftsministerin stellt Diskussionspapier vor

Das Papier soll die Forderungen des Saarlandes gegenüber Berlin und Brüssel zum Ausdruck bringen und Einzelmaßnahmen aufzeigen.

Wandel in Automobil- und Zuliefererbranche Wandel in Automobil- und Zuliefererbranche
Wandel in Automobil- und Zuliefererbranche Foto: zapp2photo - stock.adobe.com

Die Automobil- und Zulieferindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel: Wie erreichen wir klimaschonende Mobilität und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze? Für Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger ist eines klar: „Stahl und Automobilindustrie sind das Rückgrat der saarländischen Wirtschaft. Es braucht eine aktive Wirtschafts-, Industrie- und Strukturpolitik, damit es nicht zusammenbricht." Hierzu hat das saarländische Wirtschaftsministerium ein Diskussionspapier entwickelt, das die Ministerin auf der Zulieferkonferenz Saar am 19. November in der Congresshalle Saarbrücken mit der Automobilbranche diskutierte.

Im Vorfeld zur Konferenz hatte das saarländische Wirtschaftsministerium die Workshopreihe „Auto der Zukunft“ sowie die 4. Betriebs- und Personalrätekonferenz Saar durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse finden sich im Diskussionspapier wieder, welches die Forderungen des Saarlandes gegenüber Berlin und Brüssel ebenso zum Ausdruck bringen soll, wie Einzelmaßnahmen, die wie hier vor Ort einleiten können. Das Papier wurde erstmals im Rahmen der Zulieferkonferenz Saar präsentiert.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Bereits mit unseren 2016 veröffentlichten industriepolitischen Leitlinien haben wir ein Bekenntnis zum Industriestandort Saarland abgegeben. Aufgrund der herausragenden Bedeutung der Automobilzulieferindustrie für den Standort und des wachsenden Anpassungsdrucks sehen wir es als unsere Aufgabe an, die saarländische Zulieferindustrie dabei zu unterstützen und dazu zu befähigen, ihre Strategie langfristig auf innovative und zukunftsfähige Produkte und Geschäftsmodelle auszurichten.“

Neben Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger waren Dr. Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Powertrain Solutions der Bosch Gruppe, und Dr. Joachim Damasky, Geschäftsführer Technik und Umwelt beim VDA, Impulsgeber. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde das Papier mit dem Publikum diskutiert.

Eine Möglichkeit sieht Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger darin, das Saarland zum Modellland für Wasserstoff zu machen. Ihre Wasserstoff-Initiative fand regen Zuspruch - sei es von Seiten der teilnehmende Gewerkschaften, Kammern oder Unternehmen. Unter Federführung des saarländischen Wirtschaftsministeriums hat sich das Saarland im Rahmen des Programms ‚HyExperts‘ um eine Förderung als Wasserstoff-Modellregion beworben. Im Vorfeld der Antragstellung haben sich 23 Partner zusammengefunden, die bereits Potenziale identifiziert oder erste Erfahrungen mit Wasserstoff und Brennstoffzelle gesammelt haben, um die gemeinsame Projektidee zu formulieren. Mit dem Antrag auf Förderung erhofft man sich externe Expertise und fachliche Unterstützung, um eine Wasserstoff-Modellregion Saarland aufzubauen. Das saarländische Wirtschaftsministerium ist dabei die koordinierende Hand.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Wir sehen sowohl aus ökologischem als auch ökonomischem Blickwinkel großes Potenzial in einem Ausbau der Wasserstoffwirtschaft im Saarland. Mit unserem Konzept für eine Wasserstoff-Modellregion Saarland geht es um einen ganzheitlichen Ansatz. Wir können perspektivisch durch Wasserstoff-Innovationen Arbeitsplätze sichern." Letzteres gelte insbesondere für die aktuell schwierige Situation auf dem Automobilmarkt und in der Stahlindustrie, so die Ministerin. „Das Saarland kann definitiv ein ideales Schaufenster für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft sein. Wir wollen mit unserem Konzept einer H2-Modellregion die ganze Bandbreite von Wasserstoff wie in einem bunten, vielfarbigen Mosaikbild real werden lassen.“

Alle weiteren Ansätze zur Sicherung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der saarländischen Automobil- und Zulieferindustrie finden Sie im beigefügten Diskussionspapier.

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