Interreg-Projekt Velo Moselle-Saar
Durch das Interreg-Projekt „Velo Moselle-Saar“ wird die Fahrradinfrastruktur in den Landkreisen Merzig-Wadern, Saarlouis und den angrenzenden französischen Kommunalverbänden gefördert.
Was ist Interreg ?
Interreg steht für Europäische territoriale Zusammenarbeit und ist ein Programm innerhalb des EFRE. Es ist ein Programm der EU, das grenzüberschreitende Projekte finanziell unterstützt.
Ziele
Das Projekt stellt sich der großen Herausforderung der Raumentwicklung zwischen den Tälern von Mosel, Saar, Nied und Canner.
Das mehrere hundert Kilometer lange touristische Radwegenetz des Saarlandes verbindet Sehenswürdigkeiten und Arbeitsgebiete innerhalb der Region. Das Radwegenetz leidet aber unter dem alternden Zustand seiner Infrastruktur. Im Gegensatz dazu besteht das französische Nord-Mosel-Netz nur aus der Strecke entlang der Mosel. Zwischen diesen beiden Strecken ist bisher kein Netz ausgebaut. Das Projekt wird ein völlig neues Radwegenetz auf der französischen Seite schaffen, das bestehende saarländische Netz instandsetzen und diese beiden Radwegekomplexe miteinander verbinden. Der Aspekt der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit ist somit ebenfalls von Bedeutung.
Abgesehen von der Entwicklung der Infrastruktur, spielt auch der Einbezug lokaler Tourismusakteure sowie die Weiterentwicklung lokaler Tourismusstrategien eine wichtige Rolle. In diesem Rahmen wird ein grenzüberschreitendes Marketing entwickelt. Es wird mehrsprachig sein – Französisch, Deutsch und Englisch – und eine Vereinheitlichung der Beschilderung sowie die Vermarktung von Radrundwegen durch die lokalen Touristinformationen umfassen. Das Projekt wird in dem aktuellen Kontext der touristischen und alltäglichen Mobilität, die durch E-Bikes begünstigt wird, umgesetzt.
Rolle des LfS
Im Rahmen des Interreg-Projekts Velo Moselle-Saar übernimmt der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) bis 2027 die Planung und Durchführung des Ausbaus der Radwegeinfrastruktur an den Grenzanbindungspunkten zum französischen Radnetz. Dabei werden neben dem Neubau eines Radwegs bei Niedaltdorf Abschnitte des touristischen Radwegenetzes im Saarland (SaarRadLand) saniert, die für die grenzüberschreitende Verbindung von besonderer Bedeutung sind. Sie werden durch Asphaltierung, Schotterung, Erneuerung von Betonplatten oder neue wassergebundene Wegeführungen instand gesetzt.
Zudem installiert der LfS auf deutscher Seite eine neue, mit den französischen Partnern abgestimmte Radwegbeschilderung, um den Übergang zum französischen Radwegenetz zu vereinheitlichen. Der Landesbetrieb für Straßenbau wird in den kommenden Jahren für das Saarland rund 2 Mio. Euro in das Projekt investieren, davon stammen rund 800.000 Euro aus EU-Fördermitteln.
Die beteiligten Projektpartner haben die entsprechenden Vereinbarungen am 24. Juni im französischen Launstroff unterzeichnet.
LfS-Direktor Werner Nauerz begründet die Teilnahme: „Der Landesbetrieb für Straßenbau beteiligt sich gerne an Velo Moselle-Saar, weil dieses Projekt nicht nur den Radverkehr stärkt, sondern auch die Region zusammenbringt und die deutsch-französische Zusammenarbeit fördert. Begegnungen werden hier sehr konkret – dazu leisten wir gerne einen Beitrag.“
Förderung
Das Gesamtbudget des Projekts beläuft sich auf rund 9,1 Mio. Euro, wovon 3,7 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln stammen, die sich auf die deutschen und französischen Projektpartner verteilen. Federführend ist die Communauté de Communes Bouzonvillois-Trois Frontières. Zudem sind als finanzielle Partner die Communauté de Communes de l'Arc Mosellan sowie auf deutscher Seite neben dem LfS auch die Landkreise Merzig-Wadern und Saarlouis beteiligt.
„Interreg VI Großregion“ ist ein Programm innerhalb des EFRE, mit dem die EU grenzüberschreitende Projekte finanziell unterstützt. Durch das Projekt Velo Moselle-Saar wird die Fahrradinfrastruktur in den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis sowie den angrenzenden französischen Kommunalverbänden gefördert und ein grenzüberschreitendes Radnetz angestrebt. Ziel ist die Verbindung der deutschen und französischen Fahrradnetze zur Stärkung des Fahrradtourismus und des grenzüberschreitenden Alltagsradverkehrs. Zusätzlich wird ein gemeinsames Marketing mit einheitlicher Beschilderung entwickelt.