Medieninformationen
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- voll: die Grundflächen von Räumen/Raumteilen mit einer lichten Höhe von mindestens 2 Metern
- zur Hälfte: die Grundflächen von Räumen/Raumteilen mit einer lichten Höhe von mindestens 1 Meter, aber weniger als 2 Metern; unbeheizbare Wintergärten, Schwimmbäder und ähnliche nach allen Seiten geschlossene Räume
- in der Regel zu einem Viertel, höchstens jedoch zur Hälfte: die Flächen von Balkonen, Loggien, Dachgärten, Terrassen.
- Regionaltabellen (im Format Excel inklusive maschinenlesbarer Tabellen) zum Download. Die Regionaltabellen enthalten Daten für die regionalen Ebenen Bund, Bundesländer, Regierungsbezirke, Stadtkreise/kreisfreie Städte/Landkreise, Gemeindeverbände sowie Gemeinden. Sie umfassen die fünf Themenbereiche
- Bevölkerungszahlen
- Demografie
- Gebäude- und Wohnungszählung
- Bildung und Erwerbstätigkeit sowie
- Haushalte und Familien.
- Zensus-Atlas, der als interaktive kartografische Anwendung Ergebnisse zu Bevölkerung, Gebäuden und Wohnungen auf Basis von Gitterzellen (10 km, 1 km und 100 m) umfasst.
- Bevölkerung,
- Heizungsart,
- Energieträger der Heizung und
- Nettokaltmiete je Quadratmeter.
- Podcasts, Videos und Animationen mit Hintergrundinformationen (zum Beispiel zum Nutzen der Daten)
- Nur 12 % der Männer arbeiten in Teilzeit
- Es arbeiten mehr Frauen in Teilzeit (53 %), als in Vollzeit
- 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen haben wegen Kinderbetreuung die Arbeitszeit reduziert
- Im Alter von 65 bis 74 Jahren arbeiten 77 % in Teilzeit, im Alter von 25 bis 34 Jahren nur 23 %
- deren Haupteinkommensperson im Ruhestand ist,
- in denen die Haupteinkommensperson selbstständig bzw. freiberuflich tätig ist und
- Haushalte, deren Haupteinkommensperson arbeitslos ist.
- Einpersonenhaushalte
- Haushalte von Personen mit geringem Einkommen
- Haushalte mit Kindern im Teenageralter
- Selbstständige
- Rentner
- Beamte
- Landwirte
- Nichterwerbstätige
- selbstständig beziehungsweise freiberuflich tätig ist oder
- als Arbeiter/-in tätig ist, das heißt überwiegend körperliche/manuelle Tätigkeiten oder Kontroll- und Bedientätigkeiten an Maschinen ausführt oder
- nicht erwerbstätig (z. B. arbeitslos) ist.
- Bevölkerungsstand
- Natürliche Bevölkerungsbewegung
- Wanderungsbewegung
- Allgemeinbildende Schulen
- Wahlen
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
- Gewerbeanzeigen
- Flächenerhebung
- Landwirtschaft
- Produzierendes Gewerbe
- Bautätigkeit und Wohnungswesen
- Wohnungsbestand
- Unfälle im Straßenverkehr
- Sozialhilfe
- Jugendhilfe
- Kommunale Finanzen
- Steuern
- Personal der Kommunen
- Öffentliche Wasserversorgung
- Öffentliche Abwasserbeseitigung
- Wasser- und Abwasserentgelte
- Bevölkerungsstand
- Natürliche Bevölkerungsbewegung
- Wanderungsbewegung
- Allgemeinbildende Schulen
- Wahlen
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- Gewerbeanzeigen
- Flächenerhebung
- Landwirtschaft
- Produzierendes Gewerbe
- Bautätigkeit und Wohnungswesen
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- Personal der Kommunen
- Öffentliche Wasserversorgung
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- Wasser- und Abwasserentgelte
Inflationsrate in Saarland im April 2025 bei 1,9 Prozent
Nach Angaben des Statistischen Landesamts Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im April 2025 im Vergleich zu Vorjahresmonat um 1,9 Prozent. Damit schwächt sich die Teuerung seit Dezember 2024 kontinuierlich ab. Im Vormonat März hat die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 2,0 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent, wobei er einen Wert von 120,9 (Basisjahr 2020 = 100) erreichte.
Heizen und Tanken war auch im April günstiger als ein Jahr zuvor. Die Preise für Haushaltsenergie gingen im April 2025 binnen Jahresfrist um 5,5 Prozent zurück. Bei Heizöl war ein Rückgang der Preise binnen Jahresfrist um 10,2 Prozent zu verzeichnen. Im April mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Strom 6,7 Prozent weniger zahlen. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren 11,0 Prozent günstiger. An saarländischen Tankstellen mussten die Saarländerinnen und Saarländer durchschnittlich 8,2 Prozent weniger zahlen als im April 2024. Im Betrachtungszeitraum gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 0,2 bzw. 2,0 Prozent weniger aus als im Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im April 2025 im Saarland um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Im April mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande für Nahrungsmittel 3,2 Prozent mehr bezahlen als vor Jahresfrist. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb für den Einkauf im Supermarkt weiter und die Teuerungsrate für Nahrungsmittel lag erneut über der Teuerungsrate des Verbraucherpreisindexes.
Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich gegenüber April 2024 um 2,0 Prozent, darunter nahmen die Preise für Butter um 13,8 Prozent zu. Obst und Gemüse verteuerten sich jeweils um 5,1 bzw. 7,2 Prozent. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen im Betrachtungszeitraum um 2,4 Prozent. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 3,4 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Milch, andere Molkereiprodukte und Eier stiegen im Durchschnitt um 4,2 Prozent, darunter wurde Milch 4,8 Prozent teurer.
Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich im Zeitraum seit April 2024 um 0,3 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Matthias Russer
DVOI
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Inflationsrate im März 2025 bei 2,0 Prozent
Die Inflationsrate für das Saarland lag im März 2025 um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt die Teuerungsrate damit den dritten Monat in Folge unter dem Vormonatswert und fällt auf den niedrigsten Wert seit März 2021. Im Februar 2025 hatte die Teuerungsrate 2,4 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent, wobei er einen Wert von 120,4 (Basisjahr 2020 = 100) erreichte.
Preise für Energie
Die Preise für Haushaltsenergie gingen im März 2025 binnen Jahresfrist um 1,4 Prozent zurück. Bei Heizöl war ein Rückgang der Preise binnen Jahresfrist um 8,6 Prozent zu verzeichnen. Im März mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Strom 4,3 Prozent weniger zahlen. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren 3,5 Prozent günstiger. An saarländischen Tankstellen mussten die Saarländerinnen und Saarländer durchschnittlich 4,3 Prozent weniger zahlen als im März 2024. Im Betrachtungszeitraum gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 10,4 bzw. 9,0 Prozent mehr aus als im Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im März 2025 im Saarland um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Preise für Nahrungsmittel
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im März 2025 binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in nahezu allen Segmenten, und zwar um insgesamt 3,0 Prozent. Damit lag die Teuerungsrate für Nahrungsmittel erneut über der Teuerungsrate des Verbraucherpreisindexes. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich gegenüber März 2024 merklich um 9,7 Prozent, darunter nahmen die Preise für Butter um 22,1 Prozent zu. Obst und Nüsse sowie Gemüse, Knollengewächse und Hülsenfrüchte verteuerten sich jeweils um 2,9 bzw. 4,6 Prozent. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen im Betrachtungszeitraum um 2,0 Prozent. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 5,2 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Milch, andere Molkereiprodukte und Eier stiegen im Durchschnitt um 4,3 Prozent, darunter wurde Milch 6,5 Prozent teurer. Getreide und Getreideerzeugnisse kosteten 1,2 Prozent mehr als im März 2024.
Preise für Waren
Gebrauchsgüter waren im März 2025 um 1,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. So kosteten unter anderem Fahrräder (+ 3,8 %), Bekleidungsartikel und Schuhe (+0,9 %), sowie Möbel, Einrichtungsgegenstände und Teppiche (+ 2,2 %) mehr als im März 2024. Zum Ende der Wintersportsaison lagen beispielsweise die Preise für Ski, Snowboard oder anderer Wintersportartikel 12,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Preise für Dienstleistungen
Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs stiegen die Preise Personenbeförderung im Schienenverkehr im März 2025 durchschnittlich um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dagegen gingen die Preise für Personenbeförderung im Straßenverkehr um 2,8 Prozent zurück.
Sowohl für Gaststättendienstleistungen (+ 4,9 %) als auch für Beherbergungsdienstleistungen (+ 1,9 %) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat.
Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im März 2025 um 2,4 Prozent über dem Niveau von März 2024.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Matthias Russer
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2024 real um 1,9 Prozent geschrumpft
Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung für das Jahr 2024 auf 42,6 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland beträgt das nominale Plus 1,2 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich eine reale Verringerung um knapp 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2024 auf nominal plus 2,9 Prozent beziffert, real auf minus 0,2 Prozent.
Dies sind erste Ergebnisse der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Die Datenbasis ist zu diesem frühen Termin noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Im Produzierenden Gewerbe insgesamt (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Energiesektor) reduzierte sich die Bruttowertschöpfung (BWS) real um 6,6 Prozent (Deutschland -3,0 Prozent). Dabei schwächten sich sowohl das Verarbeitende Gewerbe als auch das Baugewerbe um etwa 6 Prozent ab.
Die Dienstleistungsbereiche, die einen BWS-Anteil von knapp 70 Prozent besitzen, haben sich im vergangenen Jahr dagegen positiv entwickelt. Die BWS stieg real um 0,4 Prozent an, für Deutschland errechnete sich ein Plus von 0,9 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ stieg um 1,5 Prozent und lag damit über der Bundesentwicklung. Die übrigen Dienstleistungssektoren wiesen nur teilweise positive Zuwachsraten aus, blieben aber fast ausschließlich unter der Bundesentwicklung.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes im Themenbereich Wirtschaft.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter https://www.statistikportal.de/de/vgrdl zur Verfügung.
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Matthias Russer
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Durchschnittlicher Verdienst nach Ausbildungsabschluss im Saarland unter dem Bundesdurchschnitt
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt der durchschnittliche Verdienst nach Ausbildungsabschluss im Saarland bei 4.491 Euro brutto im Monat und damit unter dem Bundesdurchschnitt (4.634 Euro brutto). Die veröffentlichten Daten verdeutlichen zudem, dass mit dem Bildungsniveau in der Regel auch das Einkommen steigt.
Im April 2024 beträgt das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Vollzeitbeschäftigten im Saarland mit einer anerkannten Berufsausbildung 3.971 Euro. Zahlreiche Berufsgruppen liegen demnach unter diesem Durchschnitt. So verdienen Friseure und Friseurinnen mit einem Bruttoverdienst von 2.103 Euro mehr als 1.500 Euro weniger als der Durchschnitt. Im Gegensatz dazu verzeichnen Justizvollzugsmitarbeiter und Bankkaufleute mit Bruttoverdiensten von 5.654 Euro bzw. 5.365 Euro ein überdurchschnittliches Einkommen.
Bildung lohnt sich: Beschäftigte ohne Berufsausbildung mit niedrigsten Verdiensten
Die Berufswahl stellt lediglich einen von mehreren Einflussfaktoren auf das Einkommen dar. Ein entscheidender Aspekt ist der Ausbildungsabschluss, da höhere Bildungsniveaus in der Regel mit höheren Einkünften der Beschäftigten korrelieren. Im April 2024 betrug das durchschnittliche Einkommen von Vollzeitbeschäftigten ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 3.268 Euro, was etwa 703 Euro weniger ist als das Einkommen von Beschäftigten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, das im Durchschnitt 3.971 Euro betrug. Beschäftigte mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss erzielten im Durchschnitt ein Einkommen von 5.075 Euro. Bei einem Bachelorabschluss lag das durchschnittliche Einkommen bei 5.122 Euro, während mit einem Masterabschluss ein Verdienst von 6.914 Euro, also rund 1.792 Euro mehr, erzielt wurde. Bei promovierten oder habilitierten Fachkräften belief sich das durchschnittliche Einkommen sogar auf 9.490 Euro.
Interaktiver Gehaltsvergleich berücksichtigt neben dem Beruf und der Ausbildung auch den Einfluss von Branche, Berufserfahrung und weiteren Faktoren auf den Verdienst
Neben Beruf und Ausbildungsabschluss beeinflussen auch andere Faktoren wie die Branche oder die mit dem Alter gewonnene Berufserfahrung den erzielten Verdienst. Der interaktive Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/gehaltsvergleich) berücksichtigt solche Faktoren und liefert dadurch individuell zugeschnittene Informationen zu den Verdiensten in einzelnen Berufen.
Die interaktive Anwendung nutzt die Daten der Verdiensterhebung für April 2024 und gibt für individuelle Profile Schätzungen des Bruttomonatsverdienstes aus. So können die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel sehen, ob sie mit ihrer Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienen würden oder ob es sich lohnt, eine Meisterprüfung anzustreben. Auch welche Berufswahl besonders vorteilhaft ist oder ob eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit angemessen bezahlt wird, können sie mithilfe des Gehaltsvergleichs überprüfen. Dazu werden Beruf, Branche, Ausbildungsabschluss und andere stellen- und personenbezogenen Merkmale ausgewählt. Für das individuelle Profil zeigt die Anwendung dann den geschätzten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst an.
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2024 und beziehen sich auf den April des Jahres. Steuerpflichtige Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet. In dieser Pressemitteilung werden als Durchschnittswerte der Verdienste die jeweiligen arithmetischen Mittel angegeben. Während mit dem arithmetischen Mittel der Quotient aus der Summe aller Werte und der Anzahl der Werte gemeint ist, wird unter dem Median der Wert verstanden, der eine Verteilung halbiert. Entsprechend liegen 50 % der Werte über beziehungsweise unter dem Median.
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Matthias Russer
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Inflationsrate im Saarland im Februar bei 2,4 Prozent
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes des Saarlandes verzeichneten die Verbraucherpreise im Februar 2025 einen Anstieg von 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres. Im Januar 2025 betrug die Inflationsrate noch 2,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent, wobei er einen Wert von 120,2 (Basisjahr 2020 = 100) erreichte.
Die Entwicklung der Energiepreise hatte auch im Februar 2025 eine dämpfende Wirkung auf die Gesamtinflation. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten die Preise für Haushaltsenergie einen Rückgang von 1,1 Prozent. Im Detail sanken die Preise für Elektrizität im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent. Auch die Preise für Heizöl verringerten sich um 5,9 Prozent. Für Gas und Fernwärme mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Betrachtungszeitraum 10,2 Prozent bzw. 9,0 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Brennholz, Holzpellets o. Ä. war 4,8 Prozent günstiger.
Berücksichtigt man die Preisschwankungen bei Heizöl und Kraftstoffen nicht, erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Februar 2025 um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, was eine stärkere Preissteigerung im Vergleich zur Gesamtinflation widerspiegelt.
Im Bereich der Nahrungsmittelpreise stiegen die Preise im Februar 2025 in nahezu allen Segmenten durchschnittlich um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig war der Anstieg bei Speisefetten und -ölen, die um 15,0 Prozent teurer wurden, sowie bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren mit einem Plus von 5,0 Prozent. Auch Obst und Gemüse verzeichneten Preisanstiege von 3,4 Prozent bzw. 3,5 Prozent. Die Preise für Molkereiprodukte und Eier erhöhten sich um 3,0 Prozent. Im Vergleich dazu waren die geringsten Preissteigerungen bei Fleisch und Fleischwaren (plus 1,1 Prozent) sowie bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (plus 0,2 Prozent) zu beobachten.
Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich im Zeitraum seit Februar 2024 um 0,6 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Matthias Russer
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Vorläufige Ergebnisse der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erschienen
Die in der Wahlnacht erstellte Veröffentlichung umfasst die vorläufigen Ergebnisse der Wahl des 20. Deutschen Bundestages für das Saarland. Neben der Wahlbeteiligung werden die Ergebnisse im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 dargestellt.
Die Erst- und Zweitstimmen werden für das Saarland, die Wahlkreise und auf Gemeindeebene abgebildet, die Zweitstimmenergebnisse zusätzlich auf Regionalverbands- bzw. Kreisebene. Ergänzt wird dieses Angebot durch Grafiken sowie Rangfolgen und Veränderungen der Zweitstimmenanteile ausgewählter Parteien in den Gemeinden des Saarlandes bei der Bundestagswahl 2025.
Die Darstellung der historischen Ergebnisse der Bundestagswahlen im Saarland seit 1957 sowie die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages vervollständigen das Angebot.
Die Bundestagswahlergebnisse für Deutschland, einschließlich der über die Landeslisten gewählten Abgeordneten, lagen bei Drucklegung noch nicht vor. Sobald möglich wird ein Einlegeblatt mit entsprechenden Informationen beigelegt.
Die Veröffentlichung kann hier als PDF-Datei heruntergeladen oder als Druckausgabe bestellt werden.
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Matthias Russer
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Zahl der Bauvorhaben 2024 weiterhin rückläufig
Im vergangenen Jahr genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden 280 Bauanträge zur Errichtung neuer Wohngebäude. Während die Zahl der neu zu errichtenden Wohngebäude um 32,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig war, reduzierte sich die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen um 28,9 Prozent auf 832.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland verringerte sich bereits im Vorjahr die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen um 40 Prozent.
Im Berichtsjahr fielen die beabsichtigten Bauvorhaben für neue Wohngebäude mit einer Wohnung (195 Bauanträge) gegenüber dem Vorjahr um 28,3 Prozent und für Wohngebäuden mit zwei Wohnungen (25) um 55,4 Prozent geringer aus. Insgesamt blieb die genehmigte Wohnungszahl in Ein- und Zweifamilienhäuser mit 245 um 36,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2023.
In den 60 genehmigten Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen sind 587 Wohnungen vorgesehen. Dies sind 25,4 Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahr.
In 2024 waren für den Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 156 m2 im Durchschnitt 398.000 Euro zu veranschlagen. Für eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) waren 178.000 Euro einzuplanen. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 83 m2.
Die Quadratmeterpreise der Wohngebäude haben sich innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 2,3 Prozent auf 2.400 Euro verteuert. Für ein Einfamilienhaus waren im Durchschnitt 2.600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einzuplanen, eine Steigerung um 8,6 Prozent. Die durchschnittlichen Preise für Wohnungen in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) gaben um 7,1 Prozent auf 2.100 Euro nach.
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Matthias Russer
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Ehescheidungen und Eheschließungen im Saarland 2023 erneut rückläufig
In mehr als der Hälfte der Ehescheidungen sind Kinder betroffen
Saarbrücken. Nach Mitteilung des Statischen Landesamtes wurden letztes Jahr im Saarland 1 638 Ehen geschieden, darunter 25 gleichgeschlechtliche Ehen. Das sind 14 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr, als noch 1 905 Scheidungen zu verzeichnen waren. Mehr als die Hälfte (51,6 Prozent) der geschiedenen Ehepaare hatte mindestens ein gemeinsames Kind unter 18 Jahren.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2023 im Saarland 1 638 Ehen geschieden, darunter 20 gleichgeschlechtliche Ehen von Frauen und 5 gleichgeschlechtliche Ehen von Männern. Im Vergleich zum Jahr 2005, als mit 2 924 Scheidungen der bisherige Höchststand registriert wurde, ist die Zahl der Scheidungen im Jahr 2023 um fast 44 Prozent zurückgegangen.
In fast 53,1 Prozent der Fälle (869) beantragte eine Frau, in gut 38,7 Prozent der Fälle (634) ein Mann die Scheidung. Bei rund 8,2 Prozent aller gerichtlichen Ehelösungen (135) wurde das Verfahren gemeinsam beantragt. Bei knapp mehr als 89 Prozent aller Scheidungen (1 459), die durch einen der beiden Ehepartner beantragt wurden, stimmte der andere Ehepartner dem Verfahren zu.
Verhältnismäßig viele Ehen im Saarland wurden im Jahr 2023 zwischen dem sechsten und achten Ehejahr geschieden, und zwar insgesamt 286 Ehen bzw. 17,5 Prozent. Am häufigsten fanden Ehescheidungen nach einer Ehedauer von sieben Jahren statt (97 Ehen bzw. knapp 6 Prozent). Fast 16 Prozent der geschiedenen Paare (262) waren zum Zeitpunkt der Scheidung bereits 25 Jahre oder länger miteinander verheiratet.
Bei rund 25 Prozent der Ehescheidungen (407) hatten die Ehepaare zum Zeitpunkt der Scheidung ein gemeinsames minderjähriges Kind zu versorgen. Der Anteil der geschiedenen Paare mit zwei Kindern unter 18 Jahren belief sich auf etwa 20 Prozent (331), während beinahe 6,5 Prozent der Paare (107) drei oder mehr minderjährige Kinder hatten. Insgesamt gab es 2023 im Saarland 1 428 minderjährige Scheidungskinder.
145 verwitwete Saarländerinnen und Saarländer haben erneut geheiratet
Im betrachteten Zeitraum des Jahres 2023 wurden 4 309 Ehen geschlossen, davon waren 124 gleichgeschlechtlich. Das waren 293 bzw. knapp 6,4 Prozent weniger beurkundete Eheschließungen als noch 2022 mit 4 602. In der Altersgruppe zwischen 30 bis 35 Jahren wurden mit 537 die meisten Ehen geschlossen. Von den 8 618 eheschließenden Saarländerinnen und Saarländer waren 6 500 Personen vor ihrer Heirat ledig, 1 953 geschieden, 145 verwitwet und 20 Personen hatten einen sonstigen Familienstand.
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Matthias Russer
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Gender Pay Gap sinkt im Vergleich zum Vorjahr von 18 % auf 16 %
Im Jahr 2024 betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im Saarland 21,35 Euro, was einem um 16 % geringeren Verdienst im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen entspricht, die einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 25,34 Euro erhielten.
Dies geht aus den aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes hervor. Im Vergleich zum Vorjahr ist der unbereinigte Gender Pay Gap um zwei Prozentpunkte gesunken. Dieser Indikator wird definiert als die Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten, relativ zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Indikator keine strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt, wie etwa die Berufswahl, die Branchenzugehörigkeit oder die individuellen Erwerbsbiografien.
Bruttomonatsverdienste stiegen bei Frauen stärker als bei Männern
Der Rückgang des unbereinigten Gender Pay Gaps ist maßgeblich auf die überproportionale Steigerung der Bruttomonatsverdienste (exklusive Sonderzahlungen) von Frauen zurückzuführen. Im Jahr 2024 verzeichneten die Bruttomonatsverdienste der Frauen im Vergleich zu 2023 einen Anstieg von etwa 17,85 %, wodurch der durchschnittliche Verdienst von 2.315 Euro auf 2.728 Euro anstieg. Im Gegensatz dazu erhöhte sich der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Männer lediglich um rund 10 %, von 3.556 Euro auf 3.915 Euro. Darüber hinaus liegen die Bruttomonatsverdienste sowohl von Frauen als auch von Männern im Saarland unter dem bundesweiten Durchschnitt. Im Jahr 2024 betrug der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst in Deutschland 2.851 Euro für Frauen und 4.078 Euro für Männer.
Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg der durchschnittlichen monatlichen Arbeitszeiten von Frauen und Männern. Im Jahr 2024 betrugen die durchschnittlichen Arbeitszeiten 121 Stunden für Frauen und 150 Stunden für Männer, was einem Anstieg von sechs Stunden für Frauen und vier Stunden für Männer im Vergleich zu den Werten des Jahres 2023 entspricht.
Bereinigter Gender Pay Gap: Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männer verdienten im Schnitt weiterhin 5 % weniger pro Stunde
Basierend auf dem unbereinigten Gender Pay Gap können etwa 69 % der Verdienstlücke durch die in der Analyse berücksichtigten Merkmale erklärt werden. Dies entspricht einem Betrag von 2,75 Euro des insgesamt festgestellten Verdienstunterschieds von 3,99 Euro. Im Jahr 2023 waren noch 29 % der Verdienstlücke (1,29 Euro) darauf zurückzuführen, dass Frauen überproportional häufig in schlechter bezahlten Berufen und Branchen tätig sind. Im Jahr 2024 sank dieser Anteil auf 22 % (0,88 Euro), was darauf hindeuten könnte, dass Frauen zunehmend in besser vergüteten Berufen und Branchen beschäftigt sind. Ein weiterer Aspekt, der zur Erklärung des Verdienstunterschieds beiträgt, ist der Beschäftigungsumfang: Frauen sind häufiger in Teilzeit beschäftigt, was in der Regel mit niedrigeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten verbunden ist. Dieser Faktor macht etwa 21 % des Verdienstunterschieds (0,84 Euro) aus. Zudem lassen sich knapp 10 % der Verdienstlücke (0,39 Euro) durch das Anforderungsniveau der ausgeübten Berufe erklären.
Die verbleibenden 31 % des Verdienstunterschieds (1,24 Euro von 3,99 Euro) können nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von 5 %. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Jahr 2024 pro Stunde 5 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stünden, etwa Angaben zu Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, der Geburt von Kindern oder der Pflege von Angehörigen. Der bereinigte Gender Pay Gap ist daher als „Obergrenze“ für eine mögliche Verdienstdiskriminierung von Frauen zu verstehen.
Methodischer Hinweis:
Der unbereinigte und der bereinigte Gender Pay Gap haben eine unterschiedliche Aussagekraft. Der unbereinigte Wert stellt die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern ohne Anpassungen gegenüber. Damit spiegelt er auch strukturelle Unterschiede und Zugangshürden von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wieder. Beim bereinigten Gender Pay Gap können die verschiedenen Ursachen für die unterschiedlichen Verdienste herausgestellt werden.
Untersuchungen der ursächlichen Faktoren des Gender Pay Gap sind seit 2022 jährlich auf Basis der Verdiensterhebung möglich. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse zum Gender Pay Gap basierend auf der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung berechnet, die letztmalig für das Berichtsjahr 2018 durchgeführt und anschließend fortgeschrieben wurde. Ab dem Berichtsjahr 2022 wurde die vierjährliche Verdienststrukturerhebung durch die monatliche Verdiensterhebung abgelöst. Zwischen den Berichtsjahren 2021 und 2022 ist daher ein Zeitreihenbruch entstanden.
Berechnungsweise:
Die Ergebnisse zum Gender Pay Gap basieren auf den Erhebungen eines repräsentativen Monats. Im Berichtsjahr 2024 handelt es sich dabei um den April. Die Berechnung orientiert sich an der einheitlichen Definition nach Eurostat. Demnach werden alle Wirtschaftszweigabschnitte von B bis S in die Berechnung einbezogen, ausgenommen der Wirtschaftszweig O ("Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung"). Zudem werden Unternehmen erst ab einer Größe von zehn Beschäftigten bei der Berechnung berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Matthias Russer
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Zum Weltkrebstag
Im Jahr 2023 wurde im Saarland bei 3.159 Menschen Krebs als Todesursache diagnostiziert. Davon waren 1.656 Männer und 1.503 Frauen betroffen.
Damit konnte gegenüber dem Vorjahr 2022 ein Rückgang von insgesamt 232 Krebstoten verzeichnet werden, bei den Männern 168 und bei den Frauen 64 Personen weniger.
Laut Statistischem Landesamt war Krebs (bösartige Neubildungen) die Ursache für 21,7% aller Todesfälle (14.560) und nach den Krankheiten des Kreislaufsystems mit 31,3% die zweithäufigste Todesursache. Dieser Anteil hat sich in den beiden vergangenen Dekaden kaum verändert. In diesem Zeitraum lag die Zahl der Krebsverstorbenen im Jahr 2023 erstmals wieder auf dem Niveau von 2003 mit damals 3.139 verstorbenen Personen.
Rund 90 Prozent aller an Krebs verstorbenen Saarländerinnen und Saarländer waren 60 Jahre und älter. Der höchste Anteil lag bei der Altersgruppe der 80 bis unter 90-jährigen Personen mit 543 Verstorbenen.
Hinweis: Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik auf den Angaben in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert.
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Inflationsrate im Saarland zum Jahresbeginn bei 2,6 Prozent
Die Inflationsrate im Saarland zum Jahresbeginn 2025 beträgt laut den Angaben des Statistischen Landesamtes Saarland 2,6 Prozent im Vergleich zum Januar 2024. Damit zeigt sich eine Abnahme im Vergleich zur Inflationsrate des Dezember 2024, die nach finalen Berechnungen bei 3,1 Prozent lag. Der Verbraucherpreisindex (VPI) im Saarland blieb im Januar 2025 im Vergleich zum Dezember 2024 stabil bei einem Indexwert von 119,8 (Basisjahr 2020 = 100).
Ein rückläufiger Preistrend war im Bereich der Haushaltsenergie zu beobachten, der im Januar 2025 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr sank und somit einen dämpfenden Einfluss auf die Gesamtinflation ausübte. Die Preise für Elektrizität gingen im Betrachtungszeitraum im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent zurück. Auch Brennholz, Holzpellets o. Ä. (minus 13,2 Prozent) waren merklich günstiger als im Vorjahr. Heizöl kostete 0,5 Prozent mehr. Insbesondere Gas (plus 9,2 Prozent) und Fernwärme (plus 5,5 Prozent) verzeichneten weiterhin erhebliche Preissteigerungen. Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten im Vorjahresvergleich 1,0 Prozent weniger für Kraftstoffe an den saarländischen Tankstellen.
Exklusive der Preisschwankungen bei Heizöl und Kraftstoffen erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Januar 2025 um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was eine stärkere Preissteigerung im Vergleich zur Gesamtinflation widerspiegelt.
Im Nahrungsmittelbereich stiegen die Preise im Januar 2025 im Durchschnitt um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig war der Anstieg bei Speisefetten und -ölen mit einem Plus von 15,5 Prozent sowie bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus 0,9 Prozent). Auch Obst verteuerte sich um 3,9 Prozent, während Molkereiprodukte und Brot- sowie Getreideerzeugnisse mit Preisanstiegen von 3,0 bzw. 3,5 Prozent ebenfalls teurer wurden. Im Gegensatz dazu verzeichneten Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (minus 0,9 Prozent) sowie Gemüse (minus 0,8 Prozent) im Vorjahresvergleich Preisrückgänge.
Im Bereich Gastronomie stiegen die Kosten für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich seit Januar 2024 um 2,9 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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522 800 Erwerbstätige im Saarland 2024
Im Jahr 2024 waren in der saarländischen Wirtschaft jahresdurchschnittlich 522 800 Personen erwerbstätig. Damit hat sich die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem vorjährigen Niveau um 0,7 Prozent verringert, so das Statistische Landesamt Saarland.
Nach ersten Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ stieg die Zahl der Erwerbstätigen deutschlandweit um 0,2 Prozent auf 46,1 Mio. an.
In der Gliederung nach Wirtschaftsabschnitten verzeichnete das Produzierende Gewerbe mit 128 200 erwerbstätigen Personen einen Arbeitsplatzabbau um 1,7 Prozent im Jahresvergleich. Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe reduzierte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 2,3 Prozent auf 93 000. Das Baugewerbe wies mit 27 500 Erwerbstätigen im Jahresvergleich ein Minus von 1,4 Prozent aus. Die unterschiedlichen Dienstleistungsbereiche beschäftigten 392 500 Personen; dies entspricht einem Rückgang um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Weitere Informationen zur Erwerbstätigkeit im Land und im Bund finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Saarland unter der Rubrik Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt, der auch einen Link auf die Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ enthält.
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Deutsch Französischer Tag 2025
Anlässlich der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages vom 22. Januar 1963 findet an diesem Tag jährlich der deutsch-französische Tag statt. Dazu hat das Statistische Landesamt Saarland einige Daten aus den Bereichen Bevölkerung und Außenhandel zusammengestellt.
5.022 Saarländerinnen und Saarländer hatten Ende 2023 (Basis: Zensus 2022) die französische Staatsbürgerschaft im Saarland (2.733 Frauen und 2.289 Männer). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Basis: Zensus 2022) waren das 35 Personen weniger (-33 Frauen und -2 Männer). Bei den Altersgruppen lag der Anteil der 0- bis 18-jährigen bei 247, der 18- bis 65-jährigen bei 3.189 sowie bei den 65-jährigen und Älteren bei 1.586 Personen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der französischen Staatsbürger an der Gesamtbevölkerung im Saarland bei 0,5 %, an der Nichtdeutschen Bevölkerung bei 3,37 %.
Als wichtigster saarländischer Handelspartner ist Frankreich Hauptexportland und liegt beim Import an zweiter Stelle des Länderrankings. Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis November 2024 Waren im Wert von 2,15 Mrd. Euro aus Frankreich eingeführt. Die drei wichtigsten Bereiche waren dabei Pharmazeutische Ergebnisse (409,7 Mio. Euro), Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile (355,8 Mio. Euro) und Kautschukwaren (202,1 Mio. Euro). Der prozentuale Anteil Frankreichs am Gesamtwert der saarländischen Einfuhr von 17,4 Mrd. Euro betrug demnach gut 12 %.
Im gleichen Zeitraum wurden Waren im Wert von 2,17 Mrd. Euro nach Frankreich ausgeführt. Dabei insbesondere Güter aus den Bereichen Eisen, Stahl, Rohformen Halbzeug (476,1 Mio. Euro), Eisen-, Blech- und Metallwaren Enderzeugnisse (165,9 Mio. Euro), Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile (162,6 Mio. Euro) sowie Personenkraftwagen und Wohnmobile (136,2 Mio. Euro). Der Anteil am gesamten Ausfuhrwarenwert von 15,9 Mrd. Euro des Saarlandes betrug für Frankreich demnach rund 14 %.
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Inflationsrate in Saarland im Dezember 2024 über dem Jahresdurchschnitt
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent. Im November 2024 lag die Inflationsrate nach abschließenden Berechnungen bei 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,3 Prozent auf einen Wert von 119,8 Punkten (Basisjahr 2020 = 100).
Die Preisentwicklung im Energiesektor wirkt sich weiterhin signifikant auf die Haushaltsbudgets aus, da globale Faktoren zusätzliche Kostenbelastungen verursachen. Im Dezember 2024 stiegen die Preise für Haushaltsenergie im Vergleich zum Vorjahresmonat durchschnittlich um 5,2 Prozent und verblieben auf einem hohen Niveau. Insbesondere Gas (+12,8 Prozent) und Fernwärme (+46,6 Prozent) verzeichneten erhebliche Preissteigerungen. Die Strompreise erhöhten sich moderat um 2,7 Prozent, während die Preise für Heizöl um 8,7 Prozent und für Brennholz sowie Holzpellets um 16,4 Prozent zurückgingen. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen sanken im selben Zeitraum um 7,3 Prozent.
Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen stiegen die Verbraucherpreise im Dezember 2024 um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit stärker als der Verbraucherpreisindex insgesamt.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich um 2,6 Prozent gegenüber Dezember 2023, mit flächendeckenden Anstiegen in allen Produktgruppen. Besonders deutlich verteuerten sich Speisefette und Speiseöle (+17,6 Prozent). Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren stiegen um 1,5 Prozent.
Im Bereich Gastronomie stiegen die Kosten für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich seit Dezember 2023 um 3,2 Prozent.
Methodische Hinweise für Dezember 2024
Die Ergebnisse für Dezember 2024 unterliegen Qualitätsbeeinträchtigungen. Zum Dezember 2024 wurde in der Verbraucherpreisstatistik turnusmäßig ein neuer Erhebungskatalog eingeführt. Dieser berücksichtigt insbesondere die neuen Klassifikationen SEA 2021 und ECOICOP Version 2 (COICOP 2018). Die klassifikationsbedingten Strukturänderungen sind erheblich und haben auch Auswirkungen auf die Dezember-Ergebnisse der Verbraucherpreisstatistik.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Über 7 400 Beschäftigte im saarländischen Ausbaugewerbe
- Umsatz erreicht erstmals Höhe von 1 Mrd. Euro -
Zum saarländischen Ausbaugewerbe zählten im Juni 2024 insgesamt 385 Betriebe mit 7 411 Beschäftigten. Der im Kalenderjahr 2023 erwirtschaftete Gesamtumsatz betrug 1 Mrd. Euro, der baugewerbliche Umsatz lag bei 981 Mio. Euro. Dieser Rekordumsatz übertraf den Wert aus der Vorjahreserhebung für das Jahr 2022 deutlich um 12,1 Prozent.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes des Saarlandes erhöhte sich die Zahl der Betriebe gegenüber der letztjährigen Erhebung um 9,7 Prozent. Die Beschäftigung nahm um 3,9 Prozent zu. Von der positiven Entwicklung profitierten insbesondere die kleineren Betriebe mit unter 20 sowie die großen mit 50 und mehr Beschäftigen.
Dies sind die wesentlichen Eckwerte der zur Jahresmitte 2024 durchgeführten Jährlichen Erhebung im Ausbaugewerbe.
Im Juni 2024 setzte sich das Ausbaugewerbe aus 262 Betrieben mit Schwerpunkt „Bauinstallation“ und 123 Betrieben mit Schwerpunkt „Sonstiger Ausbau“ zusammen.
Die zur „Bauinstallation“ gehörenden Betriebe beschäftigten 5 376 Personen im Juni 2024. Hierzu zählten hauptsächlich 152 Betriebe der „Gas-, Wasser-, Heizungs- und Klimainstallation“ mit 2 756 Arbeitskräften sowie 82 Betriebe der „Elektroinstallation“ mit 2 113 tätigen Personen. Die Betriebe der Bauinstallation erlösten im Vorjahr einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 746 Mio. Euro.
Die Betriebe des „sonstigen Ausbaus“ führten insgesamt 2 035 Personen auf ihren Gehaltslisten. Hierzu gehörten u.a. 45 Betriebe der „Malerei und Glaserei“ mit 790 Beschäftigten. Der Bereich des „Sonstigen Ausbaus“ trug mit 234 Mio. Euro zum Gesamtergebnis bei.
Hinweis: Die Jährliche Erhebung im Ausbaugewerbe umfasst ausbaugewerbliche Betriebe von Unternehmen / rechtlichen Einheiten mit zehn und mehr Beschäftigten.
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Das Statistische Landesamt ist zwischen den Feiertagen geschlossen
Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2025
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass das Statistische Landesamt zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen ist und wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025.
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Die Entwicklung der saarländischen Wirtschaft 2024 – vorläufiger Jahresrückblick
Wie in jedem Jahr stellt das Statistische Landesamt Saarland einen vorläufigen Jahresrückblick der saarländischen Wirtschaft zusammen.
Dabei werden Daten aus den Bereichen Produzierendes Gewerbe sowie aus einzelnen Dienstleistungsbereiche aufbereitet. Die Ergebnisse liegen für den Zeitraum bis September oder Oktober vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung bis Ende November.
So sehen die Ergebnisse in den einzelnen Bereichen aus:
Verarbeitendes Gewerbe
Das Verarbeitende Gewerbe befindet sich im bisherigen Jahresverlauf in einer konjunkturellen Abschwächungsphase. Die Wirtschaftsakteure stehen wachsenden strukturellen Herausforderungen gegenüber. Die nationalen Transformationsanforderungen sowie die im internationalen Vergleich hohen Energiekosten werden von den Unternehmen als nachteilige Rahmenbedingungen gesehen. In Folge der sich zunehmend verändernden Märkte entwickeln sich Nachfrage und Produktionsleistung ungünstig. Insbesondere die Stützpfeiler der Saarindustrie stehen unter hohem Anpassungsdruck.
Im Zeitraum Januar bis September 2024 waren die entgegen genommenen Aufträge deutlich rückläufig. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum errechnet sich auf Basis 2021 = 100 ein nominales Auftragsminus von 6,4 Prozent. Dabei wurde ein wesentlich ungünstigeres Ergebnis aufgrund einer Sonderentwicklung (Großauftrag) bei der Inlandsnachfrage verhindert.
Die inländischen Bestellungen nahmen infolgedessen um 6,4 Prozent zu, während bei den Aufträgen aus dem Ausland ein deutlicher Rückgang um 18,4 Prozent verzeichnet wurde. Die reale Produktionsleistung – bereinigt um Preiseinflüsse – blieb in den drei ersten Quartalen deutlich hinter den Vergleichswerten des vergangenen Jahres zurück.
Der Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe sank im Betrachtungszeitraum um 6,7 Prozent auf 94,1 Indexpunkte (Basis 2021 = 100).
Mit nominal 20,5 Mrd. Euro verbuchten die (monatsdurchschnittlich) 207 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) im Zeitraum der ersten neun Monate ein Umsatzminus von 6,4 Prozent. Im Export belief sich der Absatz bei einer Exportquote von 49,9 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro, ein Minus von 9,6 Prozent. Die inländischen Geschäfte unterschritten mit 10,3 Mrd. Euro die Vergleichswerte aus dem Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent.
Im Betrachtungszeitraum der ersten neun Monate wurden 75,5 Mio. Arbeitsstunden in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes geleistet. Dies sind 2,3 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit durchschnittlich 71.453 tätigen Personen hat sich die Zahl der Beschäftigten zum Vorjahr um weitere 1,9 Prozent verringert. Im September 2024 waren noch 70.169 Personen tätig, was im Jahresvergleich einem Rückgang um 4,7 Prozent entspricht.
Nur wenige Branchen konnten im Berichtszeitraum Zuwächse beim Gesamtumsatz verbuchen. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln steigerten ihre nominalen Erlöse gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 16,4 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Dabei zogen die Geschäfte mit ausländischen Kunden um 17,5 Prozent auf 534 Mio. Euro und mit inländischen Kunden um 15,8 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro an.
Von positiven Entwicklungen berichteten auch die Hersteller von Metallerzeugnissen. Sie setzten 1,8 Mrd. Euro um und erzielten dabei ein Umsatzplus von 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Dabei übertraf der Auslandsabsatz mit 712 Mio. Euro den Vergleichswert um 3,6 Prozent. Die inländischen Geschäfte verbesserten sich um 1,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Das kumulierte Bestellvolumen der Monate Januar bis September liegt aufgrund eines Großauftrages deutlich um 46,2 Prozent über dem Vorjahreswert (s.o.), Aufträge aus dem Ausland fielen aber um 19,3 Prozent unter die Vergleichswerte zurück. Der Produktionsausstoß verringerte sich dagegen um 10,2 Prozent.
Die Betriebe, die sich mit Instandhaltung und Reparaturen von Maschinen und Ausrüstungen beschäftigen, erlösten 192 Mio. Euro. Dies sind 8,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Mit inländischen Kunden wurden 176 Mio. Euro abgerechnet, ein Zuwachs um 8,1 Prozent. Das Auslandsgeschäft steigerte sich um 14,4 Prozent auf 16 Mio. Euro. Die Produktionsleistung lag um 6,5 Prozent über dem Vergleichsniveau.
Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen verbuchten 239 Mio. Euro Umsatz. Damit lag das Ergebnis um 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die guten Geschäftsverläufe spiegelten sich gleichgerichtet sowohl im Auslands- als auch im Inlandsabsatz mit plus 3,1 bzw. 1,9 Prozent wider. Die entgegen genommenen Aufträge waren jedoch um 1,9 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Der preisbereinigte Ausstoß übertraf den Vergleichswert um 2,3 Prozent.
Dagegen zeigen gewichtige Branchen der Saarwirtschaft deutlich schwächere Geschäftsentwicklungen. Strukturelle Transformationsprozesse und die sich abschwächende gesamtwirtschaftliche Konjunktur fordern ihren Tribut. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen steht das angekündigte Auslaufen der (einzigen) Pkw-Produktion im nächsten Jahr mit erheblichem Personalabbau bereits fest. Zusätzlich herrscht große Unsicherheit hinsichtlich bestehendem und zukünftigem Produktportfolio in der Zulieferindustrie vor. Der Branchenumsatz der ersten neun Monate belief sich auf 5,9 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 14,7 Prozent. Während die Geschäfte im Inland mit 2,6 Mrd. Euro noch fast auf Vergleichsniveau blieben (-0,6 %), reduzierte sich das Auslandsgeschäft deutlich um 23,0 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Die dazu zählende Zulieferindustrie befindet sich bereits im Sog der Transformationsanforderungen und meldet zweistellige Umsatzeinbußen. Die im Zeitraum der ersten neun Monate insgesamt von den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen entgegen genommenen Bestellungen blieben insgesamt um 18,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Gesamtproduktionsleistung hat sich dabei um 8,5 Prozent verringert.
Ebenfalls unter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis blieb der Maschinenbau. Mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 3,5 Mrd. Euro lag das Minus bei 6,4 Prozent. Dabei verfehlen die Inlandsumsätze mit 1,4 Mrd. Euro das Vorjahresniveau um 11,6 Prozent, während der Auslandsabsatz mit 2,1 Mrd. Euro um 2,4 Prozent zurück blieb. Die Aufträge fielen um 7,6 Prozent geringer aus, wobei die inländische Nachfrage mit minus 9,3 Prozent stärker zurückging als die Auslandsorder mit minus 6,2 Prozent. Um 12,2 Prozent ist auch der Output zurückgegangen.
Rückläufige Auftragseingänge im Umfang von 10,4 Prozent, davon minus 17,1 Prozent aus dem Inland, führten bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung zu einem Umsatzrückgang um 2,4 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Dabei konnte zwar auf dem ausländischen Markt der Absatz um 4,6 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro gesteigert werden.
Im Inland liefen dagegen die Geschäfte mit 1,9 Mrd. Euro um 7,6 Prozent schlechter. Der Produktionsausstoß hat sich gegenüber dem schwachen Vorjahr um 6,9 Prozent erhöht.
Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren fielen die Umsätze mit 657 Mio. Euro um 20,1 Prozent niedriger aus. Bei einer hohen Exporttätigkeit wurden mit dem Ausland 429 Mio. abgerechnet, was einem Minus von 22,8 Prozent entspricht. Der Branchenoutput fiel um 20,1 Prozent hinter dem Vergleichsergebnis zurück.
Nicht zufriedenstellend verliefen ebenso die Geschäftsverläufe sowohl bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (406 Mio. Euro) als auch bei den Herstellern von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (182 Mio. Euro). Die Vorjahresergebnisse wurden um 7,0 bzw. um 8,1 Prozent unterschritten. Die entgegen genommenen Aufträge unterschritten die Vorjahreswerte um 12,0 (H. von elektrischen Ausrüstungen) bzw. um 14,0 Prozent.
Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe verbuchte zwar in den ersten neun Monaten ein höheres Bestellvolumen als im Vorjahr, die Umsatzentwicklung blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Bautätigkeit ist aufgrund hoher Preissteigerungen für Bauland und Bauleistungen erheblich eingebrochen.
Die Baubetriebe (von Unternehmen/rechtlichen Einheiten mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten) schlossen insgesamt die ersten neun Monate 2024 mit einem Umsatzrückgang von 0,8 Prozent ab. Während im Bauhauptgewerbe mit 657 Mio. Euro an nominalem baugewerblichem Umsatz der vergleichbare Vorjahreswert um 4,9 Prozent unterschritten wurde, verbuchten die ausbaugewerblichen Betriebe eine Umsatzsteigerung um 6,7 Prozent auf 406 Mio. Euro. Hierbei handelt es sich um nicht preisbereinigte nominale Werte.
Das im Baugewerbe insgesamt geleistete Arbeitsvolumen kumulierte sich auf 8,1 Mio. Arbeitsstunden, was einem Rückgang um 3,1 Prozent entspricht.
Im Bauhauptgewerbe erzielte der Hochbausektor einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 250 Mio. Euro und blieb um 19,8 Prozent unter dem Vergleichsergebnis des Vorjahres zurück.
Der Tiefbau konnte dagegen mit insgesamt positiven Ergebnissen aufwarten. Mit 407 Mio. Euro wurde eine Umsatzsteigerung um 7,3 Prozent ausgewiesen.
Die Geschäfte im gewerblichen Bau liefen deutlich schlechter als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit 204 Mio. Euro betrug das Umsatzminus 23,5 Prozent. Dabei brach der gewerbliche Hochbau um 36,7 Prozent auf 101 Mio. Euro ein. Im gewerblichen Tiefbau wurden 103 Mio. Euro umgesetzt, was einem Rückgang um 3,7 Prozent entspricht.
Im Wohnungsbau wurden in den ersten neun Monaten 100 Mio. Euro abgerechnet. Damit blieben die Geschäftsverläufe deutlich hinter den Erwartungen zurück. Im Jahresvergleich war das Ergebnis um 7,6 Prozent rückläufig.
Demgegenüber übertrafen die Umsätze im öffentlichen Bau und Straßenbau die Vergleichswerte des Vorjahres mit insgesamt 353 Mio. Euro um 11,6 Prozent. Im sonstigen Tiefbau erhöhte sich dabei der Erlös um 19,1 Prozent auf 192 Mio. Euro. Der Straßenbau setzte 112 Mio. Euro und verbuchte ein Plus von 0,7 Prozent. Die Umsätze mit der öffentlichen Hand kumulierten sich auf 49 Mio. Euro, was einem Anstieg um 11,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum entspricht.
Die im Zeitraum Januar bis September 2024 insgesamt verbuchten Aufträge im Umfang von 754 Mio. Euro übertrafen aufgrund einiger Großaufträge die Vergleichswerte des Vorjahres um 14,5 Prozent.
Dabei lagen für den Tiefbau Bestellungen im Volumen von 470 Mio. Euro vor. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahrswert ist dies ein Plus von 24,6 Prozent. Für den Hochbau summierten sich die Aufträge auf 284 Mio. Euro, was einer Nachfrageerhöhung um 0,9 Prozent entspricht. Zum Ende des 3. Quartals verfügten die Betriebe über einen Auftragsbestand von 607 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das „Auftragspolster“ um 30,5 Prozent deutlich angestiegen.
In den bauhauptgewerblichen Betrieben wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt 4,6 Mio. Arbeitsstunden geleistet. Dies ist ein Rückgang um 3,6 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten ging um 1,1 Prozent auf monatsdurchschnittlich 5.247 zurück. Die gezahlten Entgelte blieben mit 179 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Das Ausbaugewerbe wies in den ersten drei Quartalen 2024 eine positive Entwicklung auf. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden (in Betrieben des vierteljährlichen Berichtskreises von Unternehmen/rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr Beschäftigten) verblieb zwar mit 3,5 Mio. um 2,4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl verbesserte sich leicht um 0,8 Prozent auf 3.942 Personen.
Mit einem ausbaugewerblichen Umsatz von 406 Mio. Euro verbesserte sich das Geschäftsergebnis um 6,7 Prozent gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.
Bautätigkeit
Im Zeitraum Januar bis September 2024 summierten sich die (ökonomisch relevanten) veranschlagten Kosten für genehmigte Bauvorhaben (inkl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) bei Wohn- und Nichtwohngebäuden auf insgesamt 311,9 Mio. Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum haben sich die Bauvolumina aufgrund stark eingebrochener Nachfrage um 41,4 Prozent reduziert.
Insgesamt wurden von den Bauaufsichtsbehörden Bauanträge für 200 neue Wohn- und 155 neue Nichtwohngebäude mit einem Kostenvolumen von 223,4 Mio. Euro genehmigt.
In den geplanten Wohngebäuden sind 600 Wohnungen vorgesehen. Die Wohnungsanzahl fiel dabei um 39,6 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Quadratmeterpreise pro Wohnung stiegen im Betrachtungszeitraum um 2,8 Prozent auf durchschnittlich 2.409 Euro.
Die veranschlagten Baukosten betrugen für die 134 Einfamilienhäuser (-43,0 %) zum Genehmigungszeitpunkt durchschnittlich je 397.900 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 2,8 Prozent. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche verteuerte sich dabei um 6,1 Prozent auf 2.494 Euro. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine Durchschnittswohnfläche von 160 Quadratmetern (-3,1 %).
44 Wohnungen (-51,1 %) wurden in Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Hier beträgt der kalkulierte Wohnungspreis 266.800 Euro (+3,5 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 120 Quadratmetern. Hier ergibt sich eine Zunahme der Wohnfläche um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Weitere 341 Wohnungen (-49,0 %) sind in 41 Mehrfamilienhäusern (mit drei oder mehr Wohnungen) vorgesehen. Die Zahl der Bauvorhaben für diesen Wohnungstyp ist um 46,1 Prozent zurückgegangen. Für eine Wohnung waren hier durchschnittlich 174.600 Euro (-9,6 %) einzuplanen. Der Quadratmeterpreis ist dabei im Durchschnitt um 4,8 Prozent auf 2.221 Euro gesunken. Die Wohnfläche beträgt 79 Quadratmeter. Gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres fiel die Größe um 5,0 Prozent geringer aus.
Energiewirtschaft
Im Zeitraum Januar bis September 2024 erzeugten die saarländischen Kraftwerke (für die allgemeine Versorgung) knapp 1 Mio. Megawattstunden (MWh), was einer deutlichen Abnahme um über 50 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Die Stromproduktion aus Steinkohle reduzierte sich mit 0,3 Mio. MWh um 79 Prozent. Der Einsatz von Gasen, inkl. Grubengas, reduzierte sich um 3,1 Prozent und betrug rund 460.000 MWh. Der Erdgaseinsatz reduzierte sich dabei um 4 Prozent gegenüber dem Vergleichswert zum Vorjahreszeitraum.
Im gleichen Zeitraum bleibt die Netz-Einspeisungen aus erneuerbaren Energien auf Vorjahresniveau und beträgt 1,4 Mio. MWh zu. Dabei wurden aus Windkraft nach vorläufigen Berechnungen 715.000 MWh ins Stromnetz eingespeist. Aus Photovoltaik stammten 551.000 MWh.
Handel und Gastgewerbe
Der Einzelhandel (ohne Kfz) setzte in den ersten neun Monaten 0,5 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln blieb mit einem Minus von 1,4 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahres. Umsatzzuwächse verzeichnete allein die Apotheken und der Einzelhandel mit „medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln" (+6,2 %).
Der Versand- und Interneteinzelhandel blieb mit einem Minus von 1,6 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahreszeitraumes.
Der Handel mit Kraftfahrzeugen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2024 ein Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze des Saarlandes verzeichneten von Januar bis September 2024 insgesamt 863.451 oder 0,9 Prozent weniger Gäste als im entsprechenden Vorjahreszeit-raum. Auch die 2.475.848 Übernachtungen blieben mit 1,7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Das Saarland beherbergte rund 83 Prozent der Gäste aus Deutschland und gut 17 Prozent aus dem Ausland.
Im Ergebnis verringerte sich der Umsatz sowohl in der Beherbergung (-2,2 %) als auch in der Gastronomie (-5,2 %) in den ersten neun Monaten 2024 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Außenhandel
Der Außenhandel der Saarwirtschaft verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2024 beim Import ein Plus und beim Export einen Rückgang. Das Saarland exportierte Waren im Wert von 13 Mrd. Euro. Dies sind 6,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
In den ersten neun Monaten 2024 wurden Waren im Wert von 14,1 Mrd. Euro ins Saarland importiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 7,6 Prozent.
Die meisten Einfuhren aus dem europäischen Raum bezog das Saarland weiterhin aus Frankreich (+2 % auf 1,9 Mrd. Euro) und Italien (+58 % auf 1,6 Mrd. Euro), Spanien mit 703 Mio. Euro (+24 %) und Niederlande (+0,6 % auf 520 Mio. Euro). Die Importe aus Schweden gingen um 19,4 Prozent auf 632 Mio. zurück.
Beim Export verzeichnete die Saarwirtschaft Zuwächse der Lieferungen ins Vereinigte Königreich (+7,4 % auf 1,1 Mrd. Euro) und in die Niederlande (+16,1 % auf 690 Mio. Euro). Rückgänge bei der Ausfuhr von Waren sind hingegen nach Frankreich (-20,2 % auf 1,8 Mrd. Euro) und nach Italien (-8,1 % auf 802 Mio. Euro) zu vermelden.
Aus den Vereinigten Staaten wurden Waren im Wert von 1,8 Mrd. Euro eingeführt – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 42 Prozent.
Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten gingen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zurück. Die Vereinigten Staaten waren neben Frankreich der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.
In den ersten drei Quartalen 2024 zählten zu den Einfuhren bestimmenden Warengruppen sowohl die „Pharmazeutischen Erzeugnisse“ (+28,9 % auf 3,8 Mrd. Euro) als auch die „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge“ (-17,3 % auf 1,2 Mrd. Euro).
Bei der Ausfuhr stellten die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von gut 4,5 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 35 Prozent am Ausfuhrwert insgesamt die weitaus dominierenden Warengruppen im saarländischen Außenhandel dar. Der Ausfuhrwert dieser Güter blieb jedoch mit 15,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben
Von Januar bis September 2024 registrierten die saarländischen Städte und Gemeinden 5.809 Anmeldungen neuer Geschäftstätigkeiten, was einem Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darunter befanden sich 956 Betriebsgründungen. Gleichzeitig wurden 4.909 Abmeldungen verzeichnet (- 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr), davon 760 Fälle vollständiger Betriebsaufgaben.
Bei Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung sank die Zahl der Betriebsgründungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent, während die Betriebsaufgaben um 4,8 Prozent zurückgingen. Die meisten An- und Abmeldungen entfielen auf die Bereiche Handel, Gast- und Baugewerbe.
Unternehmensinsolvenzen
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum moderat gestiegen. Nach einem Rückgang in den Jahren 2020 bis 2022 zeigt sich seit 2023 wieder ein Anstieg. Im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 erhöhte sich die Zahl der Verfahren im Jahr 2024 um 9 Prozent bzw. um 14 Fälle auf insgesamt 170 Verfahren.
Preisentwicklung
Im Jahresverlauf 2024 blieb die Inflationsrate im Saarland weitgehend stabil. Im September 2024 erreichte sie mit 2,1 Prozent den niedrigsten Wert seit Mai 2021, als ebenfalls eine Inflationsrate von 2,1 Prozent verzeichnet wurde.
Besonders prägend für die wirtschaftliche Belastung der privaten Haushalte war die Preisentwicklung im Energiesektor. Globale Faktoren beeinflussten die Energiepreise und führten zu zusätzlichen Belastungen, die sich im Verlauf des Jahres auch auf die Preisentwicklung zahlreicher Waren und Dienstleistungen auswirkten.
Im Durchschnitt der ersten elf Monate des Berichtsjahres 2024 lag das Verbraucherpreisniveau im Saarland um 2,7 Prozent über dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Insbesondere die steigenden Kosten für Energie und Nahrungsmittel trugen zu einer überdurchschnittlichen finanziellen Belastung der saarländischen Bevölkerung bei.
Die Preise für Haushaltsenergie lagen im bisherigen Jahresdurchschnitt um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Während Heizöl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent günstiger war, stiegen die Gaspreise (einschließlich Umlagen) um 5,5 Prozent und die Preise für Fernwärme um 31,7 Prozent. Demgegenüber sanken die Strompreise um 2,4 Prozent. Feste Brennstoffe verzeichneten einen Rückgang von 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Autofahrerinnen und Autofahrer profitierten ebenfalls von Preisrückgängen, da die Kraftstoffpreise in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 um 2,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Saarland im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent. Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen in den ersten elf Monaten um 3,9 Prozent. Im Bereich Bildung blieben die Preise hingegen im Vergleich zum Vorjahr konstant (0,0 Prozent).
Beschäftigung
Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz insgesamt abschwächender wirtschaftlicher Entwicklung noch relativ robust. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2024 bei 394.900 Personen, 600 Personen bzw. 0,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Von 394.900 entfielen 115.700 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 279.200 Beschäftigte auf die Dienstleistungsbereiche.
Arbeitslosigkeit
Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 37.176 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.779 Personen oder 5,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle Erwerbspersonen, erhöhte sich binnen Jahresfrist von 6,7 auf aktuell 7,0 Prozent im November 2024. Im Vormonat Oktober betrug sie 7,1 Prozent.
42,7 Prozent der saarländischen gemeldeten Erwerbslosen sind Frauen. Insgesamt sind 7,9 Prozent jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 35,5 Prozent aller Arbeitslosen betroffen.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Inflationsrate im Saarland in der Vorweihnachtszeit bei 2,8 Prozent
Im Oktober hatte die Inflationsrate nach endgültigen Berechnungen noch bei 2,7 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Oktober 2024 ging der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent zurück und erreichte einen Stand von 119,4 (Basisjahr 2020=100).
Besonders stark wirkt sich weiterhin die Preisentwicklung im Energiesektor auf die Haushalte aus, da hier globale Faktoren für zusätzliche Belastungen sorgen. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im November 2024 im Vergleich zu November 2023 durchschnittlich um 4,0 Prozent und liegen weiterhin auf einem hohen Niveau. Für Gas und Fernwärme mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 12,3 Prozent bzw. 46,6 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Strompreise stiegen nur leicht (+1,1 %). Heizöl verbilligte sich hingegen im gleichen Zeitraum um 8,9 Prozent und auch Brennholz und Holzpellets waren 16,0 Prozent günstiger. An den saarländischen Tankstellen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 9,0 Prozent weniger zahlen als noch vor einem Jahr. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffe erhöhten sich die Verbraucherpreise im November 2024 um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Die Preise für Nahrungsmittel sind auch im November 2024 gestiegen. Die Teuerungsrate lag im Betrachtungszeitraum bei plus 2,9 Prozent. Dies hat auch Auswirkungen auf das Backen von Weihnachtsgebäck: Die Preise für Speisefette und Speiseöle erhöhten sich merklich um 16,9 Prozent, darunter die Preise von Butter um 35,1 Prozent. Die Preise für Mehl und andere Getreideerzeugnisse sowie für Zucker gingen dagegen um 4,9 Prozent bzw. 26,5 Prozent zurück. Für Eier zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher 3,1 Prozent mehr als im November 2023. Milch verteuerte sich im Betrachtungszeitraum um 1,5 Prozent. Die Preisentwicklung anderer Produktgruppen fiel moderat aus.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten zahlten die Saarländerinnen und Saarländer im November 2024 7,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit November 2023 um 4,9 Prozent
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Wie wohnt das Saarland?
Zensus-Ergebnisse zu Mieten und Wohneigentum im Saarland.
Hinweis: Grafiken und Tabellen entnehmen Sie bitte dem Anhang.
Für den Zensus 2022 wurden deutschlandweit bei Hauseigentümern und -verwaltern detaillierte Daten etwa zu Mietkosten, Leerständen, Heizart und Energieträger abgefragt. Darüber hinaus wurden Angaben zum Baujahr der Gebäude und der Wohnfläche erhoben.
Für das Saarland wurden diese Daten ausgewertet und im Folgenden zusammengefasst sowie grafisch aufbereitet.
a) Eigentümerquote im Saarland deutlich höher als bundesweit
Im Saarland lag die Eigentümerquote zum Zensusstichtag (15.05.2022) bei 59,4% und damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 44,3%.
Auf Landkreisebene wies der Landkreis St. Wendel mit 72,0% die höchste Eigentümerquote auf, dicht gefolgt vom Landkreis Merzig-Wadern mit 70,9%. Auch der Regionalverband Saarbrücken lag mit einer Eigentümerquote von 46,7% noch über dem Bundesdurchschnitt.
Betrachtet man die Eigentümerquote in Verbindung mit der Wohnungsfläche, zeigt sich, mit zunehmender Wohnungsfläche erhöht sich die Eigentümerquote.
b) Gebäude im Saarland im Durchschnitt deutlich älter als im Deutschlandschnitt
Zum Zensusstichtag wurden im Saarland insgesamt 314.613 Gebäude mit Wohnraum erfasst. Knapp die Hälfte (46%) der Gebäude wurde vor 1960 errichtet. Dieser Wert war höher als im bundesdeutschen Durchschnitt (35%). Der Anteil an Gebäuden, die bis 1999 gebaut wurden lag im Saarland bei 91%, während der Wert, der nach 2000 gebauten Gebäude bei nur 9% lag. Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland im Vergleich dazu 17% aller Gebäude gebaut. Auf Landkreisebene lag nur der Landkreis Merzig-Wadern mit einem Anteil von 15% der gebauten Gebäude seit 2000 nahe am bundesweiten Durchschnitt.
c) Im Saarland gab es mehr Gebäude im Eigentum von Privatpersonen als im Bundesschnitt
Im Saarland waren zum Zensusstichtag 89% der Gebäude in Privatbesitz. Dieser Wert lag damit etwas höher als der bundesweite Durchschnitt von 85%. Besonders stach im Saarland der Landkreis Merzig-Wadern mit einem Anteil von 93% hervor.
Bei der Eigentumsform „Gemeinschaft von Wohnungseigentümern/-innen“ lag der Wert im Saarland im Bundesdurchschnitt von 9%.
Die übrigen Eigentumsformen (Wohnungsgenossenschaft, Kommune oder kommunales Wohnungsunternehmen, Privatwirtschaftliches Wohnungsunternehmen, andere privatwirtschaftliche Unternehmen, Bund oder Land sowie Organisation ohne Erwerbszweck) stellten im Saarland mit 2% nur einen geringen Anteil an der Gesamtmenge dar. In Deutschland hingegen lag dieser Anteil bei 6%.
d) Heizungsarten: Die Werte im Saarland liegen bei Fernheizungen (Fernwärme) sowie Zentralheizungen leicht über dem Bundesdurchschnitt
Beim Thema Heizungsarten lag das Saarland bei fast allen Ausprägungen im Bundesschnitt. Die Fernheizungen (Fernwärme) im Regionalverband Saarbrücken (13%) sowie dem Landkreis Saarlouis (11%) hoben sich hierbei aber vom saarländischen Gesamtwert (7%) bzw. vom Bundesschnitt (7%) eindeutig ab.
Bei Gebäuden ohne Heizung lag der Landkreis Merzig-Wadern mit 2% doppelt so hoch, als im Mittel des Saarlandes bzw. dem Bundesschnitt (je 1%).
Spitzenreiter bleibt die Zentralheizung; diese ist in 83% aller Gebäude im Saarland die dominierende Heizart. Der Wert lag hiermit leicht über dem Bundesdurchschnitt von 81%, insbesondere der Landkreis St. Wendel mit 89% trug hierzu deutlich bei.
e) Gas als meist genutzter Energieträger im Saarland
Im Saarland nutzte zum Zensusstichtag fast die Hälfte (48%) der Bevölkerung den Energieträger Gas. Innerhalb der Landkreise gab es jedoch teilweise starke Abweichungen: so hatte der Landkreis Merzig-Wadern mit 27% nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Energieträger Gas. Hier nutzte über die Hälfte der Bevölkerung den Energieträger Heizöl (53%). Ähnlich sah es im Landkreis St. Wendel aus: Hier war Gas mit einem Anteil von 29% und Heizöl mit einem Anteil von 54% vertreten. Der Landkreis Neunkirchen hatte dafür einen relativ hohen Anteil an Gas als Energieträger (65%) und lediglich 24% machte der Energieträger Heizöl aus. Im Regionalverband Saarbrücken (13%) und im Landkreis Saarlouis (11%) lag der Anteil der Nutzung von Fernwärme als Energieträger höher als im bundesweiten Durchschnitt (7%).
Solar-/Geothermie und Wärmepumpen machten im Saarland nur einen Anteil von 3% aus, während dieser Wert auf Bundesebene 4% betrug. Im Saarland überstieg diesen Wert lediglich der Landkreis Merzig-Wadern mit 5%. Deutschlandweit war der Energieträger Gas mit über der Hälfte der Anteile (54%) am häufigsten vertreten.
Der Energieträger Heizöl machte auf Bundesebene mit nur 25% einen kleineren Anteil im Vergleich zum Saarland mit 34% aus.
Bei Gebäuden nach 1990 war die Verwendung von Kohle als primärer Energieträger im Saarland (8%) doppelt so hoch als im Bundesschnitt (4%). Im Saarland lag der Anteil des Energieträgers Gas bei Gebäuden nach 1990 bei nur 18%, im Vergleich hierzu lag dieser Anteil auf Bundesebene bei 32%. Der Anteil der Verwendung von Fernwärme als Energieträger nach 1990 ist im Saarland nur halb so hoch, wie der Anteil auf Bundesebene (36%).
f) Das Saarland hat im Vergleich zu Deutschland einen höheren Anteil an Gebäuden mit nur einer Wohnung
Im Saarland bestanden zum Zensusstichtag 69,6% der Gebäude aus einer einzelnen Wohnung. Dies entsprach in etwa dem Bundesdurchschnitt mit 67,7%.
Gebäude mit jeweils 2 Wohnungen lagen im Saarland mit einem Anteil von 18,7% über dem bundesweiten Durchschnitt (14,1%).
Den Anteil von 3 Wohnungen oder mehr pro Gebäude war im Regionalverband Saarbrücken mit 20,2% höher als im Bundesdurchschnitt (18,2%).
g) Saarland und Deutschland: Über die Hälfte der Häuser waren freistehend
Im Saarland war das freistehende Haus die dominierende Gebäudetyp-Bauweise in allen Landkreisen, mit einem Gesamtanteil von 55%. Deutschlandweit betrug der Anteil des freistehenden Hauses 63%.
Auf Landkreisebene zeigen sich jedoch Unterschiede: Der Landkreis St. Wendel wies mit einem Anteil von 76% freistehender Häuser die höchste Quote im Saarland auf; knapp gefolgt von Merzig-Wadern mit 69%. Der niedrigste Wert wurde im Regionalverband Saarbrücken verzeichnet, wo 43% der Häuser freistehend waren. Hier gab es jedoch den höchsten Anteil an Reihenhäusern mit 29%.
Die Doppelhaushälften machten im Saarland insgesamt 19% von bestehenden Gebäudetypen aus, was über dem Bundesdurchschnitt von 14% lag. Der Regionalverband Saarbrücken trug mit 25% am meisten zu diesem hohen saarländischen Durchschnitt bei.
h) Bei der Art der Wohnungsnutzung im Saarland lagen von Eigentümern bewohnte Wohnungen an der Spitze
Über die Hälfte (55%) der Gebäude waren im Saarland zum Zensusstichtag von Eigentümern bewohnt. Den höchsten Anteil hierbei machte der Landkreis Merzig-Wadern mit 66% und den niedrigsten der Regionalverband Saarbrücken mit 43% aus. Nur im Regionalverband Saarbrücken lag der Anteil der zu Wohnzwecken vermieteten Wohnungen (51%) höher, als der von Eigentümern bewohnte Anteil (43%).
Deutschlandweit waren 41% der Wohnungen von Eigentümern bewohnt und 53% der Wohnungen waren zu Wohnzwecken vermietet.
i) Rund ein Viertel der Wohnungen im Saarland und in Deutschland hat 4 Räume
Der größte Anteil an Wohnungen in Deutschland hatte zum Zensusstichtag vier Räume (26%), im Saarland war dieser Wert mit 24% der Wohnungen vergleichbar hoch. Deutschlandweit war die Verteilung der Anzahl der Räume pro Wohnung etwas gleichmäßiger als im Saarland. Knapp 50% der Wohnungen bestanden aus 3 bis 4 Räumen, während dieser Wert im Saarland nur bei knapp 40% lag.
Im Saarland werden demnach Wohnungen mit mehr als 7 Räumen präferiert: insbesondere im Landkreis St. Wendel (28%) und Landkreis Merzig-Wadern (27%), wo der Anteil an Wohnungen mit 7 oder mehr Räumen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt besonders hoch war (Deutschland: 11%).
j) Durchschnittliche Nettokaltmiete im Saarland niedriger als deutschlandweit
Im Saarland lagen die durchschnittlichen Nettokaltmieten in über der Hälfte der Fälle (56%) unter 6€/m². Dies ist mehr als im deutschen Durchschnitt, wo nur 40% der Mieten bei unter 6€/m² lagen. Während der Anteil der Mieten in Höhe von 10€/m² und mehr in Deutschland bei 15% lag, machte dieser Anteil im Saarland nur 4%.
Auf Landkreisebene konnte man im Landkreis Neunkirchen die niedrigsten durchschnittlichen Nettokaltmieten verzeichnen. Hier lag der Anteil an unter 6€/m² bei der Nettokaltmiete bei 71%.
Die Durchschnittskaltmiete betrug in Deutschland 7,28€/m² und lag damit über dem saarländischen Durchschnitt von 6,12€/m². Im Vergleich der saarländischen Landkreise war die durchschnittliche Nettokaltmiete im Landkreis St. Wendel mit 5,51€/m² geringer als in den anderen Landkreisen.
k) Höhere durchschnittliche Wohnfläche im Saarland als im bundesweiten Durchschnitt
Im Saarland betrug die durchschnittliche Wohnfläche 107 Quadratmeter und lag damit über dem bundesweiten Durchschnitt von 94 Quadratmetern.
Innerhalb des Saarlands entsprach die durchschnittliche Wohnfläche des Regionalverbands Saarbrücken mit einem Wert von 94 Quadratmetern dem deutschlandweiten Durchschnitt (94 m²). In den anderen Landkreisen des Saarlands waren die durchschnittlichen Wohnflächen noch höher:
Der Landkreis Merzig-Wadern lag mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 123 Quadratmetern an der Spitze, dicht gefolgt vom Landkreis St. Wendel mit 122 Quadratmetern.
l) Saarland verzeichnet eine höhere Leerstandsquote als auf Bundesebene
Zum Stichtag des Zensus lag die Leerstandsquote (u.a. Baumaßnahmen oder künftige Selbstnutzung) im Saarland bei 5,5% und damit etwas über dem bundesweiten Durchschnitt von 4,3%.
In allen Landkreisen des Saarlands wurde eine leicht höhere Leerstandsquote im Vergleich zum gesamtdeutschen Durchschnitt verzeichnet. Der Landkreis Merzig-Wadern hatte mit 4,6% die niedrigste Leerstandsquote im Saarland, während der Regionalverband Saarbrücken mit 6,2% den höchsten Anteil aufwies.
Bei Betrachtung der Leerstandsquote nach Eigentumsform zeigt sich, dass der Leerstand bei Immobilien in Verwaltung des Bundes oder der Länder mit einem Anteil von 16,4% doppelt so hoch war als im Bundesschnitt (8,2%).
Betrachtet man die marktaktive Leerstandsquote, lag das Saarland (2,8%) leicht über dem Bundesschnitt (2,3%), wobei drei saarländische Landkreise einen niedrigeren Wert als der Bundesdurchschnitt aufwiesen.
m) Leerstehende Wohnungen standen oft seit 12 Monaten oder länger leer
Die Dauer der leerstehenden Wohnungen im Saarland lag insgesamt sehr nah am bundesweiten Trend. Über die Hälfte der Wohnungen standen im Saarland (59%) und in Deutschland (55%) zum Zensusstichtag bereits seit mindestens 12 Monaten leer.
Auf Landkreisebene lag der Landkreis St. Wendel mit 66% der Wohnungen, die seit 12 Monaten oder länger leer stehen, an der Spitze des Saarlandes.
Der Anteil der Wohnungen, die seit weniger als 3 Monaten leer standen, lag im Saarland bei 16%, während er in Deutschland bei 20% lag. Am nächsten an diesen Wert kam der Regionalverband Saarbrücken mit 18% der Wohnungen, die seit weniger als 3 Monaten leer stehen.
n) Weniger leerstehende Wohnungen im Saarland innerhalb von 3 Monaten für den Bezug verfügbar als im Bundesdurchschnitt
Die Gründe für Leerstände in saarländischen Wohnungen sind identisch aber unterschiedlich häufig vertreten. So gab es größere Differenzen bei Wohnungen, die innerhalb von 3 Monaten wieder für den Bezug verfügbar waren. Im Saarland lag dieser Anteil bei 29% und in Deutschland bei 38%. Nah an den Bundesdurchschnitt kam lediglich der Regionalverband Saarbrücken mit 36%.
Im Saarland (26%) sowie in Deutschland (24%) waren laufende oder geplante Baumaßnahmen ein häufiger Grund für Leerstände auf ähnlichem Niveau.
Die Gründe „Verkauf des Gebäudes oder der Wohnung“ und „künftige Selbstnutzung“ lagen im Saarland in allen Landkreisen leicht über dem deutschen Gesamtschnitt (Saarland: je 10%, Deutschland: je 7%).
Hinweis zu den Grafiken und Tabellen:
In den vorliegenden Grafiken und Tabellen sind die Werte auf volle Prozente gerundet.
Erläuterungen zur Methodik
Basis der Auswertung sind die Ergebnisse des Zensus 2022 mit dem Stichtag 15. Mai 2022.
Für die Wahrung der Geheimhaltung nach § 16 Bundesstatistikgesetz (BStatG) wird für Auswertungen, die ausschließlich auf demografischen Daten, Gebäude- und Wohnungsdaten, Haushaltsdaten und Familiendaten basieren, ein Verfahren der stochastischen Überlagerung nach der Cell-Key-Methode (CKM) angewendet.
Einige Fallzahlen werden daher gegenüber ihrem Originalwert leicht verändert ausgewiesen. Dies hat zur Folge, dass sich die ausgewiesenen Einzelwerte in der Tabelle nicht notwendigerweise zu den ausgewiesenen Summen addieren. Dieses Vorgehen sichert neben dem Schutz von Einzelangaben eine hohe Datenqualität.
Gebäude:
Art des Gebäudes: Das Merkmal gibt die Art des Gebäudes an. Es wird unter anderem unterschieden zwischen Gebäuden, die ausschließlich Wohnraum enthalten und Gebäuden, die sowohl zu Wohn- als auch zu Geschäftszwecken genutzt werden.
Gebäude mit Wohnraum: Für längere Dauer errichtete Bauwerke, die entweder vollständig oder teilweise für die Wohnversorgung von Haushalten bestimmt sind. Hierzu zählen auch administrative oder gewerblich genutzte Gebäude, wenn in ihnen mindestens eine zu Wohnzwecken genutzte Wohnung vorhanden ist. Gebäude mit Wohnraum gliedern sich in Wohngebäude und sonstige Gebäude mit Wohnraum.
Wohngebäude: Gebäude, die mindestens zur Hälfte der Gesamtnutzfläche zu Wohnzwecken genutzt werden. Zu den Wohngebäuden gehören auch die Wohnheime (mit eigener Haushaltsführung der Bewohnerinnen und Bewohner).
Wohngebäude (ohne Wohnheime): Das Gebäude wird mindestens zur Hälfte der Gesamtnutzfläche für Wohnzwecke genutzt und ist kein Wohnheim.
Wohnheime: Wohnheime sind Wohngebäude, die primär den Wohnbedürfnissen bestimmter Bevölkerungskreise dienen (wie Studierendenwohnheim, Arbeiterwohnheim). Wohnheime besitzen Gemeinschaftsräume. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnheimen führen einen eigenen Haushalt. Wohnheim liegt auch dann vor, wenn sich im Gebäude beispielsweise noch eine Pflegestation befindet.
Sonstiges Gebäude mit Wohnraum: Weniger als die Hälfte der Gesamtnutzfläche wird für Wohnzwecke genutzt, weil sich beispielsweise im Gebäude überwiegend Läden oder Büros befinden.
Privatperson oder Privatpersonen: Alle natürlichen Personen. Dies können Einzelpersonen, Paare oder sonstige Gruppen von Personen sein, wie Erbengemeinschaften.
Baujahr: Mit Baujahr ist das Jahr der Bezugsfertigstellung des Gebäudes gemeint.
Bei Um-, An- und Erweiterungsbauten am Haus gilt das ursprüngliche Baujahr des Gebäudes. Bei vollkommen zerstörten und wieder aufgebauten Gebäuden gilt das Jahr des Wiederaufbaus als Baujahr.
Eigentumsform des Gebäudes: Das Merkmal bildet ab, wem das Eigentum an dem Gebäude (nicht der einzelnen Wohnung) rechtlich zusteht. Dies können Privatpersonen oder juristische Personen sein.
Gemeinschaft von Wohnungseigentümern: Gilt ausschließlich und immer dann, wenn ein Gebäude (Mehrfamilienhaus) nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) in Eigentumswohnungen aufgeteilt ist. Im Fall von Einfamilienhausanlagen (wie Doppelhaus- oder Reihenhausanlagen), die nach WEG aufgeteilt sind, darf "Gemeinschaft von Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern" nicht angegeben werden. Für diesen Fall muss eine der anderen Ausprägungen gewählt werden (in der Regel: Privatperson oder Privatpersonen).
Privatperson oder Privatpersonen: Alle natürlichen Personen. Dies können Einzelpersonen, Paare oder sonstige Gruppen von Personen sein, wie Erbengemeinschaften.
Wohnungsgenossenschaft: Alle Wohnungsunternehmen, die die Rechtsform einer Genossenschaft haben.
Kommune oder kommunales Wohnungsunternehmen: Unternehmen oder Einrichtungen, bei denen die Kommune mit mehr als 50 % Nennkapital oder Stimmrecht beteiligt ist.
Privatwirtschaftliches Wohnungsunternehmen: Alle privatrechtlichen Wohnungsunternehmen, ohne Genossenschaften.
Anderes privatwirtschaftliches Unternehmen: Alle privatrechtlichen Unternehmen, in deren Eigentum sich Wohnungen befinden, deren primärer Erwerbszweck aber nicht die Wohnungsvermietung ist (beispielsweisen Banken, Versicherungen, Fonds).
Bund, Land: Unternehmen oder Einrichtungen, bei denen der Bund oder das Land mit mehr als 50 % Nennkapital oder Stimmrecht beteiligt ist.
Organisation ohne Erwerbszweck: Beispielsweise Kirchen.
Heizungsart: Das Merkmal bezeichnet die überwiegende Heizungsart im Gebäude.
Die überwiegende Heizungsart im Gebäude gliedert sich danach, welche räumliche Einheit (Stadtteil, Gebäudeblock, Gebäude, Wohnung, Raum) durch die Heizanlage beheizt wird. Bei Passivhäusern gelten Anlagen zur Wärmerückgewinnung/kontrollierte Lüftungsanlagen als "Heizung" und sind entsprechend zugeordnet (in der Regel: Zentralheizung).
Fernheizung
Fernheizung: Hier werden ganze Wohnbezirke von einem zentralen Fernheizwerk aus mit Wärme versorgt (sogenannte Fernwärme).
Etagenheizung: Unter einer Etagenheizung versteht man eine zentrale Heizanlage für sämtliche Räume einer abgeschlossenen Wohnung, wobei sich die Heizquelle (beispielsweise Gastherme) meist innerhalb dieser Wohnung befindet.
Blockheizung: Eine Blockheizung liegt vor, wenn ein Block ganzer Häuser durch ein zentrales Heizsystem beheizt wird und die Heizquelle sich in beziehungsweise an einem der Gebäude oder in dessen unmittelbarer Nähe befindet (sogenannte Nahwärme).
Zentralheizung: Bei einer Zentralheizung werden sämtliche Wohneinheiten eines Gebäudes von einer zentralen Heizstelle, die sich innerhalb des Gebäudes (in der Regel im Keller) befindet, beheizt. Dazu zählen auch Wärmepumpen.
Einzel- oder Mehrraumöfen: Einzelöfen (wie Kohle- oder Nachtspeicheröfen) beheizen jeweils nur den Raum, in dem sie stehen. In der Regel sind sie fest installiert. Ein Mehrraumofen (beispielsweise Kachelofen) beheizt gleichzeitig mehrere Räume (auch durch Luftkanäle).
Keine Heizung im Gebäude oder in den Wohnungen.
Energieträger der Heizung: Energieträger, der für die Beheizung des Gebäudes verwendet wird. Bei mehreren Energieträgern im Gebäude ist es derjenige, durch den der größte Teil der Wohnfläche beheizt wird.
Bei Passivhäusern wird der Restwärmebedarf durch eine zusätzliche Quelle gedeckt, die hier angegeben wird.
Biomasse (ohne Holz), Biogas: Alle durch Pflanzen oder Tiere erzeugten organischen Substanzen, aus denen mittels Verbrennung
Energie gewonnen werden kann. Dazu zählen unter anderem Stroh, Biomüll oder Gülle (ohne Holz). Biogas entsteht bei der Vergärung von Biomasse und ist hier auch eingeordnet.
Solar-/Geothermie, Umweltwärme, Abluftwärme: Hier wird Sonnenenergie sowie Energie aus Wasser, Luft und Erde mit Hilfe von Kollektoren, Wärmepumpen und -tauschern gewonnen. Dazu zählt auch die Wärme, die aus der Abluft von Gebäuden gewonnen wird (sogenannte Abluftwärme).
Strom (ohne Wärmepumpe)
Kohle
Fernwärme (verschiedene Energieträger)
kein Energieträger (keine Heizung)
Zahl der Wohnungen im Gebäude: Unter einer Wohnung sind nach außen abgeschlossene, zu Wohnzwecken bestimmte, in der Regel zusammenliegende Räume zu verstehen, die die Führung eines eigenen Haushalts ermöglichen und nicht vollständig für gewerbliche Zwecke genutzt werden.
Eine Wohnung muss nicht notwendigerweise eine Küche oder Kochnische enthalten.
Wohnungen haben einen eigenen Eingang unmittelbar vom Freien, von einem Treppenhaus oder einem Vorraum. Zur Wohnung können aber auch außerhalb des eigentlichen Wohnungsabschlusses liegende, zu Wohnzwecken ausgebaute Keller- oder Bodenräume (wie Mansarden) gehören.
Gebäudetyp-Bauweise: Das Merkmal gibt die Bauart des Gebäudes an.
Freistehendes Ein- oder Mehrfamilienhaus
Doppelhaushälfte: Gebäude, das mit genau einem anderen Gebäude aneinandergebaut ist. Die Gebäude müssen nicht baugleich sein, sie können auch seitlich oder in der Höhe versetzt sein.
Gereihtes Ein- oder Mehrfamilienhaus: Gebäude, das mit mindestens zwei anderen Gebäuden aneinandergebaut ist. Die Gebäude müssen nicht baugleich sein, sie können auch seitlich oder in der Höhe versetzt sein. Hierzu zählen auch Reiheneckhäuser.
Anderer Gebäudetyp: Alle Arten von Gebäuden, die nicht freistehendes Haus, Doppel- oder gereihtes Haus sind, sowie alle Arten von bewohnten Unterkünften.
Art der Wohnungsnutzung: Die Art der Wohnungsnutzung beschreibt, wie die Wohnung zum Stichtag genutzt wird.
Von Eigentümerin oder Eigentümer bewohnt: Wenn mindestens einer der Bewohnerinnen oder einer der Bewohner Eigentümerin oder Eigentümer der Wohnung ist. Gilt auch, wenn außer der Eigentümerin oder dem Eigentümer zusätzlich noch weitere Personen beispielsweise Untermieterinnen oder Untermieter in der Wohnung wohnen.
Zu Wohnzwecken vermietet: Die Wohnung ist zu Wohnzwecken vermietet oder mietfrei überlassen. Hierzu zählen auch Nießbrauch- und sonstige Wohnrechte.
Privat genutzte Ferien- oder Freizeitwohnung: Privat genutzte Ferien- oder Freizeitwohnungen sind Wohnungen, in denen eine Person dauerhaft zu privaten Zwecken ihre Freizeit verbringt, beispielsweise am Wochenende, während des Urlaubs oder der Ferien. Ferien- und Freizeitwohnungen kann es in jedem Gebäude (wie Wochenend- und Ferienhaus, Mehrfamilienhaus) geben. Sie können vom Eigentümer oder von der Eigentümerin selbst genutzt oder dauerhaft an eine dritte Person zur Freizeitnutzung vermietet (oder kostenlos überlassen) werden. Ferienwohnungen, die an wechselnde Personen vermietet werden, gehören nicht dazu.
Leerstehend: Eine Wohnung gilt als leerstehend, wenn sie am Erhebungsstichtag weder vermietet ist, noch von der Eigentümerin oder dem Eigentümer selbst genutzt wird und auch keine Ferien- und Freizeitwohnung ist. Wenn die Wohnung wegen Umbaus oder Modernisierung – bei Weiterbestehen des Mietverhältnisses – vorübergehend nicht genutzt werden kann, zählt diese Wohnung nicht als leerstehend.
Durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter: Die durchschnittliche Nettokaltmiete/qm ist das Verhältnis zwischen der Summe der Quadratmetermiete der Wohnungen und der Summe der Wohnungen. Die Berechnung erfolgt für vermietete Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime). Mietfrei überlassene Wohnungen werden aus der Berechnung ausgeschlossen.
Leerstandsquote (Wohnungen): Die Leerstandsquote (Wohnungen) stellt den Anteil der leerstehenden Wohnungen an allen bewohnten und leerstehenden Wohnungen dar. Nicht berücksichtigt sind: Ferien- und Freizeitwohnungen sowie gewerblich genutzte Wohnungen. Die Berechnung erfolgt für Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime).
Die marktaktive Leerstandsquote (Geschosswohnungen) stellt den Anteil der leerstehenden Wohnungen, die innerhalb von drei Monaten wieder verfügbar sind, an allen Wohnungen in Wohngebäuden mit mehr als zwei Wohnungen (Geschosswohnungen) dar.
Eigentümerquote (Wohnungen): Die Eigentümerquote stellt den Anteil der von Eigentümerinnen/ Eigentümern bewohnten Wohnungen an allen bewohnten Wohnungen dar. Nicht berücksichtigt sind: Leer stehende Wohnungen, Ferien- und Freizeitwohnungen sowie gewerblich genutzte Wohnungen. Die Berechnung erfolgt für Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime).
Durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung: Die durchschnittliche Wohnungsgröße in m² ist das Verhältnis zwischen der Gesamtfläche in m² und der Gesamtzahl der Wohnungen. Nicht berücksichtigt sind gewerblich genutzte Wohnungen. Die Berechnung erfolgt für Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime).
Fläche der Wohnung: Grundfläche der gesamten Wohnung. Zur Wohnung zählen auch außerhalb des eigentlichen Wohnungsabschlusses liegende Räume (z. B. Mansarden) sowie zu Wohnzwecken ausgebaute Keller- und Bodenräume.
Zur Ermittlung der Fläche sind anzurechnen (gemäß Wohnflächenverordnung):
Zahl der Räume: Die Zahl der Räume umfasst alle Wohn-, Ess- und Schlafzimmer und andere separate Räume (wie bewohnbare Keller- und Bodenräume) von mindestens 6 m² Größe sowie abgeschlossene Küchen unabhängig von deren Größe.
Ein Wohnzimmer mit einer Essecke, Schlafnische oder Kochnische ist als ein Raum zu zählen. Dementsprechend bestehen Wohnungen, in denen es keine bauliche Trennung der einzelnen Wohnbereiche gibt (wie sogenannte „Loftwohnungen“) aus nur einem Raum.
Bad, Toilette, Flur und Wirtschaftsräume werden grundsätzlich nicht mitgezählt.
Leerstandsgrund: Angabe, ob die Wohnung innerhalb von 3 Monaten nach dem Stichtag für eine Vermietung beziehungsweise einen Bezug zur Verfügung stehen wird und wenn nein, Grund des Leerstands.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
„Märkte im Saarland 2025“ erschienen
Die 79. Auflage des Veranstaltungskalenders kann ab jetzt beim Statistischen Landesamt Saarland bestellt werden.
„Märkte im Saarland 2025“ führt alle Märkte und Veranstaltungen im Saarland im kommenden Jahr auf. Er gibt einen Überblick über die einmaligen und regelmäßig wiederkehrenden Kirmessen und Märkte wie z. B. Wochen-, Floh- oder Krammärkte in den Gemeinden und Gemeindeteilen des Saarlandes
Die Termine sind nach Art, Beginn und Dauer, zunächst vollständig in alphabetischer Reihenfolge der Marktorte aufgelistet, als auch in chronologischer Abfolge. Das Angebot wird durch die Weihnachtsmärkte im Saarland ergänzt. Die saarländischen Schulferien sowie die saarländischen Feiertage kompletteren das Marktverzeichnis ebenso wie die jeweiligen Ansprechpartner in den einzelnen Gemeinden.
Der Marktkalender ist gedruckt oder als PDF-Datei zum Preis von 10,00 EUR (zzgl. Porto- bzw. Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
Bestellungen sind unter Tel.: 0681 501 5902 oder per Email unter versand@statistik.saarland.de möglich.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Inflationsrate in Saarland im Oktober 2024 bei 2,7 Prozent
Laut Statistischem Landesamt Saarland sind die Verbraucherpreise im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Im September hatte die Inflationsrate nach endgültigen Berechnungen noch bei 2,1 Prozent gelegen.
Im Vergleich zum September 2024 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,6 Prozent und erreichte einen Stand von 119,8 (Basisjahr 2020=100).
Besonders stark wirkte sich die Preisentwicklung im Energiesektor auf die Haushalte aus, da hier globale Faktoren für zusätzliche Belastungen sorgen. So erhöhte sich der Preis für Haushaltsenergie im Vergleich zu Oktober 2023 um 3,1 Prozent. Für Gas und Fernwärme mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 10,6 Prozent bzw. 46,3 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Strompreise stiegen hingegen nur leicht (+1,0 Prozent). Heizöl verbilligte sich hingegen im gleichen Zeitraum um 13,8 Prozent, und auch Brennholz und Holzpellets waren 17,4 Prozent günstiger. Kraftstoffe lagen 10,3 Prozent unter dem Vorjahrespreis. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Inflationsrate im Saarland im Oktober 2024 bei 3,2 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise zogen im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent an. Besonders stark stiegen die Preise für Speisefette und Speiseöle (+19,6 Prozent). Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verteuerten sich leicht um 0,6 Prozent, während Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte 0,4 Prozent günstiger wurden.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten zahlten die Saarländerinnen und Saarländer im Oktober 2024 7,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit Oktober 2023 um 3,7 Prozent
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Zahl der Bauvorhaben bleibt deutlich unter Vorjahresniveau
In den ersten acht Monaten dieses Jahres genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden 184 Bauanträge zur Errichtung neuer Wohngebäude.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland reduzierten sich die Genehmigungszahlen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresniveau um 42,7 Prozent.
Die Anzahl der in den neu zu errichtenden Wohngebäuden geplanten Wohnungen ging um 30,9 Prozent auf 540 zurück. Während mit 124 erteilten Baugenehmigungen die Nachfrage nach einem Einfamilienhaus um 42,1 Prozent unter dem Vorjahr lag, blieben die Genehmigungszahlen für ein Wohngebäude mit zwei Wohnungen (19) um 51,3 Prozent unter den Vergleichszahlen. Insgesamt sind im Betrachtungszeitraum 162 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt worden, was einem Rückgang um 44,5 Prozent entspricht. Darüber hinaus erhielten 39 Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen eine Baugenehmigung. Dies waren 42,6 Prozent weniger Bauvorhaben als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In diesen Gebäuden sind 311 Wohnungen vorgesehen. Das entspricht einem Rückgang um 36,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Die Quadratmeterpreise pro Wohnung blieben im Durchschnitt aller Wohngebäude mit 2.413 Euro nahezu auf Vergleichsniveau.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländische Industrie weiterhin mit schwacher Umsatzentwicklung
Die saarländischen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbe verzeichneten in den ersten acht Monaten 2024 insgesamt weiterhin rückläufige Umsätze.
Mit einem Gesamtumsatz von nominal 18,2 Mrd. Euro blieb das Ergebnis um 6,5 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland fiel das Auslandsgeschäft mit 9,1 Mrd. Euro um 9,5 Prozent schwächer aus. Der Inlandsabsatz belief sich auf 9,1 Mrd. Euro, das entspricht einem Minus von 3,3 Prozent.
Nur wenige Branchen konnten im Zeitraum Januar bis August Umsatzzuwächse verbuchen. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln steigerten ihre nominalen Erlöse um 16,0 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Dabei zogen die Geschäfte mit ausländischen Kunden um 16,1 Prozent und mit inländischen Kunden um 15,9 Prozent an. Von positiven Entwicklungen berichteten auch die Hersteller von Metallerzeugnissen. Sie setzten 1,6 Mrd. Euro um und erzielten dabei ein Umsatzplus von 2,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 651 Mio. Euro. Die inländischen Geschäfte blieben mit 975 Mio. Euro um 0,6 Prozent zurück. Die Betriebe, die sich mit Instandhaltung und Reparaturen von Maschinen und Ausrüstungen beschäftigen, erlösten 171 Mio. Euro und erzielten eine Umsatzsteigerung von 9,7 Prozent.
Dagegen zeigen gewichtige Branchen der Saarwirtschaft deutlich schwächere Geschäftsentwicklungen: Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen reduzierten sich die Umsätze im Jahresvergleich um 13,8 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Während die inländischen Geschäfte mit 2,3 Mrd. Euro nahezu auf Vorjahresniveau blieben, brach der Export um 21,8 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro ein.
Die Maschinenbau-Betriebe setzten 3,1 Mrd. Euro um, was einem Minus von 8,2 Prozent entspricht. Mit 1,3 Mrd. Euro verbesserte sich dabei der inländische Absatz um 34,8 Prozent. Dagegen reduzierte sich der Auslandsumsatz um 5,3 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro.
Um 2,3 Prozent unterschritt das Umsatzergebnis bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung den Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Von 3,1 Mrd. Euro Gesamtumsatz entfielen mit einer Erhöhung um 4,9 Prozent 1,4 Mrd. Euro auf das Auslandsgeschäft. Die Inlandsnachfrage blieb dagegen mit 1,7 Mrd. Euro um 7,6 Prozent zurück. Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren fielen die Umsätze mit 583 Mio. Euro um 21,1 Prozent niedriger aus.
Hinweis:
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland im September bei 2,1 Prozent
Die Inflationsrate für das Saarland lag im September 2024 um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt die Teuerungsrate damit den fünften Monat in Folge unter dem Vormonatswert und fällt auf den niedrigsten Wert seit Mai 2021. Im August 2024 hatte die Teuerungsrate 2,2 Prozent betragen. Gegenüber August 2024 blieb der Verbraucherpreisindex mit einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2020=100) unverändert.
Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im September 2024 binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent. Im September mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 10,4 bzw. 28,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Elektrizität blieben fast unverändert (- 0,3 %). Die Preise für Heizöl verringerten sich im Betrachtungszeitraum um 14,3 Prozent. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren um 13,0 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Der derzeit niedrige Ölpreis macht sich auch an den saarländischen Tankstellen bemerkbar: die Kraftstoffpreise lagen im September 2024 um 13,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats und haben den niedrigsten Indexwert seit Dezember 2021 erreicht. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im September 2024 im Saarland bei plus 2,7 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent. Die Teuerungsrate bei Speisefetten und Speiseölen lag im September 2024 bei 12,3 Prozent. Obst und Gemüse verteuerten sich jeweils um 5,4 bzw. 2,0 Prozent. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren (- 0,1 Prozent) und Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (-0,5 Prozent) blieben zum Ende der Grillsaison fast unverändert.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im September 2024 7,5 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit September 2023 um 3,4 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Ein Fünftel mehr Aufträge im saarländischen Bauhauptgewerbe
Aber weiterhin negative Umsatzentwicklung.
Das Auftragsvolumen für das saarländische Bauhauptgewerbe hat sich zuletzt durch einige Großaufträge deutlich erhöht. Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis Juli 2024 Aufträge im Umfang von nominal 605 Mio. Euro verbucht.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland belief sich das Auftragsplus gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 20,8 Prozent. Hierbei profitierte der Hochbau mit einer Zunahme um 6,7 Prozent auf 224 Mio. Euro, im Tiefbau verbesserten sich die Auftragswerte um 31,0 Prozent auf 381 Mio. Euro.
Der gewerbliche Bau blieb insgesamt noch mit einem kumulierten Bestellvolumen von 162 Mio. Euro um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Während der gewerbliche Hochbau um 12,0 Prozent geringere Aufträge entgegen nahm, verbesserte sich die Auftragslage im gewerblichen Tiefbau um 6,3 Prozent auf 89 Mio. Euro.
Für den Wohnungsbau lagen Aufträge im Umfang von 101 Mio. Euro vor. Damit wurde eine Zunahme um 27,6 Prozent registriert.
Für den öffentlichen und Straßenbau erhöhte sich das Investitionsvolumen um 34,2 Prozent auf 342 Mio. Euro. Die Ausweitung der Bestellungen betreffen gleichermaßen sowohl den Straßenbau (112 Mio. Euro) mit einem Plus von 32,8 Prozent als auch den sonstigen Tiefbau (180 Mio. Euro) mit einer deutlichen Steigerung um 46,7 Prozent. Die öffentliche Hand erhöhte ihre Auftragsvergabe um 4,6 Prozent auf 50 Mio. Euro im Zeitraum Januar bis Juli.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, blieben die bisher abgerechneten Leistungen mit 480 Mio. Euro noch um 8,2 Prozent unter den Vorjahreswerten. Der baugewerbliche Umsatz belief sich im Hochbaubereich auf 185 Mio. Euro, was einer deutlichen Reduzierung um 22,0 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres entspricht. Das Tiefbaugeschäft verbesserte sich zwar mit 295 Mio. Euro um 3,3 Prozent, konnte jedoch die Einbußen im Hochbau nicht ausgleichen.
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M.A. Lisa Kerber
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes im 1. Halbjahr 2024 gesunken
Die saarländische Wirtschaft zeigte im ersten Halbjahr 2024 konjunkturelle Abschwächungstendenzen. Trotz zurückgehender Preissteigerungsrate blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung eines Landes. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, stieg das BIP im ersten Halbjahr 2024 nominal um 3,0 Prozent. Preisbereinigt errechnete sich ein reales Ergebnis von minus 0,4 Prozent.
Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 3,6 Prozent beziffert, real auf minus 0,2 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Ihm gehören alle Statistischen Landesämter an.
Hinweis: Die Datenbasis ist zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Das Verarbeitende Gewerbe hat in den ersten sechs Monaten an Dynamik verloren. Die Industriebetriebe erzielten einen Halbjahresumsatz von 14,0 Mrd. Euro und unterschritten den Vergleichswert des Vorjahres um nominal 5,7 Prozent. Das Auslandsgeschäft reduzierte sich hierbei um 8,1 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro. Der Inlandsabsatz fiel um 3 Prozent niedriger aus und betrug 6,9 Mrd. Euro. Die Exportquote beträgt 50,8 Prozent. Die entgegen genommenen Aufträge blieben um 13,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Das Baugewerbe wies in seiner Halbjahresbilanz insgesamt 651 Mio. Euro baugewerblichen Umsatz aus. Dies waren nominal 2,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Während die bauhauptgewerblichen Betriebe noch um 7,2 Prozent unter den Vergleichswerten des vergangenen Jahres blieben, verbesserte sich das Umsatzergebnis im Ausbaugewerbe um 6,3 Prozent. In den bauhaupt- und ausbaugewerblichen Betrieben wurden insgesamt 5,3 Mio. Arbeitsstunden geleistet; dies sind 3,3 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Im Außenhandel wies die Saarwirtschaft im ersten Halbjahr einen Importüberschuss aus. Auf der Einfuhrseite erhöhten sich die Importe in den ersten sechs Monaten um 3,8 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro. Die Exporte fielen im Vorjahresvergleich mit 9,0 Mrd. Euro um 4,2 Prozent geringer aus.
Die heterogenen Bereiche des Dienstleistungssektors zeigten in ihrer Gesamtheit eine günstigere Entwicklung als die übrigen Sektoren.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich hier.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ zur Verfügung.
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M.A. Lisa Kerber
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Zahl der Meldungen über Kindswohlgefährdung steigt weiter
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, wurden im Jahr 2023 3.298 Meldungen von Kindswohlgefährdung im Saarland registriert. Im Vorjahr waren es noch 2.725. Damit steigt die Zahl weiter.
3.139 Minderjährige lebten 2023 zum Zeitpunkt der Gefährdungseinschätzung bei den Eltern oder einem Elternteil, im Jahr 2022 waren es 2.617 Kinder und Jugendliche.
107 Personen lebten im Jahr 2023 bei den Großeltern, Verwandten, einer sonstigen Person, in einer Wohngemeinschaft oder waren in einer Pflegefamilie untergebracht.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, befanden sich 38 Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr in einer stationären Einrichtung (2022 waren es 24). Nur 14 Minderjährige leben ohne festen Aufenthaltsort oder an einem unbekannten Ort (in 2022 waren es 12).
Zum Vergleich:
Jahr | Fälle |
---|---|
2018 |
1.712 |
2019 |
1.866 |
2020 |
2.323 |
2021 |
2.154 |
2022 |
2.725 |
2023 |
3.298 |
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M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Trinkwasser stammt überwiegend aus dem Grundwasser
Laut Statistischem Landesamt verbrauchten die Saarländerinnen und Saarländer im Jahr 2022 121 Liter Leitungswasser pro Kopf und Tag.
Die Basis der öffentlichen Wasserversorgung im Saarland sind die Grundwasservorkommen. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes hierzu mitteilt, wurde der Trinkwasserbedarf im Jahr 2022 zu gut 93,5 % mit Grund- und Quellwasser gedeckt. Knapp 6,5 % des Trinkwassers stammten aus See- und Talsperren-Wasser. Insgesamt entnahmen die saarländischen Wasserversorgungsunternehmen (nachfolgend: Versorger) in 2022 knapp 65,3 Millionen Kubikmeter Wasser. Das waren rund 5 % mehr als bei der vorausgehenden Erhebung im Jahr 2019 (62,4 Mill. m³).
Der Trinkwasserbedarf der privaten Haushalte und der Wirtschaft lag im Saarland in 2022 bei knapp 51,4 Millionen Kubikmetern. Beinahe alle Einwohnerinnen und Einwohner im Land (im Jahr 2022 waren es 982.348, Stand 31.12.2021) sind an das öffentliche Netz angeschlossen. Sie benötigten gut zwei Drittel des Trinkwassers (43,3 Mill. m³). Daraus leitet sich ein Wasserbedarf pro Kopf von 121 Liter am Tag ab. Das sind 2 Liter mehr als 2019. Weniger als ein Sechstel des Trinkwassers ging an Gewerbe- und Industriebetriebe, zum Beispiel für die Versorgung der Belegschaft sowie an öffentliche Einrichtungen und sonstige Abnehmer (8,2 Mill. m³).
Von rund 6 Millionen Kubikmetern in das öffentliche Netz eingespeisten Wassers konnten die Versorger den Verbleib nicht im Einzelnen erfassen. Dazu gehören die tatsächlichen Verluste, zum Beispiel Rohrbrüche und die scheinbaren Verluste wie etwa Mess- und Ablesefehler oder Wasserdiebstahl.
Rund 2 Millionen Kubikmeter Wasser deckten den betriebsinternen Bedarf der Versorger, etwa für Rohrnetzspülungen.
Gewinnungs- und Verbrauchsort des Wassers können auseinanderliegen. Ein Wasserversorger kann sowohl Wasser selbst gewinnen, als auch von anderen beziehen und wiederum Wasser an andere abgeben. Von 48 Versorgern im Saarland unterhielten in 2022 gut 83 % eigene Gewinnungsanlagen (40 Versorger). Knapp 71 % der 48 Versorger (34 Versorger) bezogen Wasser von mindestens einem anderen Versorger und rund 52 % (25 Versorger) gaben Wasser an andere Versorger ab. Der Wasseraustausch unter den Versorgern ist beträchtlich und belief sich 2022 auf rund 32,3 Millionen Kubikmeter. Dabei werden Mengen mehrfach gezählt, wenn ein Versorger das bezogene Wasser wieder an andere Versorger abgibt.
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M.A. Lisa Kerber
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August 2024: Inflationsrate im Saarland bei 2,2 Prozent
Nach Angaben des Statistischen Landesamts Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im August 2024 im Vergleich zu August 2023 um 2,2 Prozent.
Damit schwächt sich die Teuerung seit April 2024 kontinuierlich ab. Im Vormonat Juli hatte die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 2,7 Prozent gelegen. Gegenüber Juli 2024 blieb der Verbraucherpreisindex mit einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2020=100) unverändert.
Haushaltsenergie verteuerte sich gegenüber August 2023 um 1,6 Prozent. Im August mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 10,0 bzw. 28,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Elektrizität blieben fast unverändert (+0,1 %). Die Preise für Heizöl verringerten sich im Betrachtungszeitraum um 10,6 Prozent. Brennholz, Holzpellets o. ä. waren um 14,9 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Der sinkende Ölpreis macht sich auch an den saarländischen Tankstellen bemerkbar: die Kraftstoffpreise lagen 6,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im August 2024 im Saarland bei plus 2,7 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent. Am stärksten zogen die Preise für Speisefette und Speiseöle an (+13,7 %). Es folgten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+4,1 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+1,6 %). Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte wurden im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat um 0,6 Prozent günstiger.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im August 2024 7,8 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit August 2023 um 3,5 Prozent.
Zum neuen Schuljahr verteuerten sich die Preise für Schulranzen und Schulrucksäcke im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent. Schreibwaren und Zeichenmaterialien für die Schülerinnen und Schüler waren für die Erziehungsberechtigten um 3,9 % teurer, als noch im letzten Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Broschüre „Saarland heute - Statistische Kurzinformationen“ verfügbar
Die aktuelle Ausgabe von „Saarland heute“ kann ab sofort beim Statistischen Landesamt bestellt oder online heruntergeladen werden.
Die jährliche Veröffentlichung fasst in 17 Kapiteln die wichtigsten Eckpunkte des Saarlandes zusammen: Von Gebiet und Bevölkerung über die letzten Wahlen, bis hin zur Industrie und Tourismus sowie Umwelt und Finanzen.
Hier kann die Broschüre kostenlos heruntergeladen werden.
In gedruckter Version sind die Kurzinformationen ebenfalls erhältlich. Bestellungen unter der Email versand@statistik.saarland.de oder telefonisch unter 0681 501 5903.
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Saarländische Industrie mit negativem Halbjahresergebnis
Die saarländischen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbe erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2024 weniger Umsatz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei einem Gesamtumsatz von 14,0 Mrd. Euro betrug das Minus 5,7 Prozent.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamt Saarland reduzierten sich die Umsätze im Auslandsgeschäft um 8,1 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro. Der Inlandsabsatz fiel bei 6,9 Mrd. Euro um 3,1 Prozent geringer aus. Die Exportquote beträgt 50,8 Prozent.
Nur wenige Branchen konnten im ersten Halbjahr Umsatzzuwächse verbuchen. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln steigerten ihre nominalen Erlöse um 13,2 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro. Dabei legten die Geschäfte mit ausländischen Kunden um 10,1 und mit inländischen um 14,8 Prozent zu. Eine Umsatzerhöhung von 8,0 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro verbuchten die Hersteller von Metallerzeugnissen. Dabei verbesserte sich der Auslandsumsatz um 15,0 Prozent auf 533 Mio. Euro. Das Inlandsgeschäft zog um 3,4 Prozent auf 726 Mio. Euro an.
Dagegen zeigen gewichtige Branchen der Saarwirtschaft deutlich schwächere Geschäftsentwicklungen. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen blieben die Halbjahresumsätze mit 4,2 Mrd. Euro um 12,7 Prozent hinter den Vergleichswerten zurück. Dabei ging das Auslandsgeschäft um 19,5 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück.
Die Maschinenbau-Betriebe erwirtschafteten 2,4 Mrd. Euro, was einer Einbuße um 4,8 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Um 1,1 Prozent schwächte sich das Ergebnis bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung ab. Von 2,4 Mrd. Euro Gesamtumsatz entfielen 1,1 Mrd. Euro auf das Auslandsgeschäft. Hier wurde eine Zunahme um 7,4 Prozent verbucht, während sich die Inlandsnachfrage um 7,1 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro verringerte. Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren fielen die Umsätze mit 430 Mio. Euro um 23,9 Prozent niedriger aus.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, zahlten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im ersten Halbjahr insgesamt 2,1 Mrd. Euro an Entgelten an die 71.819 Beschäftige. Während die Beschäftigtenzahl um 0,8 Prozent zurück ging, haben sich die Löhne und Gehälter um 11,1 Prozent erhöht.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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M.A. Lisa Kerber
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Rückgang der Lebendgeburten und der Gestorbenen im Jahr 2023
Im Saarland sind im vergangenen Jahr insgesamt 7.769 Kinder lebend zur Welt gekommen. Im Vergleich zu 2022 sank die Zahl der Geburten um 45 Kinder oder 0,6 Prozent.
Es war das zweite Jahr in Folge mit einem Geburtenrückgang. Im Jahr 2021 wurden noch 8.339 Lebendgeborene registriert. Die meisten Kinder kamen im Jahr 2023 im August zur Welt (718 Lebendgeborene). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, blieb die auch als Geburtenrate bezeichnete Geburtenziffer mit 1,4 Kinder je Frau auf Vorjahresniveau.
Die Zahl der Gestorbenen sank von 15.409 im Jahr 2022 um 5,5 Prozent auf 14.560 im Jahr 2023. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei rund 79 Jahren. Die meisten Sterbefälle ereigneten sich im Dezember (1.423 Gestorbene).
Hinweis: Die aufgeführten Daten basieren auf dem Zensus 2011.
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M.A. Lisa Kerber
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Sonderheft „Produzierendes Gewerbe 2023“ erschienen
Die neue Ausgabe des Sonderheftes „Produzierendes Gewerbe“ ist ab sofort auf der Homepage des Statistischen Landesamtes verfügbar.
Die umfassenden Tabellen beziehen sich auf das saarländische Wirtschaftsgeschehen aus den Bereichen „Verarbeitendes Gewerbe“, „Baugewerbe“, „Energiesektor“ und „Handwerk“. Neben Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen finden sich in der Veröffentlichung auch Tabellen zu Auftrags- und Produktionsindizes einzelner Branchen. Das Baugewerbe ist umfassend nach den beiden Teilbereichen Bauhaupt- und Ausbaugewerbe dokumentiert. Für den Energiesektor wird tabellarisch die Erzeugung und Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wärme aufbereitet. Tabellen zur konjunkturellen Entwicklung im saarländischen Handwerk runden die Darstellungen ab.
Wie auch in den Vorjahren sind dem detaillierten Grafik- und Tabellenteil ausführliche methodische Erläuterungen vorangestellt.
Hier gelangen Sie zum Download.
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M.A. Lisa Kerber
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Seit 2013 stieg der Anteil der unter 3-Jährigen Kinder in Kindertagesbetreuung um fast 9 Prozentpunkte
Der Anteil der unter 3-Jährigen in Kindertagesbetreuung ist im Saarland seit 2013 von 24,6 Prozent auf 33,4 Prozent angestiegen.
Wie das Statistisches Landesamt zu Beginn des neuen Kindergartenjahres mitteilt, war in allen Kreisen im Saarland von 2013 bis 2023 ein Anstieg der Kindertagesbetreuung festzustellen. Am größten war der Zuwachs im Kreis Saarlouis mit +14,1 Prozentpunkten (Betreuungsquote 2023: 34,2 Prozent), am geringsten fiel er im Kreis Neunkirchen mit +4,4 Prozentpunkten aus (Betreuungsquote 2023: 26,4 Prozent).
Im deutschlandweiten Vergleich war die Betreuungsquote 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mit 59,2 Prozent am höchsten, während sie in Bremen mit 30,7 Prozent am niedrigsten lag. Das Saarland belegte mit 33,4 Prozent Platz 10 unter allen Bundesländern.
Im Statistikportal stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die regionale Entwicklung der Betreuungsquoten der unter 3-Jährigen und der 3- bis 5-Jährigen der vergangenen zehn Jahre deutschlandweit dar.
Ein Blick auf die Entwicklungen der Jahre 2013 bis 2023 zeigt, dass Schleswig-Holstein mit +11,8 Prozentpunkten den größten Anstieg der Betreuungsquote zu verzeichnen hatte. In Sachsen-Anhalt stieg die Betreuungsquote dagegen nur um 0,8 Prozentpunkte an, was bundesweit der geringste Anstieg war. Ergänzend ist jedoch zu sagen, dass Sachsen-Anhalt mit einer Betreuungsquote von 59,0 Prozent, bereits das zweithöchste bundesweite Kindertagesbetreuungsniveau aufwies. Generell ist festzustellen, dass die Betreuungsquoten in Ostdeutschland mit 55,7 Prozent mehr als 20 Prozentpunkte höher lagen als in Westdeutschland mit 34,6 Prozent. Seit 2013 ist jedoch in Westdeutschland mit +8,4 Prozentpunkten ein stärkerer positiver Trend zu verzeichnen als in Ostdeutschland mit +4,0 Prozentpunkten
Mehr als 90 Prozent aller Kreise und kreisfreien Städte verzeichneten eine positive Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren:
Im bundesweiten regionalen Vergleich lagen 2023 die kreisfreie Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern), der Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) und der Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit jeweils 63,3 Prozent an der Spitze der U3 Betreuungsquoten 2023. Am niedrigsten war die Quote mit 15,7 Prozent in der kreisfreien Stadt Frankenthal (Rheinland-Pfalz). Die größten Zuwächse in Prozentpunkten von 2013 bis 2023 wiesen dagegen der Kreis Steinfurt in NRW (+19,4 Prozentpunkte), der Kreis Coesfeld in NRW (+19,0 Prozentpunkte) und der Landkreis Emsland in Niedersachsen (+17,7 Prozentpunkte) auf. Im Landkreis Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) hingegen ging die Quote um 7,9 Prozentpunkte bundesweit am stärksten zurück. Insgesamt wiesen 381 der insgesamt 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland eine positive Entwicklung auf.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass es sich bei den vorliegenden Zahlen um eine rückblickende Stichtagsbetrachtung (1. März 2023) handelt, bei der die Zahl der betreuten Kinder (und nicht die der vorhandenen Plätze) ermittelt wurde. Ab Vollendung des ersten Lebensjahres besteht seit dem 01.08.2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz (Kindertagespflege oder Kindertageseinrichtung) nach dem Sozialgesetzbuch (SGB VIII). Ein Rechtsanspruch auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung besteht ab Vollendung des dritten Lebensjahres.
In den Daten der Kindertagesbetreuung ist die Betreuung sowohl in Kindertageseinrichtungen als auch in öffentlich geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter/-väter) zusammengefasst.
Weitere Informationen finden Sie hier auf der Themenseite.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland im Juli 2024 bei 2,7 Prozent
Nach Angaben des Statistischen Landesamts Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im Juli 2024 im Vergleich zu Juli 2023 um 2,7 Prozent.
Damit schwächt sich die Teuerung seit April 2024 kontinuierlich ab.
Im Vormonat Juni hatte die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 2,8 Prozent gelegen. Der Verbraucherpreisindex stieg gegenüber Juni 2024 um 0,2 Prozent auf einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2020=100).
Haushaltsenergie verteuerte sich gegenüber Juli 2023 um 2,2 Prozent. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Heizöl und für Gas 7,5 bzw. 9,0 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Fernwärme verteuerten sich im Betrachtungszeitraum um 28,8 Prozent. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren um 15,4 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 0,5 Prozent weniger bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juli 2024 im Saarland bei plus 2,7 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent. Am stärksten zogen die Preise für Speisefette und Speiseöle an (+ 13,3 %). Es folgten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 7,5 %) sowie Obst (+ 2,2 %). Molkereiprodukte und Eier wurden im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat um 2,3 Prozent günstiger.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Juli 2024 8,2 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit Juli 2023 um 3,7 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Zahl geplanter Bauvorhaben geht im Saarland weiter zurück
In den ersten fünf Monaten 2024 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden 132 Bauanträge für den Neubau von Wohngebäuden.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland lag die Zahl der Neubau-Genehmigungen deutlich um 36,2 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Mit insgesamt 382 geplanten Wohnungen reduzierte sich die Nachfrage um 22,0 Prozent.
Von den genehmigten 382 Wohnungen nutzen 294 Umweltthermie als primären Energieträger zum Heizen. Öl oder Gas ist primär nur in 70 Wohnungen zum Heizen geplant. Eine Zentralheizung ist die meist favorisierte Art der Beheizung in 124 Wohngebäuden mit insgesamt 330 Wohnungen.
Von den Wohngebäuden sind 106 als Einzelhaus geplant. Die restlichen 26 Gebäude zählen zum Haustyp Doppelhaus oder gereihtes Haus.
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Rückläufige Auftragseingänge für saarländische Industrie in den ersten fünf Monaten 2024
Die saarländischen Industriebetriebe verbuchten im Zeitraum Januar bis Mai 2024 deutlich weniger Aufträge als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland gingen die Bestellungen um 15,2 Prozent zurück. Während die Inlandsnachfrage um 10,8 Prozent unter den Vergleichswerten lag, blieben Aufträge aus dem Ausland um 19,1 Prozent aus.
Erhebliche Auftragseinbußen verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Die im Mai registrierten Bestellungen lagen zwar über dem Vormonatswert, jedoch blieben die aufsummierten Auftragseingänge der ersten fünf Monate um 23,1 Prozent deutlich unter den Vergleichswerten. Die von den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung entgegengenommenen Aufträge unterschritten den Vergleichswert um 16,2 Prozent. Auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen reduzierte sich die Nachfrage um 9,2 Prozent. Die Maschinenbau-Betriebe meldeten rückläufige Bestellungen von 4,4 Prozent für den betrachteten Zeitraum.
Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigen) im Zeitraum Januar bis Mai 2024 einen Umsatz in Höhe von 11,7 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 5,4 Prozent zum Vorjahr. Dabei ging der Inlandsabsatz nominal um 2,6 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro zurück. Die Einbußen im Export beliefen sich bei 5,9 Mrd. Euro auf 8,0 Prozent.
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Inflation im Saarland im Juni bei 2,8 Prozent
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Juni 2024 um 2,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Im Mai 2024 hatte die Inflationsrate bei 2,9 Prozent gelegen. Der Verbraucherpreisindex hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert; der Wert liegt im Juni 2024 ebenfalls bei 118,7 (Basisjahr 2020 = 100).
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Juni 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent an. Insbesondere Gas und Fernwärme verteuerten sich im Betrachtungszeitraum merklich (+ 9,6 % bzw. + 36,0 %). Heizöl stieg binnen Jahresfrist um 8,3 Prozent an. Die Preise für Elektrizität gingen um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Deutliche Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 7,0 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen blieben binnen Jahresfrist fast auf dem gleichen Niveau (- 0,1 %). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juni 2024 bei 2,9 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni 2024 um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Obst und Gemüse verteuerte sich um 1,9 bzw. 0,7 Prozent. Die Preise für Molkereiprodukte und Eier gingen im Vergleich zum Juni 2023 um 2,2 Prozent zurück, ebenso die Preise für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (- 4,2 %). Speisefette und Speiseöle (+ 7,1%) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 7,5 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im Juni 2024 4,3 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit Juni 2024 um 3,8 Prozent. Zum Sommeranfang und zum Beginn der Badesaison lag die Teuerung von Herrenbadebekleidung bei 4,8 Prozent, wohingegen die Preise für Badebekleidung für Damen lediglich um 1,8 Prozent stiegen.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Zensus 2022: Erste Ergebnisse für das Saarland
Die Ergebnisse des Zensus 2022 stehen fest. Hier finden Sie die ersten Ergebnisse für das Saarland.
Das Saarland verzeichnet im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung ein Plus von 1,8 Prozent bei der Einwohnerzahl. Die Gebäude- und Wohnungszählung zeigt einen Zuwachs bei den Wohnungen von 4,4 Prozent gegenüber den Ergebnissen des Zensus 2011. Bei den Energieträgern der Heizungen liegt die Gasheizung im Saarland weiter vorne.
Bevölkerung
Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen aus dem Zensus 2022 lebten zum Stichtag 15.05.2022 im Saarland 1.006.870 Menschen. Im Vergleich zum letzten Zensus 2011 hat sich damit die Bevölkerungszahl um 7.247 Personen erhöht. Dies entspricht einer Zunahme von 0,7 Prozent. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung lag im Saarland bei 50,9 Prozent.
In Deutschland leben nach dem neusten Zensus rund 82,7 Millionen Menschen, das sind 1,6% weniger als gemäß der Bevölkerungsfortschreibung angenommen, aber gut 2,5 Millionen Personen mehr als beim letzten Zensus (+ 3,1 Prozent).
Der Ausländeranteil an der saarländischen Bevölkerung lag zum Stichtag bei 13 Prozent. Damit liegt das Saarland genau im Bundesdurchschnitt.
Die größten Städte im Saarland waren im Mai 2022 die Landeshauptstadt Saarbrücken (179.296 Einwohner), die Kreisstadt Neunkirchen (46.906 Einwohner) und die Kreisstadt Homburg (42.891 Einwohner). Zu den kleinsten Gemeinden zählten die Gemeinden Oberthal (6.045 Einwohner), Gersheim (6.229 Einwohner) und Weiskirchen (6.606 Einwohner).
Gebäude- und Wohnungszählung
Parallel zur Bevölkerungszählung fand zum Stichtag 15.05.2022 eine Gebäude- und Wohnungszählung statt. Hierbei wurden Eigentümer neben Angaben zu Baujahr, Größe und Ausstattung des Wohnraums erstmals auch zu den Energieträgern der Heizung befragt. Die Gebäude- und Wohnungszählung gibt außerdem Aufschlüsse über Nettokaltmieten, Leerstände sowie über die Eigentümerquote.
In Deutschland ist die Zahl der Wohnungen seit dem letzten Zensus 2011 um 2,5 Millionen gestiegen. Im Durchschnitt beträgt die Wohnfläche 94,4 Quadratmeter. Im Saarland liegt die durchschnittliche Wohnfläche über dem Bundestrend bei 107,1 Quadratmetern, was einem Plus von 2,9 Prozent gegenüber 2011 entspricht.
Insgesamt gab es im Saarland zum Erhebungsstichtag 314.613 Gebäude mit Wohnraum und einen Wohnungsbestand von 525.384 Wohnungen.
Besonders auffällig: Im Saarland liegt der Anteil des selbstgenutzten Wohneigentums bei 59,4 Prozent. Damit ist das Saarland bundesweit auch weiter an der Spitze (Deutschland 44,3 Prozent). Die Leerstandsquote beträgt im Saarland 5,5 Prozent (Deutschland: 4,3 Prozent).
Energieträger der Heizungen
Der aktuelle Zensus gibt zudem erstmals einen Überblick über die Energieträger der Heizungen. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass es eine sehr unterschiedliche Verteilung bei den Energieträgern der Heizungen zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Insgesamt zeichnet sich aber ein starker Rückgang von Ölheizungen ab; bei neueren Gebäuden ist ein Anstieg bei Wärmepumpen zu verzeichnen.
Im Saarland liegt der Anteil von Gasheizungen bei 50,3 Prozent, gefolgt von Öl-Heizungen mit 28,6 Prozent. Fernwärme als Heizart macht 12,8 Prozent aus. Holz und Holzpellets haben einen Anteil von 3,2 Prozent. Wärmepumpen, Solar und Geothermie machen 2,0 Prozent der Energieträger aus.
Weiterführende Informationen und Veröffentlichungen:
Alle Ergebnisse des Zensus 2022 werden im Laufe des Sommers bis in den Herbst veröffentlicht.
Neben den heute veröffentlichten Daten bietet die Website www.zensus2022.de folgende Informationen:
Für die ersten vier Karten des Zensus-Atlas stehen Begleittabellen zu den Gitterzellen (im CSV-Format, 10 km-, 1 km- und 100 m-Raster) zum Download zur Verfügung. Die Themen sind
Weitere Karten und Datensätze auf Ebene von Gitterzellen werden sukzessive folgen.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse in weiteren Formaten erfolgt schrittweise. Weitere Ergebnisse werden ab Mitte Juli 2024 in der Zensusdatenbank zur Verfügung gestellt, zunächst zu den Themenblöcken Bevölkerung (Demografie) und zu Gebäuden und Wohnungen. Nach und nach folgen Daten zu Haushalten und Familien, zu Bildung und Erwerbstätigkeit mit Personenbezug sowie die Neuveröffentlichung der Ergebnisse von 2011 mit dem Gebietsstand von 2022.
Ab voraussichtlich September 2024 wird das Portfolio um das Zensus-Ergebnisportal ergänzt, das einen niedrigschwelligen Zugang bietet und vor allem mit visuellen Darstellungen zu den verschiedenen Themengebiete des Zensus auf Gemeindeebene arbeitet.
Methodische Hinweise:
Der Zensus 2022 liefert aktuelle Bevölkerungszahlen, Daten zur Demografie (wie Alter, Geschlecht oder Staatsangehörigkeit), Daten zur Erwerbstätigkeit und Bildung, zu Haushalten und Familien sowie Daten zur Wohn- und Wohnungssituation wie durchschnittliche Wohnraumgröße, Leerstand oder Eigentumsquote.
Beim Zensus 2022 kam, wie schon beim Zensus 2011, ein registergestütztes Verfahren zum Einsatz. Das bedeutet, dass bereits vorhandene Verwaltungsdaten – insbesondere aus den Melderegistern – genutzt wurden. Die zu befragenden Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern wurden unter anderem aus den Grundsteuerdaten ermittelt. Befragungen wurden dort eingesetzt, wo Verwaltungsdaten nicht oder nicht in ausreichendem Umfang oder ausreichender Qualität vorhanden sind. Bundesweit wurden rund 12 % der Bevölkerung bei der Haushaltebefragung befragt. Bei der Gebäude- und Wohnungszählung haben rund 23 Millionen Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer Auskünfte zu ihren Immobilien erteilt, ebenso wie rund 8 000 Wohnungsunternehmen. Dabei wurde erstmals auch nach der Miete, der Heizenergie sowie den Gründen und der Dauer von Leerständen gefragt.
Weitergehende Informationen und Ergebnisse finden Sie auf der Zensus-Seite oder auf der Homepage des Statistischen Landesamtes Saarland.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Statistisches Landesamt am 28.06. und 02.07. geschlossen
Hinweis zur Erreichbarkeit.
Aufgrund einer Gemeinschaftsveranstaltung ist das Statistische Landesamt am Freitag, 28. Juni 2024, und am Dienstag, 02.07., geschlossen. Eine telefonische Erreichbarkeit ist ggf. nur eingeschränkt möglich.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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Auftragsplus im saarländischen Bauhauptgewerbe
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, bleibt die Umsatzentwicklung allerdings weiterhin schwach.
Das saarländische Bauhauptgewerbe verbuchte in den ersten vier Monaten 2024 zunehmende Bestellungen. Mit einem Volumen von 343 Mio. Euro belief sich das Auftragsplus gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum auf nominal 27,9 Prozent. Laut Statistischem Landesamt Saarland profitierten Hochbau und Tiefbau mit Steigerungen um 31,0 bzw. 25,6 Prozent gleichermaßen.
Im gewerblichen Bau zogen die Order um 17,1 Prozent auf 92 Mio. Euro an. Dabei erhöhten sich die Bestellungen für den gewerblichen Hochbau um 10,0 Prozent auf 42 Mio. Euro. Im gewerblichen Tiefbau summierten sich die Aufträge auf 50 Mio. Euro, was einer Zunahme um 23,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht.
Für den Wohnungsbau lagen Aufträge im Umfang von 69 Mio. Euro vor, was eine deutliche Steigerung von 40,7 Prozent bedeutet.
Für den öffentlichen und Straßenbau erhöhte sich das Investitionsvolumen um 29,4 Prozent auf 182 Mio. Euro. Die Ausweitung der Bestellungen betreffen sowohl den Straßenbau (64 Mio. Euro) mit einem Plus von 31,1 Prozent als auch den sonstigen Tiefbau (78 Mio. Euro) mit einer Steigerung um 22,4 Prozent. Die öffentliche Hand erhöhte ihre Auftragsvergabe um 42,4 Prozent auf 40 Mio. Euro im Zeitraum Januar bis April.
Die bisher abgerechneten Leistungen blieben noch um 6,5 Prozent hinter den Vorjahreswerten. Der baugewerbliche Umsatz im Hochbaubereich unterschritt mit 96 Mio. Euro den Vergleichswert des Vorjahres um 23,5 Prozent. Das Tiefbaugeschäft verbesserte sich zwar mit 147 Mio. Euro um 9,6 Prozent, konnte jedoch die Einbußen im Hochbau nicht ausgleichen.
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M.A. Lisa Kerber
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Tag der Umwelt: Haushaltsabfall im Saarland über Bundesdurchschnitt in 2022
Im Jahr 2022 sind im Saarland 444 Tausend Tonnen Haushaltsabfall eingesammelt worden. Das entspricht rechnerisch 447,4 Kilogramm pro Einwohner.
Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tags der Umwelt (am 5. Juni 2024) mitteilt, lag das Pro-Kopf-Abfallaufkommen damit 9,3 Kilogramm über dem Bundesdurchschnitt von 438,1 Kilogramm.
Über ein Drittel des saarländischen Abfallaufkommens (39,6 Prozent) bestand mit 176 Tausend Tonnen aus Haus- und Sperrmüll. Das entspricht einer Pro-Kopf-Menge von 177,3 Kilogramm.
Im Jahr 2022 waren knapp 133 Tausend Tonnen bzw. 29,9 Prozent der im Saarland eingesammelten Haushaltsabfälle Wertstoffe. Dazu zählten u. a. 67 Tausend Tonnen Papier, Pappe oder Kartonagen, 38 Tausend Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 27 Tausend Tonnen Glas. Pro Einwohner entspricht das rund 67,7 Kilogramm an Papier, Pappe oder Kartonagen, 38,3 Kilogramm Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 27,6 Kilogramm Glas im Jahr. Organische Abfälle, wozu Bio- und Gartenabfälle zählen, machten mit 118 Tausend Tonnen 26,6 Prozent des Abfallaufkommens aus.
Bundesweit zeigen sich Unterschiede bei der eingesammelten Menge an Haus- und Sperrmüll: Das niedrigste Pro-Kopf-Abfallaufkommen von Haus- und Sperrmüll wiesen im Jahr 2022 die Bundesländer Baden-Württemberg (133,2 Kilogramm), Sachsen (147,0 Kilogramm) und Hessen (160,8 Kilogramm) auf. Die höchste Menge an Haus- und Sperrmüll pro Person wurde mit 239,2 Kilogramm im Bundesland Hamburg eingesammelt; gefolgt von Berlin (223,9 Kilogramm) und Mecklenburg-Vorpommern (221,0 Kilogramm). Das Saarland liegt mit 177,3 Kilogramm pro Kopf im unteren Mittelfeld.
Im Regionalatlas Deutschland, online unter https://regionalatlas.statistikportal.de/?BL=DE&TCode=AI019&ICode=AI1902 stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder das Pro-Kopf-Abfallaufkommen für alle Regierungsbezirke bzw. Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland interaktiv dar.
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Inflationsrate im Saarland bei 2,9 Prozent
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Mai 2024 um 2,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Im Vormonat April hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung noch bei 3,0 Prozent gelegen. Binnen Monatsfrist war ein moderater Anstieg um 0,1 Prozent auf einen Wert von 118,7 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent an. Insbesondere die Preise für Fernwärme und Heizöl legten im Betrachtungszeitraum deutlich zu (+ 36,0 % bzw. + 9,2 %). Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 7,0 Prozent. Demgegenüber spürten die Verbraucherinnen und Verbraucher Entlastungen bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 14,7 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich um 3,7 Prozent. Heizöl und Kraftstoffe zusammen verzeichneten ein Plus von 4,1 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai 2024 durchschnittlich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Molkereiprodukte und Eier (- 4,8 %) und Gemüse (- 2,3 %) waren spürbar günstiger als im Mai 2023. Speisefette und Speiseöle (+ 7,7 %), Obst (+ 5,9 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 5,2 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat.
Bei den alkoholfreien Getränken (+ 6,0 %) mussten die Konsumenten für Mineralwasser, Limonaden und Säfte 6,7 Prozent und für Kaffee, Tee und Kakao 4,2 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Für Raucher verteuerten sich die Tabakwaren um 6 Prozent.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im Mai 2024 8,8 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Schuhe stiegen seit Mai 2023 um 4,6 Prozent und für Bekleidung um durchschnittlich 3,9 Prozent.
Bei den Nettokaltmieten ist ein Anstieg um 1,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Erstergebnisse Mikrozensus 2023 im Bereich Beschäftigung
Teilzeitquote erneut leicht gestiegen. Sie betrug 32 Prozent im Jahr 2023.
Der moderate Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung im Saarland hält weiter an. Im Jahr 2023 arbeiteten 32 % der Angestellten in Teilzeit, wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr (31 %) ist die Teilzeitquote damit erneut leicht gestiegen. Während 2023 mehr Frauen in Teilzeit (53 %), als in Vollzeit arbeiteten, lag die Teilzeitquote unter den Männern bei nur 12 %. Das sind erste Ergebnisse aus dem Mikrozensus 2023.
Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig. Auch hier gibt es große Geschlechterunterschiede: 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen gaben die Betreuung von Kindern als Grund für die reduzierte Arbeitszeit an, wobei dieser Wert für Männer und Frauen zusammen bei 22 % lag.
Unter allen Teilzeitbeschäftigten war für 24 % der Männer die Schulausbildung, eine Aus- oder Fortbildung beziehungsweise ein Studium Grund für das Arbeiten in Teilzeit. Bei Frauen traf dies nur auf 6 % zu. Auch Krankheit oder das fehlende Angebot von Vollzeitjobs können Gründe für Teilzeitarbeit sein. Mehr als ein Viertel (26 %) der insgesamt 141.000 Teilzeitbeschäftigten im Saarland arbeitet einfach auf eigenen Wunsch weniger, ohne dass die genannten Gründe oder die Betreuung von pflegebedürftigen Personen oder sonstige Gründe eine Rolle spielen.
Teilzeitbeschäftigung wird über alle Altersgruppen hinweg genutzt, die Teilzeitquote entspricht in den meisten Altersgruppen dem Durchschnitt. Ausreißer sind die 65- bis 74-Jährigen mit einer außergewöhnlich hohen Teilzeitquote von 77 % sowie die 25- bis 34-Jährigen mit einer unterdurchschnittlichen Teilzeitquote von 23 %. Die Gründe für die reduzierte Arbeitszeit unterscheiden sich je nach Alter der Beschäftigten. So arbeiteten die 15- bis 24-Jährigen vor allem wegen der eigenen Bildung in Teilzeit. Dies traf bei 83 % der Teilzeitbeschäftigten in dieser Altersgruppe zu. Dagegen war in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen Teilzeitbeschäftigten die Kinderbetreuung der am häufigsten genannte Grund für die Reduzierung der Arbeitszeit (56 %). Der Anteil derer, die einfach weniger arbeiten möchten, war in der Altersgruppe der 45- bis 54-jährigen Teilzeitbeschäftigten mit 31 % besonders hoch, ebenso bei den 55- bis 64-Jährigen mit 41 %.
Methodische Hinweise:
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet. Dargestellt sind Personen in privaten Hauptwohnsitzhaushalten.
Betrachtet werden abhängig Erwerbstätige ab 15 Jahren (in Hauptwohnsitzhaushalten).
Dargestellt sind Erstergebnisse für das Berichtsjahr 2023. Der Mikrozensus mit der integrierten Arbeitskräfteerhebung wurde technisch und methodisch im Berichtsjahr 2020 neugestaltet. Ausführliche Informationen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus.html
Weitere Informationen:
Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte). Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt. Weitere Kennzahlen zum Stand und zur Entwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern sind auf der Themenseite Gleichstellungsindikatoren verfügbar.
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M.A. Lisa Kerber
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Leichter Rückgang bei Zahl der Wohnungsfertigstellungen 2023
Im vergangenen Jahr wurden im Saarland 783 neu errichtete Wohngebäude mit insgesamt 1.884 Wohnungen fertiggestellt. Das sind 107 Gebäude und 14 Wohnungen weniger als im Jahr 2023.
Werden die Fertigstellungen von Wohnungen im Nichtwohnbau sowie die fertiggestellten Baumaßnahmen hinzugerechnet, so summiert sich das Ergebnis auf 2.395 bezugsfertige Wohnungen. Damit wurden nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland das Vorjahresergebnis um 2,3 Prozent unterschritten.
Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen in neuen Wohngebäuden hat sich um 0,7 Prozent verringert. Dabei fiel die Zahl bei den Einfamilienhäusern mit 545 um 17,9 Prozent geringer aus. In Wohngebäuden mit zwei Wohnungen lag eine Erhöhung um 3,9 Prozent auf 212 Wohnungen vor. 132 Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) wurden im vergangenen Jahr bezugsfertig (+ 6,5 %). Damit wurden dem Wohnungsmarkt 1.127 Wohnungen zur Verfügung gestellt, was einer Zunahme um 9,4 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Die veranschlagten Kosten der im vergangenen Jahr fertiggestellten neuen Wohngebäude beliefen sich zum Zeitpunkt der Genehmigung auf insgesamt 405,2 Mio. Euro. Damit kostete eine Neubauwohnung im Durchschnitt 215.100 Euro. Für ein Einfamilienhaus waren 354.400 Euro zu kalkulieren.
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M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Informationen zur Europa- und Kommunalwahl
Vorabinformationsbroschüre ab sofort erhältlich
Die Vorabinformation zur Europa- und Kommunalwahl am 09. Juni 2024 enthält wissenswerte Fakten zur Europawahl sowie Ergebnisse und Analysen vergangener Wahlen.
Darüber hinaus bietet das Heft Informationen zum Wahlsystem, zur Kommunalwahl als auch Daten und Analysen zurückliegender Kommunalwahlen im Saarland.
Die Broschüre kann hier kostenlos als PDF heruntergeladen werden:
Darüber hinaus kann sie auch telefonisch unter 0681 501 5903 oder per Mail bestellt werden.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe unter Druck
Rückläufige Umsatzentwicklung im 1. Quartal 2024
Das saarländische Bauhauptgewerbe erzielte im ersten Quartal 2024 einen baugewerblichen Umsatz von nominal 165 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland wurde das vergleichbare Quartalsergebnis des Vorjahres um 10,1 Prozent unterschritten. Damit setzt sich die Abschwächung des letzten Jahres mit einem Umsatzminus von 5 Prozent fort.
Während sich die Umsatzentwicklung im Tiefbau um 4,1 Prozent auf 99 Mio. Euro verbesserte, brachen die Erlöse im Hochbau um 25,2 Prozent auf 66 Mio. Euro ein.
Der gewerbliche Bau erwirtschaftete in den ersten drei Monaten 52 Mio. Euro, was einem Minus von 25,9 Prozent entspricht. Hier blieben sowohl der gewerbliche Tiefbau (- 10,0 %) als auch der gewerbliche Hochbau (- 35,7 %) deutlich unter den Vergleichswerten.
Im Wohnungsbau wurden zu Jahresbeginn 27 Mio. Euro umgesetzt. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal entspricht dies Umsatzausfällen von 18,4 Prozent.
Die Geschäfte im „öffentlichen und Straßenbau“ zeigten dagegen eine positive Entwicklung. Bei 86 Mio. Euro wurde ein Umsatzplus von 7,1 Prozent erwirtschaftet. Dabei fielen allerdings die Umsätze mit öffentlichen Auftraggebern mit 12 Mio. Euro um 6,8 Prozent geringer aus. Auch im Straßenbau wurde mit 28 Mio. Euro ein Minus von 1,7 Prozent verbucht. Einzig im sonstigen Tiefbau lag mit 47 Mio. Euro ein Umsatzplus von 17,7 Prozent vor.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, nahmen die Betriebe (mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten) Bestellungen im Umfang von nominal 232 Mio. Euro entgegen. Dies entspricht einem Auftragsplus von 4,9 Prozent. Hierbei entfielen 107 Mio. Euro auf den Sektor Hochbau (+ 7,9 %) und 125 Mio. Euro auf den Bereich Tiefbau (+ 2,4 %).
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M.A. Lisa Kerber
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Zahl der Bauvorhaben weiterhin rückläufig im 1. Quartal 2024
In den ersten drei Monaten 2024 lagen den saarländischen Baugenehmigungsbehörden 89 Bauanträge zur Errichtung neuer Wohngebäude vor.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland hat sich damit die Fallzahl um weitere 37,8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres reduziert.
Die Anzahl der in den neu zu errichtenden Wohngebäuden geplanten Wohnungen ging um 8,6 Prozent auf 277 zurück. Während das Einfamilienhaus um 34,4 Prozent an Zuspruch verlor, blieb die Nachfrage nach einem Wohngebäude mit zwei Wohnungen um 63,2 Prozent unter den Vergleichszahlen. Insgesamt sind 77 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt worden, was einem Rückgang um 42,5 Prozent entspricht.
Weiteren 17 Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen wurden die Baugenehmigungen erteilt. Dies waren 39,3 Prozent weniger Bauvorhaben, die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen blieb mit 133 um 21,3 Prozent unter Vergleichsniveau.
Die Quadratmeterpreise haben sich im Durchschnitt für alle Wohngebäude um 13 Prozent auf über 2.500 Euro erhöht.
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M.A. Lisa Kerber
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2.348 Einbürgerungen im Jahr 2023 im Saarland
Steigerung der Einbürgerungen zum Vorjahr um 38,6 Prozent
Im Jahr 2023 erhielten im Saarland insgesamt 2.348 ausländische Personen, darunter 941 Frauen, die deutsche Staatsbürgerschaft.
Dies sind nach Mitteilung der saarländischen Statistiker 654 Personen mehr als 2022. Die Zahl der Einbürgerungen von Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr erneut stark erhöht. Mit 1 526 Eingebürgerten oder einem Anteil von 65 Prozent stellen Personen aus Syrien das zweite Jahr in Folge die größte Gruppe dar. Aufgrund der hohen Zahl an ausländischen Personen weist der Regionalverband Saarbrücken mit 903 die meisten Einbürgerungen auf, die wenigsten verzeichnet der Landkreis St. Wendel mit 113.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, haben zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung 18,5 Prozent (434 Personen) eine europäische, 73 Prozent (1.715 Personen) eine asiatische, 4 Prozent (93 Personen) eine afrikanische und 1,2 Prozent (28 Personen) eine amerikanische Staatsangehörigkeit. Knapp 3,3 Prozent waren staatenlos (78 Personen).
Nach den fünf häufigsten Herkunftsländern gegliedert, stellen Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit mit 1.526 Eingebürgerten erneut und mit deutlichem Abstand die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus Italien (102 Personen), der Türkei (78 Personen), Rumänien (59 Personen) und dem Irak (53 Personen).
Auffallend ist der anhaltende deutliche Anstieg an Einbürgerungen von Personen aus Syrien (2020: 79 Personen, 2021: 113 Personen, 2022: 811 Personen, 2023: 1.526 Personen). Infolge des Bürgerkriegs in Syrien hat ab dem Jahr 2015 ein verstärkter Zuzug von Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit stattgefunden, die nun nach und nach die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen. Für Ausländische Personen kommt eine Ermessenseinbürgerung bereits nach sechs Jahren rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalts (statt den regulären acht Jahren) in Betracht, ebenso nach sechs bzw. sieben Jahren, falls eine besondere Integrationsleistung erbracht oder ein Integrationskurs absolviert wurde.
Von den Eingebürgerten sind 30,4 Prozent jünger als 18 Jahre (714 Personen), 57,6 Prozent sind 18 bis unter 45 Jahre (1.353 Personen), 9,76 Prozent sind 45 bis unter 60 Jahre (229 Personen) und 2,2 Prozent sind 60 Jahre alt oder älter (52 Personen).
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländische Industrie mit schwachem 1. Quartal 2024
Die saarländischen Industriebetriebe verbuchten im ersten Quartal 2024 ein schwaches Umsatzergebnis.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland blieben die nominalen Umsätze mit 7,1 Mrd. Euro um 8,8 Prozent unter den vergleichbaren Vorjahreswerten. Hierbei reduzierte sich der Auslandsabsatz um 12,0 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Das Inlandsgeschäft fiel mit 3,5 Mrd. Euro um 5,3 Prozent geringer aus. Die Exportquote beträgt 50,7 Prozent.
Positive Geschäftsverläufe lagen vor bei den Herstellern von Metallerzeugnissen. Sie verbuchten ein deutliches Umsatzplus um 14,2 Prozent auf 655 Mio. Euro. Auch die Nahrungs- und Futtermittelindustrie steigerte ihre Erlöse um 10,4 Prozent auf knapp 500 Mio. Euro.
Dagegen kamen die übrigen Branchen an die Vergleichswerte des Vorjahres nicht heran. Mit 1,3 Mrd. Euro wiesen die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung ein Minus von 2,5 Prozent aus. Die Maschinenbau-Betriebe unterschritten die Vergleichswerte um 7,1 Prozent bei einem Umsatz von 1,2 Mrd. Euro. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erlösten ein Quartalsergebnis von 2,0 Mrd. Euro und blieben um 19,7 Prozent unter dem Vergleichswert des vergangenen Jahres.
Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, nahmen die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes wertmäßig um 16,5 Prozent weniger Bestellungen entgegen. Während die Inlandsaufträge um 6,5 Prozent geringer ausfielen, reduzierten sich die Bestellungen aus dem Ausland um 25,2 Prozent.
Im März 2024 beschäftigten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten) 72 029 Personen. Dies sind 0,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die im Quartal gezahlten Entgelte erhöhten sich im Jahresvergleich um 9,7 Prozent auf eine Milliarde Euro.
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Inflationsrate in Saarland im April 2024 wieder leicht gestiegen
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im April 2024 um 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im März 2024 hatte die Inflationsrate bei 2,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 118,6 (Basisjahr 2020=100) an.
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im April 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent an. Insbesondere die Preise für Gas und Fernwärme stiegen im Betrachtungszeitraum deutlich an (+7,8 % bzw. +36,0 %). Seit dem 01. April 2024 müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wieder den vollen Mehrwertsteuersatz auf Gas und Fernwärme zahlen. Mit dem Ende der befristeten Senkung am 31. März 2024 steigt die Steuer von 7 auf 19 Prozent. Heizöl verteuerte sich binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent. Die Preise für Elektrizität gingen um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Deutliche Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 10,9 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im März 2024 ebenfalls bei plus 3,0 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2024 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gemüse (-5,3 %), Molkereiprodukte und Eier (-4,6 %) waren spürbar günstiger als im April 2023. Speisefette und Speiseöle (+11,3 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+7,2 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat. Auch für Fleisch und Fleischwaren (+2,3 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+3,4 %) mussten höhere Preise gezahlt werden.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im März 2024 8,8 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit März 2024 um 4,6 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Erstergebnisse Mikrozensus 2023: Knapp drei Viertel der 25- bis 64-jährigen Saarländer lebten 2023 von eigener Erwerbstätigkeit
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Saarland finanzierten 73 Prozent der saarländischen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren ihren Lebensunterhalt im Jahr 2023 überwiegend aus eigener Erwerbstätigkeit.
Das waren 383.000 Personen. Dabei fiel der Anteil der Männer mit 80 Prozent deutlich höher aus als bei den Frauen mit 66 Prozent. Eingewanderte Frauen bestritten ihren Lebensunterhalt mit 51 Prozent zu einem deutlich geringeren Anteil aus eigener Erwerbstätigkeit.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden 9 Prozent der Personen in der Altersgruppe 25-64 Jahre durch Angehörige (z.B. im Haushalt lebende/r Partner/in) finanziell unterstützt, wohingegen sich 7 Prozent überwiegend durch Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld finanzierten. Weitere 5 Prozent bezogen Renten oder Pensionen, 1 Prozent Elterngeld und 3 Prozent sonstige Unterstützungsleistungen (z.B. Sozialhilfe oder Krankengeld). Jede hundertste Person (1 %) von 25 bis 64 Jahren finanzierte sich überwiegend aus dem eigenen Vermögen, Kapitalerträgen oder Einkünften aus Vermietung und Verpachtung.
Einen großen Unterschied gab es zwischen Männern und Frauen beim Lebensunterhalt: Während Männer im Alter von 25 bis 64 Jahren zu 80 Prozent ihre finanziellen Mittel für den Lebensunterhalt aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit bezogen, traf dies auf nur 66 Prozent der Frauen zu. Sie gaben dagegen zu 16 Prozent die Unterstützung durch Angehörige als überwiegenden Lebensunterhalt an.
Geringere Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es bei den Einkommensquellen Arbeitslosengeld I und Bürgergeld (Frauen 7 %; Männer 8 %) sowie Renten und Pensionen (Frauen 5 %; Männer 6 %).
Eingewanderte, also Menschen, die seit dem Jahr 1950 selbst nach Deutschland eingewandert sind, bestritten im Saarland ihren überwiegenden Lebensunterhalt mit einem Anteil von 61 Prozent seltener aus eigener Erwerbstätigkeit als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte, bei denen der Anteil 76 Prozent betrug. Der Unterschied ist dabei besonders deutlich bei eingewanderten Frauen, von denen nur gut die Hälfte (51 %) die eigene Erwerbstätigkeit als überwiegende Quelle des Lebensunterhalts angaben. Im Vergleich dazu lebten 70 Prozent der Frauen ohne Einwanderungsgeschichte von eigener Erwerbstätigkeit. Bei den Männern fiel der Unterschied zwischen Eingewanderten (74 %) und Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (82 %) dagegen geringer aus.
Methodische Hinweise:
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet. Dargestellt sind Personen in privaten Hauptwohnsitzhaushalten.
Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Bevölkerung in privaten Hauptwohnsitzhaushalten im Alter von 25 bis 64 Jahren (2023: 526.000 Personen im Saarland), die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften (zum Beispiel dort lebende Geflüchtete) sind in den Ergebnissen nicht enthalten.
Dargestellt sind Erstergebnisse für das Berichtsjahr 2023. Der Mikrozensus wurde technisch und methodisch im Berichtsjahr 2020 neugestaltet. Ausführliche Informationen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus.html
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2023 werden in den kommenden Monaten in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 12211) sowie den entsprechenden Themenseiten im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht. Ergebnisse zur Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte finden sich bereits jetzt im Statistischen Bericht „Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte – Erstergebnisse 2023“.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate in Saarland im März 2024 bei 2,7 Prozent
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, ist das der tiefste Stand der Inflation im Saarland seit Juni 2021. Nicht zuletzt wegen billigerer Energie und kaum noch steigenden Lebensmittelpreisen.
So lagen die Verbraucherpreise im März 2024 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Februar 2024 hatte die Inflationsrate bei 2,8 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 118,0 (Basisjahr 2020=100) an.
Haushaltsenergie war im März 2024 um 2,9 Prozent günstiger als im Vorjahresvergleichsmonat. Gegenüber Februar 2024 sind die Energiepreise jedoch um 0,1 Prozent gestiegen. Die Preise für Elektrizität gingen um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Im Betrachtungszeitraum mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Heizöl 0,3 Prozent weniger bezahlen als noch vor einem Jahr. Bei den Gaspreisen war ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent. Deutliche Entlastungen spürten die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Preisen für Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 20,7 Prozent. Die Preise für Fernwärme stiegen im Betrachtungszeitraum deutlich um 19,2 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 0,3 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im März 2024 ebenfalls bei plus 2,7 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent. Damit lag die Teuerungsrate im zweiten Mal in Folge seit November 2021 unter der Teuerungsrate des Verbraucherpreisindexes. Gemüse (- 12,6 %), Molkereiprodukte und Eier (- 4,7 %) waren spürbar günstiger als im März 2023. Speisefette und Speiseöle (+ 2,8 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 8,7 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat.
Auch für Fleisch und Fleischwaren (+ 2,4 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 3,5 %) mussten höhere Preise gezahlt werden.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im März 2024 9,0 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit März 2024 um 3,9 Prozent
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2023 gesunken
Laut Statistischem Landesamt Saarland ist das BIP im Saarland im vergangenen Jahr um real 0,6 Prozent gesunken.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung eines Landes. Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das BIP für das Jahr 2023 auf 41,3 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland beträgt das nominale Plus 6,5 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich dagegen eine reale Abschwächung um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Konjunkturverlauf verlief damit im Mittelfeld der übrigen Bundesländer. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2023 auf nominal plus 6,3 Prozent beziffert, real auf minus 0,3 Prozent.
Die ersten Ergebnisse gehen aus der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hervor. Diesem Arbeitskreis gehören alle Statistischen Landesämter an.
Hinweis: Die Datenbasis ist zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Im Produzierenden Gewerbe insgesamt (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Energiesektor) blieb die Bruttowertschöpfung (BWS) real um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland -1,5 %). Während im Verarbeitenden Gewerbe noch ein leichtes Plus vorlag, wurden in der Energie- und Wasserversorgung sowie im Baugewerbe negative Wachstumsraten ausgewiesen. Dabei gingen im Verarbeitenden Gewerbe, insbesondere von der Fahrzeugindustrie, positive Impulse aus, während die Bereiche Stahlerzeugung und Maschinenbau deutliche Einbrüche verzeichneten.
Die Dienstleistungsbereiche insgesamt, die einen BWS-Anteil von knapp 70 Prozent besitzen, verblieben auf Vorjahresniveau. Die BWS für Deutschland erhöhte sich real um 0,5 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ schwächte sich um 0,6 Prozent ab. Hier konnten die Bereiche „Verkehr und Lagerei“ sowie der Sektor „Information und Kommunikation“ jedoch Zuwächse ausweisen. Die übrigen Dienstleistungssektoren wiesen teilweise positive Zuwachsraten aus, blieben aber unter der Bundesentwicklung.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung unter hier.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hier zur Verfügung.
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Lisa Kerber
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„Gemeindezahlen 2023“ ab sofort erhältlich
Die Publikation kann ab sofort bestellt werden.
Die jährlich erscheinende Publikation beinhaltet einen Überblick über die wichtigsten Daten der amtlichen Statistik für alle 52 Gemeinden, den Regionalverband Saarbrücken und die fünf Kreise.
Zudem sind eine Verwaltungskarte, eine Aufschlüsselung der Verwaltungsstrukturen und eine Übersicht der Oberbürgermeister/-innen, Bürgermeister/-innen und Landräte/-innen enthalten.
Die Publikation ist als PDF zu einem Preis von 10 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühr) sowie in gedruckter Form für 15 Euro (zzgl. 5 Euro Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
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Inflationsrate in Saarland im Februar 2024 bei 2,8 Prozent
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Februar 2024 um 2,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Im Januar 2024 hatte die Inflationsrate bei 2,9 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 117,4 (Basisjahr 2020=100) an.
Die Entwicklung der Energiepreise wirkte sich auch im Februar 2024 dämpfend auf die Teuerung aus. Trotz des Wegfalls der Preisbremsen für die Energieprodukte Gas, Fernwärme und Strom zu Beginn des Jahres und des Anstiegs des CO2-Preises für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Februar 2024 für Haushaltsenergie 3,1 Prozent weniger bezahlen als im Februar 2023.
Die Preise für Elektrizität gingen um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Im Betrachtungszeitraum mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Heizöl 0,3 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Bei den Gaspreisen war ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,0 Prozent.
Deutliche Entlastungen spürten die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Preisen für Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 24,8 Prozent. Dahingegend stiegen die Preise für Fernwärme im Betrachtungszeitraum deutlich um 19,2 Prozent.
Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Februar 2024 ebenfalls bei plus 2,8 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent. Damit lag die Teuerungsrate das erste Mal seit November 2021 unter der Teuerungsrate des Verbraucherpreisindex. Am stärksten zogen die Preise für Obst an (+ 11,7 %). Es folgten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 11,4 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 3,0 %). Speisefette und -öle wurden dagegen günstiger angeboten (- 2,4 %).
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Februar 2024 8,7 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.
Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit Februar 2023 um 4,0 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Statistisches Jahrbuch 2023 ab sofort erhältlich
Bestellungen sind online oder direkt beim Statistischen Landesamt möglich.
Das Jahrbuch vermittelt einen sehr weit gefächerten und fundierten Einblick in die verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche. Dazu zählen beispielsweise Daten aus den Themenfeldern Bevölkerung, Gesundheit, Bildung und Kultur sowie Wirtschaft und Finanzen. Auf der Grundlage von europäischen sowie Landes- und Bundesgesetzen werden die erhobenen objektiven Daten wertfrei veröffentlicht.
Das Statistische Jahrbuch kostet in gebundener Version 25 Euro (zzgl. 5 Euro Bearbeitungsgebühren) und als PDF-Dokument 15 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühren).
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Saarländische Industrie mit Umsatzplus in 2023
Die saarländischen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes erwirtschafteten 2023 mit 29,0 Mrd. Euro ein nominales Umsatzplus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland belief sich bei einer Exportquote von 51,7 Prozent der Auslandsumsatz auf 15,0 Mrd. Euro, ein deutliches Plus von 9,1 Prozent im Jahresvergleich. Die inländischen Geschäfte blieben mit 14,0 Mrd. Euro um 2,8 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Die Umsatzentwicklung verlief sehr heterogen. Deutliche nominale Umsatzerhöhungen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Mit 9,2 Mrd. Euro wurde ein Plus von 20,2 Prozent ausgewiesen. Mit dem Ausland wurden 5,7 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 28,4 Prozent. Das Inlandsgeschäft verbesserte sich um 8,8 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Die Zulieferindustrie legte ebenfalls deutlich zu.
Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen liefen die Geschäfte ebenfalls positiv. Sie schlossen das Jahr mit einer Umsatzsteigerung von 6,5 Prozent bei 2,4 Mrd. Euro ab. 1,1 Mrd. Euro rechneten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren ab. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 3,6 Prozent übertroffen.
Von einem guten Geschäftsverlauf berichtete ebenfalls die Nahrungs- und Futtermittelindustrie. Mit 1,9 Mrd. Euro erhöhte sich der Absatz um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dagegen unterschritten andere bedeutsame Branchen die Zielwerte aus dem Vorjahr. Die Maschinenbauer verfehlten mit 4,9 Mrd. Euro Jahresumsatz den Vorjahreswert um 6,2 Prozent. Auch die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung blieben mit 4,7 Mrd. Euro um 14,6 Prozent hinter den Vergleichswerten.
Die insgesamt im Jahr 2023 von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes entgegen genommenen Bestellungen blieben nominal um 5,0 Prozent unter den Vorjahreswerten. Während die Aufträge aus dem Ausland um 6,2 Prozent rückläufig waren, reduzierte sich die inländische Nachfrage um 3,7 Prozent.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit Umsatzeinbußen 2023
Das saarländische Bauhauptgewerbe stand im vergangenen Jahr unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Die Umsatzentwicklung blieb unter den Erwartungen.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland erzielten die Betriebe einen baugewerblichen Jahresumsatz in Höhe von nominal 986 Mio. Euro. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 5,0 Prozent unterschritten.
Die Umsatzentwicklungen blieben insgesamt sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau unter den Werten von 2022. Im Hochbau wurden Leistungen im Umfang von 454 Mio. Euro abgerechnet, was einem Umsatzminus von 3,3 Prozent entspricht. Der Tiefbau verzeichnete insgesamt einen Rückgang um 6,5 Prozent auf 532 Mio. Euro.
Hierbei verbesserte sich im gewerblichen Bau das Ergebnis um 9,3 Prozent auf 404 Mio. Euro. Dabei wies der gewerbliche Tiefbau mit 153 Mio. Euro eine Umsatzsteigerung von 17,6 Prozent aus. Der gewerbliche Hochbau verbuchte 251 Mio. Euro und damit eine Zunahme der Erlöse um 4,8 Prozent.
Der Wohnungsbau sieht sich mit deutlicher Zurückhaltung bei den Baugenehmigungen konfrontiert. Die Umsätze fielen um 22,4 Prozent geringer aus als noch im Jahr zuvor und beliefen sich auf 144 Mio. Euro.
Auch im „Öffentlichen und Straßenbau“ wurden die vergleichbaren Vorjahreswerte verfehlt. Mit 437 Mio. Euro betrug das Umsatzminus 9,3 Prozent. Darunter wurden für den Straßenbau 148 Mio. Euro abgerechnet, was einer Einbuße um 21,4 Prozent entspricht. Für den sonstigen Tiefbau beliefen sich die Umsätze auf 231 Mio. Euro; ein Minus von 7,7 Prozent. Einzig für die öffentliche Hand im weitesten Sinne konnte mit 59 Mio. Euro erzieltem Jahresumsatz ein deutliches Plus von 34,2 Prozent verbucht werden.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, belief sich zum Jahresende 2023 der Auftragsbestand auf 458 Mio. Euro. Davon entfallen auf den Hochbau noch nicht abgewickelte Aufträge im Umfang von 199 Mio. Euro und auf den Tiefbau von 259 Mio. Euro.
Hinweis: Ergebnisse des Monatsberichtskreises von Betrieben von Unternehmen / rechtlichen Einheit mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Statistisches Landesamt meldet: 416 Wohngebäude in 2023 genehmigt
Wohnungsmarkt um die Hälfte eingebrochen.
Im vergangenen Jahr lagen den saarländischen Baugenehmigungsbehörden 416 Bauanträge zur Errichtung neuer Wohngebäude vor. Während die Zahl der neu zu errichtenden Wohngebäude um 50,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig war, reduzierte sich die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen um 40,3 Prozent auf 1.171.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland wurden in den 1990er Jahren durchschnittlich noch 2.087 Wohngebäude pro Jahr genehmigt. Danach ging das Bauinteresse im Zeitraum von 2001 bis 2010 auf 1.182 und in der nachfolgenden Dekade auf jahresdurchschnittlich 935 Bauvorhaben für Wohngebäude zurück.
Die beabsichtigten Bauvorhaben für Wohngebäude mit einer Wohnung reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 52,9 Prozent auf 272 und für Wohngebäude mit zwei Wohnungen um 54,1 Prozent auf 56. Insgesamt blieb die genehmigte Wohnungszahl in Ein- und Zweifamilienhäuser mit 384 um 53,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2022.
In den 88 genehmigten Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen sind 787 Wohnungen vorgesehen. Dies sind 31,0 Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahr.
In 2023 waren für den Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 167 Quadratmeter im Durchschnitt 392.000 Euro zu veranschlagen. Für eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) waren 189.000 Euro einzuplanen. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 82 Quadratmetern.
Die Quadratmeterpreise der Wohngebäude haben sich innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 10,0 Prozent auf 2.300 Euro verteuert. Für ein Einfamilienhaus waren im Durchschnitt 2.400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einzuplanen, eine Steigerung um 5,9 Prozent.
Den größten Preissprung verzeichneten Wohnungen in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime). Hier zogen die Quadratmeterpreise um 15,1 Prozent auf 2.300 Euro an.
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M.A. Lisa Kerber
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Neue Zahlen zum Inlandstourismus 2023
Werte übertreffen das Vor-Coronajahr.
Im Jahr 2023 checkten 1.134.414 in- und ausländische Gäste in den saarländischen Beherbergungsbetrieben ein. Dies entspricht – so das Statistische Landesamt Saarland – einem Plus von 10,4 Prozent zum Vorjahr. Somit wurde auch erstmalig das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 mit einem Zuwachs von gut 1 Prozent oder anders gesagt von 11.739 mehr Ankünften übertroffen.
Wie das Statistische Landesamt Saarland weiter mitteilt buchten die Gäste 3.250.069 Übernachtungen (+7,7 %). Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht auch dies einem Zuwachs von gut 1 Prozent oder 33.386 Übernachtungen.
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 22,9 Prozent auf 497.547.
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M.A. Lisa Kerber
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Zum Weltkrebstag
Am 04. Februar ist Weltkrebstag. Hierzu hat das Statistische Landesamt einige Daten zusammengestellt.
Im Jahr 2022 starben im Saarland 3.391 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung. Davon waren 1.824 Männer und 1.567 Frauen betroffen. Dies teilt das Statistisches Landesamt Saarland anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar mit.
Laut Statistischem Landesamt war Krebs (bösartige Neubildungen) die Ursache für knapp mehr als ein Fünftel (22%) aller Todesfälle. Dieser Anteil hat sich binnen 20 Jahren kaum verändert, auch wenn die Zahl der Krebstoten seit 2002 um knapp 4,7 Prozent zurückgegangen ist. Rund 98 Prozent aller an Krebs verstorbenen Personen waren 60 Jahre und älter.
Hinweis: Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik auf den Angaben in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland zum Jahresanfang bei 2,9 Prozent
Die Teuerungsrate hat sich somit zum Jahresbeginn wieder abgeschwächt und liegt das erste Mal seit Juni 2021 unter 3,0 Prozent.
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lag die Inflationsrate im Saarland im Januar 2024 bei 2,9 Prozent. Die Teuerungsrate hat sich somit zum Jahresbeginn wieder abgeschwächt und liegt das erste Mal seit Juni 2021 unter 3,0 Prozent. Im Dezember 2023 hatte die Inflationsrate bei 4,1 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 116,8 (Basisjahr 2020=100) an.
Für Nahrungsmittel, Energie, Kleidung oder Benzin sind die Preise im Saarland im Jahr 2023 um durchschnittlich 5,8 Prozent gestiegen. Vor allem die Folgen der Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Energiekrise führten zu starken Preissteigerungen. Die aktuellen Zahlen für Januar 2024 zeigen, dass die Verbraucherpreise zu Beginn des Jahres 2024 weniger stark ansteigen als die Monate zuvor.
Die Preise für Haushaltsenergie gingen im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat trotz Steigerung des CO2-Preises von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne zum 01. Januar 2024 um 2,8 Prozent zurück. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Betrachtungszeitraum für Gas 5,3 Prozent weniger zahlen als noch vor einem Jahr. Bei Heizöl war ebenfalls ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,1 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats.
Im Januar 2024 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 7,8 Prozent weniger zahlen als noch im Januar 2023. Lediglich Fernwärme verteuerte sich im Betrachtungszeitrum Januar 2024 um 23,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Januar 2024 bei plus 3,1 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2024 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 29,7 Prozent innerhalb von vier Jahren zu verzeichnen. Der Preisauftrieb von Nahrungsmitteln verlangsamte sich im Januar 2024 jedoch erneut (Dezember 2023: plus 4,3 Prozent, November 2023: plus 5,2 Prozent). Die Preissteigerungen der unterschiedlichen Nahrungsmittelgruppen sind im Januar 2024 sehr heterogen; die Preise für Molkereiprodukte und Eier lagen 4,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau, für Obst (plus 11,7 Prozent) oder Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 8,8 Prozent) stiegen sie dagegen deutlich an.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Januar 2024 7,7 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. In diesem Bereich sind die Preise in den letzten vier Jahre um durchschnittlich 26 Prozent gestiegen.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 2,9 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Statistisches Landesamt meldet: 523.700 Erwerbstätige im Saarland im Jahr 2023
Damit blieb die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem vorjährigen Niveau nahezu unverändert, so das Statistische Landesamt Saarland.
Im Jahr 2023 waren in der saarländischen Wirtschaft jahresdurchschnittlich 523.700 Personen erwerbstätig. Damit blieb die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem vorjährigen Niveau nahezu unverändert, so das Statistische Landesamt Saarland.
Nach ersten Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ stieg die Zahl der Erwerbstätigen deutschlandweit um 0,7 Prozent auf 45,9 Mio. an.
In der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen verzeichneten die Dienstleistungsbereiche insgesamt eine leichte Zunahme um 0,1 Prozent auf 393.600 Erwerbstätige. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes gab es geringfügige Abweichungen gegenüber dem Vorjahr bei insgesamt unverändertem Zahl an Erwerbstätigen in Höhe von 128.000.
Weitere Informationen zur Erwerbstätigkeit im Land und im Bund finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Saarland unter der Rubrik „Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“, der auch einen Link auf die Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ enthält.
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Deutsch Französischer Tag 2024
Anlässlich der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages vom 22. Januar 1963 findet an diesem Tag jährlich der deutsch-französische Tag statt. Dazu hat das Statistische Landesamt Saarland einige Daten aus den Bereichen Bevölkerung und Außenhandel zusammengestellt.
Im Saarland hatten Ende 2022 4.817 Personen die französische Staatsbürgerschaft, davon waren 2.210 Männer und 2.607 Frauen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren das 29 Personen weniger (+16 Männer und – 45 Frauen). Bei den Altersgruppen lag der Anteil der 0 bis 18-jährigen bei 241, der 18 bis 65-jährigen bei 3.144 sowie bei den 65-jährigen und Älteren bei 1.432 Personen. Im Jahr 2022 lag der Anteil der französischen Staatsbürger an der Gesamtbevölkerung im Saarland bei rund 0,5 %, an der Nichtdeutschen Bevölkerung bei 1,05 %.
Frankreich liegt als saarländischer Handelspartner sowohl bei der Ein-, als auch bei der Ausfuhr auf Platz 1 im Länderranking. Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis November 2023 Waren im Wert von 2.234.921.268 Euro eingeführt. Die drei wichtigsten Bereiche waren dabei Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile (565.618.004 Euro), pharmazeutische Erzeugnisse (409.088.384 Euro) und Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Verteilung (119.006.645 Euro).
Im gleichen Zeitraum wurden Waren im Wert von 2.677.691.406 Euro ausgeführt. Dabei insbesondere Güter aus den Bereichen Eisen, Stahl und Rohformen Halbwaren (488.512.476 Euro), Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile (372.180.016 Euro) und Eisen-, Blech- und Metallwaren (190.648.697 Euro).
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Lisa Kerber
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Gender Pay Gap: Frauen verdienen im Saarland 18,0 Prozent weniger pro Stunde als Männer
Nach Angaben des Statistischen Landesamts lag im Jahr 2023 der unbereinigte Gender Pay Gap, also der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männer, im Saarland bei 18 Prozent.
Frauen erhielten im Durchschnitt einen Bruttoverdienst von 19,34 Euro, Männer mit durchschnittlich 23,67 Euro pro Stunde 4,33 Euro mehr. Der um die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtergruppen bereinigte Gender Pay Gap lag im Jahr 2023 bei 5,0 Prozent.
Unter dem sogenannten unbereinigten Gender Pay Gap versteht man den Indikator als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten weiblicher und männlicher Beschäftigter im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter. Er berücksichtigt nicht die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie zum Beispiel die Wahl der Berufe und der Branchen, in der sie tätig sind sowie die jeweilige Erwerbsbiografie.
In Bezug auf das Beschäftigungsverhältnis wurden im Saarland deutliche Unterschiede beobachtet. Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienten im Durchschnitt 20,70 Euro und damit 17,0 Prozent weniger als Männer. Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienten mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst in Höhe von 19,68 Euro 18,0 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Erhebliche Verdienstunterschiede wurden auch in den verschiedenen Altersgruppen beobachtet. Die größten Verdienstunterschiede wurden in der Altersgruppe der 55-59-jährigen Beschäftigten ermittelt; hier lag der Verdienstunterschied bei 29,0 Prozent. Nur in der Altersgruppe 25 und 29 Jahren verdienten Frauen im Durchschnitt mit 22,34 Euro 17,0 Prozent mehr als Männer.
Methodischer Hinweis:
Bei den vorgestellten Ergebnissen handelt es sich um den unbereinigten Gender Pay Gap.
Die Daten basieren auf dem Referenzmonat April 2022, der seit Januar 2022 durchgeführten monatlichen Verdiensterhebung. Die Ergebnisse für das Jahr 2022 sind nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar, da unterschiedliche Datenquellen und Erhebungsmethoden zugrunde liegen.
Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse basierend auf der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung berechnet. Diese wurde letztmalig für das Berichtsjahr 2018 durchgeführt und anschließend mit den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung fortgeschrieben.
Vollzeitbeschäftigte werden inklusive Auszubildende und Teilzeitbeschäftigte inklusive Altersteilzeit ausgewiesen.
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M.A. Lisa Kerber
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Zahl der Bauvorhaben um die Hälfte zurückgegangen
Im Zeitraum Januar bis November 2023 wurden von den saarländischen Bauaufsichtsbehörden 405 Bauanträge für den Neubau von Wohngebäuden genehmigt.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland hat sich damit die Zahl dieser Bauvorhaben um 48,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert verringert.
Insgesamt wurden 1.099 Wohnungen in neuen Wohngebäuden genehmigt, was einem Minus von 39,6 Prozent entspricht. Starke Rückgänge gab es im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Genehmigungen für ein Einfamilienhaus um 50,6 Prozent auf 266. Die geplanten Bauvorhaben für ein Wohngebäude mit zwei Wohnungen fiel mit 54 Gebäuden um 51,8 Prozent geringer aus. Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen wurden 85 Genehmigungen erteilt, die vorgesehene Wohnungsanzahl lag bei 725. Dies ist gegenüber dem Vorjahreswert ein Minus von 31,5 Prozent.
Die durchschnittlich veranschlagten Kosten pro Wohnung beliefen sich auf 245.500 Euro. Für ein Einfamilienhaus waren 390.500 Euro einzuplanen.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland steigt zum Jahresende wieder leicht an, bleibt aber unter Jahresdurchschnitt
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im Dezember 2023 im Vergleich zu Dezember 2022 um 4,1 Prozent. Damit stieg die Teuerung nach einem kontinuierlichen Rückgang seit August 2023 wieder an. Im Vormonat November hatte die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen 3,7 Prozent betragen. Die Inflationsrate im Dezember 2023 liegt unter dem Jahresdurchschnitt von 5,8 Prozent. Gegenüber November 2023 war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,1 Prozent auf einen Wert von 116,2 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Die Inflationsrate bleibt im Saarland weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere die gestiegenen Preise für Energie und Nahrungsmittel sind für die Verbraucherinnen und Verbraucher auch zum Jahresende spürbar.
Haushaltsenergie verteuerte sich gegenüber Dezember 2022 um 15,8 Prozent. Im Dezember mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 11,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Zum Jahresende stiegen die Preise für Gas und Fernwärme deutlich spürbar um 69,7 bzw. 36,4 Prozent an. Bei den Preisen für Heizöl war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber Dezember 2022 um 13,9 Prozent. Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher im Dezember 2023 ebenfalls bei den Preisen für Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 15,0 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Dezember 2023 im Saarland bei plus 4,3 Prozent gelegen.
Neben den Energiepreisen bleiben Nahrungsmittel weiterhin Preistreiber und sind überdurchschnittlich teuer. Die Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent und damit weniger stark als in den Vormonaten. Auch das in vielen saarländischen Familien beliebte Weihnachtsessen Kartoffelsalat mit Würstchen ist in diesem Jahr teurer geworden. Die Preise für Kartoffeln stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,3 Prozent. Fleisch und Wurstwaren verteuerten sich binnen Jahresfrist im Durchschnitt um 6,4 Prozent. Zudem lag für viele Nahrungsmittelgruppen die Preiserhöhung im Dezember 2023 deutlich über der Gesamtteuerung. Vor allem für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 10,3 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 6,6 Prozent) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Dezember 2023 spürbar mehr bezahlen. Deutlich teurer wurden auch Obst (plus 12,1 Prozent) und Gemüse (plus 7,2 Prozent). Speisefette und Speiseöle dagegen waren um 13,4 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 6,0 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 3,4 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Vorläufiger Jahresrückblick: Die Entwicklung der saarländischen Wirtschaft in 2023
Der vorläufige Jahresrückblick der saarländischen Wirtschaft zeigt die Entwicklung in den verschiedenen Bereichen.
Auch das Jahr 2023 war geprägt – wie das Vorjahr – von steigenden Kosten etwa in den Bereichen Energie, Lebensmittel oder Bauen. Der vorläufige Jahresrückblick für das Jahr 2023 zeigt die Ergebnisse in den einzelnen Branchen. Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, liegen für das Produzierende Gewerbe und einzelne Dienstleistungsbereiche Ergebnisse bis September oder Oktober vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung bis Ende November.
So stellen sich die Ergebnisse für die einzelnen Bereiche dar:
Verarbeitendes Gewerbe
Das Verarbeitende Gewerbe befindet sich im bisherigen Jahresverlauf im Umfeld wirtschaftlicher Verunsicherung. Insbesondere die „Stützpfeiler“ der Saarindustrie sehen sich zunehmend mit konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Globale Transformationsanforderungen sowie die ökonomischen Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges mit deutschlandweitem Umbau der Energieversorgung sowie das gestiegene Zinsniveau belasten die Wirtschaftsakteure und zeigen Auswirkungen auf Nachfrage und Produktionsleistung.
Im Zeitraum Januar bis September 2023 waren die entgegen genommenen Aufträge rückläufig. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum errechnet sich ein nominales Auftragsminus von 5,4 Prozent. Dabei blieben Bestellungen aus dem Ausland im Umfang von 6,9 Prozent aus, die Inlandsnachfrage fiel um 3,8 Prozent geringer aus. Die reale Produktionsleistung – bereinigt um Preiseinflüsse – blieb in den drei ersten Quartalen hinter den Vergleichswerten des vergangenen Jahres zurück.
Der Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe sank im Betrachtungszeitraum um 3,0 Prozent auf 81,7 Indexpunkte (Basis 2015 = 100).
Mit 21,9 Mrd. Euro erzielten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) ein sich im Jahresverlauf abschwächendes nominales Umsatzplus von 3,6 Prozent. Im Export belief sich der Absatz bei einer Exportquote von 51,7 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro, ein Plus von 10,1 Prozent. Die inländischen Geschäfte liefen mit 10,6 Mrd. Euro um 2,6 Prozent deutlich schwächer.
Im Betrachtungszeitraum (Januar bis September 2023) wurden 77,3 Mio. Arbeitsstunden in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes geleistet. Dies sind 1,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit durchschnittlich 72.818 tätigen Personen hat sich die Zahl der Beschäftigten im Jahresverlauf um weitere 0,2 Prozent verringert.
In den ersten neun Monaten 2023 zeigte sich ein heterogener Umsatzverlauf. Die deutliche Umsatzsteigerung von 24,2 Prozent auf 7,0 Mrd. Euro bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen belegt einen Aufholprozess nach sehr schwierigen Jahren in Folge der Corona-Pandemie mit Lieferkettenunterbrechung und der wirtschaftlichen Neuausrichtung hin zur Elektromobilität. Während der Auslandsumsatz um 37,3 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro anstieg, blieb das Inlandsgeschäft mit plus 6,8 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro etwas verhaltener. Die Zulieferindustrie verbuchte ebenfalls wachsende Umsatzzahlen. Die im Zeitraum der ersten neun Monate insgesamt von den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen entgegen genommenen Bestellungen blieben insgesamt um 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Gesamtproduktionsleistung hat sich jedoch um 8,5 Prozent erhöht.
Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen liefen die Geschäfte ebenfalls erfreulich. Die Betriebe steigerten ihre Erlöse um 4,9 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Die Zuwächse im Exportgeschäft betrugen 9,7 Prozent auf 682 Mio. Euro. Der Inlandsabsatz erhöhte sich dabei um 2,1 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Das Bestellvolumen aus dem Ausland übertraf den Vorjahreswert um 20,1 Prozent und kompensierte die Rückgänge der inländischen Nachfrage von minus 4,9 Prozent, sodass sich insgesamt ein Auftragsplus von 4,2 Prozent ergab. Der Produktionsausstoß verringerte sich um 3,7 Prozent.
In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie wurden Waren im Wert von 1,3 Mrd. Euro umgesetzt, was einer Erhöhung um 7,5 Prozent entspricht. Im Inlandsgeschäft wurden 894 Euro erwirtschaftet, ein Plus von 5,2 Prozent. 455 Mio. Euro fielen im Export an. Dies ist eine Zunahme um 12,4 Prozent.
812 Mio. Euro erwirtschafteten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, was eine Umsatzsteigerung von 3,8 Prozent ist. Bei einer Exportquote von 67,8 Prozent zog der Auslandsumsatz um 11,3 Prozent auf 551 Mio. Euro an. Der Branchenoutput verbesserte sich um 13,9 Prozent.
Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen erzielten mit 437 Mio. Euro ein Umsatzplus von 13,7 Prozent. Bestellungen und Produktion zogen gleichgerichtet um 12,3 bzw. 17,3 Prozent an.
Dagegen blieben andere für die Saarwirtschaft ebenfalls bedeutsame Branchen im Betrachtungszeitraum unter den vergleichbaren Umsatzergebnissen aus dem Vorjahr.
Rückläufige Auftragseingänge im Umfang von 11,6 Prozent, davon minus 14,3 Prozent aus dem Inland, einhergehend mit einer deutlichen Produktionsreduzierung um 20,8 Prozent führten bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung zu einem Umsatzrückgang um 18,1 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Dabei ging der Auslandsabsatz mit 1,5 Mrd. Euro um 19,1 und das Inlandsgeschäft mit 2,0 Mrd. um 17,3 Prozent zurück.
Auch im Maschinenbau führte ausbleibende Nachfrage mit nachfolgender Produktionseinschränkung zu Umsatzeinbußen. Die Bestellungen fielen um 6,0 Prozent gleichgerichtet sowohl aus dem Inland als auch dem Ausland geringer aus. Die Produktion verringerte sich um 3,4 Prozent. Mit einem Umsatzergebnis von 3,8 Mrd. Euro wurde das Referenzergebnis um 4,6 Prozent unterschritten. Dabei wurden mit dem Ausland 2,1 Mrd. Euro und 2,5 Prozent weniger abgerechnet. Mit inländischen Kunden fiel das Ergebnis um 7,2 Prozent geringer aus.
Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe steht im bisherigen Jahresverlauf erheblich unter konjunkturellem Anpassungsdruck. Die Bautätigkeit ist erheblich eingebrochen, Preissteigerungen, die im vergangenen Jahr noch zu nominalen Umsatzsteigerungen führten, haben im bisherigen Jahresverlauf zum Teil zu Nachfrageausfällen geführt.
Die Baubetriebe (von Unternehmen/rechtlichen Einheiten mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten) schlossen insgesamt die ersten neun Monate 2023 mit einem Umsatzrückgang von 3,2 Prozent ab. Während im Bauhauptgewerbe mit 691 Mio. Euro an baugewerblichem Umsatz der vergleichbare Vorjahreswert um 6,5 Prozent unterschritten wurde, verbuchten die ausbaugewerblichen Betriebe eine Umsatzsteigerung um 3,4 Prozent auf 380 Mio. Euro. Hierbei handelt es sich um nicht preisbereinigte nominale Werte.
Das im Baugewerbe insgesamt geleistete Arbeitsvolumen kumulierte sich auf 8,3 Mio. Arbeitsstunden, was einer Zunahme um 0,4 Prozent entspricht.
Im Bauhauptgewerbe erzielte der Hochbausektor einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 312 Mio. Euro und blieb um 9,8 Prozent unter dem Vergleichsergebnis des Vorjahres zurück.
Auch im Tiefbau liefen die Geschäfte ungünstiger. Mit 379 Mio. Euro wurde ein Umsatzrückgang um 3,7 Prozent ausgewiesen.
Die Geschäfte im gewerblichen Bau liefen insgesamt auf Vorjahresniveau. Mit 266 Mio. Euro betrug das Umsatzplus 1,5 Prozent. Positiv verlief dabei der gewerbliche Tiefbau mit einem Umsatzplus von 27,9 Prozent auf 107 Mio. Euro, während im gewerblichen Hochbau mit 159 Mio. Euro ein Umsatzrückgang von 10,8 Prozent verbucht wurde.
Im Wohnungsbau wurden in den ersten neun Monaten 109 Mio. Euro abgerechnet. Dies ist ein Umsatzeinbruch von 20,5 Prozent.
Auch im öffentlichen Bau und Straßenbau liefen die Geschäfte nicht zufriedenstellend. Die großen Teilbereiche Straßenbau und sonstiger Tiefbau kamen an die Vergleichswerte nicht heran. Mit Umsatzrückgängen von 18,7 bzw. 7,1 Prozent schlossen sie die ersten neun Monate ab. Zwar legten die Erlöse mit der öffentlichen Hand um 45,2 Prozent zu, das Minus im Spartenergebnis von 7,1 Prozent auf 316 Mio. Euro konnten sie jedoch nicht ausgleichen.
Die im Zeitraum Januar bis September 2023 verbuchten Aufträge blieben mit einem Volumen von 659 Mio. Euro um 3,5 Prozent unter den Vorjahreswerten. Dabei lagen für den Hochbau Bestellungen im Umfang von 282 Mio. Euro vor. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahrswert ist dies ein weiterer Rückgang um 5,8 Prozent. Für den Tiefbau summierten sich die Aufträge auf 377 Mio. Euro, was einer Nachfragereduzierung um 1,8 Prozent entspricht. Zum Ende des 3. Quartals verfügten die Betriebe über einen Auftragsbestand von 465 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal hat sich das „Auftragspolster“ um 15,5 Prozent reduziert.
In den bauhauptgewerblichen Betrieben wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt 4,7 Mio. Arbeitsstunden geleistet. Damit wurde die Werte des Vorjahres knapp erreicht (-0,2 %). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,3 Prozent auf monatsdurchschnittlich 5.303. Die gezahlten Entgelte blieben mit 179 Mio. Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau (-0,4 %).
Das Ausbaugewerbe zeigte in den ersten drei Quartalen 2023 noch eine positive Entwicklung. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden (in Betrieben des vierteljährlichen Berichtskreises von Unternehmen/rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr Beschäftigten) hat um 1,2 Prozent auf 3,6 Mio. zugenommen. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl stieg um 2,2 Prozent auf 3.912 Personen.
Mit einem ausbaugewerblichen Umsatz von 380 Mio. Euro verbesserte sich das Ergebnis um 3,4 Prozent gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.
Bautätigkeit
Im Zeitraum Januar bis September 2023 summierten sich die (ökonomisch relevanten) veranschlagten Kosten für genehmigte Bauvorhaben (inkl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) bei Wohn- und Nichtwohngebäuden auf insgesamt 532,4 Mio. Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum haben sich die Bauvolumina aufgrund fehlender Nachfrage um fast ein Viertel reduziert.
Insgesamt wurden von den Bauaufsichtsbehörden Bauanträge für 356 neue Wohn- und 212 neue Nichtwohngebäude mit einem Kostenvolumen von 389,5 Mio. Euro genehmigt.
In den geplanten Wohngebäuden sind 994 Wohnungen vorgesehen. Die Wohnungsanzahl fiel dabei um 35,3 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Quadratmeterpreise pro Wohnung stiegen im Betrachtungszeitraum um 12,1 Prozent auf durchschnittlich 2.343 Euro.
Die veranschlagten Baukosten betrugen für die 235 Einfamilienhäuser (-48,5 %) zum Genehmigungszeitpunkt durchschnittlich je 387.000 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 1,9 Prozent. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche verteuerte sich dabei um 6,8 Prozent auf 2.351 Euro. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine Durchschnittswohnfläche von 165 Quadratmetern (-4,6 %).
90 Wohnungen (-53,6 %) wurden in Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Hier beträgt der kalkulierte Wohnungspreis 258.000 Euro (+13,0 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 109 Quadratmetern. Hier ergibt sich eine Zunahme der Wohnfläche um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Weitere 669 Wohnungen (-24,5 %) sind in 76 Mehrfamilienhäusern (mit drei oder mehr Wohnungen) vorgesehen. Die Zahl der Bauanträge für diesen Wohnungstyp ist um 35,6 Prozent zurückgegangen. Für eine Wohnung waren hier durchschnittlich 193.000 Euro (+23,1 %) einzuplanen. Der Quadratmeterpreis ist dabei im Durchschnitt um 19,4 Prozent auf 2.334 Euro gestiegen. Die Wohnfläche beträgt 83 Quadratmeter. Gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres fiel die Größe um 3,1 Prozent höher aus.
Energiewirtschaft
Im Zeitraum Januar bis September 2023 erzeugten die saarländischen Kraftwerke (für die allgemeine Versorgung) 2,2 Mio. Megawattstunden (MWh), was einer geringen Zunahme um 2,9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Die Stromproduktion aus (importierter) Steinkohle blieb mit 1,5 Mio. MWh auf Vergleichsniveau. Der Einsatz von Gasen, inkl. Grubengas, reduzierte sich um 9,2 Prozent und betrug 476.000 MWh. Der Erdgaseinsatz reduzierte sich dabei um 9,8 Prozent gegenüber dem Vergleichswert zum Vorjahreszeitraum.
Im gleichen Zeitraum nahmen Netz-Einspeisungen aus erneuerbaren Energien um 10,4 Prozent auf 1,4 Mio. MWh zu. Dabei wurden aus Windkraft nach vorläufigen Berechnungen 791.000 MWh ins Stromnetz eingespeist. Das ist eine Steigerung von 19,9 Prozent. Aus Photovoltaik stammten 494.000 MWh.
Handel und Gastgewerbe
Der Einzelhandel (ohne Kfz) setzte in den ersten neun Monaten 2,7 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln blieb mit einem Minus von 2,4 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahres. Umsatzzuwächse verzeichnete sowohl der Einzelhandel mit „Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren" (+3,7 %) als auch die Apotheken und der Einzelhandel mit „medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln" (+2,1 %).
Der Versand- und Interneteinzelhandel blieb mit einem Minus von 7,7 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahreszeitraumes.
Der Handel mit Kraftfahrzeugen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Landestourismus übertrifft in den ersten 10 Monaten des Jahres 2023 das Niveau des Betrachtungszeitraums 2019 von vor der Corona-Pandemie. Die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze des Saarlandes verzeichneten von Januar bis Oktober insgesamt 976.033 oder 10,6 Prozent mehr Gäste als im entsprechenden Vorjahreszeit-raum. Im Vergleich zum Jahr 2019 waren dies 1,3 Prozent mehr Gäste. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich um 8,4 Prozent auf 2.812.034. Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht dies einem Plus von 1,3 Prozent. Das Saarland beherbergte rund 83 Prozent der Gäste aus Deutschland und gut 17 Prozent aus dem Ausland.
Im Ergebnis verbesserte sich der Umsatz sowohl in der Beherbergung (+2,0 %) als auch in der Gastronomie (+2,0 %) in den ersten neun Monaten 2023 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Außenhandel
Der Außenhandel der Saarwirtschaft konnte in den ersten drei Quartalen 2023 sowohl beim Import als auch beim Export Zuwächse verzeichnen. Das Saarland exportierte Waren im Wert von 13,9 Mrd. Euro. Dies sind 11,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Festgestellt wird jedoch auch, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die exportierte Warenmenge um 8,1 Prozent zurückging.
In den ersten neun Monaten 2023 wurden Waren im Wert von 13,1 Mrd. Euro ins Saarland importiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 4,1 Prozent. Die importierte Warenmenge ging in diesem Zeitraum um 11,5 Prozent zurück.
Die meisten Einfuhren aus dem europäischen Raum bezog das Saarland weiterhin aus Frankreich (+1,5 % auf 1,8 Mrd. Euro) und Italien (+15,2 % auf 1,0 Mrd. Euro) sowie aus Schweden mit 784 Mio. Euro (+66,8 %). Die Importe aus Spanien gingen um 24,9 Prozent auf 567 Mio. Euro und der Niederlande um 1,5 Prozent auf 516 Mio. Euro zurück.
Beim Export erfreute sich die Saarwirtschaft starker Zuwächse der Lieferungen nach Frankreich (+7,5 % auf 2,2 Mrd. Euro) und ins Vereinigte Königreich (+11,6 % auf 1,0 Mrd. Euro). Ein leichter Exportrückgang wurde bisher nach Italien (-0,1 % auf 873 Mio. Euro) verzeichnet.
Aus den USA wurden Waren im Wert von 1,9 Mrd. Euro eingeführt – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 9,2 Prozent.
Die Ausfuhren in die USA konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,9 Prozent auf 2,72 Mrd. Euro gesteigert werden. Die USA blieb neben Frankreich der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.
In den ersten drei Quartalen 2023 zählten zu den Einfuhren bestimmenden Warengruppen sowohl die „Pharmazeutischen Erzeugnisse“ (+21,8 % auf 2,9 Mrd. Euro) als auch die „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge“ (+25,4 % auf 1,4 Mrd. Euro).
Bei der Ausfuhr stellten die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von gut 5,3 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 39 Prozent am Ausfuhrwert insgesamt die weitaus dominierenden Warengruppen im saarländischen Außenhandel dar.
Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben
Von Januar bis September 2023 verzeichneten die saarländischen Städte und Gemeinden 5.918 Anmeldungen (+4,5 %) von neuen Geschäftstätigkeiten. Darunter waren 980 Betriebsgründungen. Auf der anderen Seite gab es 4.975 Abmeldungen (+9,4 %), wobei in 798 Fällen eine vollständige Betriebsaufgabe vorlag.
Bei Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 8,3 Prozent mehr Betriebsgründungen und 21,3 Prozent mehr Betriebsaufgaben verzeichnet werden. Die meisten An- und Abmeldungen vollzogen sich in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen.
Unternehmensinsolvenzen
In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark angestiegen. Seit einem Rückgang in den Jahren 2020 bis 2022 ist im aktuellen Jahr erstmals wieder ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen; in den ersten neun Monaten 2023 im Vergleich zum Betrachtungszeitraum 2022 um plus 31,1 Prozent (bzw. um 37 Fälle auf 156 Verfahren).
Preisentwicklung
Die Inflationsrate im Saarland hat sich im aktuellen Jahresverlauf abgeschwächt. Im Januar und Februar 2023 erreichte die Inflationsrate – bezogen auf das neue Basisjahr 2020 – einen historischen Höchststand von 8,1 Prozent.
Nach einer Stagnation im Sommer bei rund 6,0 Prozent war Im Monat November ein Rückgang auf 3,7 Prozent zu verzeichnen. Die Inflationsrate erreichte im November den niedrigsten Stand seit August 2021 (ebenfalls 3,7 Prozent).
Der starke Anstieg der Inflationsrate ist – wie bereits im Vorjahr - auf die hohen Energiepreise zurückzuführen, die im Jahresverlauf bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen.
Im Durchschnitt der ersten 11 Monate des Jahres 2023 lag das Verbraucherpreisniveau im Saarland um 5,9 Prozent über dem vergleichbaren Wert für die ersten elf Monate des Jahres 2022. Eine überdurchschnittliche Belastung erfuhren die Saarländerinnen und Saarländer durch den Anstieg der Energiepreise.
Die Preise für Haushaltsenergie lagen im bisherigen Jahresdurchschnitt um 11,9 Prozent deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus. Heizöl wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,7 Prozent günstiger. Die Gaspreise (einschließlich Umlage) stiegen um 27,2 Prozent, während sich die Strompreise um 18,4 Prozent erhöht haben. Festen Brennstoffen verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 14,7 Prozent. Spürbare Entlastungen spürten die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer an den saarländischen Tankstellen. Das Preisniveau für Diesel lag in den ersten elf Monaten des Jahres 2023 um 12,8 Prozent unter dem des Vorjahres, bei Benzin fiel die Preisrückgang mit 4,7 Prozent etwas geringer aus.
Die Nahrungsmittelpreise im Saarland sind im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 11,8 Prozent gestiegen. Geringer fiel der Anstieg mit 4,0 Prozent bei Bekleidung und Schuhen aus.
Moderat entwickeln sich im Saarland nach wie vor die Wohnungsmieten. Die Nettokaltmieten stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 2,3 Prozent nur unterdurchschnittlich an.
Im Bildungswesen war ebenfalls ein Rückgang des Preisniveaus um 0,2 Prozent zu verzeichnen.
Beschäftigung
Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz insgesamt abschwächender wirtschaftlicher Entwicklung noch relativ robust. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2023 bei 395.100 Personen, 1.100 Personen bzw. 0,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Von 395.100 entfielen 118.300 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 276.800 Beschäftigte auf die Dienstleistungsbereiche.
Arbeitslosigkeit
Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 35.397 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.763 Personen oder 5,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle Erwerbspersonen, erhöhte sich binnen Jahresfrist von 6,4 auf aktuell 6,7 Prozent im November 2023. Im Vormonat Oktober betrug sie 6,8 Prozent.
44,6 Prozent der saarländischen gemeldeten Erwerbslosen sind Frauen. Insgesamt sind 7,2 Prozent jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 36,3 Prozent aller Arbeitslosen betroffen.
Bevölkerungsentwicklung
Wie im 1. Halbjahr 2022, bei dem erstmals wieder eine positive Bevölkerungsentwicklung mit 6.869 Personen bzw. 0,7 Prozent im Saarland zu verzeichnen war, registrierten die Bevölkerungsstatistiker im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 einen erneuten, allerdings moderaten Bevölkerungsanstieg in Höhe von 237 Personen bzw. 0,02 Prozent auf 992.903 Saarländerinnen und Saarländer zum 30. Juni 2023 (zum Vergleich: 30. Juni 2022: 989.217).
In den Monaten Januar bis Juni 2022 war die positive Bevölkerungsentwicklung des Saarlandes durch die Zunahme der nichtdeutschen Bevölkerung von 10.608 Personen geprägt, wobei im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 jedoch ein deutlich geringerer Zuwachs von 3.612 Personen zu verzeichnen war.
Dabei lag der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung des Saarlandes im beschriebenen Zeitraum 2023 bei 14,4 Prozent, im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 bei 13,3 Prozent.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Inflationsrate im Saarland im November 2023 bei 3,7 Prozent
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, lag die Inflationsrate im Saarland im November 2023 bei 3,7 Prozent. Im Oktober 2023 hatte die Teuerungsrate bei 3,9 Prozent gelegen. Die Rate hat sich damit weiter abgeschwächt und erreichte den niedrigsten Stand seit August 2021 (ebenfalls 3,7 Prozent). Gegenüber dem Vormonat war ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes um 0,3 Prozent auf einen Wert von 116,1 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Die Inflationsrate bleibt im Saarland weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere die über den Kriegs- und Krisenzeitraum gestiegenen Preise für Energie und Nahrungsmittel sind für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin spürbar. Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im November 2023 binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent. Im November mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 10,1 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Zu Beginn des Winters stiegen die Preise für Gas im Betrachtungszeitraum um 2,0 Prozent. Bei den Preisen für Heizöl war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber November 2022 um 21,0 Prozent. Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher im November 2023 ebenfalls bei den Preisen für Fernwärme und Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 18,1 bzw. 20,5 Prozent. Zwar stiegen die Preise in diesen Bereichen zuletzt weniger stark, sie waren aber nach wie vor deutlich höher als 2020. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im November 2023 bei plus 4,0 Prozent gelegen.
Neben den Energiepreisen bleiben Nahrungsmittel weiterhin Preistreiber. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im November 2023 um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 28,9 Prozent innerhalb von dreieinhalb Jahren zu verzeichnen. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel verlangsamte sich im November 2023 jedoch erneut (Oktober 2023: plus 6,0 Prozent, September 2023: plus 7,2 Prozent). Für viele Nahrungsmittelgruppen lag die Preiserhöhung im November 2023 deutlich über der Gesamtteuerung. Vor allem für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 9,4 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 6,4 Prozent) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar mehr bezahlen. Deutlich teurer wurde Obst (plus 12,1 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 4,2 Prozent). Dagegen waren Speisefette und Speiseöle um 10,5 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Bei der zum Backen der Weihnachtsplätzchen notwenigen Butter war ein Preisrückgang von 22,2 Prozent zu verzeichnen.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 7,8 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 1,9 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland im Oktober bei 3,9 Prozent
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, sind die Verbraucherpreise im Saarland im Oktober 2023 um 3,9 Prozent gegenüber Oktober 2022 gestiegen.
Im September 2023 hatte die Teuerungsrate 4,8 Prozent betragen. Der Verbraucherpreisindex hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert; der Wert liegt im Oktober 2023 ebenfalls bei 116,5 (Basisjahr 2020 = 100).
Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im Oktober 2023 binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent. So mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 10,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Gas stiegen im Betrachtungszeitraum um 0,6 Prozent. Bei den Preisen für Heizöl war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber Oktober 2022 um 31,1 Prozent. Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2023 ebenfalls bei den Preisen für Fernwärme und Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 18,0 bzw. 19,0 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 7,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Oktober 2023 bei plus 4,7 Prozent gelegen.
Neben den gestiegenen Energiekosten spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation deutlich bei den Lebensmitteln: Im Oktober 2023 entsprach die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vorjahr 6,0 Prozent. Binnen Jahresfrist lassen sich im Oktober 2023 in fast allen Lebensmittelgruppen gestiegene Preise feststellen. Nur bei Speisefetten und Speiseölen war ein Rückgang der Preise um 15,9 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr zu verzeichnen.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 8,6 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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„Märkte im Saarland 2024“ erschienen
Die 78. Auflage des Veranstaltungskalenders kann ab jetzt beim Statistischen Landesamt Saarland bestellt werden.
„Märkte im Saarland 2024“ führt alle Märkte und Veranstaltungen im Saarland im kommenden Jahr auf. Er gibt einen Überblick über die einmaligen und regelmäßig wiederkehrenden Kirmessen und Märkte wie z. B. Wochen-, Floh- oder Krammärkte in den Gemeinden und Gemeindeteilen des Saarlandes
Die Termine sind nach Art, Beginn und Dauer, zunächst vollständig in alphabetischer Reihenfolge der Marktorte aufgelistet, als auch in chronologischer Abfolge. Das Angebot wird durch die Weihnachtsmärkte im Saarland ergänzt. Die saarländischen Schulferien sowie die saarländischen Feiertage kompletteren das Marktverzeichnis ebenso wie die jeweiligen Ansprechpartner in den einzelnen Gemeinden.
Der Marktkalender ist gedruckt oder als PDF-Datei zum Preis von 10,00 EUR (zzgl. Porto- bzw. Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
Bestellungen sind unter Tel.: 0681 501 5903 oder per Email hier möglich.
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Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Auftragseingänge der saarländischen Industrie weiterhin verhalten
Die Bestellungen bei den saarländischen Industriebetrieben blieben auch nach acht Monaten unter den Vergleichswerten des vergangenen Jahres.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland wurde für den Zeitraum Januar bis August 2023 kumuliert ein rückläufiger Auftragseingang von 6,6 Prozent ausgewiesen. Die ausländischen Bestellungen blieben um 9,4 Prozent unter den Vorjahreswerten, bei der Inlandsnachfrage betrug das Minus 3,3 Prozent.
Positive Auftragsentwicklungen verbuchten nur wenige Branchen. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen wiesen eine Orderzunahme um 14,4 Prozent aus. Dabei übertrafen die inländischen Bestellungen mit plus 16,3 die Auslandsnachfrage mit plus 9,3 Prozent deutlich. Auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen wurde ein Auftragsplus von 4,9 Prozent registriert. Die Nachfragezurückhaltung aus dem Inland um 5,0 Prozent wurde von der um 22,4 Prozent gestiegenen Auslandsnachfrage kompensiert.
Dagegen meldeten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung um 12,1 Prozent gesunkene Auftragseingänge. Gegenüber dem Vergleichszeitraum blieben die Bestellungen aus dem Inland um 14,9 und aus dem Ausland um 8,1 Prozent aus. Im Maschinenbau fiel das Auftragsvolumen trotz der gestiegenen inländischen Nachfrage um 1,3 Prozent insgesamt um 2,9 Prozent geringer aus.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen meldeten zwar eine Zunahme der Auftragsvolumina aus dem heimischen Markt um 4,1 Prozent. Die Ausfälle aus der Auslandsnachfrage um 17,6 Prozent konnten damit aber nicht ausgeglichen werden. Insgesamt blieben die Aufträge um 10,1 Prozent unter vergleichbarem Vorjahreswert.
Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, setzten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im Berichtszeitraum 19,5 Mrd. Euro um, was einer Zunahme um 5,7 Prozent entspricht. Bei einer Umsatzsteigerung um 12,0 Prozent auf 10,0 Mrd. Euro im Auslandsgeschäft beträgt die Exportquote 51,5 Prozent.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland im September 2023 bei unter 5 Prozent
Im September 2023 lag die Inflationsrate im Saarland bei 4,8 Prozent. Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, liegt die Inflationsrate im aktuellen Monat erstmals wieder seit Februar 2022 unter 5 Prozent. Im August 2023 hatte die Teuerungsrate 6,0 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,2 Prozent auf einen Wert von 116,5 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im September 2023 binnen Jahresfrist um 7,5 Prozent. Im September mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 16,0 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Gas stiegen im Betrachtungszeitraum um 0,9 Prozent. Bei den Preisen für Heizöl war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber September 2022 um 29,0 Prozent. Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2023 ebenfalls bei den Preisen für Fernwärme und Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 18,8 bzw. 14,5 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 6,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im September 2023 bei plus 5,4 Prozent gelegen.
Neben den gestiegenen Energiekosten spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation ganz klar bei Lebensmitteln. Im September 2023 entsprach die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln nach den Daten des Statistischen Landesamtes im Vergleich zum Vorjahr 7,2 Prozent. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 27,5 Prozent innerhalb von drei Jahren zu verzeichnen. Binnen Jahresfrist lassen sich im September 2023 in fast allen Lebensmittelgruppen gestiegene Preise feststellen. Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich beispielsweise um 11,4 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren wurden um 11,6 Prozent teurer. Nur bei Speisefetten und Speiseölen war ein Rückgang der Preise um 14,8 Prozent im Vergleich zu September 2022 zu verzeichnen.
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 8,7 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes im ersten Halbjahr 2023 real um 0,4 Prozent gesunken
Die saarländische Wirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2023 abgeschwächt. Anhaltend hohe Preissteigerungen mit einhergehender Konsumzurückhaltung trübten die ökonomische Entwicklung ein.
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2023 nominal um 6,9 Prozent. Preisbereinigt errechnete sich ein reales Ergebnis von minus 0,4 Prozent im Halbjahresvergleich.
Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 6,6 Prozent beziffert, real auf minus 0,3 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Für solche kurzfristigen Berechnungen ist die Datenbasis jedoch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Das Verarbeitende Gewerbe hat in den ersten sechs Monaten an Schwung verloren. Die Industriebetriebe erwirtschafteten bei einem Halbjahresergebnis von 14,8 Mrd. Euro ein nominales Umsatzplus von 6,9 Prozent. Der Auslandsumsatz erhöhte sich bei einer Exportquote von 52,1 Prozent um 12,9 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro. Dagegen legte der Inlandsabsatz um 1,1 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro zu.
Das Baugewerbe wies eine verhaltene Halbjahresbilanz aus. Der baugewerbliche Umsatz belief sich auf 666 Mio. Euro, was einen Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Ergebnis des Vorjahres bedeutet. In den bauhauptgewerblichen und ausbaugewerblichen Betrieben wurden insgesamt 5,5 Mio. Arbeitsstunden geleistet, was einer Zunahme um 1,2 Prozent entspricht.
Der Außenhandel der Saarwirtschaft ist im ersten Halbjahr sowohl auf der Einfuhr- als auch auf der Ausfuhrseite gestiegen. Die Importe erhöhten sich um 7,2 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro, die Exporte legten um 14,9 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro zu. Somit wurde ein Außenhandelsüberschuss erzielt.
In den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors zeigten sich z.T. Erholungstendenzen. So hat das Gastgewerbe weiter Umsatzsteigerungen generieren können.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter www.statistik.saarland.de.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.statistikportal.de/de/vgrdl zur Verfügung.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Broschüre „Saarland heute - Statistische Kurzinformationen“ verfügbar
Die aktuelle Ausgabe von „Saarland heute“ kann ab sofort beim Statistischen Landesamt bestellt oder online heruntergeladen werden.
Die jährliche Veröffentlichung fasst in 17 Kapiteln die wichtigsten Eckpunkte des Saarlandes zusammen: Von Gebiet und Bevölkerung über die letzten Wahlen, bis hin zur Industrie und Tourismus sowie Umwelt und Finanzen.
Hier kann die Broschüre kostenlos heruntergeladen werden.
In gedruckter Version sind die Kurzinformationen ebenfalls erhältlich. Bestellungen unter der Email versand@statistik.saarland.de oder telefonisch unter 0681 501 5901.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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Verhaltene Halbjahresbilanz im saarländischen Baugewerbe 2023
Das saarländische Baugewerbe weist insgesamt im ersten Halbjahr 2023 eine verhaltene Bilanz aus. Der baugewerbliche Umsatz belief sich auf 666 Mio. Euro, was einem Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Ergebnis des Vorjahres entspricht.
Während sich im Bauhauptgewerbe der baugewerbliche Umsatz in den ersten sechs Monaten auf 427 Mio. Euro addierte und das Vergleichsergebnis damit um 1,9 Prozent unterschritt, liefen die Geschäfte im Ausbaugewerbe mit 239 Mio. Euro um 1,5 Prozent besser. In den bauhauptgewerblichen und ausbaugewerblichen Betrieben wurden insgesamt 5,5 Mio. Arbeitsstunden geleistet, was einer Zunahme um 1,2 Prozent entspricht.
Im Bauhauptgewerbe wiesen sowohl der Hochbau- als auch der Tiefbausektor Umsatzrückgänge aus. Im Hochbau wurden mit 200 Mio. Euro 1,5 Prozent und im Tiefbau mit 227 Mio. Euro 2,3 Prozent weniger Umsätze als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum abgerechnet.
Dagegen entwickelte sich der gewerbliche Bau mit einem nominalen Umsatzplus von 17,8 Prozent auf 166 Mio. Euro deutlich positiv. Insbesondere der gewerbliche Tiefbau zog um 58,2 Prozent auf 67 Mio. Euro an.
Der Wohnungsbau setzte im ersten Halbjahr 73 Mio. Euro um und blieb um 14,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im öffentlichen und Straßenbau wurde mit 188 Mio. Euro ein Umsatzminus von 9,9 Prozent ausgewiesen.
Die im Zeitraum Januar bis Juni entgegengenommenen Aufträge blieben mit einem Volumen von 431 Mio. Euro um 7,2 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Das Ausbaugewerbe wies in den ersten beiden Quartalen die günstigere Umsatzentwicklung von plus 1,5 Prozent aus. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden blieb mit 2,4 Mio. auf Vergleichsniveau.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis im Bauhauptgewerbe und den Vierteljahresberichtskreis im Ausbaugewerbe von Betrieben mit jeweils 20 und mehr Beschäftigten.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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66119 Saarbrücken
Schulanfang: Papierprodukte im August 2023 im Saarland um 11,1 Prozent teurer als im Vorjahresmonat
Der Schulanfang nach den Sommerferien ist in der Regel mit einigen Anschaffungen verbunden. Für den Kauf von Schulmaterialien mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im August 2023 im Saarland teilweise deutlich mehr ausgeben als noch ein Jahr zuvor.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verteuerten sich zum Beispiel die Preise für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke im August 2023 um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Diese stiegen im selben Zeitraum um 6,0 Prozent.
Während die Preise für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke besonders stark gestiegen sind, fiel die Preissteigerung bei anderen Schulmaterialien geringer aus. So mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im August 2023 für Füllhalter, Kugelschreiber oder Ähnliches 7,7 Prozent mehr zahlen als noch im August 2022. Die Preise für Schulbücher lagen 5,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Inflationsrate im Saarland auch im August auf hohem Niveau
Die Teuerung in Deutschland bleibt auf hohem Niveau - das bestätigen die Inflationsdaten des Statistischen Landesamtes des Saarlandes für den Monat August. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, steigen die Verbraucherpreise im August 2023 um 6,0 Prozent im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats. Im Juli hatte die Inflationsrate für das Saarland plus 5,9 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent auf einen Wert von 116,3 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Die Energiepreise erhöhten sich im August 2023 stärker als der Gesamtindex. Im August lagen sie um 10,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Allerdings ist die Preisentwicklung in diesem Bereich sehr heterogen: Im August mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 7,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Massive Preissteigerungen gab es bei Strom (plus 18,1 Prozent). Fernwärme wurde um 18,8 Prozent günstiger. Die Preise für Heizöl sanken gegenüber August 2022 um 30,3 Prozent. Den Preissteigerungen bei Haushaltsenergie standen fast gleichbleibende Kraftstoffpreise gegenüber; sie lagen um 0,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im August 2023 bei plus 6,4 Prozent gelegen.
Die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln hatten ebenfalls weiterhin einen großen Einfluss auf die Inflationsrate. Nach Angabe des Statistischen Landesamtes verteuerten sich Nahrungsmittel binnen Jahresfrist um 8,7 Prozent. In diesem Zeitraum sind die Preise von fast allen Lebensmittelgruppen deutlich gestiegen. Lediglich Speisefette und Speiseölen wurden billiger (minus 15,0 Prozent), da die Preise für Butter sowie „Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches“ wesentlich niedriger waren als ein Jahr zuvor (minus 24,6 bzw. minus 28,9 Prozent).
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 3,6 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Anmeldung noch bis Ende September möglich: Teilnehmende zur EVS gesucht!
Für das 4. Quartal der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) sucht das Statistische Landesamt Saarland noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Eine Anmeldung ist weiterhin bis Ende September möglich.
Die EVS ist die größte freiwillige Haushaltserhebung der amtlichen Statistik und wird alle fünf Jahre durchgeführt. Sie läuft seit dem 01.01. und endet am 31.12.2023. Teilnehmende können eine Prämie von bis zu 175 Euro erhalten. Insgesamt werden 1.300 Haushalte für die Erhebung im Saarland gebraucht. Davon werden vor allem für die Monate Oktober bis Dezember 2023 noch mehrere hundert Haushalte gesucht. Sie müssen ihre Einnahmen und sämtliche Ausgaben vollständig dokumentieren. Interessierte Haushalte können sich bis Ende September 2023 online unter www.evs2023.de/teilnahme anmelden. Haushalte, die für die Teilnahme ausgewählt werden, erhalten als Dankeschön für die vollständige Teilnahme mindestens 100 Euro und bis zu 175 Euro.
Vor allem sind noch Haushalte gesucht,
Aber auch andere Haushalte werden weiterhin gesucht.
Aus allen Anmeldungen wird nach einem Quotenplan eine Stichprobe gezogen. Dazu wurde vor Beginn der EVS für jedes Bundesland anhand der Bevölkerungsstruktur zum Beispiel festgelegt, wie viele Paarhaushalte mit und wie viele ohne Kinder oder wie viele Einpersonenhaushalte für die Stichprobe benötigt werden. Dies dient dazu, die Bevölkerung realistisch abzubilden.
Teilnehmende halten drei Monate lang alle anfallenden Ausgaben fest – von regelmäßigen festen Ausgaben beispielweise für Miete, Strom und Versicherungen bis hin zu täglichen Konsumausgaben beispielsweise für Lebensmittel, Bekleidung und Freizeitaktivitäten. Zudem beantworten die Teilnehmenden einige Fragen, unter anderem zur Haushaltszusammensetzung, zur Ausstattung mit bestimmten Gebrauchsgütern, zur Vermögenssituation sowie den Haushalts- und Personeneinkommen.
Mit der speziell für die EVS 2023 entwickelten App können die für die EVS ausgewählten Haushalte bequem über Smartphone, Tablet oder auch am Laptop oder PC teilnehmen. Die „klassische“ Teilnahme über Papierfragebogen ist aber ebenfalls möglich.
Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.
Die Ergebnisse der EVS liefern sodann wichtige Erkenntnisse darüber, wofür die Menschen in Deutschland wieviel Geld ausgeben. Die Daten bilden unter anderem die Grundlage für die Festsetzung von staatlichen Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene wie das Bürgergeld oder den steuerlichen Kinderfreibetrag. Sie fließen zudem in die Berechnung der Inflationsrate ein, indem aus den Angaben aller Haushalte ermittelt wird, wie groß die Anteile für unterschiedliche Ausgabenbereiche sind. Das ist die Basis für die Zusammensetzung des sogenannten „Warenkorbs“.
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Sonderheft „Produzierendes Gewerbe 2022“ erschienen
Das nun vorliegende Sonderheft „Produzierendes Gewerbe“ spiegelt die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung 2022 bzw. 2021 wider. Dabei beziehen sich die umfassenden Tabellen auf das saarländische Wirtschaftsgeschehen aus den Bereichen „Verarbeitendes Gewerbe“, „Baugewerbe“, „Energiesektor“ und „Handwerk“.
Neben Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen finden sich in der Veröffentlichung auch Tabellen zu Auftrags- und Produktionsindizes einzelner Branchen. Das Baugewerbe ist umfassend nach den beiden Teilbereichen Bauhaupt- und Ausbaugewerbe dokumentiert. Für den Energiesektor wird tabellarisch die Erzeugung und Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wärme aufbereitet. Tabellen zur konjunkturellen Entwicklung im saarländischen Handwerk runden die Darstellungen ab.
Wie auch in den Vorjahren sind dem detaillierten Grafik- und Tabellenteil ausführliche methodische Erläuterungen vorangestellt.
Die Veröffentlichung ist als PDF-Datei oder als Druck zu einem Preis von jeweils 10 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühr) erhältlich. Die Veröffentlichung kann hier bestellt werden:
Produzierendes Gewerbe 2022 - Druck
Produzierendes Gewerbe 2022 - PDF
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Tel. (06 81) 501-5903 oder -5902
versand.statistik@lzd.saarland.de
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Rückläufige Baugenehmigungszahlen im 1. Halbjahr 2023
Im ersten Halbjahr 2023 wurden von den saarländischen Bauaufsichtsbehörden 261 Bauanträge für den Neubau von Wohngebäuden genehmigt.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland hat sich damit die Zahl der Bauanträge um 44,5 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres verringert.
Insgesamt wurden 602 Wohnungen in neuen Wohngebäuden genehmigt. Dies entspricht einem Rückgang um 46,3 Prozent. 172 Bauanträge wurden für Einfamilienhäuser gestellt, was ein Minus von 45,9 Prozent bedeutet. Die Wohnungsanzahl in Wohngebäuden mit zwei Wohnungen hat sich um die Hälfte auf 70 reduziert. Für neue Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen wurden 54 Genehmigungen ausgesprochen (-34,1 %). Die darin vorgesehene Anzahl von Wohnungen hat sich um 45,8 Prozent auf 360 Einheiten verringert.
Die durchschnittlich veranschlagten Kosten eines Einfamilienhauses lagen in den ersten sechs Monaten bei 387.500 Euro, was einer Erhöhung um 4,6 Prozent gegenüber den Vergleichspreisen des Vorjahreszeitraums entspricht. Für eine Wohnung in einem Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen waren 207.700 Euro zu veranschlagen. Die Quadratmeterpreise für Wohngebäude insgesamt sind um 12,7 Prozent auf 2.343 Euro angestiegen.
In 524 von 602 Wohnungen, was einem Anteil von 87 Prozent entspricht, sind erneuerbare Energien als Heizquelle vorgesehen. Davon entfallen 95 Prozent auf die Umweltthermie.
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Saarländische Industrie verliert an Schwung
Die saarländischen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2023 ein Umsatzplus. Während im ersten Quartal noch eine nominale Umsatzsteigerung von 13 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal vorlag, liefen die Geschäfte im zweiten Quartal mit einer Umsatzsteigerung von knapp einem Prozent deutlich schwächer.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland wurde bei einem Halbjahresergebnis von 14,8 Mrd. Euro das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 6,9 Prozent übertroffen. Der Auslandsumsatz erhöhte sich bei einer Exportquote von 52,1 Prozent um 12,9 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro. Dagegen legte der Inlandsabsatz um 1,1 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro zu.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen wiesen mit 4,8 Mrd. Euro einen deutlichen Umsatzsprung von 30,0 Prozent aus. Der Export legte um 46,5 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zu.
Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen nahmen die Umsätze um 5,8 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro zu. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln verbuchten 898 Mio. Euro, ein Plus von 9,1 Prozent. Mit 556 Mio. Euro erwirtschafteten die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie eine Umsatzsteigerung um 5,9 Prozent.
Dagegen verfehlten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung die Vorjahresergebnisse deutlich. Bei einem Ergebnis von 2,5 Mrd. Euro wurde ein Minus von 15,9 Prozent ausgewiesen. Der Auslandsumsatz reduzierte sich um 20,7 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro. Die Erlöse im Maschinenbau blieben ebenfalls unter dem Vorjahresniveau. Mit 2,5 Mrd. Euro wurde das Vergleichsergebnis um 2,3 Prozent unterschritten.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, haben sich die von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes entgegen genommenen Aufträge im ersten Halbjahr um 5,2 Prozent reduziert. Dabei blieben ausländische Bestellungen um 8,1 Prozent und die inländische Nachfrage um 1,9 Prozent unter den nominalen Vergleichswerten des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Hinweis:
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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Zahl der Meldungen über Kindswohlgefährdung steigt weiter
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, wurden im Jahr 2022 2.725 Meldungen von Kindswohlgefährdung im Saarland registriert.
Im Vorjahr waren es noch 2.442. Damit steigt die Zahl der Fälle weiter.
2.617 Minderjährige lebten 2022 zum Zeitpunkt der Gefährdungseinschätzung bei den Eltern oder einem Elternteil, im Jahr 2021 waren es 2.090 Kinder und Jugendliche.
72 Personen lebten im Jahr 2022 bei den Großeltern, Verwandten, einer sonstigen Person, in einer Wohngemeinschaft oder waren in einer Pflegefamilie untergebracht. Das sind doppelt so viele wie im Jahr davor.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, befanden sich 24 Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr in einer stationären Einrichtung (2021 waren es 22). Nur 12 Minderjährige leben ohne festen Aufenthaltsort oder an einem unbekannten Ort (in 2021 waren es 6).
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Umsätze im saarländischen Bauhauptgewerbe unter Vorjahresniveau
Das saarländische Bauhauptgewerbe blieb auch nach fünf Monaten unter dem Umsatzniveau des Vorjahres.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland belief sich der baugewerbliche Umsatz im Zeitraum Januar bis Mai 2023 auf 335 Mio. Euro. Dies sind 2,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Dabei verfehlten sowohl der Hochbau- als auch der Tiefbausektor die Vergleichsergebnisse. Während die Geschäfte im Tiefbau mit 176 Mio. Euro um 2,1 Prozent schwächer ausfielen, reduzierte sich der Umsatz im Hochbau um 3,8 Prozent auf 159 Mio. Euro.
Der gewerbliche Bau erwirtschaftete hierbei in den ersten fünf Monaten 126 Mio. Euro, was einem Plus von 9,3 Prozent entspricht. Dabei erhöhte sich der Erlös im gewerblichen Tiefbau um 48,0 Prozent auf 49 Mio. Euro. Dagegen blieb der gewerbliche Hochbau mit 76 Mio. Euro um 6,5 Prozent unter dem Vergleichswert.
Der Wohnungsbau verlief weiterhin schwach. Mit 60 Mio. Euro wurde das vergleichbare Vorjahresergebnis um 12,6 Prozent verfehlt.
Die Geschäfte im „öffentlichen und Straßenbau“ blieben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt wurden im Betrachtungszeitraum 149 Mio. Euro umgesetzt, was einem Minus von 7,6 Prozent entspricht.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, nahmen die Betriebe des Bauhauptgewerbes (mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten) in den ersten fünf Monaten Aufträge in Höhe von 353 Mio. Euro entgegen. Damit blieb das kumulierte Auftragsvolumen um 1,6 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
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Inflationsrate im Saarland im Juli bei 5,9 Prozent
Die Daten des Statistischen Landesamtes Saarland zeigen, dass die Teuerung in Deutschland auch im Juli auf einem hohen Niveau bleibt.
So stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2023 um 5,9 Prozent im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats. Im Juni hatte die Inflationsrate für das Saarland plus 6,0 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,3 Prozent auf einen Wert von 115,8 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben im Juli 2023 weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 14,6 Prozent. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 12,2 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 19,1 Prozent im Vergleich zum Juli 2022. Die Preise für Fernwärme sanken im Juli 2023 um 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Heizöl verteuerte sich im Vergleich zum Juni 2023 um 0,1 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat sanken die Preise jedoch um spürbare 36,6 Prozent. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber Juli 2022 um 5,5 Prozent zu verzeichnen. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juli 2023 bei plus 6,6 Prozent gelegen.
Neben den gestiegenen Energiekosten spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation ganz klar bei Lebensmitteln. Im Juli 2023 entsprach die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln nach den Daten des Statistischen Landesamts im Vergleich zum Vorjahr knapp 9,5 Prozent. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 27,8 Prozent innerhalb von drei Jahren zu verzeichnen. In letzter Zeit sind die Preise von fast allen Lebensmittelgruppen deutlich gestiegen. Besonders drastisch war der Anstieg bei Ölen und Fetten; also bei Butter, Rapsöl, Sonnenblumenöl und Margarine. Aber auch bei Getreideprodukten wie Weizenmehl, Brot und Nudeln sowie bei Milchprodukten wie Quark oder Sahne und bei Obst und Gemüse. Die Teuerung betrifft also insbesondere Grundnahrungsmittel.
In Restaurants, Cafés und Bars mussten die Gäste 7,9 Prozent mehr für Speisen und Getränke ausgeben als im Vorjahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 3,0 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de .
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Saarländische Industrie mit Auftragseinbußen bei noch positiver Umsatzentwicklung
Die saarländischen Industriebetriebe verzeichneten im Zeitraum Januar bis Mai 2023 rückläufige Bestellungen.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland blieben die insgesamt entgegengenommenen Auftragseingänge nominal um 7,9 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums. Bestellungen aus dem Ausland fielen um 12,3 Prozent geringer aus, die Inlandsnachfrage reduzierte sich um 2,6 Prozent.
Auftragszuwächse wurden nur in wenigen Branchen registriert. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen konnten ein Auftragsplus von 25,2 Prozent verbuchen. Insbesondere die Inlandsnachfrage zog um 28,7 Prozent an. Auslandsorder legten um 16,3 Prozent zu. Die Hersteller von Metallerzeugnissen profitierten von um 25,3 Prozent gestiegenen Auslandsbestellungen, die die Ausfälle im Inlandsgeschäft von minus 6,0 Prozent mehr als ausglichen. Insgesamt lagen die Bestellungen um 5,6 Prozent über Vergleichsniveau.
Dagegen meldeten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung Auftragseingänge, die die Vergleichszahlen des Vorjahres um 14,3 Prozent unterschritten. Auch im Maschinenbausektor wurden verringerte Auftragsvolumina gemeldet. Die Inlandsorder mit plus 2,6 Prozent konnten die Ausfälle der ausländischen Nachfrage von 6,8 Prozent nicht kompensieren. Insgesamt fiel das Auftragsvolumen um 2,5 Prozent geringer aus.
Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen übertrafen zwar die inländischen Bestellungen die Vergleichswerte um 7,5 Prozent. Die Einbußen bei der ausländischen Nachfrage von 21,7 Prozent konnten nicht aufgefangen werden. Insgesamt lag das Auftragsminus bei 12,4 Prozent gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums.
Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, setzten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im Berichtszeitraum 12,3 Mrd. Euro um, was einer Zunahme um 7,2 Prozent entspricht. Bei einer Umsatzsteigerung im Export um 13,0 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro beträgt die Exportquote 52,0 Prozent.
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Zahl der Gäste und Übernachtungen im Saarland steigt
In den ersten 5 Monaten dieses Jahres checkten 410 543 Gäste in den saarländischen Beherbergungsbetrieben ein. Dies entspricht einem Plus von 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wie das Statistische Landesamt Saarland weiter mitteilt, buchten die Gäste in diesem Zeitraum 1 218 910 Übernachtungen (+17,4 %) bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3 Tagen.
Die Zahl der Übernachtungen von Besucherinnen und Besuchern aus dem Ausland erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42,7 Prozent auf 179 486. Gäste aus dem Inland buchten 1 039 424 Übernachtungen (+13,9 %).
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Zahl der Baugenehmigungen im Saarland stark rückläufig
Im Zeitraum Januar bis Mai 2023 wurden von den saarländischen Bauaufsichtsbehörden 207 Bauanträge für den Neubau von Wohngebäuden genehmigt.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland hat sich damit die Zahl der Bauanträge um 46,2 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert verringert.
Insgesamt wurden 490 Wohnungen in neuen Wohngebäuden genehmigt, was einem Minus von 39,1 Prozent entspricht. Davon entfielen 136 Bauanträge auf Einfamilienhäuser (-49,4 %). 50 Wohnungen wurden in Wohngebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt (-56,9 %). Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen wurden 46 Genehmigungen erteilt, die insgesamt 304 Wohnungen umfassen. Hier reduzierte sich die Wohnungszahl um 27,6 Prozent.
Die durchschnittlichen veranschlagten Kosten eines Einfamilienhauses lagen in den ersten fünf Monaten bei 394.600 Euro, was einer Erhöhung um 6,5 Prozent gegenüber den Vergleichspreisen des Vorjahreszeitraums entspricht. Für eine Wohnung in einem Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen waren 208.400 Euro zu veranschlagen. Die Quadratmeterpreise für Wohngebäude insgesamt betrugen im Betrachtungszeitraum durchschnittlich 2.300 Euro, ein Plus von 10,5 Prozent.
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Energie- und CO2-Bilanz ab sofort online
Das Statistische Landesamt Saarland hat die Energie- und Co2-Bilanz für 2020 veröffentlicht. Sie ist ab sofort online abrufbar
In der Energiebilanz werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern im Saarland für jeweils ein Jahr nachgewiesen. Sie ist in drei Hauptteile untergliedert, nämlich in die Primärenergiebilanz, die Umwandlungsbilanz und in den Endenergieverbrauch.
Mit Hilfe der vom Umweltbundesamt ermittelten brennstoffspezifischen CO2-Emissionsfaktoren wurde aus der Energiebilanz eine CO2-Bilanz abgeleitet.
Das Statistische Landesamt Saarland veröffentlichte mit Bilanzjahr 2001 erstmals eine CO2-Bilanz nach einer im Länderarbeitskreis Energiebilanzen abgestimmten Methodik. Den Berechnungen der energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen liegt die jeweilige Energiebilanz zu Grunde. Dabei werden die vom Umweltbundesamt zur Verfügung gestellten spezifischen auf den Heizwert eines Energieträgers bezogenen CO2-Faktoren mit den einzelnen Energieträgern und Einsatzbereichen multipliziert.
In die Berechnung werden ausschließlich fossile Energieträger (Kohle, Gas, Mineralöl und deren kohlenstoffhaltige Produkte) einbezogen. Erneuerbare Energieträger sowie die ausschließlich nichtenergetisch verwendeten „andere Steinkohleprodukte“ (Kohlenwertstoffe) finden keine Berücksichtigung.
Weitere Eckdaten sind unter www.lak-energiebilanzen.de veröffentlicht.
Die Bilanz ist hier abrufbar.
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Leichter Anstieg der Inflationsrate im Juni
Die Teuerung in Deutschland bleibt auf hohem Niveau – das bestätigen die Inflationsdaten des Statistischen Landesamtes des Saarlandes für den Monat Juni.
So steigen die Verbraucherpreise im Juni 2023 um 6,0 Prozent im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats. Im Mai hatte die Inflationsrate für das Saarland plus 5,8 Prozent betragen, der niedrigste Stand seit mehr als einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,2 Prozent auf einen Wert von 115,5 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben im Juni 2023 weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 13,2 Prozent. Im Juni 2023 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 13,1 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Fernwärme wurde kaum teurer (+1,1 Prozent). Die Preise für feste Brennstoffe wie beispielsweise Brennholz oder Holzpellets stiegen um 18,1 Prozent. Dagegen wurde Heizöl 36,1 Prozent günstiger. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber Juni 2022 um 10,7 Prozent zu verzeichnen. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate im Juni 2023 bei plus 6,9 Prozent gelegen.
Obwohl die Inflationsrate bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vormonat etwas zurückgeht, bleiben sie die Preistreiber. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die Teuerung eine Herausforderung: Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Nahrungsmittel verteuerten sich den Angaben des Statistischen Landesamtes zufolge im Juni zum Vorjahresmonat um 12,0 Prozent. Vor allem Grundnahrungsmittel wie Zucker (+72,1 Prozent), Molkereiprodukte (+21,6 Prozent), Fisch (+16,6 Prozent) und Brot (+14,5 Prozent) wurden deutlich teurer. Lediglich die Preise für Speiseöle und Speisefette gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,5 Prozent zurück.
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants, Cafés und Bars 8,9 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Zahl der Scheidungen im Saarland geht zurück
Im Jahr 2022 wurden im Saarland durch richterlichen Beschluss 1.905 Ehen geschieden.
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, ist die Zahl der Scheidungen gegenüber 2021 um 20 Scheidungen oder anders gesagt, um ein Prozent gesunken. Bereits seit Anfang des Jahrtausends sinkt die Zahl der Scheidungen tendenziell.
Etwas mehr als die Hälfte (52,4 %) der 2022 geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder. Von diesen wiesen wiederum 51,1 Prozent ein Kind, 38,2 Prozent zwei und 10,7 Prozent drei oder mehr Kinder auf. Insgesamt waren im Saarland im Jahr 1.624 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.
Die Mehrzahl der 2022 geschiedenen Ehen (83,7 %) wurden nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr geschieden. Scheidungen nach dreijähriger Trennung machten einen Anteil von 15,6 Prozent aus; dann wird unwiderlegbar vermutet, dass die Ehe gescheitert ist. Bei weniger als ein Prozent waren die Regelungen zur Scheidung vor einjähriger Trennung oder Scheidungen nach ausländischem Recht maßgebend.
Bei 88,3 Prozent der Ehescheidungen wurde der Scheidungsantrag mit Zustimmung des Ehegatten oder der Ehegattin gestellt. Die Frauen beantragten in 54,7 Prozent dieser Fälle das Scheidungsverfahren (Männer 45,3 %). Bei 9,3 Prozent der Anträge wurde dieser von beiden Ehepartnern zusammen eingereicht. Bei den restlichen 2,4 Prozent stimmten der Ehegatte oder die Ehegattin dem gestellten Antrag nicht zu.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zahl der Scheidungen sind im zurückgehenden Verlauf nicht erkennbar. Da einer Scheidung in der Regel eine Trennungszeit von mindestens einem Jahr vorausgeht, können sich solche Effekte allerdings auch erst langfristiger zeigen.
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Statistisches Landesamt am Freitag geschlossen
Aufgrund einer Gemeinschaftsveranstaltung ist das Statistische Landesamt am Freitag, 30.06.2023, geschlossen. Eine telefonische Erreichbarkeit ist ggf. nur eingeschränkt möglich.
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Bevölkerung im Saarland aufgrund von Zuwanderung wieder gestiegen
Am Jahresende 2022 wohnten in den 52 saarländischen Städten und Gemeinden 992 666 Personen. Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, entsprach dies einem Bevölkerungsgewinn von 10 318 Personen.
2021 war die Einwohnerzahl gegenüber dem Vorjahr noch um 11 431 Personen gesunken. Der Bevölkerungszuwachs war ausschließlich auf Wanderungsgewinne zurückzuführen, der mit über 17 870 Personen einen neuen Höchstwert verzeichnete.
Im Berichtsjahr 2022 ging die deutsche Bevölkerung im Saarland gegenüber dem Vorjahr um 7 580 Menschen auf 853 477 zurück, die nichtdeutsche Bevölkerung stieg im gleichen Zeitraum um 17 898 Menschen auf 139 189 an.
Der Anteil nichtdeutscher Personen entsprach damit 14,02 Prozent an der Gesamtbevölkerung, verteilt auf insgesamt 177 Nationen. An der Spitze der Nationalitäten standen Syrien (31 653 Personen), gefolgt von Italien (14 376 Personen) und der Ukraine (13 089 Personen). Schlusslichter bei dieser Rangfolge bildeten unter anderem Monaco sowie der Inselstaat Nauru (je 1 Person).
In der Gruppe der unter 18-jährigen wurden 152 715 Personen ausgewiesen, in der Gruppe der 18 bis unter 65-jährigen 594 215 und bei den 65-jährigen und Älteren 245 736.
Im kommunalen Vergleich wurde in der Landeshauptstadt Saarbrücken mit 181 959 Personen die höchste Einwohnerzahl festgestellt, gefolgt von der Stadt Neunkirchen mit 46 882 sowie der Stadt Homburg mit 42 297. Die geringste Einwohnerzahl wies die Gemeinde Obertal mit 5 978 Personen aus, gefolgt von den Gemeinden Gersheim mit 6 329 und Weiskirchen mit 6 354.
Im Jahr 2022 wies die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsbewegungen 7 814 Geburten und 15 409 Sterbefälle auf. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 gab es 8 339 Geburten und 14 276 Sterbefälle. Lag im Vorjahr damit noch ein Geburtendefizit in Höhe von - 5 937 vor, erhöhte sich dieses 2022 auf - 7 595.
Bei den räumlichen Bevölkerungsbewegungen ermittelte die saarländische Statistik im Jahr 2022 insgesamt 76 167 Personenzuzüge in das Saarland sowie 58 297 Personenfortzüge aus dem Saarland. Einen neuen Höchstwert stellen dabei mit 30 091 Personen die Zuzüge aus dem Ausland dar. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 13 388, im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2020 waren 14 738 Personen zu verzeichnen. Im Jahr 2022 wurden aus den übrigen Bundesländern 12 044 Zuzüge festgestellt, im Vorjahr waren dies 12 003. Bei den Personenfortzügen in das Ausland wurden 12 134 registriert, in die übrigen Bundesländer waren dies 12 131.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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Zum Tag der Umwelt: Neue Verpackungsstatistiken
Die Erhebungen zu den neuen Verpackungsstatistiken starten – passend zum Tag der Umwelt (05.06.2023) – im Juni.
In diesem Jahr steht der Tag der Umwelt unter dem Motto „Solutions to plastic pollution“ und beschäftigt sich mit Lösungen für die Umweltverschmutzung durch Plastik. Der Internationale Tag der Umwelt erinnert an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm. Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten daran. Er soll das Bewusstsein dafür stärken, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht.
Auf Basis des Umweltstatistikgesetzes erheben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder Daten, die Aufschlüsse über bspw. Abfallaufkommen, Klima oder Energie geben.
Um die Datengrundlage über Kunststoffabfälle und Verpackungen zu verbessern, werden ab Juni drei neue Erhebungen – im jährlichen Turnus – durchgeführt:
Mit der Erhebung des Inverkehrbringens von Kunststofftragetaschen und Einwegkunststoffprodukten (EWI) lassen sich Fragen über die Reduzierung bestimmter Kunststoffprodukte und deren Auswirkungen auf die Umwelt beantworten. Befragt werden Unternehmen, die Tragetaschen, Getränkebecher, Lebensmittelverpackungen oder Fischerei-Fanggeräte aus Kunststoff erstmalig in den Verkehr bringen.
Die Erhebung gewerblich eingesammelter Verpackungen (GEV) erfasst Abfälle aus Verkaufs-, Transport- und Umverpackungen nach Materialart (Kunststoff, Papier, Metall etc.) und deren Verbleib, zum Beispiel ob sie zum Recycling abgegeben oder energetisch verwertet werden. Befragt werden Unternehmen, die diese Verpackungsabfälle einsammeln.
Zum Monitoring von Mehrwegverpackungen wird die Erhebung der Mehrwegverpackungen (MWV) durchgeführt. Befragt werden Betreiber von Mehrwegpools für Verkaufs- und Gewerbeverpackungen.
Die von den neuen Erhebungen betroffenen Unternehmen erhalten eine schriftliche Meldeaufforderung sowie Zugangsdaten für einen Onlinefragebogen.
Allein in Deutschland belief sich 2020 der Verbrauch von Kunststoffverpackungen für private Endverbraucher nach dem Umweltbundesamt auf rund 2,1 Millionen Tonnen. Für dasselbe Jahr ermittelte die amtliche Statistik eine Menge von 1,3 Millionen Tonnen an getrennt gesammelten Verkaufsverpackungen aus Kunststoff. Knapp 60 % davon wurde recycelt. Diese Statistik umfasst jedoch nur eine Teilmenge der Verpackungen. Für andere Verpackungsarten wie zum Beispiel Mehrwegverpackungen und bepfandete Einweg-Getränkeverpackungen fehlte bislang eine umfassende Datenbasis aus der amtlichen Statistik. Diese Lücke werden die neuen Erhebungen schließen.
Weitere Ergebnisse zu den Themen Ressourcen, Klima und Umwelt bietet auch die Klima-Sonderseite im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Mai bei 5,8 Prozent – niedrigster Wert seit April 2022
Die Inflationsrate für das Saarland lag im Mai 2023 um 5,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt die Teuerungsrate damit den dritten Monat in Folge unter dem Vormonatswert und fällt auf den niedrigsten Wert seit April 2022.
Im April hatte die Teuerungsrate 6,4 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,1 Prozent auf einen Wert von 115,3 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben auch im Mai 2023 einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 15,3 Prozent. Im Mai mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 15,3 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Fernwärme wurde kaum teurer (+1,1 Prozent). Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 29,7 Prozent. Heizölpreise lagen im Mai 2023 dagegen um 31,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber Mai 2022 um 14,4 Prozent zu verzeichnen (Diesel -23,4 Prozent, Superbenzin -11,6 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im April 2023 bei plus 6,9 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 14,1 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Zum Start der Grillsaison mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Fleisch und Fleischwaren (+6,7 Prozent) sowie für Gemüse (+16,1 Prozent) deutlich mehr bezahlen als vor einem Jahr.
Die Preise für Gartenmöbel waren im Mai 2022 um 17,2 Prozent höher als vor einem Jahr.
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants, Cafés und Bars 9,1 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Pauschalreisen im In- und Ausland wurden im Vergleich zum Mai 2022 ebenfalls deutlich teurer. Für Pauschalreisen im Inland mussten Urlauberinnen und Urlauber 14,6 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Für Pauschalreisen ins Ausland war ein Preisanstieg von 13,5 Prozent zu verzeichnen. Flugreisen auf die Balearen oder nach Griechenland lagen deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 21,8 bzw. + 22,6 Prozent). Kreuzfahrten verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Anzahl der Einbürgerungen: höchster Stand seit 2000
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, erreichten die Einbürgerungen im Saarland im Jahr 2022 wieder annähernd das Niveau wie im Jahr 2000.
Im Jahr 2022 erwarben im Saarland 1.694 Personen durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Dies bedeutet den höchsten Stand seit 2000, mit damals 1.833 Einbürgerungen. Damit stieg, so das Statistische Landesamt, die Zahl um 857 Personen gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht einer Zunahme von 102,4 Prozent.
Von den Einbürgerungen waren mehr als die Hälfte (55,8 %) 18 Jahre oder älter und sind damit nach deutschem Recht wahlberechtigt. Bei der Altersgruppe der unter 18-jährigen erhielten 749 Personen den deutschen Pass.
Den größten Anteil an den Einbürgerungen hatten mit 78,2 Prozent Personen, bei denen ein rechtlicher Anspruch auf eine Einbürgerung vorlag.
Die mit Abstand größte Gruppe bilden die syrischen Staatsangehörigen. Mit 811 Personen entfallen auf sie fast die Hälfte aller Eingebürgerten. Dahinter folgen gebürtige Italiener (109), Türken (102) und Rumänen (47).
Nach der regionalen Gliederung wurden mit 747 Personen die meisten Einbürgerungen im Regionalverband Saarbrücken vorgenommen. Gefolgt mit großem Abstand der Landkreis Saarlouis (330), der Saarpfalz-Kreis (270), der Landkreis Neunkirchen (182). Schlusslichter bilden die Landkreise Merzig-Wadern (102) und St. Wendel mit 63.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit verhaltenem Jahresstart im ersten Quartal 2023
Das saarländische Bauhauptgewerbe konnte im ersten Quartal 2023 nicht an die vorjährige positive Entwicklung anschließen, so das Statistische Landesamt Saarland. Mit einem Quartalsergebnis von nominal 183 Mio. Euro blieb der baugewerbliche Umsatz um 3,9 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres.
Dabei entfielen 95 Mio. Euro auf den Tiefbau (+ 0,8 %) und 88 Mio. Euro auf den Hochbau (- 8,4 %).
Der gewerbliche Bau erwirtschaftete in den ersten drei Monaten 70 Mio. Euro, was einem Plus von 9,6 Prozent entspricht. Dabei erhöhte sich der Erlös im gewerblichen Tiefbau um 76,9 Prozent auf 27 Mio. Euro. Wohingegen der gewerbliche Hochbau mit 43 Mio. Euro um 11,4 Prozent hinter den Vergleichswerten zurück blieb.
Im Wohnungsbau wurden zu Jahresbeginn 33 Mio. Euro abgerechnet, was ein Minus von 18,0 Prozent bedeutet.
Die Geschäfte im „öffentlichen und Straßenbau“ blieben ebenfalls hinter den Werten des vergleichbaren Vorjahreszeitraums zurück. Mit 80 Mio. Euro wurde hier ein Rückgang um 7,3 Prozent registriert. Dabei verfehlten der Straßenbau mit 28 Mio. Euro und der sonstige Tiefbau mit 40 Mio. Euro die Vorjahreswerte um 4,3 bzw. 19,6 Prozent. Mit öffentlichen Auftraggebern wurden 13 Mio. Euro umgesetzt, was ein Plus von 58,3 Prozent bedeutet.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, belief sich der Auftragsbestand zum Ende des ersten Quartals auf 479 Mio. Euro. Damit haben sich die noch nicht erledigten Aufträge gegenüber dem Vorquartal um 12,2 Prozent erhöht, unterschreiten jedoch den vergleichbaren Vorjahresbestand um 16,5 Prozent.
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M.A. Lisa Kerber
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Teilnehmer gesucht! Freiwillige zur Einkommens- und Verbrauchsstichprobe werden auch weiterhin gebraucht
Für die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, kurz EVS, werden aktuell vor allem Einpersonenhaushalte, Haushalte von Personen mit geringem Einkommen, Haushalte mit Kindern im Teenageralter, Selbstständige, Rentner, Beamte, Landwirte und Nichterwerbstätige verstärkt gesucht.
Wofür und wieviel Geld geben die Menschen in Deutschland aus? Wie hoch sind konkret die Ausgaben für Lebensmittel, Wohnen, Verkehr und andere Dinge? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die EVS. Unter dem Motto „Wo bleibt mein Geld?“ führt das Statistische Landesamt des Saarlandes, gemeinsam mit den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder, aktuell die EVS durch. Dafür werden seit Anfang des Jahres im Saarland rund 1.700 Haushalte gesucht. Als Dankeschön erhalten sie eine Geldprämie von mindestens 100 Euro.
Die EVS ist die größte freiwillige Haushaltserhebung der amtlichen Statistik. Sie wird alle fünf Jahre durchgeführt, zuletzt 2018. Die Ergebnisse zum Konsumverhalten der Bevölkerung bilden zum Beispiel eine wichtige Grundlage für die Festsetzung von finanziellen Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene (unter anderem Bürgergeld, ehemals Hartz IV) oder für die Berechnung der Inflationsrate. Zudem liefert die EVS wichtige Daten für politische Entscheidungen.
Erstmalig kommt in der EVS 2023 eine Anwendung zum Einsatz, die sowohl als App auf dem Smartphone und Tablet als auch über den Browser als Webanwendung genutzt werden kann. Die „klassische“ Teilnahme über einen Papierfragebogen ist ebenfalls möglich.
Die EVS beruht auf einer Quotenstichprobe. Aus den Anmeldungen wird quartalsweise eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe gezogen. Um alle Quoten ausreichend besetzen zu können, werden insbesondere noch folgende Haushalte gesucht:
Interessierte können sich noch bis September 2023 unter https://www.evs2023.de/teilnahme zur Befragung anmelden oder per Mail unter evs@statistik.saarland.de eine schriftliche Teilnahmeerklärung anfordern.
Jeder Haushalt, der an der Befragung teilnimmt, dokumentiert drei Monate lang seine Ausgaben zum Beispiel für Lebensmittel, Bekleidung und Freizeit. Darüber hinaus werden Fragen zum Haushalt, der Wohnsituation, Ausstattung mit bestimmten Gebrauchsgütern sowie das Haushalts- und Personeneinkommen gestellt. Ein Fünftel der Stichprobe dokumentiert zusätzlich die Ausgaben für zwei Wochen noch detaillierter.
Den Teilnehmern bietet die EVS nicht nur die Möglichkeit, sich einen Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen und einmal ganz genau festzuhalten, wo ihr Geld bleibt, sondern sie erhalten auch als Dankeschön eine Geldprämie von 100 Euro je Haushalt. Haushalte mit minderjährigen Kindern erhalten zusätzlich 50 Euro. Haushalte, die nach einem mathematischen Zufallsverfahren für eine zweiwöchige detaillierte Dokumentation der Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel ausgewählt werden, bekommen weitere 25 Euro. Somit ist es möglich, bis zu 175 Euro für die Teilnahme an der EVS 2023 zu erhalten.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländische Industrie verzeichnet ein Umsatzplus im ersten Quartal 2023
Die saarländischen Industriebetriebe verzeichneten in den ersten drei Monaten 2023 eine Zunahme ihrer Umsätze.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland erhöhte sich der nominale Absatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro.
Dabei zog das Auslandsgeschäft um 18,9 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro an. Der Inlandsabsatz erreichte mit 3,7 Mrd. Euro eine Zunahme um 6,7 Prozent. Die Exportquote beträgt 52,6 Prozent. Die Umsatzzunahme im Verarbeitenden Gewerbe ist dabei maßgeblich auf die guten Geschäftsentwicklungen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. Hier wurde mit 2,5 Mrd. Euro ein Umsatzplus von 34,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erzielt.
Die Maschinenbau-Betriebe wiesen mit 1,3 Mrd. Euro ein Quartalsplus von 1,6 Prozent aus. In der Herstellung von Metallerzeugnissen wurden 564 Mio. Euro umgesetzt. Dies entspricht einem Plus von 5,2 Prozent.
In der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie summierten sich die Umsätze auf 300 Mio. Euro und bedeuten somit eine Zunahme von 16,0 Prozent. Bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen errechnete sich eine Steigerung um 18,4 Prozent auf 150 Mio. Euro. 453 Mio. Euro setzte die Nahrungs- und Futtermittelindustrie in den ersten drei Monaten um, dies sind 10,0 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Dagegen blieben die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung unter den Vergleichswerten. Mit 1,3 Mrd. Euro wurde das Vorjahresergebnis um 4,3 Prozent unterschritten.
Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, blieben die von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes entgegen genommenen Auftragseingänge auf Vorjahresniveau (+0,3 %). Während die Bestellungen aus dem Ausland um 2,5 Prozent rückläufig waren, nahm die Inlandsnachfrage um 3,8 Prozent zu.
Im März 2023 beschäftigten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten) 72.445 Personen. Dies sind 0,4 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
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39,9 Prozent mehr Wohnungen in 2022 – deutlicher Zugewinn zum Vorjahr
Laut Statistischem Landesamt Saarland sind das im Jahr 2022 2.451 bezugsfertige Wohnungen.
Im vergangenen Jahr wurden im Saarland 890 neu errichtete Wohngebäude mit insgesamt 1.898 Wohnungen fertiggestellt. Das sind 54 Gebäude und 365 Wohnungen mehr als im Jahr 2021. Werden die Fertigstellungen von Wohnungen im Nichtwohnbau sowie die fertiggestellten Baumaßnahmen hinzugerechnet, so summiert sich das Ergebnis auf 2.451 bezugsfertige Wohnungen. Damit wurde das Vorjahresergebnis nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland deutlich um 39,9 Prozent übertroffen.
Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) hat sich im Laufe eines Jahres um 51,7 Prozent auf 1.030 erhöht. Die Zunahme bei den Zweifamilienhäusern beträgt 15,9 Prozent auf 204 Wohnungen. Darüber hinaus wurden 664 Einfamilienhäuser fertig, ein Plus von 10 Wohnungen im Jahresvergleich.
Die veranschlagten Kosten der im vergangenen Jahr fertiggestellten neuen Wohngebäude beliefen sich zum Genehmigungszeitpunkt auf insgesamt 396,8 Mio. Euro. Damit kostete eine Neubauwohnung im Durchschnitt 209.100 Euro. Für ein Einfamilienhaus waren 352.400 Euro zu kalkulieren.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden einschließlich der abgeschlossenen Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 23.429 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden seit 2010 fertiggestellt.
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M.A. Lisa Kerber
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Bautätigkeit bundesweit auf einen Klick: Der Neubauatlas
Wo in Deutschland wurden die meisten Wohnungen je Einwohnerin bzw. Einwohner fertiggestellt? Wie haben sich die Kaufwerte für baureifes Land bis auf Kreisebene entwickelt? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert der Neubauatlas.
Die interaktive Kartenanwendung ermöglicht mit wenigen Klicks umfassende Vergleiche der Bautätigkeit in Deutschland und seinen Bundesländern.
Der Neubauatlas, eine Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, ist soeben erschienen. Als Nachfolger des Neubaumonitors, der in den vergangenen Jahren bereits statistische Vergleiche der Bautätigkeit zwischen Hessen, Niedersachsen und Berlin-Brandenburg ermöglicht hatte, liefert diese interaktive Kartenanwendung nun bundesweite Daten der Baufertigstellungsstatistik von 2018 bis 2021 und überzeugt durch ein noch nutzungsfreundlicheres Design sowie erweiterte Funktionen.
Mit dem Neubauatlas können Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise für ganz Deutschland die Entwicklung neu fertiggestellten Wohnraums bis auf Gemeindeebene als Karte visualisieren und über die Zeit hinweg beobachten. Die regionalen Unterschiede in der Entstehung von neu gebauten Wohngebäuden sowie Wohnungen waren noch nie so einfach sichtbar.
Neben der Gesamtzahl neu fertiggestellter Wohnungen in den Gemeinden, Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands kann auch die Fertigstellung je tausend Einwohnerinnen und Einwohner mit wenigen Klicks angezeigt und somit bundesweit verglichen werden.
Für das Saarland ergibt sich daraus, dass in Saarbrücken 171 Wohnungen im Jahr 2021 fertiggestellt wurden. Bezieht man die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen jedoch auf die Einwohnerinnen und Einwohner, führt die Gemeinde Perl mit durchschnittlich 6,31 fertiggestellten Wohnungen je tausend Einwohnerinnen und Einwohnern das Ranking an, gefolgt von der Gemeinde Heusweiler mit 6,28 fertiggestellten Wohnungen je tausend Einwohnerinnen und Einwohnern, während in Saarbrücken nur 0,95 Wohnungen je tausend Einwohnerinnen und Einwohner fertiggestellt wurden.
Der Neubauatlas kann allerdings noch mehr: Nicht nur neugebauter Wohnraum, auch vorherrschende Haustypen sowie vorherrschende Energiequellen können in den Übersichtskarten dargestellt und bundesweit miteinander in Bezug gesetzt werden.
Damit lässt sich für das Saarland folgendes ablesen: Im Landkreis Merzig-Wadern ist im Berichtsjahr 2021 mit 72,3 Prozent die Umweltthermie (Luft/Wasser) die primäre Energiequelle für die Heizung in neu fertiggestellten Wohngebäuden. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag dieser Wert bei 63,8 Prozent.
Eine interessante Entwicklung lässt sich jedoch im Regionalverband Saarbrücken ablesen: Wo im Jahr 2018 mit 50,6 Prozent noch Gas die vorherrschende Energiequelle für Heizungen in neu fertiggestellten Wohngebäuden war, überwog 2021 bereits die Umeltthermie mit 60,2 Prozent.
Schließlich lassen sich auch die Kaufwerte für baureifes Land für ganz Deutschland im Neubauatlas darstellen. Die Karte zeigt anschaulich, dass im Landkreis St. Wendel die Kosten für baufreies Land am niedrigsten sind (im Durschnitt 54 Euro je m² im Jahr 2021). Wohingegen im restlichen Saarland die Quadratmeterpreise zwischen 100 und 151 Euro liegen.
Der Neubauatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ist ab sofort unter https://neubauatlas.statistikportal.de im Statistikportal erreichbar. Schauen Sie ihn sich am besten selbst an und ziehen Sie Ihre eigenen Vergleiche!
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate sinkt weiter, verbleibt aber auf hohem Niveau
Die Inflationsrate im Saarland lag im April 2023 bei 6,4 Prozent. Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, verringert sich damit die Inflationsrate weiter, bleibt aber auf hohem Niveau.
Im März 2023 hatte die Teuerungsrate 7,1 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,3 Prozent auf einen Wert von 115,2 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben im April 2023 weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 16,7 Prozent. Im April mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 15,5 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Fernwärme wurde kaum teurer (+ 1,1 Prozent). Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 37,4 Prozent. Heizölpreise lagen im April 2023 um 24,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber April 2022 um 10,8 Prozent zu verzeichnen. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im April 2023 bei plus 7,2 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 14,3 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Insbesondere bei Käse und Quark gab es Preiszuwächse im zweistelligen Bereich. Unter anderem für Quark mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher wesentlich mehr bezahlen als vor einem Jahr (+ 63,7 Prozent). Die Preise für Obst gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent zurück.
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants, Café und Bars 9,9 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Preise für Bekleidung und Schuhen waren im April 2023 um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Die tatsächlichen Nettokaltmieten stiegen um 2,3 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Fichtenholz- und Schadholzeinschlag dank weniger Insektenbefall gesunken
Holzeinschlag zur Energieerzeugung deutlich gestiegen (+27,4 %)
Im Jahr 2022 wurden in saarländischen Wäldern 300,1 TSD Kubikmeter Holz eingeschlagen. Wie das Statistische Landesamt Saarland weiter mitteilt, fiel der Holzeinschlag damit gegenüber dem Jahr 2021 um 4,4 TSD Kubikmetern oder um 1,4 % niedriger aus. Ursache war überwiegend das gesunkene Aufkommen an Schadholz, das um 0,7 % auf 157,4 TSD Kubikmeter zurückging (2021: 158,5 TSD Kubikmeter).
Insektenbefall bleibt bedeutendste Ursache für Schadholzaufkommen
Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 120,6 TSD Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Der Vorjahreswert von 131,9 TSD Kubikmetern wurde damit um 8,6 % unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz sank zum Vorjahreswert von 83,2 % auf 76,6 %.
Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2022 im Saarland war die Trockenheit, welche 17,3 TSD Kubikmeter Holzeinschlag verursachten. Im Gegensatz dazu waren im Vorjahr 17,2 TSD Kubikmeter Schadholz durch Trockenheit angefallen.
Weniger Fichtenholz eingeschlagen, dafür Zunahme bei den weiteren Holzartengruppen
Der Holzeinschlag bei den Holzarten „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ lag mit 163,8 TSD Kubikmetern um 7,9 % deutlich unter den Vorjahreswerten von 177,9 TSD Kubikmetern von 2021. Trotz des Rückgangs bleibt diese Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten die wichtigste im Saarland. Mehr als die Hälfte (54,5 %) des gesamten Holzeinschlags entstammten im Berichtsjahr 2022 aus dieser Holzartengruppe. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 58,4 %.
Anders als beim Fichtenholz stieg der Holzeinschlag 2022 bei den weiteren Holzartengruppen gegenüber 2021: bei geschlagenem Kiefern- und Lärchenholz um 45,6 % auf 19,8 TSD Kubikmeter und beim Einschlag von Buchen- und sonstigem Laubholz um 7,7 % auf 91,4 TSD Kubikmeter. Lediglich an Eichen- und Roteichenholz wurden 25,1 TSD Kubikmeter und damit 10,7 % weniger als im Vorjahr eingeschlagen.
Holz als Energieträger gewinnt an Bedeutung
Der Großteil des eingeschlagenen Holzes findet als sogenanntes Stammholz Verwendung in der Säge- und Furnierindustrie, etwa als Paletten- oder Parkettholz. Im Jahr 2022 wurden 150,4 TSD Kubikmeter und damit 50,1 % der angefallenen Holzmenge mit dem Verwertungsziel Stammholz eingeschlagen. Die zweitbedeutendste Holzsorte im Saarland war das Energieholz mit 79,9 TSD Kubikmeter (26,6 %), gefolgt vom Industrieholz mit 44,4 TSD Kubikmetern (14,8 %). Auffällig ist dabei der deutliche Anstieg des Holzeinschlags zur Energieerzeugung von 62,7 auf 79,9 TSD Kubikmeter (+27,4 %) gegenüber dem Vorjahr.
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Hoher Anteil erneuerbarer Energien im saarländischen Wohnungsbau 2022
Im vergangenen Jahr wurden im Saarland 848 Bauanträge für Wohngebäude von den Bauaufsichtsbehörden positiv beschieden. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes sind in den geplanten Wohngebäuden 1.962 Wohnungen vorgesehen.
Die überwiegende Zahl der Wohngebäude (771 bzw. 91 % der Wohngebäude) wird mit einer Zentralheizung ausgestattet sein, die insgesamt 1.652 Wohnungen versorgen wird. 42 Gebäude (5 %) mit 220 Wohnungen werden entsprechend der erteilten Baugenehmigung an eine Fernwärmeversorgung angeschlossen. Über eine Etagenheizung verfügen 5 Wohngebäude.
Bei der vorgesehenen (primären) Heizenergie präferierten Bauherren im vergangenen Jahr die Umweltthermie. Für 636 Wohngebäude mit insgesamt 1.256 Wohnungen, was einem Anteil von 64 Prozent entspricht, ist diese Versorgungsmöglichkeit vorgesehen. Eine Gasversorgung ist in 61 Gebäuden mit 198 Wohnungen geplant. In 52 Wohnungen bevorzugen die Bauwilligen das Heizen mit Holz und in neun Wohnungen wird mit Öl geheizt werden.
Insgesamt planten die Bauherren in 110 Wohngebäuden mit 308 Wohnungen die Verwendung von konventioneller Energie (Öl, Gas, Strom). Erneuerbare Energie (hierzu zählen Geothermie, Umweltthermie, Solarthermie, Holz, Biogas sowie Biomasse) soll in 684 Wohngebäuden mit 1.404 Wohnungen zur Gewinnung von Heizenergie zum Einsatz kommen. Damit werden 72 Prozent der im Jahr 2022 genehmigten Wohnungsvorhaben mit erneuerbarer Energie beheizt.
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate geht im März auf 7,1 Prozent zurück
Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent auf einen Wert von 114,9 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist die Inflationsrate nach einer Stagnation bei 8,1 Prozent Anfang des Jahres 2023 im März auf einen Wert von 7,1 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent auf einen Wert von 114,9 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung hatten im März 2023 weiterhin die gestiegenen Energiepreise. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 24,0 Prozent. Besonders starke Preiserhöhungen gab es beim Gas: Im März mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 31,3 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Strom und Fernwärme wurden ebenfalls spürbar teurer (+ 22,7 bzw. + 25,4 Prozent). Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 52,3 Prozent. Heizölpreise lagen im Saarland im März 2023 um 36,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber März 2022 war ebenfalls zu verzeichnen (-15,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im März 2023 bei plus 8,5 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 19,5 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Besonders kräftig fielen die Preiszuwächse bei Molkereiprodukten und Eiern aus (+35,6 %). Dies ist in erster Linie auf die starke Preiserhöhung bei Käse und Quark zurückzuführen (+46,7 %).
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants 11,1 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau um 4,8 Prozent höher als vor einem Jahr.
Die tatsächlichen Nettokaltmieten stiegen um 2,2 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2022 real um 1,7 Prozent gewachsen
Die saarländische Wirtschaft verbuchte im vergangenen Jahr trotz erheblicher ökonomischer Einschränkungen auf den Energiemärkten und gleichzeitigen Preissteigerungen auf den Absatzmärkten eine positive Entwicklung.
Nach ersten aktuellen Berechnungen wird, so das Statistische Landesamt Saarland, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung für das Jahr 2022 auf 38,5 Mrd. Euro veranschlagt. Damit beträgt das nominale Plus 6,6 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich eine reale Steigerung um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Konjunkturverlauf verlief damit im Mittelfeld der übrigen Bundesländer. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2022 auf nominal plus 7,4 Prozent beziffert, real auf plus 1,8 Prozent.
Diese Ergebnisse gehen aus der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören, hervor. Allerdings ist die Datenbasis zu diesem frühen Termin noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Im Produzierenden Gewerbe insgesamt (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Energiesektor) erhöhte sich die Bruttowertschöpfung (BWS) real um 0,4 Prozent (Deutschland – 0,6 %). Während im Baugewerbe eine Abschwächung vorlag, konnte das Verarbeitende Gewerbe dagegen real zulegen.
Die Dienstleistungsbereiche, die einen BWS-Anteil von ca. 70 Prozent besitzen, haben sich im vergangenen Jahr ebenfalls positiv entwickelt. Die BWS stieg real um 2,3 Prozent an, für Deutschland ergibt sich ein Plus von 2,9 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ erhöhte sich um 2,2 Prozent und blieb unter der Bundesentwicklung. Die übrigen Dienstleistungssektoren wiesen ebenfalls positive Zuwachsraten aus, blieben aber teilweise unter der Bundesentwicklung.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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„Gemeindezahlen 2022“ ab sofort erhältlich
Die Publikation gibt es als PDF oder in gedruckter Form.
Die jährlich erscheinende Publikation beinhaltet einen Überblick über die wichtigsten Daten der amtlichen Statistik für alle 52 Gemeinden, den Regionalverband Saarbrücken und die fünf Kreise.
Zudem sind eine Verwaltungskarte, eine Aufschlüsselung der Verwaltungsstrukturen und eine Übersicht der Oberbürgermeister/-innen, Bürgermeister/-innen und Landräte/-innen enthalten.
Die Publikation ist als PDF zu einem Preis von 10 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühr) sowie in gedruckter Form für 15 Euro (zzgl. 5 Euro Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
Bestellmöglichkeiten:
Telefonisch unter 0681 501 5903 oder
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Statistisches Jahrbuch 2022 ab sofort erhältlich
Bestellungen sind online oder direkt beim Statistischen Landesamt möglich.
Das Jahrbuch vermittelt einen sehr weit gefächerten und fundierten Einblick in die verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche. Dazu zählen beispielsweise Daten aus den Themenfeldern Bevölkerung, Gesundheit, Bildung und Kultur sowie Wirtschaft und Finanzen. Auf der Grundlage von europäischen sowie Landes- und Bundesgesetzen werden die erhobenen objektiven Daten wertfrei veröffentlicht.
Das Statistische Jahrbuch kostet in gebundener Version 25 Euro (zzgl. 5 Euro Bearbeitungsgebühren) und als PDF-Dokument 15 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühren).
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Inflationsrate im Saarland verharrt im Februar 2023 auf hohem Niveau
Die Inflationsrate im Saarland ist im Februar 2023 nicht weiter angestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag die Teuerungsrate im Februar 2023 bei plus 8,1 Prozent. Im Vormonat Januar hatte die Inflationsrate nach endgültigen Berechnungen ebenfalls 8,1 Prozent betragen. Der auf der neuen Basis 2020 = 100 ermittelte Verbraucherpreisindex erreichte im Februar einen Wert von 114,2.
Ein wesentlicher Einfluss auf die Preisentwicklung hatten nach wie vor die steigenden Energiepreise. Haushaltsenergie war im Februar 2023 für den Endverbraucher deutlich teurer als im Februar 2022 (+ 33,8 %). Die Preise für Heizöl legten um 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Bei den Kraftstoffpreisen verlangsamte sich die Teuerung spürbar, dennoch bleiben sie auf einem hohen Niveau. Kraftstoff war um 1,4 Prozent teurer als im Februar 2022. Eine merkliche Teuerung verspürten die Verbraucherinnen und Verbraucher bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets. Hier stiegen die Preise im Saarland um 64,4 Prozent. Weitere Preiserhöhungen gab es bei Gas und Strom, die binnen eines Jahres um 28,7 bzw. 32,5 Prozent teurer angeboten wurden. Die Preise für Fernwärme stiegen um 25,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Februar 2023 bei plus 8,4 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 18,2 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Besonders kräftig fielen die Preiszuwächse bei Molkereiprodukten und Eiern aus (+ 36,4 %). Dies ist in erster Linie auf die starke Preiserhöhung bei Käse und Quark zurückzuführen (+ 44,9 %).
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants 11,6 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau um 5,6 Prozent höher als vor einem Jahr.
Die Nettokaltmieten stiegen um 2,1 Prozent.
Hinweis: Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit positivem Jahresergebnis 2022
Allerdings, so das Statistische Landesamt, deutlich eingebrochener Auftragsbestand zum Jahresende.
Das saarländische Bauhauptgewerbe konnte das vergangene Jahr mit einem deutlich positiven Umsatzergebnis abschließen. Die Betriebe erzielten einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 1,0 Mrd. Euro. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland entspricht dies einem nicht preisbereinigten nominalem Umsatzplus von 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Umsatzentwicklungen verliefen sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau erfreulich. Im Hochbau wurden Leistungen im Umfang von 469 Mio. Euro abgerechnet, was einer Zunahme um 20,0 Prozent entspricht. Der Tiefbau setzte 569 Mio. Euro und damit 15,3 Prozent mehr um als vor einem Jahr.
Im gewerblichen Bau verbesserte sich das Ergebnis um 32,1 Prozent auf 369 Mio. Euro. Dabei profitierte der gewerbliche Hochbau (+32,1%) und der gewerbliche Tiefbau (+32,0%) gleichermaßen. Als Jahresumsatz wurden 239 Mio. bzw.130 Mio. Euro verbucht.
Der Wohnungsbau setzte 186 Mio. Euro im vergangenen Jahr um, was einer Zunahme um 10,8 Prozent entspricht.
Von erfreulichen Umsatzentwicklungen berichtete ebenfalls der „Öffentliche und Straßenbau“. Mit 482 Mio. Euro wurde das Vorjahresergebnis um 10,5 Prozent übertroffen. Hierbei wurden im Straßenbau bei einer Steigerung von 11,7 Prozent 189 Mio. Euro abgerechnet. Der sonstige Tiefbau setzte 250 Mio. Euro um, was einer Zunahme um 10,7 Prozent entspricht. Für die öffentliche Hand wurden 44 Mio. Euro abgerechnet, ein Plus von 4,0 Prozent.
Zum Jahresende 2022 belief sich, so das Statistische Landesamt, der Auftragsbestand auf 427 Mio. Euro. Davon entfallen auf den Hochbau noch nicht abgewickelte Aufträge im Umfang von 181 Mio. Euro und auf den Tiefbau von 245 Mio. Euro. Der Auftragsbestand hat sich gegenüber dem Septemberwert 2022 um 22,5 Prozent verringert.
Hinweis:
Ergebnisse des Monatsberichtskreises von Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten.
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M.A. Lisa Kerber
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Statistisches Landesamt Saarland: Inflationsrate im Saarland steigt im Januar 2023 auf 8,1% an
Nach Angaben des Statistischen Landesamts lag der vergleichbare Wert im Dezember letzten Jahres bei 6,7 Prozent. Binnen Monatsfrist sind die Konsumentenpreise an der Saar um durchschnittlich 1,7 Prozent gestiegen.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) für Deutschland wurde zum Berichtsmonat Januar 2023 einer turnusmäßigen Revision unterzogen und auf das neue Basisjahr 2020 umgestellt. Der auf der neuen Basis 2020 = 100 ermittelte Verbraucherpreisindex erreichte im Januar einen Wert von 113,5.
Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2023 erfolgte die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das Basisjahr 2020. Dabei werden die Ergebnisse ab Januar 2020 neu berechnet. Weiter zurückliegende Ergebnisse auf der Basis 2015 werden lediglich auf die Basis 2020 umgerechnet. Die Überarbeitung des Verbraucherpreisindex betrifft die Aktualisierung der Wägungsschemata für Waren und Dienstleistungen, für Geschäftstypen sowie für die Bundesländer. Darüber hinaus werden methodische Verbesserungen implementiert.
Der Anstieg der Verbraucherpreise ist vor allem durch Verteuerungen im Bereich der Haushaltsenergie bedingt. So stiegen die Preise für Heizöl um 27,7 Prozent und für Fernwärme um 25,4 Prozent. Die Gaspreise verteuerten sich um 32,5 Prozent, Strom wurde um 30,2 Prozent teurer. Das Preisniveau an den saarländischen Tankstellen lag im Januar um 4,5 Prozent höher als vor einem Jahr.
Im Vormonatsvergleich gab es teilwiese Entlastungen für die saarländischen Haushalte. Neben einem Preisrückgang beim Heizöl (-6,2%) waren im Bereich Bekleidung und Schuhe (-3,5%) bereits spürbare Preisnachlässe zu verzeichnen. Pauschalreisen (-19,1%) wurden saisonal bedingt um fast ein Fünftel günstiger angeboten als im Dezember.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht..
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.
Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Statistisches Landesamt meldet: Weniger Wohngebäude in 2022 genehmigt
Im vergangenen Jahr lagen den saarländischen Baugenehmigungsbehörden 848 Bauanträge zur Errichtung neuer Wohngebäude vor. Während die Zahl der neu zu errichtenden Wohngebäude um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig war, reduzierte sich die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen um 1,1 Prozent auf 1.962.
Die Nachfrage nach Wohngebäuden mit einer Wohnung ging, so das Statistische Landesamt Saarland, um 18,3 Prozent auf 577 zurück. Die Nachfrage nach Wohngebäuden mit zwei Wohnungen fiel mit 122 um 2,4 Prozent geringer aus. Die genehmigte Wohnungszahl für Ein- und Zweifamilienhäuser lag mit 821 um 14,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
In den 149 genehmigten Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen sind 1.141 Wohnungen vorgesehen. Dies ist eine deutliche Zunahme um 11,1 Prozent.
Für einen Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 172m² waren 2022 im Durchschnitt 381.400 Euro zu veranschlagen. Eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) kostete durchschnittlich 162.000 Euro. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 81m².
Die Quadratmeterpreise haben sich innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 8,3 Prozent auf 2.100 Euro verteuert. Für ein Einfamilienhaus waren im Durchschnitt 2.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einzuplanen, eine Steigerung um 7,4 Prozent. Den größten Preissprung verzeichneten Wohnungen in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime). Hier zogen die Quadratmeterpreise um 14,1 Prozent auf knapp 2.000 Euro an.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarländische Industrie mit hoher Umsatzsteigerung 2022 – Vorkrisenniveau von 2019 übertroffen
Die saarländischen Industriebetriebe schlossen das vergangene Jahr mit einer deutlichen Umsatzsteigerung ab.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einen Jahresumsatz von nominal 28,2 Mrd. Euro. Damit wurde das Vorjahresergebnis deutlich um 16,6 Prozent übertroffen.
Sowohl Inlands- als auch Auslandsgeschäfte entwickelten sich im Jahresverlauf gleichermaßen positiv mit plus 17,3 bzw. 15,9 Prozent bei einer Exportquote von 48,8 Prozent. Das Jahresergebnis übertraf erstmals wieder das Vorkrisenniveau von 2019, und zwar um 7,7 Prozent.
Nahezu alle Branchen konnten nominale Zuwächse verbuchen. Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung erwirtschafteten mit 5,5 Mrd. Euro ein Umsatzplus von 30,1 Prozent. Dabei entfielen 2,4 Mrd. Euro auf das Auslandsgeschäft. Die Hersteller von Metallerzeugnissen erzielten bei 2,3 Mrd. Euro eine Steigerung um 21,0 Prozent. Mit 5,2 Mrd. Euro verbuchten die Maschinenbauer eine Ergebnisausweitung um 14,7 Prozent.
2,8 Mrd. Euro wurden dabei im Export abgerechnet.
Ein Jahresergebnis von 7,6 Mrd. Euro wiesen die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen aus. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 8,1 Prozent übertroffen. Während die Geschäfte mit ausländischen Kunden um 16,4 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro zulegten, blieb der Inlandsumsatz mit 3,2 Mrd. Euro um 1,7 Prozent rückläufig.
In der Nahrungs- und Futtermittelherstellung nahmen die Umsätze um 6,6 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro zu. Ein Drittel wurde davon im Export erzielt. Mit 1,0 Mrd. Euro verbesserte sich das nominale Ergebnis bei den Betrieben der Gummi- und Kunststoffherstellung um 5,0 Prozent.
In der industriellen Möbelherstellung verdoppelten die Betriebe ihren Umsatz auf insgesamt 331 Mio. Euro. Die Branche Glasherstellung, Keramik und Steinverarbeitung verbuchte ein Plus von 7,1 Prozent auf 372 Mio. Euro.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, leisteten die Beschäftigten im vergangenen Jahr 100,3 Mio. Arbeitsstunden (+ 0,2 %).
Die Entgelte legten in Jahresfrist um 3,6 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro zu. Im Jahresdurchschnitt beschäftigten die 215 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 72.917 Personen, ein Minus von 291 Stellen. Gegenüber 2019 sind 8.000 Stellen weggefallen.
Hinweis:
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigen.
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M.A. Lisa Kerber
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Saarland-Inlandstourismus 2022 knackt Millionenmarke bei Ankünften und Übernachtungen
Aktuelle Zahlen zum Inlandstourismus im Saarland.
Nach Angaben des Statistischen Landesamt Saarland zählten im Jahr 2022 die saarländischen Beherbergungsbetriebe 1.027.970 Gäste. Dies waren 418.912 Ankünfte oder anders gesagt, 68,8 Prozent mehr als im Jahr 2021. Mit 8,4 Prozent blieben die Ankünfte unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.
Im Schnitt halten sich die Gäste drei Tage auf; damit konnten die Beherbergungsstätten 3.017.884 Übernachtungen verbuchen. Dies waren 45,6 Prozent mehr zum Vorjahr und 6,2 Prozent weniger im Vergleich zum Jahr 2019.
Die Zahl der Gäste aus dem Ausland erhöhte sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 98,7 Prozent auf 158.443 Gäste. Die Zahl der Gäste aus dem Inland stieg im Vorjahresvergleich um 64,3 Prozent auf 869.527 Gäste an.
Entfielen im Jahr 2022 gut 86 Prozent der Übernachtungen auf inländische Gäste (+40,1%), waren es rund 14 Prozent bei den Gästen aus dem Ausland (+96,1 %).
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M.A. Lisa Kerber
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Positive Auftragsentwicklung in der saarländischen Industrie 2022
Im vergangenen Jahr haben die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes ein deutliches Auftragsplus verbucht.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland übertrafen die entgegen genommenen, nicht-preisbereinigten Bestellungen das Auftragsvolumen des Vorjahres um 7,0 Prozent. Dabei lag die Nachfrage aus dem Ausland um 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Inlandsnachfrage erhöhte sich in Jahresfrist um 4,8 Prozent.
Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung berichteten von einer Auftragssteigerung von 2,7 Prozent, wobei die Auslandsbestellungen um 4,7 Prozent rückläufig waren. Hohe Nachfragen meldeten die Hersteller von Metallerzeugnissen, deren Auftragsbücher ein Plus von 13,8 Prozent auswiesen. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektronischen und optischen Erzeugnissen verbuchten Orderzunahmen um 16,6 bzw. 14,2 Prozent.
Im Maschinenbau übertraf das Bestellvolumen das Vorjahresniveau um 5,1 Prozent. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zogen die Aufträge um 7,6 Prozent an. Während die Inlandsnachfrage um 3,8 Prozent nachgab, erhöhte sich das Auftragsvolumen aus dem Ausland um 16,4 Prozent.
Hinweis:
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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M.A. Lisa Kerber
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Gender Pay Gap: Frauen verdienen rund 18% weniger pro Stunde als Männer
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, lag im Jahr 2022 der unbereinigte Gender Pay Gap, der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, im Saarland bei 18 Prozent.
Frauen erhielten mit durchschnittlich 18,76 Euro einen um 4,24 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (23,00 Euro). Der um die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtergruppen bereinigte Gender Pay Gap lag bei 6 Prozent.
Im vergangenen Jahr verdienten Frauen Saarland durchschnittlich 18,76 Euro pro Stunde (ohne Sonderzahlungen). Männer dagegen erzielten einen Bruttostundenverdienst von 23,00 Euro. Der Bruttostundenverdienst der Frauen war damit um 4,24 Euro niedriger als der Verdienst von Männern. Bei diesem Ergebnis handelt es sich um den sogenannten unbereinigten Gender Pay Gap. Dieser Indikator ist definiert als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten männlicher und weiblicher Beschäftigter im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter. Er berücksichtigt nicht die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie zum Beispiel die Wahl der Berufe und der Branchen, in der sie tätig sind, sowie die jeweilige Erwerbsbiografie.
Für Deutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2022 bei 18 Prozent. Im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer wurde ein geschlechtsspezifischer Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern von 19 Prozent berechnet. Deutlich niedriger fällt dagegen der Gender Pay Gap in den ostdeutschen Bundesländern aus (sieben Prozent).
Neue Datenquelle und Erhebungsmethodik
Für das Berichtsjahr 2022 wurden der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern erstmals anhand der neuen Verdiensterhebung berechnet. Die Ergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Datenquellen und Erhebungsmethoden bei den Berechnungen nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse basierend auf der Verdienststrukturerhebung (VSE) berechnet. Diese alle vier Jahre erfolgte Erhebung fand zuletzt für das Berichtsjahr 2018 statt. Der unbereinigte Gender Pay Gap wurde bis 2021 für die Jahre, in denen keine Verdienststrukturerhebung erfolgte, durch Fortschreibungen auf Basis der Vierteljährlichen Verdiensterhebung (VVE) ermittelt.
Ab dem Berichtsjahr 2022 wurden die VSE und VVE durch die neue monatliche Verdiensterhebung abgelöst. Hierzu werden im Saarland rund 1.700 Betriebe befragt.
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M.A. Lisa Kerber
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524 100 Erwerbstätige im Saarland 2022
Im Jahr 2022 waren in der saarländischen Wirtschaft durchschnittlich 524 100 Personen erwerbstätig. Damit erhöhte sich die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem vorjährigen Niveau um 0,4 Prozent oder 2 100 Personen, so das Statistische Landesamt Saarland.
Nach ersten Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ stieg die Zahl der Erwerbstätigen deutschlandweit um 1,3 Prozent auf 45,6 Mio.
Die Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen zeigt, dass die durch die Corona-Pandemie verursachte wirtschaftliche Eintrübung im Saarland überwunden scheint. Die Vor-Corona-Werte sind jedoch deutlich unterschritten.
In der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen büßte das Produzierende Gewerbe mit 128 300 Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr 1,1 Prozent an Stellen ein. Dagegen konnten die Dienstleistungsbereiche insgesamt ein Plus ausweisen. Mit 393 600 erwerbstätigen Personen betrug der Stellenzuwachs 0,9 Prozent gegenüber 2021.
Weitere Informationen zur Erwerbstätigkeit im Land und im Bund finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Saarland unter der Rubrik „Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“, der auch einen Link auf die Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ enthält.
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Lisa Kerber
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Auftragseingänge im saarländischen Bauhauptgewerbe weiterhin unter Vorjahresniveau
Laut dem Statistischen Landesamt Saarland erwirtschaftete das saarländische Bauhauptgewerbe von Januar bis November 2022 einen baugewerblichen Umsatz von nominal 930 Mio. Euro. Demnach betrug das Umsatzplus 16,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dagegen blieben die Auftragseingänge im gleichen Zeitraum um 7,6 Prozent unter den Vergleichswerten.
Die Betriebe des Bauhauptgewerbes nahmen in den ersten elf Monaten Aufträge im Umfang von nominal 815 Mio. Euro entgegen. Während im Tiefbausektor noch ein Auftragsplus von 8,1 Prozent auf 469 Mio. Euro verzeichnet wurde, brach der Auftragsumfang im Hochbau um 22,9 Prozent auf 345 Mio. Euro ein.
Der gewerbliche Bau verzeichnete dabei hohe Order-Einbußen. Mit 268 Mio. Euro wurde ein Minus von 24,2 Prozent ausgewiesen. Dabei konnte die Auftragssumme im Tiefbau (+32,3%) den deutlichen Einbruch im Hochbau (-40,3%) nicht ausgleichen.
Für den Wohnungsbau wurde mit 133 Mio. Euro das Vorjahresniveau um 0,7 Prozent unterschritten.
Im öffentlichen Bau und Straßenbau beliefen sich die aufsummierten Bestellungen auf 413 Mio. Euro, was einer Zunahme um 4.9 Prozent entspricht.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, leisteten die monatsdurchschnittlich 5.309 Beschäftigten rund 5,9 Mio. Arbeitsstunden im betrachteten Zeitraum der elf Monate. Dies sind 6,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Hinweis: Ergebnisse aus dem Monatsberichtskreis der Betriebe von rechtlichen Einheiten/Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten
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M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate im Dezember unter Jahresdurchschnitt
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhten sich die Verbraucherpreise im Dezember 2022 im Vergleich zu Dezember 2021 um 7,0 Prozent. Damit schwächte sich die Teuerung etwas ab, verharrt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vormonat November hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung bei 8,2 Prozent gelegen. Die Inflationsrate im Dezember 2022 lag unter dem Jahresdurchschnitt von 7,1 Prozent. Gegenüber November 2022 war ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent zu verzeichnen. Der aktuelle Wert des Verbraucherpreisindexes liegt bei 118,2 (Basisjahr 2015=100).
Energie- und Nahrungsmittelpreise sind weiterhin ein wesentlicher Preistreiber, trotz leichter Entspannung bei den Energiepreisen.
Haushaltsenergie verteuerte sich gegenüber Dezember 2021 um 14,6 Prozent. Die Preise für Heizöl legten um 44,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Bei den Kraftstoffpreisen verlangsamte sich die Teuerung spürbar, dennoch bleiben sie auf einem hohen Niveau. Kraftstoff war um 7,2 Prozent teurer als im Dezember 2021. Dabei stiegen die Preise für Diesel um 16,4 Prozent und für Benzin um 3,0 Prozent. Auch für den Umstieg auf feste Brennstoffe, wie z. B. Holzpellets oder Brennholz musste wesentlich tiefer in die Tasche gegriffen werden: im Saarland stiegen die Preise hierfür um 68,6 Prozent. Die „Dezember-Einmalzahlung“ zur Entlastung der privaten Haushalte von den enorm gestiegenen Preisen für Erdgas und Fernwärme aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung wirkte auf die Verbraucherpreise dämpfend. Allerdings ist dieser Dämpfungseffekt auf die Verbraucherpreise nur teilweise gegeben, da nicht alle privaten Haushalte von der Maßnahme im Dezember 2022 profitierten. Insbesondere die Gruppe der Mieterinnen und Mieter ohne eigenen Gas- und Fernwärmeversorgungsvertrag erhalten die Entlastung erst später, zum Beispiel über eine Rückzahlung oder als Verrechnung mit der jährlichen Kostenabrechnung. Alle Rückzahlungen oder Verrechnungen, die nicht eindeutig dem Berichtsmonat Dezember direkt zuzuordnen sind, können im Verbraucherpreisindex nicht berücksichtigt werden.
Gegenüber Dezember 2021 nahmen die Preise für Nahrungsmittel im Dezember 2022 merklich um 18,4 Prozent zu. Damit war der Preisanstieg mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtteuerung. Preissteigerungen waren in allen Lebensmittelgruppen zu verzeichnen. Überdurchschnittlich teuer waren Speisefette und -öle (+ 40,8 %), darunter stiegen die Preise für Butter um 42,7 Prozent. Deutlich mehr als im Dezember 2021 zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher auch für Molkereiprodukte und Eier (+ 36,4 %) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+ 19,0 %). Fleisch und Fleischwaren kosteten 17,5 Prozent mehr. Gemüse war um 13,2 Prozent teuer und Obst um 3,3 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants 11,8 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau um 4,5 Prozent höher als vor einem Jahr.
Die Nettokaltmieten, die etwa ein Fünftel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte ausmachen, stiegen um 2,0 Prozent.
Hinweis: Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Indexrevision – Ergebnisse für Januar 2023 erscheinen voraussichtlich erst am 22. Februar 2023
Der Verbraucherpreisindex in Deutschland wird turnusmäßig einer Revision unterzogen und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Mit den Ergebnissen für den Berichtsmonat Januar 2023 erfolgt die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das Basisjahr 2020. Dabei werden die VPI-Ergebnisse rückwirkend ab Januar 2020 neu berechnet. Wegen der Umstellungsarbeiten erfolgt die Veröffentlichung der Ergebnisse für Januar 2023 voraussichtlich erst am 22. Februar 2023.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Aktuell vorausberechnete Bevölkerungszahlen für das Saarland bis zum Jahr 2070
Im Rahmen der neu erstellten 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung präsentiert das Statistische Landesamt auf Basis des Bevölkerungsbestandes zum 31.12.2021 eine neue Datenbasis, die die künftige Bevölkerungsentwicklung im Saarland bis in das Jahr 2070 abbildet.
Fünf verschiedene Varianten wurden berechnet, um die Bevölkerung des Saarlandes aufgrund unterschiedlichster Annahmen darzustellen. Als Berechnungsgrundlage dienten die demografischen Merkmale Geburten, Lebenserwartung sowie Wanderungen.
Bei den Varianten wurden durch eine Kombination dieser Grundmerkmale die künftigen Bevölkerungszahlen errechnet. Bei der minimalen Variante 1 (V1) mit der geringsten Bevölkerungszahl im Jahr 2070 wird von einer sinkenden Geburtenhäufigkeit und einem geringen Anstieg der Lebenserwartung bei gleichzeitig niedriger Wanderung ausgegangen, was zu einer prognostizierten Bevölkerung von ca. 755.100 Personen führen würde.
Die maximale Variante 2 (V2) mit der höchsten Bevölkerungszahl hingegen betrachtet eine steigende Geburtenhäufigkeit kombiniert mit einem starken Anstieg der Lebenserwartung bei hohem Wanderungssaldo und würde somit einen Bevölkerungsstand von ca. 931.400 Saarländerinnen und Saarländern im Berechnungsendjahr 2070 ergeben.
Gegenüber den letzten Bevölkerungsvorausberechnungen gestalten sich die Bevölkerungszahlen nach den neuen Prognosen für das Saarland deutlich freundlicher, was nicht zuletzt auch auf die Bevölkerungszuwanderung durch Schutzsuchende in den letzten Jahren zurückzuführen ist.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Vorläufiger Jahresrückblick: Die Entwicklung der saarländischen Wirtschaft 2022
Steigende Preise für Energie und Lebensmittel, hohe Inflationsrate – Beispiele wie sich u.a. der Ukraine-Krieg auch auf die saarländische Wirtschaft auswirkt. Der vorläufige Jahresrückblick für das Jahr 2022 spiegelt die Geschehnisse in der Welt wieder.
Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, liegen für das Produzierende Gewerbe und einzelne Dienstleistungsbereiche Ergebnisse bis September oder Oktober vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung bis November.
So sehen die Ergebnisse für die einzelnen Bereiche aus:
Verarbeitendes Gewerbe
Das Verarbeitende Gewerbe präsentierte sich im bisherigen Jahresverlauf robust. Im Betrachtungszeitraum der ersten neun Monate setzte sich der nominale Wachstumskurs bei gleichzeitig massiv gestiegenen Erzeugerpreisen und deutlichen Preiserhöhungen auf den Absatzmärkten sowie zunehmender Energieengpässen fort. Der Umstieg auf „grüne“ Energieversorgung wird durch den Ukraine-Krieg beschleunigt und wird weitere Transformations- und Anpassungsprozesse in der saarländischen Industrie in Gang setzen.
Im Zeitraum Januar bis September 2022 lag eine hohe Nachfrage vor. Die entgegengenommenen nominalen Aufträge übertrafen das vergleichbare Vorjahresniveau um 7,4 Prozent. Die ausländischen Bestellungen nahmen um 10,8 Prozent zu, die inländischen Bestellungen erhöhten sich um 3,8 Prozent. Die reale Produktionsleistung entwickelte sich in den drei ersten Quartalen schwach. Vielfach wurden die Vergleichswerte des Vorjahres unterschritten. Der Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe wies im Betrachtungszeitraum ein leichtes Plus von 0,3 Prozent auf 84,4 Indexpunkte aus (Basis 2015 = 100).
Mit 21,1 Mrd. Euro erzielten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbe ein deutliches Umsatzplus von 17,6 Prozent. Im Export belief sich der Absatz bei einer Exportquote von 48,6 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro, ein Plus von 16,6 Prozent. Die inländischen Geschäfte verbesserten sich mit 10,9 Mrd. Euro um 18,6 Prozent ebenfalls deutlich.
Im Betrachtungszeitraum wurden 75,8 Mio. Arbeitsstunden in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 oder mehr Beschäftigen) geleistet. Dies sind 0,4 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit durchschnittlich 72.892 tätigen Personen hat sich die Zahl der Beschäftigten im Jahresverlauf um weitere 0,6 Prozent verringert. Davon waren insbesondere die „Stahlindustrie“ mit einem Personalabbau von 171 sowie die „Fahrzeugindustrie“ mit 1.099 Personen betroffen.
Die aktuellen positiven Wachstumsraten sind dabei überwiegend auf Basiseffekte zurückzuführen. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 sind die Umsätze „lediglich“ um 5,5 Prozent gestiegen.
In den ersten neun Monaten 2022 verbuchten alle Branchen Umsatzzuwächse. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung erhöhten sich die Umsätze kräftig um 37,9 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Mit ausländischen Abnehmern wurden 1,9 Mrd. Euro umgesetzt, was einer Umsatzsteigerung von 40,6 Prozent entspricht. Das Inlandsgeschäft belief sich auf 2,5 Mrd. Dies ist ein Plus von 35,9 Prozent. Die kumulierten Auftragseingänge lagen um 2,0 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres. Die Produktionsleistung unterschritt die Vergleichswerte allerdings um 3,8 Prozent.
Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen liefen die Geschäfte ebenfalls erfreulich. Die Betriebe steigerten ihre Erlöse um 24,5 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Die Zuwächse auf dem inländischen Markt betrugen 30,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Mit 621 Mio. Euro nahm das Exportgeschäft um 15,6 Prozent zu. Das Bestellvolumen übertraf die Vorjahresvergleichswerte um 15,4 Prozent. Der Ausstoß lag um 1,0 Prozent unter den Vergleichswerten.
Ebenfalls deutliche Mehreinnahmen erzielten die Maschinenbau-Betriebe. Mit 3,9 Mrd. Euro erzielten sie ein Umsatzplus von 14,7 Prozent. Während der Inlandsumsatz um 22,6 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro anzog, betrug die Erhöhung mit ausländischen Abnehmern 9,0 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Das Auftragsvolumen stieg dabei um 4,0 Prozent. Die Produktion legte um 5,2 Prozent zu.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen haben ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Entscheidung, den einzigen Fahrzeughersteller im Land in einigen Jahren zu schließen, stellt die saarländische Wirtschaft vor große Herausforderungen. Hinzu kommen die ökonomischen Anpassungen hin zur Elektromobilität. Dies wird enorme Auswirkungen auf die Zulieferindustrie haben.
Mit 5,6 Mrd. Euro wurde das Branchenergebnis aus dem Vorjahr um 5,9 Prozent überschritten. Dabei konnte der einzige Fahrzeughersteller die durch Kurzarbeit und Lieferengpässe verursachten Umsatzeinbrüche im vergangenen Jahr mehr als ausgleichen. Die Zulieferindustrie erzielte ebenfalls Umsatzzuwächse. Die Bestellungen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen nahmen insgesamt um 9,0 Prozent zu, wobei die inländische Nachfrage sich um 8,8 Prozent verringerte. Die ausländischen Bestellungen legten dagegen um 22,8 Prozent zu. Der Output verfehlte jedoch um 1,5 Prozent das vergleichbare Vorjahresergebnis.
Die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten ein Umsatzplus von 6,9 Prozent auf 782 Mio. Euro. Bei einer Exportquote von 63,3 Prozent legte der Auslandsabsatz um 5,9 Prozent auf 495 Mio. Euro zu. Die Produktionsleistung fiel um 15,2 Prozent geringer aus.
Die Reparatur- und Installationsbetriebe von Maschinen und Ausrüstungen profitierten ebenfalls von besseren Geschäftsverläufen und erzielten mit 170 Mio. Euro eine Umsatzsteigerung von 40,0 Prozent.
In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie wurden 1,2 Mrd. Euro umgesetzt, was einer Erhöhung um 6,1 Prozent entspricht. Im Inlandsgeschäft wurden 851 Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 5,5 Prozent entspricht. 395 Mio. Euro fielen im Export an, eine Zunahme um 7,5 Prozent.
Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe konnte nach einem verhaltenen Vorjahr mit deutlichen Umsatzzuwächsen aufwarten, die aber mit der zunehmenden Materialknappheit und damit einhergehenden Preissteigerungen im Zusammenhang stehen. Die Baubetriebe (mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten) schlossen insgesamt die ersten neun Monate 2022 mit einer Umsatzsteigerung von 12,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro ab. Während sich im Bauhauptgewerbe der baugewerbliche Umsatz auf 738,9 Mio. Euro belief und sich deutlich um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert steigerte, rechnete das Ausbaugewerbe baugewerbliche Leistungen in Höhe von 368 Mio. Euro ab; dies ist ein Umsatzplus von 6,1 Prozent. Der vergleichbare baugewerbliche Umsatz im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug 1,0 Mrd. Euro. Das im Baugewerbe insgesamt geleisteten Arbeitsvolumen kumulierte sich auf 8,3 Mio. Arbeitsstunden, was einer Zunahme um 2,4 Prozent entspricht.
Im Bauhauptgewerbe erzielte der Hochbausektor einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 346 Mio. Euro und übertraf das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 18,2 Prozent. Auch im Tiefbau wurden Umsatzsteigerungen um 15,3 Prozent auf 393 Mio. Euro erzielt.
Die Geschäfte im gewerblichen Bau liefen sehr gut. Mit 262 Mio. Euro betrug das Umsatzplus 23,1 Prozent. Davon profitierte der gewerbliche Hochbau mit einer Umsatzsteigerung von 25,6 und der gewerbliche Tiefbau mit 18,0 Prozent.
Im Wohnungsbau wurden in den ersten neun Monaten 137 Mio. Euro abgerechnet, was einer Erlösverbesserung um 11,9 Prozent entspricht.
Auch im öffentlichen Bau und Straßenbau stiegen die Umsätze an. Mit 340 Mio. Euro wurde ein Plus von 14,0 Prozent ausgewiesen. Davon profitierte insbesondere der Straßenbau mit einem Zuwachs um 15,9 und der sonstige Tiefbau mit 13,6 Prozent.
Die im Zeitraum Januar bis September entgegengenommenen Aufträge blieben mit einem Volumen von 683 Mio. Euro um 11,2 Prozent unter den Vorjahreswerten. Dabei lagen für den Hochbau Bestellungen im Umfang von 299 Mio. Euro vor. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahrswert ist dies ein erheblicher Rückgang um 24,7 Prozent. Für den Tiefbau summierten sich die Aufträge auf 384 Mio. Euro, was einer Zunahme um 3,2 Prozent entspricht.
Das Arbeitsvolumen von Januar bis September erhöhte sich insgesamt (in den Betrieben mit 20 oder mehr Beschäftigten) mit 4,8 Mio. geleisteten Arbeitsstunden um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 2,8 Prozent auf monatsdurchschnittlich 5 287.
Das Ausbaugewerbe zeigte sich in den ersten drei Quartalen verhalten. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden (in Betrieben des vierteljährlichen Berichtskreises mit 20 oder mehr Beschäftigten) gingen um 1,1 Prozent auf 3,6 Mio. zurück. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl reduzierte sich um 3,0 Prozent auf 3 829 Personen. Mit einem ausbaugewerblichen Umsatz von 368 Mio. Euro verbesserte sich das Ergebnis um 6,1 Prozent gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.
Bautätigkeit
Im Zeitraum Januar bis September 2022 summierten sich die veranschlagten Kosten für genehmigte Bauvorhaben bei Wohn- und Nichtwohngebäude auf 698,0 Mio. Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Zunahme um 3,6 Prozent. Insgesamt wurden 671 neue Wohn- und 270 neue Nichtwohngebäude mit einem Kostenvolumen von 565,7 Mio. Euro genehmigt. In den geplanten Wohngebäuden sind 1 536 Wohnungen vorgesehen. Die Wohnungsanzahl fiel dabei um 5,1 Prozent höher aus als im Vorjahr.
Die veranschlagten Baukosten betrugen für die 456 Einfamilienhäuser (-15,9 %) zum Genehmigungszeitpunkt durchschnittlich je 380.000 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 8,4 Prozent. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche verteuerte sich dabei um 7,6 Prozent auf 2.201 Euro. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine Durchschnittswohnfläche von 173 m2 (+0,7 %).
194 Wohnungen (+2,1 %) wurden in Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Hier beträgt der kalkulierte Wohnungspreis 228.000 Euro (-1,5 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 107 m2. Damit sind die Wohnungen um 9,4 Prozent kleiner als die im Vorjahr genehmigten.
Weitere 886 Wohnungen (+21,5 %) sind in 118 Mehrfamilienhäusern (mit drei oder mehr Wohnungen) vorgesehen. Hier sind für eine Wohnung durchschnittlich 156.900 Euro (+26,1%) zu veranschlagen. Die Wohnfläche beträgt 80 m2. Gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres fiel die Größe um 10,2 Prozent höher aus.
Energiewirtschaft
Im Zeitraum Januar bis September 2022 erzeugten die saarländischen Kraftwerke (für die allgemeine Versorgung) 2,1 Mio. Megawattstunden (MWh), was einer deutlichen Zunahme um 62,0 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Durch die Drosselung der russischen Gaslieferungen infolge des Ukraine-Krieges geriet die Energieversorgung unter Druck. Die Stromproduktion aus (importierter) Steinkohle erhöhte sich um 156,0 Prozent und betrug 1,4 Mio. MWh. Der Einsatz von Gasen, inkl. Grubengas, blieb mit 524 000 MWh auf Vergleichsniveau. Der Erdgaseinsatz reduzierte sich dabei um 1,2 Prozent.
Im gleichen Zeitraum nahmen Netz-Einspeisungen aus erneuerbaren Energien um 11,5 Prozent auf 1,3 Mio. MWh zu. Dabei wurden aus Windkraft nach vorläufigen Berechnungen 704.000 MWh ins Stromnetz eingespeist. Das ist eine Steigerung von 12,7 Prozent. Aus Photovoltaik stammten 467.000 MWh, was einer Zunahme um 19,1 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres entspricht.
Handel und Gastgewerbe
Der Einzelhandel (ohne Kfz) setzte in den ersten zehn Monaten 1,6 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln blieb mit einem Minus von 6,3 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahres. Umsatzzuwächse verzeichnete sowohl der Einzelhandel mit „Möbeln, Haushaltsgeräten und Baubedarf" (+2,9 %), der Einzelhandel mit „Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren" (+22 %) als auch die Apotheken und der Einzelhandel mit „medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln" (+5,8 %).
Der Versand- und Interneteinzelhandel blieb mit einem Minus von 5,9 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahreszeitraumes.
Der Handel mit Kraftfahrzeugen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2022 ein Minus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Landestourismus erreicht fast wieder das Niveau von vor der Coronakrise. Die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze des Saarlandes verzeichneten von Januar bis Oktober insgesamt 883.295 oder 74,7 Prozent mehr Gäste als im entsprechenden Vorjahreszeit-raum. Im Vergleich zum Jahr 2019 waren dies jedoch -8,4 Prozent weniger Gäste. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich um 49,6 Prozent auf 2.595.520. Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht dies einem Minus von 6,5 Prozent. Das Saarland beherbergte rund 85 Prozent der Gäste aus Deutschland und gut 15 Prozent aus dem Ausland.
Im Ergebnis erholte sich der Umsatz sowohl in der Beherbergung (+77,3 %) als auch in der Gastronomie (+29,9 %) in den ersten neun Monaten 2022 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum deutlich.
Außenhandel
Der Außenhandel der Saarwirtschaft konnte in den ersten drei Quartalen 2022 sowohl beim Import als auch beim Export Zuwächse verzeichnen. Das Saarland exportierte Waren im Wert von 12,5 Mrd. Euro. Dies sind 11,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Festgestellt wird jedoch auch, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die exportierte Warenmenge um 1,7 Prozent zurückging.
In den ersten neun Monaten 2022 wurden Waren im Wert von 12,6 Mrd. Euro ins Saarland importiert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 9,4 Prozent. Mit 3,9 Prozent wurden somit auch mehr Waren ins Saarland importiert.
Die meisten Einfuhren bezog das Saarland weiterhin aus Frankreich (+4 % auf 1,8 Mrd. Euro) und Italien (+7,1 % auf 886 Mio. Euro) und der Niederlande mit 524 Mio. Euro (+1,7 %). Die Importe aus Spanien gingen um 67,8 Prozent auf 755 Mio. Euro zurück. Beim Export erfreute sich die Saarwirtschaft starker Zuwächse der Lieferungen nach Frankreich (+19,1 % auf 2,1 Mrd. Euro), ins Vereinigte Königreich (+9,9 % auf 898 Mio. Euro) wie auch nach Italien (+14,8 % auf 874 Mio. Euro).
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika wurden Waren im Wert von 1,29 Mrd. Euro eingeführt – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 72,0 Prozent.
Die Ausfuhren in die USA konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,9 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro gesteigert werden. Die USA blieb neben Frankreich der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.
Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr stellten die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von gut 4,3 Mrd. Euro die weitaus dominierende Warengruppe im saarländischen Außenhandel dar.
Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben
Von Januar bis Oktober 2022 verzeichneten die saarländischen Städte und Gemeinden 6.227 Anmeldungen (-2,8 %) von neuen Geschäftstätigkeiten. Darunter waren 998 Betriebsgründungen. Auf der anderen Seite gab es 5.023 Abmeldungen (+5,3 %), wobei in 724 Fällen eine vollständige Betriebsaufgabe vorlag.
Bei Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung konnten in den ersten 10 Monaten des Jahres 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 6,2 Prozent mehr Betriebsgründungen und 3,2 Prozent weniger Betriebsaufgaben verzeichnet werden. Die meisten An- und Abmeldungen vollzogen sich in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen.
Unternehmensinsolvenzen
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 setzt sich der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Saarland fort. Seit einem Anstieg in den Jahren 2017 bis 2019 gehen die Unternehmensinsolvenzen stetig zurück; im Jahr 2021 im Vorjahresvergleich um 14,3 Prozent und in den ersten neun Monaten 2022 im Vergleich zum Betrachtungszeitraum 2021 um 6,3 Prozent (bzw. um 8 Fälle auf 119 Verfahren).
Preisentwicklung
Die Inflationsrate im Saarland ist im aktuellen Jahresverlauf stark angestiegen. Im Oktober 2022 erreichte die Inflationsrate einen historischen Höchststand von 9,1 Prozent. Im Monat November war ein leichter Rückgang auf 8,2 Prozent zu verzeichnen.
Zeitlich begrenzten Entlastungsmaßnahmen wie das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt hatten sich von Juni bis August dämpfend auf die Inflationsrate ausgewirkt.
Der starke Anstieg der Inflationsrate ist auf die hohen Energiepreise zurückzuführen, die im Jahresverlauf bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen.
Im Durchschnitt der ersten 11 Monate des Jahres 2022 lag das Verbraucherpreisniveau im Saarland Saar um 7,6 Prozent über dem vergleichbaren Wert für die ersten elf Monate des Jahres 2021. Eine überdurchschnittliche Belastung erfuhren die Saarländerinnen und Saarländer durch den Anstieg der Energiepreise.
Die Preise für Haushaltsenergie lagen im bisherigen Jahresdurchschnitt um 32,8 Prozent deutlich oberhalb des Vorjahresniveaus. Die Preise für Heizöl haben sich fast verdoppelt, hier kam es mit 94,6 Prozent zu einem deutlichen Anstieg. Die Gaspreise (einschließlich Umlage) stiegen um 32,2 Prozent, während sich die Strompreise um 9,8 Prozent erhöht haben. Festen Brennstoffen verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 35,9 Prozent (darunter Pellets +35,3 %). Spürbare Verteuerungen gab es auch für die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer an den Tankstellen. Das Preisniveau für Diesel lag 2022 um 41,4 Prozent über dem des Vorjahres, bei Benzin fiel die Preissteigerung mit 44,9 Prozent noch etwas höher aus.
Die Nahrungsmittelpreise im Saarland sind 2022 im Vergleich zu 2021 um 11,2 Prozent gestiegen. Geringer fiel der Anstieg mit 2,4 Prozent bei Bekleidung und Schuhen aus.
Moderat entwickeln sich im Saarland nach wie vor die Wohnungsmieten, die, den Mietwert von Eigentümerwohnungen eingerechnet, rund ein Fünftel der privaten Verbrauchsausgaben ausmachen. Die Nettokaltmieten stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 1,3 Prozent nur unterdurchschnittlich an. Entlastung gab es für die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bereich Post und Telekommunikation mit einem Rückgang des Preisniveaus um 0,3 Prozent. Insbesondere Telekommunikationsgeräte sind noch einmal billiger geworden.
Im Bildungswesen war ebenfalls ein Rückgang des Preisniveaus um 2,4 Prozent zu verzeichnen.
Beschäftigung
Der Arbeitsmarkt hat sich der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst und stabilisierte sich im Jahresverlauf weiter. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2022 bei 395.800 Personen, 1.900 Personen bzw. 0,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Von 395.800 entfielen 118.400 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 277.400 Beschäftigte auf die Dienstleistungsbereiche.
Arbeitslosigkeit
Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 33.634 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.163 Personen oder 3,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle Erwerbspersonen, erhöhte sich binnen Jahresfrist von 6,1 auf aktuell 6,4 Prozent im November 2022. Im Reigen der Bundesländer bedeutet dies den 10. Rang.
45,1 Prozent der saarländischen gemeldeten Erwerbslosen sind Frauen. Insgesamt sind 7,0 Prozent jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 36,8 Prozent aller Arbeitsuchenden betroffen.
Bevölkerungsentwicklung
Anders als in den Vorjahren, ist das gesamtwirtschaftliche Geschehen des Saarlandes in diesem Jahr durch eine positive Bevölkerungsentwicklung geprägt. In den Monaten Januar bis Juni 2022 nahm die saarländische Bevölkerung dabei um insgesamt 6.869 Personen oder anders gesagt, um 7 Prozent (im gleichen Zeitraum in 2021: -657 oder -0,7 %) zu und lag damit am 30. Juni 2022 bei 989.217 Saarländern. Im Vergleich zur Jahresmitte 2021 lässt sich ein Wachstum der saarländischen Gesamtbevölkerung um 0,6 Prozent verzeichnen.
Kennzeichnend für diese Entwicklung ist dabei im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 ein wachsender Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der saarländischen Gesamtbevölkerung von 12,1 Prozent in 2021 auf 13,3 Prozent im aktuellen Jahr. Bezogen auf die Gesamtzahl der nichtdeutschen Bevölkerung ist dabei ein Anstieg von 8,7 Prozent im Zeitraum Januar 2022 zum Juni 2022 zu erkennen, von der Jahresmitte 2021 zur Jahresmitte 2022 lag der Anstieg bei 11,3 Prozent.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Ergebnisse der Jahreserhebung 2022
Ausbaugewerbe erzielte 790 Mio. Euro Umsatz
Das saarländische Ausbaugewerbe umfasste zur Jahresmitte 2022 insgesamt 343 ausbaugewerbliche Betriebe. Diese beschäftigten 7.069 Personen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren dies zwar 100 Personen weniger als im Vorjahr, aber über 700 mehr als vor zehn Jahren. Der im Vorjahr 2021 erzielte baugewerbliche Umsatz betrug nominal 790,0 Mio. Euro und gilt damit als das bisher höchste Umsatzergebnis.
Zur Jahresmitte setzte sich das Ausbaugewerbe aus 224 Betrieben mit Schwerpunkt „Bauinstallation“ und 119 Betrieben mit Schwerpunkt „Sonstiger Ausbau“ zusammen.
Die zur „Bauinstallation“ zählenden Betriebe beschäftigten im Juni 5.024 Personen und erwirtschafteten einen baugewerblichen Vorjahresumsatz von 593,4 Mio. Euro. Zu diesem Bereich zählen insbesondere 115 Betriebe der „Gas-, Wasser-, Heizungs- und Klimainstallation“ mit 2.314 tätigen Personen. Sie setzten 279,7 Mio. Euro um. 78 Betriebe der „Elektroinstallation“, die 2.314 Personen auf den Gehaltslisten führten, verzeichneten im Vorjahr einen baugewerblichen Umsatz von 242,0 Mio. Euro.
Im „Sonstigen Ausbau“ erlösten 2.045 Beschäftigte einen Vorjahresumsatz von 196,6 Mio. Euro. Zu diesem Bereich gehören u.a. 45 „Maler- und Lackiererbetriebe“. Sie meldeten bei einem Personalstand von 774 Beschäftigten ein Vorjahresergebnis von 63,8 Mio. Euro.
Hinweis:
Die Jährliche Erhebung im Ausbaugewerbe umfasst ausbaugewerbliche Betriebe von rechtlichen Einheiten/Unternehmen mit zehn und mehr tätigen Personen.
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
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Teilnehmer zur Einkommens- und Verbraucherstichprobe gesucht
Das Statistische Landesamt Saarland sucht Freiwillige, die bei der Einkommens- und Verbraucherstichprobe (EVS) 2023 mitmachen.
Rund 1.300 Haushalte, die freiwillig über drei fortlaufende Monate ihre Einnahmen und Ausgaben dokumentieren, können sich ab sofort beim Statistischen Landesamt melden.
Die EVS ist eine amtliche Haushaltsbefragung, die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder von Januar bis Dezember 2023 durchgeführt wird. Sie ist mit rund 80.000 privaten Haushalten die größte freiwillige Haushaltserhebung der amtlichen Statistik in Deutschland und wird alle fünf Jahre durchgeführt. Die EVS gibt einen tiefen Einblick in die Einkommen- und Ausgabenstrukturen der privaten Haushalte, da sie alle gesellschaftlichen Schichten bedient. Durch die Ergebnisse werden politische sowie gesellschaftliche Entscheidungen getroffen. Sie bilden außerdem die Grundlage etwa für die Festsetzung von finanziellen Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene oder für die Berechnung der Inflationsrate.
Die Teilnehmenden dokumentieren ihre Einnahmen und Ausgaben, ihre Geld- und Immobilienvermögen sowie ihre Wohnverhältnisse und die Ausstattung mit ausgewählten Gebrauchsgütern – ganz bequem und digital per App oder auf Wunsch in Papierform.
Für die Mitwirkung an der EVS erhält jeder teilnehmende Haushalt eine Vergütung von 100 Euro. Haushalte, die ein Feinaufzeichnungsheft führen erhalten zusätzlich 25 Euro und Haushalte mit minderjährigen Kindern zusätzlich 50 Euro.
Weiterführende Informationen gibt es unter www.evs2023.de. Die Anmeldung erfolgt online oder beim Statistischen Landesamt Saarland unter evs@statistik.saarland.de (oder telefonisch unter 0681 501 6190).
Medienansprechpartner
M.A. Lisa Kerber
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Inflationsrate geht im November auf 8,2 Prozent zurück
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist die Inflationsrate nach einem zwischenzeitlichen historischen Höchststand von 9,1 Prozent im Oktober 2022 jetzt im November auf einen Wert von 8,2 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat war ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes um 0,8 Prozent auf einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2015=100) zu verzeichnen.
Der Rückgang des Verbraucherpreisindex zum Vormonat geht nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf einen Rückgang der Mineralölpreise zurück.
Hauptursache für die weiterhin hohe Inflation sind nach wie vor die Energiepreise, die mittlerweile bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen. Haushaltsenergie ist aktuell 32,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Während die Heizölpreise um 53,9 Prozent anstiegen, verteuerten sich die Fernwärme um 63,6 Prozent und die Gaspreise um durchschnittlich 34,4 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz deutlich tiefer in die Tasche greifen (+ 78,4 %). An den Tankstellen lag das Preisniveau um 11,7 Prozent über dem des Vorjahres.
Nachdem bei Nahrungsmitteln im Oktober bereits eine jährliche Teuerung von 17,6 Prozent gemessen wurde, stieg diese im Oktober weiter auf 18,7 Prozent an.
Spürbar teurer wurden für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Speisefette und Speiseöle (+45,2%; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches +71,2% und Butter +52,2%). Extrem verteuert haben sich auch Mehl (+93,3%) und Zucker (+54,5%).
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 11,3 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau lediglich um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr.
Bei den Nettokaltmieten, die rund ein Fünftel der Ausgaben privater Haushalte ausmachen, zeichnet sich ein Anstieg ab. Waren im September die Mieten im Vorjahresvergleich noch um 1,8 und im Oktober um 1,9 Prozent gestiegen, wurde nun im November ebenfalls ein Anstieg um 1,9 Prozent gemessen.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Daten von Onlinebuchungsplattformen ergänzen amtliche Tourismusstatistik
Kooperation des Europäischen Statistikamts (Eurostat) mit Plattformbetreibern ermöglicht erweiterte Zählung.
Die amtliche Tourismusstatistik veröffentlicht Zahlen über Ankünfte, Übernachtungen sowie Kapazitätsangaben für Beherbergungsbetriebe der Hotellerie und Ferienunterkünfte ab 10 Schlafgelegenheiten bzw. 10 Stellplätzen im Campingbereich. Bislang wurden die Segmente unterhalb von 10 Plätzen mittels Schätzungen und Hochrechnungen in die Statistik eingebracht.
Durch eine Kooperation von Eurostat mit vier Plattformanbietern (Airbnb, Booking.com, Expedia und Tripadvisor) können diese Werte nun genauer ermittelt und dargestellt werden. Das Abkommen erlaubt Eurostat und den statistischen Ämtern der Mitgliedstaaten – in diesem Fall dem Statistischen Bundesamt – die Auswertung und Veröffentlichung der Daten zur Nutzung von Unterkünften für touristische Aufenthalte. Allerdings bedarf es künftig einer rechtlichen Absicherung zur dauerhaften Nutzung für die amtliche Statistik. Darüber hinaus müssen künftig neben den methodischen Problemen wie etwa Mehrfachzählung (Angebote können auf mehreren Plattformen angeboten werden), noch Fragen zum Datenbezug geklärt werden, um die Daten dauerhaft in die Statistik zu integrieren.
Zwischenzeitlich hat Eurostat die Daten für die Jahre 2018 bis 2021 veröffentlicht. Für das Saarland ergeben sich daraus im Jahr 2021 176.000 online gebuchte Übernachtungen. Der Großteil (rd. 69.000) der Übernachtungen verteilt sich dabei auf den Regionalverband Saarbrücken, gefolgt vom Landkreis Merzig-Wadern (rd. 34.000).
Die genauen Werte sind online unter https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tour_ce_oan3/default/table?lang=en abrufbar.
Weitere Informationen rund um das Thema finden Sie ebenfalls online unter https://ec.europa.eu/eurostat/web/experimental-statistics/collaborative-economy-platforms.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Veranstaltungskalender „Märkte im Saarland 2023“ ab jetzt verfügbar
Die 77. Auflage des Marktkalenders kann ab jetzt beim Statistischen Landesamt Saarland bestellt werden.
In „Märkte im Saarland 2023“ sind alle Märkte und Veranstaltungen, die vorbehaltlich von Covid19, in 2023 stattfinden werden aufgeführt. Der Marktkalender gibt einen Überblick über die im kommenden Jahr stattfindenden einmaligen und regelmäßig wiederkehrenden Kirmessen und Märkte wie z. B. Wochen-, Floh- oder Krammärkte in den Gemeinden und Gemeindeteilen des Saarlandes
Die Termine sind nach Art, Beginn und Dauer, zunächst vollständig in alphabetischer Reihenfolge der Marktorte aufgelistet, als auch in chronologischer Abfolge. Das Angebot wird durch die Weihnachtsmärkte im Saarland ergänzt. Die saarländischen Schulferien sowie die saarländischen Feiertage kompletteren das Marktverzeichnis ebenso wie die jeweiligen Ansprechpartner in den einzelnen Gemeinden.
Der Marktkalender ist gedruckt oder als PDF-Datei zum Preis von 10,00 EUR (zzgl. Porto- bzw. Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
Bestellungen sind per Email unter versand@statistik.saarland.de möglich.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Inflationsrate mit 9,1 Prozent im Saarland auf historischem Höchststand
Wie das Statische Amt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Oktober 2022 um 9,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Vormonat September hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung bei 8,9 Prozent gelegen. Binnen Monatsfrist war ein Anstieg um 0,8 Prozent zu verzeichnen. Der aktuelle Wert des Verbraucherpreisindexes liegt bei 119,9 (Basisjahr 2015=100).
Hauptursache für die hohe Inflation sind nach wie vor die entfesselten Energiepreise, die mittlerweile bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen. Haushaltsenergie ist aktuell 38,3 Prozent teurer als vor einem Jahr. Während die Heizölpreise um 88,7 Prozent anstiegen, verteuerte sich Fernwärme um 63,6 Prozent und die Gaspreise um durchschnittlich 37,9 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz deutlich tiefer in die Tasche greifen (+ 81,0 %). An den Tankstellen lag das Preisniveau um 22,5 Prozent über dem des Vorjahres.
Rechnet man den direkten Einfluss von Heizöl- und Kraftstoffpreisen auf die Indexentwicklung heraus, errechnet sich eine Inflationsrate von 7,7 Prozent.
Nachdem bei Nahrungsmitteln im September bereits eine jährliche Teuerung von 15,2 Prozent gemessen wurde, stieg diese im Oktober noch weiter auf 17,6 Prozent an.
Spürbar teurer wurden für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Speisefette und Speiseöle (+ 52,6 %; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches + 84,5 % und Butter + 60,9 %). Extrem verteuert haben sich auch Mehl (+ 66,0 %) sowie Nudeln (+ 50,6 %), Sahne (+ 48,5 %) und Quark (+ 48,2 %).
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste rund ein Zehntel (+ 10,3 %) mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau lediglich um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr.
Bei den Nettokaltmieten, die rund ein Fünftel der Ausgaben privater Haushalte ausmachen, zeichnet sich ein beschleunigter Anstieg ab. Waren im August die Mieten im Vorjahresvergleich noch um 1,4 und im September um 1,8 Prozent gestiegen, wurde nun im Oktober ein Anstieg um 1,9 Prozent gemessen.
Hinweis:
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 online unter www.statistik.saarland.de veröffentlicht.
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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Faltblatt Hochschulen im Saarland 2022 neu erschienen
Download ab jetzt möglich
Das Faltblatt „Hochschulen im Saarland 2022 – Statistische Kurzinformationen” beinhaltet die neuesten Grund- und Strukturdaten der saarländischen Hochschulen nach ausgewählten Merkmalen. Das Faltblatt enthält für die saarländischen Hochschulen sowohl statistische Informationen über Studierende und Abschlussprüfungen in den verschiedenen Studienrichtungen als auch über den Personalbestand. Zu Vergleichszwecken sind diesbezügliche Daten für die vorangegangenen beiden Wintersemester aufgeführt.
Das Faltblatt steht zum Download zur Verfügung und kann ab nächster Woche auch in ausgedruckter Version unter versand.statistik@lzd.saarland.de bestellt werden.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland auf neuem Höchststand: 8,9 Prozent
Die Inflationsrate im Saarland hat im September mit 8,9 Prozent einen neuen historischen Höchststand erreicht. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Verbraucherpreisindex um 1,5 Prozent auf einen Wert von 119,0 (Basisjahr 2015=100) erhöht.
Zu dem weiteren Anstieg haben unter anderem der Wegfall des 9-Euro-Tickets und des Tankrabattes beigetragen. Diese zeitlich begrenzten Entlastungsmaßnahmen hatten sich von Juni bis August dämpfend auf die Inflationsrate ausgewirkt.
Hauptursache für die hohe Inflation sind nach wie vor die entfesselten Energiepreise, die mittlerweile bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen. Haushaltsenergie ist aktuell 43,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Während sich die Heizölpreise mehr als verdoppelt haben (+ 111,2 %), stiegen die Preise für Fernwärme um 74,9 Prozent und die Gaspreise um durchschnittlich 60,1 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz deutlich tiefer in die Tasche greifen (+ 69,2 %). An den Tankstellen lag das Preisniveau um 30,2 Prozent über dem des Vorjahres und um 9,6 Prozent höher als im Vormonat.
Nachdem bei Nahrungsmitteln im August bereits eine jährliche Teuerung von 13,3 Prozent gemessen wurde, stieg diese im September noch weiter auf 15,2 Prozent an.
Spürbar teurer wurden für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Speisefette und Speiseöle (+ 46,5 %; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches + 95,9 % und Butter + 50,4 %). Extrem verteuert haben sich auch Mehl (+ 66,4 %) sowie Sahne (+ 53,1 %).
Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste fast ein Zehntel (+ 9,8 %) mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau lediglich um 2,7 Prozent höher als vor einem Jahr.
Bei den Nettokaltmieten, die rund ein Fünftel der Ausgaben privater Haushalte ausmachen, zeichnet sich ein beschleunigter Anstieg ab. Waren im Juli die Mieten im Vorjahresvergleich noch um 1,0 und im August um 1,4 Prozent gestiegen, wurde nun im September ein Anstieg um 1,8 Prozent gemessen.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes im 1. Halbjahr 2022 real um 3,3 Prozent gestiegen
Die saarländische Wirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2022 robust präsentiert. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2022 nominal um 8,7 Prozent. Preisbereinigt bedeutet das einen realen Anstieg von 3,3 Prozent.
Die ökonomischen Corona-Auswirkungen der beiden vorangegangenen Jahre bleiben weiterhin erkennbar. Die Folgen des seit Ende Februar 2022 herrschenden Ukraine-Kriegs sind in den Wirtschaftsdaten der ersten sechs Monate noch nicht in vollem Umfang ablesbar, wenngleich die Frage der nationalen Energieversorgung und des steigenden Preisniveaus den ökonomischen Ausblick eintrübt.
Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 8,2 Prozent beziffert, real auf plus 2,8 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Für solche kurzfristigen Berechnungen ist die Datenbasis jedoch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes ist dabei von einem deutlichen Basiseffekt gekennzeichnet.
Das Verarbeitende Gewerbe setzte im ersten Halbjahr 2022 seinen nominalen Wachstumskurs fort. Nach einem Umsatzplus von 13 Prozent im ersten Quartal entwickelte sich ungeachtet der Ukraine-Krise auch das zweite Quartal mit einer Erhöhung um knapp 24 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal ebenfalls deutlich positiv. Die Industriebetriebe erzielten mit einem Halbjahresergebnis von 13,9 Mrd. Euro ein kräftiges Umsatzplus von 18,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Unter Berücksichtigung der aktuell stark angestiegenen Erzeugerpreise sowie der Basiseffekte aus den beiden zurückliegenden Jahren relativieren sich Veränderungsraten und das aktuelle nominale Umsatzvolumen. Es entspricht dem Halbjahresergebnis des Vorkrisenjahres 2019.
Das Baugewerbe beklagte in der ersten Jahreshälfte weiterhin Materialknappheit und Preissteigerungen. Der baugewerbliche Umsatz von Bauhaupt- und Ausbaugewerbe stieg insgesamt um 9,1 Prozent auf 671 Mio. Euro. Das Arbeitsvolumen erhöhte sich hierbei um 0,8 Prozent.
Die Zahlen der genehmigten Neubau-Wohnungen stiegen im ersten Halbjahr 2022 deutlich um 25,8 Prozent an, bei gleichzeitig um 5,1 Prozent geringerer Zahl von Wohngebäuden.
Die Energie erzeugenden Anlagen erhöhten die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr um 23,6 Prozent auf 1,3 Mio. Megawattstunden (MWh). Die Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energiequellen nahmen witterungsbedingt um 9,1 Prozent auf 906 000 MWh zu. Die Windkraftanlagen stellten dabei 561 000 MWh bereit, was einer Zunahme um 12,2 Prozent entspricht. Die Stromeinspeisung aus Photovoltaik nahm um 10,7 Prozent auf 260 000 MWh zu.
In den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors zeigten sich insgesamt ebenfalls Erholungstendenzen bei z.T. niedrigem Ausgangsniveau.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter .
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
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Sonderheft „Produzierendes Gewerbe 2021“ erschienen
Das nun vorliegende Sonderheft „Produzierendes Gewerbe“ spiegelt die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung 2021 bzw. 2020 wider. Dabei beziehen sich die umfassenden Tabellen auf das saarländische Wirtschaftsgeschehen aus den Bereichen „Verarbeitendes Gewerbe“, „Baugewerbe“, „Energiesektor“ und „Handwerk“.
Neben Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen finden sich in der Veröffentlichung auch Tabellen zu Auftrags- und Produktionsindizes einzelner Branchen. Das Baugewerbe ist umfassend nach den beiden Teilbereichen Bauhaupt- und Ausbaugewerbe dokumentiert. Für den Energiesektor wird tabellarisch die Erzeugung und Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wärme aufbereitet. Tabellen zur konjunkturellen Entwicklung im saarländischen Handwerk runden die Darstellungen ab.
Wie auch in den Vorjahren sind dem detaillierten Grafik- und Tabellenteil ausführliche methodische Erläuterungen vorangestellt.
Die Veröffentlichung ist als PDF-Datei oder als Druck zu einem Preis von jeweils 10 Euro (zzgl. 3 Euro Bearbeitungsgebühr) erhältlich. Die Veröffentlichung kann hier bestellt werden:
Produzierendes Gewerbe 2021 - Druck
Produzierendes Gewerbe 2021 - PDF
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Tel. (06 81) 501-5903 oder -5902
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Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
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Inflationsrate im Saarland bei 7 Prozent
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im August 2022 um 7,0 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Vormonat Juli hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung bei 6,7 Prozent gelegen, während in den Monaten April, Mai und Juni die Sieben-Prozent-Marke überschritten war.
Binnen Monatsfrist war ein Anstieg um 0,5 Prozent zu verzeichnen. Der aktuelle Wert des Verbraucherpreisindexes liegt bei 117,2 (Basisjahr 2015=100).
Hauptursache für die hohe Inflationsrate ist die Entwicklung bei den Energiepreisen. Haushaltsenergie ist aktuell 38,8 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Während sich die Heizölpreise mehr als verdoppelt haben (+ 122,4 %), stiegen die Preise für Fernwärme um 79,3 Prozent und die Gaspreise um durchschnittlich 43 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz tiefer in die Tasche greifen (+ 58,1 %).
Besonders belastend für viele Haushalte ist mittlerweile auch der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln, der sich im August auf 13,3 Prozent beläuft. Die Teuerungsrate bei Brot und Getreideerzeugnissen ist mit 15,3 Prozent ähnlich hoch wie bei Fleisch und Fleischwaren (+ 15,2 %). Stärker fiel der durchschnittliche Preisanstieg bei Speisefetten und Speiseölen aus (+ 45,2 %). Besonders für Speiseöle, überwiegend Sonnenblumenöl mussten die Verbraucher fast das Doppelte (+ 96,2 %) ausgeben. Butter war etwa um die Hälfte (+ 49,9 %) teurer als vor einem Jahr.
An den Tankstellen lag das Preisniveau um 19,7 Prozent über dem des Vorjahres, allerdings war zum Vormonat ein leichter Rückgang um 1,3 Prozent zu verzeichnen.
Für Speisen und Getränke mussten die Gäste in Restaurants höhere Preise bezahlen als im Vorjahr (+ 11,1 %), wie auch für Übernachtungen in Hotels und Pensionen (+ 8,6
%).
Die Nettokaltmieten, die etwa ein Fünftel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte ausmachen, stiegen um 1,4 Prozent.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit positivem Halbjahresergebnis
Das saarländische Bauhauptgewerbe schließt das erste Halbjahr 2022 mit einem positiven Umsatzergebnis ab. Die Betriebe erwirtschafteten einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 436 Mio. Euro. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes betrug das nominale Umsatzplus 11,0 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Für das komplette vergangene Jahr wurde mit 884 Mio. Euro ein Umsatzrückgang von über 7 Prozent ausgewiesen.
Die Geschäfte liefen in den ersten sechs Monaten sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau gleichermaßen gut. Im Hochbau erhöhten sich die abgerechneten Leistungen um 9,2 Prozent auf 203 Mio. Euro, im Tiefbau verbesserte sich das Umsatzergebnis um 12,6 Prozent auf 233 Mio. Euro.
Im gewerblichen Bau wurde mit 141 Mio. Euro das Vergleichsergebnis des Vorjahres erreicht. Dabei verbesserte der gewerbliche Hochbau seine Erlöse um 1,2 Prozent auf 99 Mio. Euro, während der gewerbliche Tiefbau mit 42 Mio. Euro den Vorjahreswert um 2,8 Prozent unterschritt.
Die Geschäfte im Wohnungsbau liefen mit einem Halbjahresumsatz von 85 Mio. Euro weiterhin deutlich positiv. Gegenüber dem Vorjahr lag die Erlössteigerung bei 17,7 Prozent.
Von erfreulichen Umsatzentwicklungen berichtete ebenfalls der „öffentliche und Straßenbau“. Mit 209 Mio. Euro wurde das Halbjahresergebnis vom Jahr zuvor um 17,0 Prozent übertroffen. Hierbei wurden im Straßenbau bei einer Steigerung von 11,3 Prozent 75 Mio. Euro abgerechnet. Der sonstige Tiefbau setzte 116 Mio. Euro um, eine Erhöhung um 20,5 Prozent. Für die öffentliche Hand wurden 18 Mio. Euro abgerechnet, was ebenfalls einer deutlichen Zunahme von 20,4 Prozent entspricht.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beliefen sich die Auftragseingänge im ersten Halbjahr auf insgesamt 465 Mio. Euro. Damit übertraf das Bestellvolumen den Vergleichswert des Vorjahres um nominal 4,7 Prozent. Während dabei die Order für den Hochbau auf Vergleichsniveau lagen, erhöhten sich die Aufträge für den Tiefbau um 9,3 Prozent auf 255 Mio. Euro.
Hinweis: Ergebnisse des Monatsberichtskreises von Betrieben mit 20 oder mehr Beschäftigten.
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Lisa Kerber
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Saarländische Industrie setzt Umsatzwachstum fort
Ergebnis entspricht Vorkrisenniveau von 2019
Die saarländischen Industriebetriebe setzten im ersten Halbjahr 2022 ihren nominalen Wachstumskurs fort. Nach einem Umsatzplus von 13 Prozent im ersten Quartal entwickelte sich auch das zweite Quartal mit einer Erhöhung um knapp 24 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal ebenfalls deutlich positiv.
Nach Mitteilung des Statistischen Amtes Saarland erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im ersten Halbjahr 13,9 Mrd. Euro, was einer kräftigen Steigerung von 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht. Dabei entwickelten sich bei einer Exportquote von 49,3 Prozent das Auslandsgeschäft (+ 19,2 %) und der Inlandsabsatz (+ 17,4 %) gleichgerichtet.
Unter Berücksichtigung der stark angestiegenen Erzeugerpreise sowie der Basiseffekte aus den beiden zurückliegenden Jahre relativieren sich Veränderungsraten und das aktuelle nominale Umsatzvolumen. Es entspricht dem Halbjahresergebnis von 2019.
Deutliche nominale Umsatzsteigerungen verzeichneten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung. Mit 2,9 Mrd. Euro wurde das Vorjahresergebnis um 41,8 Prozent übertroffen (1. Hj. 2019: 2,3 Mrd. Euro). Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen nahmen die Erlöse um 23,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro zu (883 Mio. Euro). Im Maschinenbau betrug das Plus 13,1 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro (2,8 Mrd. Euro). 3,7 Mrd. Euro Umsatz wiesen die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen bei einem Plus von 7,1 Prozent aus. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug der Halbjahresumsatz dagegen 4,8 Mrd. Euro.
Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie setzte 816 Mio. Euro um und damit 6,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie verbesserte sich der Absatz um 9,0 Prozent auf 525 Mio. Euro. Die Branche Glasherstellung, Keramik und Steinverarbeitung schloss das erste Halbjahr mit einem Plus von 15,0 Prozent auf 186 Mio. Euro ab. In der industriellen Möbelherstellung verdreifachten die Betriebe ihren Umsatz auf insgesamt 167 Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr erhöhten sich die von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes entgegen genommenen Aufträge um 9,1 Prozent. Während die Nachfrage aus dem Ausland um 15,6 Prozent anzog, lag das Auftragsplus aus der inländischen Nachfrage bei 2,3 Prozent.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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Lisa Kerber
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Mehr Wohnungen aber weniger Neubauten im 1. Halbjahr 2022 genehmigt
Im ersten Halbjahr 2022 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 470 Wohngebäuden. Dies sind nach Auskunft des Statistischen Amtes Saarland 5,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Durch eine deutlich angestiegene Nachfrage in den Monaten Mai und Juni erhöhte sich jedoch die Zahl der genehmigten Neubau-Wohnungen um 25,8 Prozent auf 1 122. Dabei wurden in den Monaten Mai und Juni fast so viele Wohnungen genehmigt wie im Zeitraum Januar bis April zusammen.
Insgesamt genehmigten die Bauaufsichtsbehörden 388 Ein- und Zweifamilienhäuser und damit 9,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Während die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser um 14,7 Prozent rückläufig war, stieg die Nachfrage nach einem Wohngebäude mit zwei Wohneinheiten um ein Viertel an. Die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäuser (mit drei und mehr Wohnungen) erhöhte sich um 63,1 Prozent auf 664 bei einer Gebäudezunahme um 24,2 Prozent.
Die durchschnittlichen veranschlagten Kosten eines Einfamilienhauses lagen im ersten Halbjahr bei 370 500 Euro, was einer Erhöhung um 8,1 Prozent gegenüber den Vergleichspreisen des Vorjahres entspricht. Für eine Wohnung in einem Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen waren 155 600 Euro zu veranschlagen bei einer Kostensteigerung um 12,9 Prozent. Die Quadratmeterpreise für Wohngebäude insgesamt betrugen im ersten Halbjahr durchschnittlich knapp 2 100 Euro, ein Plus von 5,4 Prozent.
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Lisa Kerber
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Neuerscheinungen im Monat Juli 2022
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Juli 2022 erschienen.
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Krieg in der Ukraine: Signifikanter Anstieg der Zuzüge im Saarland
Aufgrund eines deutlichen Wanderungsüberschusses ist die Bevölkerung im Saarland im März 2022 zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder gestiegen. Nach vorläufigen Zahlen der Wanderungsstatistik errechnete das Statistische Amt Saarland einen Wanderungsgewinn von 4 563 Menschen im März 2022.
Der Wanderungssaldo im Jahr 2021 lag bei 4 444 Personen. Es ist außergewöhnlich, dass der Saldo eines Monates den eines ganzen Jahres übersteigt.
Der Saldo ergibt sich aus den Zuzügen abzüglich den Fortzügen eines Monats. Entscheidend für die Entwicklung im dritten Monat dieses Jahres sind die Zuzüge. Insbesondere die aus dem Ausland sind mit 5 252 Personen auffällig hoch. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2021 gab es 13 388 Personenzuzüge aus dem Ausland ins Saarland. Das Märzergebnis von 2022 entspricht demnach 39,2 Prozent des Jahresergebnisses von 2021.
Betrachtet man die Details, lässt sich feststellen, dass der Effekt durch Zuzüge von Menschen aus der Ukraine hervorgerufen wird. Von den 5 252 Zuzügen des Monats März 2022 belief sich alleine der Anteil an Ukrainerinnen und Ukrainern auf 3 827 Personen, was 72,9 Prozent aller Zuzüge entspricht. Für das gesamte Jahr 2021 wurden dagegen lediglich 90 Zuzüge aus der Ukraine verzeichnet.
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Bestellprobleme “Saarland Heute - Statistische Kurzinformationen 2022”
Aufgrund eines technischen Problems sind Bestellungen für "Saarland Heute 2022" nicht eingegangen und möchten wir Sie bitten, Ihre Bestellung zu wiederholen.
Die Veröffentlichung bietet in 17 Kapiteln einen Querschnitt aus bevölkerungs-, sozial- und wirtschaftsbezogenen Daten des Saarlandes. Die Daten werden i.d.R. für die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 sowie für die Jahre 2010 und 2015 dargestellt. So kann sowohl die durch Corona bedingte kurzfristige Veränderung als auch die Langzeitentwicklung in den verschiedenen Themenbereichen analysiert werden.
Der Broschüre ist z. B. bei Gebiet und Bevölkerung zu entnehmen, dass der Anteil der über 65-jährigen stetig ansteigt, wie auch der Anteil der ledigen Bevölkerung. Zudem ist festzustellen, dass auch im zweiten Corona-Jahr die Anzahl der Eheschließungen von 4 339 im Jahr 2020 auf 4 154 weiter zurückgeht.
Im Bereich des Außenhandels zeigt sich nach dem starken Rückgang im ersten Jahr der Pandemie eine Erholung der Gesamtein- und -ausfuhr: 2021 wurde bei der Gesamteinfuhr der vor-Corona-Wert im Jahr 2019 von 15 147 Mio. Euro sogar übertroffen und beträgt nun 16 040 Mio. Euro. Die Gesamtausfuhr erzielte mit 15 006 Mio. Euro fast den Wert von 2019, der 15 380 Mio. Euro betragen hatte.
Diese und viele weitere interessante Eckdaten, z. B. aus dem Tourismus, der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Umwelt, finden Sie in den 17 Kapiteln der beigefügten Broschüre, die auch kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt (gegen Versand- bzw. Bearbeitungskosten) bestellt werden kann.
Bezugsquelle: Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Telefon (06 81) 5 01 - 59 03
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
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“Saarland Heute - Statistische Kurzinformationen 2022” erschienen
Ein Querschnitt aktueller Saarland-Daten vor und während Corona
Die Veröffentlichung bietet in 17 Kapiteln einen Querschnitt aus bevölkerungs-, sozial- und wirtschaftsbezogenen Daten des Saarlandes. Die Daten werden i.d.R. für die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 sowie für die Jahre 2010 und 2015 dargestellt. So kann sowohl die durch Corona bedingte kurzfristige Veränderung als auch die Langzeitentwicklung in den verschiedenen Themenbereichen analysiert werden.
Der Broschüre ist z. B. bei Gebiet und Bevölkerung zu entnehmen, dass der Anteil der über 65-jährigen stetig ansteigt, wie auch der Anteil der ledigen Bevölkerung. Zudem ist festzustellen, dass auch im zweiten Corona-Jahr die Anzahl der Eheschließungen von 4 339 im Jahr 2020 auf 4 154 weiter zurückgeht.
Im Bereich des Außenhandels zeigt sich nach dem starken Rückgang im ersten Jahr der Pandemie eine Erholung der Gesamtein- und -ausfuhr: 2021 wurde bei der Gesamteinfuhr der vor-Corona-Wert im Jahr 2019 von 15 147 Mio. Euro sogar übertroffen und beträgt nun 16 040 Mio. Euro. Die Gesamtausfuhr erzielte mit 15 006 Mio. Euro fast den Wert von 2019, der 15 380 Mio. Euro betragen hatte.
Diese und viele weitere interessante Eckdaten, z. B. aus dem Tourismus, der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Umwelt, finden Sie in den 17 Kapiteln der beigefügten Broschüre, die auch kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt (gegen Versand- bzw. Bearbeitungskosten) bestellt werden kann.
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Inflationsrate im Saarland sinkt weiter
Die Inflationsrate im Saarland erreichte im Juli 2022 einen Wert von 6,7 Prozent. Damit lag sie um 0,4 Punkte niedriger als im Juni.
Binnen Monatsfrist hat sich der Verbraucherpreisindex für das Saarland um 0,5 Prozent auf einen Wert von 116,6 (Basisjahr 2015=100) erhöht. Bereinigt um den direkten Einfluss von Heizöl- und Kraftstoffpreisen reduziert sich die Inflationsrate auf einen Wert von 5,3 Prozent.
Die Verteuerung der Nahrungsmittelpreise hat sich weiter beschleunigt und liegt mittlerweile mit einem Plus von 13,6 Prozent im Vorjahresvergleich deutlich im zweistelligen Bereich. Besonders auffallend sind dabei unter anderem die Entwicklungen bei Sonnenblumenöl (+ 97,6 %), Weizenmehl (+ 61,1 %), Butter (+ 56,1 %) und Sahne (+ 44,8 %).
Bei der Haushaltsenergie liegt die Teuerung im Schnitt bei 33,3 Prozent. Besonders belastet sind die Haushalte, die ihre Wohnungen und Häuser mit Öl (+ 102,5 %) oder Fernwärme (+ 79,3 %) heizen. An den Tankstellen lag das Preisniveau um 22,9 Prozent über dem des Vorjahres, allerdings war zum Vormonat ein Rückgang um 5,7 Prozent zu verzeichnen.
Vergleicht man das aktuelle Verbraucherpreisniveau im Saarland mit dem des Basisjahres 2015 (Jahresdurchschnitt), so zeigt sich, dass der Anstieg der Nahrungsmittelpreise mit 28,7 Prozent deutlich über der durchschnittlichen Teuerung von 16,6 Prozent liegt.
Moderat fiel hingegen in den zurückliegenden sieben Jahren die Anpassung bei den Nettokaltmieten im Saarland mit einem Anstieg um insgesamt 7,6 Prozent aus.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Stromerzeugung Januar bis Mai 2022 um 19 Prozent gestiegen
In den ersten fünf Monaten 2022 erhöhten die Energie erzeugenden Anlagen die Bruttostromerzeugung auf 1,13 Mio. Megawattstunden (MWh). Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Amtes Saarland wurde das vergleichbare Ergebnis des Vorjahres um 18,7 Prozent übertroffen.
Aus konventionellen Energieträgern wurden dabei 1,1 Mio. MWh Strom erzeugt. Die Kohleverstromung erhöhte sich hierbei gegenüber dem Vorjahr um 41,6 Prozent auf 651 000 MWh. Die Bruttostromerzeugung durch unterschiedliche Gase belief sich auf 357 000 MWh, was einer Erhöhung um 0,4 Prozent entspricht. Die Verwendung von Erdgas war allerdings im Jahresvergleich um 3,3 Prozent rückläufig, heimisches Grubengas verzeichnete dagegen ein Plus von 12,2 Prozent.
Witterungsbedingt erhöhten sich in den ersten fünf Monaten die Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energiequellen um 8,5 Prozent auf 784 000 MWh. Die Windkraftanlagen stellten 522 000 MWh bereit, was einer Zunahme um 11,6 Prozent entspricht. Die Stromeinspeisung aus Photovoltaik nahm um 8,0 Prozent auf 187 000 MWh zu.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Neuerscheinungen im Monat Juni 2022
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Juni 2022 erschienen.
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Rückläufige Baugenehmigungen Januar bis April 2022 - Bauen wird teurer
Im Zeitraum Januar bis April 2022 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 301 Wohngebäuden. Dies sind nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes 13,8 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen fiel um 4,5 Prozent auf 598.
Insgesamt genehmigten die Bauaufsichtsbehörden 256 Ein- und Zweifamilienhäuser und damit 16,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Während der Bauwunsch nach einem Einfamilienhaus um 21,0 Prozent rückläufig war, stieg die Nachfrage nach einem Wohngebäude mit zwei Wohneinheiten um 18,4 Prozent. Die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (mit drei und mehr Wohnungen) erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 297.
Die durchschnittlichen veranschlagten Kosten pro Wohnung lagen bei 251 500 Euro, was einer Erhöhung um 6,5 Prozent entspricht. Dabei verteuerte sich ein Einfamilienhaus innerhalb eines Jahres um 10,2 Prozent auf 380 700 Euro. Für eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus waren 167 400 Euro veranschlagt. Hier liegt der Preissprung bei 25 Prozent.
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Lisa Kerber
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Arbeitskosten im Saarland liegen im Mittelfeld
Die Arbeitskosten der saarländischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes und der Dienstleistungsbranche beliefen sich im Jahr 2020 auf durchschnittlich 36,14 Euro je Stunde. Im Vergleich der Bundesländer ordnet sich das Saarland damit auf einem der mittleren Plätze ein.
In Westdeutschland (einschließlich Berlin) lag der Vergleichswert bei 38,26 Euro und in Ostdeutschland (ohne Berlin) bei 30,21 Euro. Für Deutschland insgesamt waren es 37,17 Euro. Die höchsten Arbeitskosten wurden in 2020 für die Hansestadt Hamburg mit 42,85 Euro berechnet, während für Mecklenburg-Vorpommern mit 29,27 Euro der niedrigste Wert gemessen wurde.
Verglichen mit der vorangegangenen Erhebung für das Jahr 2016 sind die Arbeitskosten je Stunde im Saarland um 8,1 Prozent gestiegen. Das war der geringste Anstieg im Vergleich aller Bundesländer. Auf Bundesebene betrug der Anstieg 12,3 Prozent, wobei er im Westen mit 11,9 Prozent geringer ausgefallen ist als im Osten mit 15,6 Prozent.
Im Wesentlichen bedingt durch Unterschiede im Verdienstniveau weichen die Arbeitskosten in den einzelnen Wirtschaftsbereichen teils deutlich voneinander ab. Während im Saarland bei den Energieversorgungsunternehmen im Durchschnitt 55,30 Euro je Vollzeiteinheit und Stunde anfielen, machten die Arbeitskosten in der Gastronomie mit 17,87 Euro gerade einmal ein Drittel davon aus.
Rund drei Viertel der Arbeitskosten entfallen auf die Bruttoverdienste. Im Saarland waren das im Jahr 2020 im Schnitt 45 053 Euro je Vollzeitkraft. Den Rest (14 824 Euro) bilden die sogenannten Lohnnebenkosten. Überwiegend handelt es sich hierbei um gesetzliche und freiwillige Sozialbeiträge der Arbeitgeber für ihre Beschäftigten (14 470 Euro). Zu gut 80 Prozent (11 988 Euro) sind
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland leicht gesunken
Die Inflationsrate im Saarland erreichte im Juni 2022 einen Wert von 7,1 Prozent. Damit lag sie um 0,1 Punkte niedriger als im Mai und auf dem gleichen Niveau wie im April 2022.
Binnen Monatsfrist hat sich der Verbraucherpreisindex für das Saarland um 0,1 Prozent auf einen Wert von 116,0 (Basisjahr 2015=100) erhöht. Bereinigt um den direkten Einfluss von Heizöl- und Kraftstoffpreisen reduziert sich die Inflationsrate auf einen Wert von 5,2 Prozent.
Die Verteuerung der Nahrungsmittelpreise hat sich weiter beschleunigt und liegt mittlerweile mit einem Plus von 11,5 Prozent im Vorjahresvergleich deutlich im zweistelligen Bereich. Besonders auffallend sind dabei unter anderem die Entwicklungen bei Sonnenblumenöl (+108,4 %), Butter (+55,0 %), bei Weizenmehl (+53,3 %), Nudeln (+33,2 %), Rind- und Kalbfleisch (+30,8 %), Geflügelfleisch (+25,8 %) oder bei Eiern (+26,0 %).
Vergleicht man das aktuelle Verbraucherpreisniveau im Saarland mit dem des Basisjahres 2015 (Jahresdurchschnitt), so zeigt sich, dass der Anstieg der Nahrungsmittelpreise mit 26,1 Prozent deutlich über der durchschnittlichen Teuerung von 16,0 Prozent liegt.
Bei der Haushaltsenergie liegt die Teuerung im Schnitt bei 42,4 Prozent. Besonders belastet sind die Haushalte, die ihre Wohnungen und Häuser mit Öl heizen. Hier haben sich die Preise fast um das Zweieinhalbfache (+ 143,8 %) erhöht.
Moderat fiel hingegen in den zurückliegenden sieben Jahren die Anpassung bei den Nettokaltmieten im Saarland mit einem Anstieg um insgesamt 7,5 Prozent aus.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Trotz steigender Geburtenzahlen weiterer Rückgang der Einwohnerzahl des Saarlandes
Im Saarland lebten am 31.12.2021 insgesamt 982 348 Personen. Nach Mitteilung des Statistischen Amt Saarland verzeichnete das kleinste Flächenland einen erneuten Bevölkerungsrückgang um 1 643 Personen und erreichte somit die niedrigste Einwohnerzahl seit 1953. Erfreulich ist, dass sich die Reduzierung der Bevölkerungszahl abgeschwächt hat, da 2020 die Einwohnerzahl im Vergleich zu 2019 sogar um 2 896 Personen gesunken war.
Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Geburtendefizit von - 5 937 Personen wie in den Vorjahren nicht durch den Wanderungsgewinn in Höhe von 4 444 Personen ausgeglichen werden konnte.
Die Gesamtbevölkerung verteilte sich auf 861 057 deutsche und 121 291 nichtdeutsche Menschen. Der Anteil nichtdeutscher Personen entsprach damit 12,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung, verteilt auf insgesamt 181 Nationen. An der Spitze standen Syrien mit 29 035 Personen, gefolgt von Italien mit 14 635 Personen und der Türkei mit 9 032 Personen – das Schlusslicht bildeten wie im Vorjahr unter anderem das polynesische Königreich Tonga sowie der Inselstaat Nauru mit je 1 Person.
Die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsbewegungen wies im Berichtsjahr 8 339 Geburten und 14 276 Sterbefälle auf. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 kamen auf 8 155 Geburten 13 784 Sterbefälle. Es lag also auch damals ein Geburtendefizit vor, dieses fiel jedoch mit - 5 629 Personen etwas niedriger aus als im Jahr 2021. Betrachtet man die Einwohnerzahl der drei etablierten Altersklassen, zeigt sich, dass die Altersklasse der unter 18-jährigen 15,0 Prozent verzeichnete, während sich der Anteil der 18- bis unter 65-jährigen auf 60,3 Prozent und der 65-jährigen und Älteren auf 24,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung belief.
Bei den räumlichen Bevölkerungsbewegungen ermittelte das Statistische Amt 56 784 Personenzuzüge im Jahr 2021 in das Saarland sowie 52 340 Personenfortzüge aus dem Saarland. Bei den Zuzügen wurden 12 003 aus den anderen Bundesländern und 13 388 aus dem Ausland festgestellt, bei den Fortzügen 12 032 in die übrigen Bundesländer und 8 915 über die deutsche Landesgrenze. Die meisten Wanderungsbewegungen gab es innerhalb des Saarlandes mit 31 393 Personen.
Der Wanderungsgewinn belief sich auf 4 444 Menschen im Vergleich zu 2 876 im Jahr 2020.
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Lisa Kerber
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Neuerscheinungen im Monat Mai2022
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Mai 2022 erschienen.
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Landtagswahl am 27. März 2022 – Endgültige Ergebnisse
Statistisches Amt Saarland
Am 27. März 2022 haben die Saarländerinnen und Saarländer mit ihrer Stimme über die künftige Zusammensetzung des 17. saarländischen Landtags entschieden.
Die Veröffentlichung beinhaltet neben den endgültigen Ergebnissen auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene auch das Verhältnis zwischen Brief- und Urnenwählern. Zudem stellt diese Einzelschrift den historischen Vergleich der Ergebnisse, die Entwicklung der Sitzverteilung sowie die Rangfolgen der Gemeindeergebnisse für einzelne Parteien dar.
Die Veröffentlichung kann als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt bestellt werden.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Telefon (06 81) 5 01 - 59 03
E-Mail: versand.statistik@lzd.saarland.de
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Lisa Kerber
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Reallöhne im Produzierenden Gewerbe auf gleichem Niveau wie vor zehn Jahren
Die Reallöhne von Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe des Saarlandes lagen im Jahr 2021 auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2011.
Nach Berechnungen des Statistischen Amtes des Saarlandes hat sich der Nominallohnindex für Vollzeitbeschäftigte im Produzierenden Gewerbe von 2011 bis 2021 um 13,5 Prozent erhöht. Da das Verbraucherpreisniveau in dieser Zeit im gleichen Verhältnis gestiegen ist, blieben den Beschäftigten keine realen Verdienstzuwächse.
Im Dienstleistungsbereich hingegen gelang es den Vollzeitbeschäftigten, ihre reale Situation zu verbessern. Mit einem Anstieg der Nominallöhne um insgesamt 22,1 Prozent binnen zehn Jahren verblieb hier am Schluss ein reales Plus von 7,6 Prozent.
Der Lohnindex beschreibt, wie sich die Verdienste bei vergleichbarer Zusammensetzung der Beschäftigten hinsichtlich Wirtschaftszweig, Qualifikation und Geschlecht verändern.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland steigt weiter auf 7,2 Prozent
Nachdem im April 2022 im Saarland bereits eine Inflationsrate von 7,1 Prozent gemessen wurde, hat sich der Wert im Mai weiter erhöht auf nun 7,2 Prozent. Damit, so das Statistische Amt des Saarlandes, ist der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent auf einen Wert von 115,9 (Basisjahr 2015=100) gestiegen.
Hauptursache für die hohe Inflationsrate ist die Entwicklung bei den Energiepreisen. Haushaltsenergie ist aktuell gut ein Drittel teurer (+ 34,2 %) als vor einem Jahr. Während sich die Heizölpreise verdoppelt haben (+ 98,3 %), stiegen die Gaspreise um 41,6 Prozent und die Strompreise um durchschnittlich 14,9 Prozent. An den Tankstellen lag das Preisniveau um 37,6 Prozent über dem des Vorjahres.
Besonders belastend ist für viele Haushalte mittlerweile auch der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln, der sich im Mai auf 9,4 Prozent beläuft und sich damit ebenfalls dem zweistelligen Bereich nähert.
Die Teuerungsrate bei Brot und Getreideerzeugnissen ist mit 10,5 Prozent bereits im zweistelligen Bereich angekommen.
Noch stärker fiel der Anstieg bei Fleisch und Fleischwaren mit 14,0 Prozent aus. Dabei wurden Rind- und Kalbfleisch um 27,9 Prozent, Geflügelfleisch um 18,0 Prozent und Schweinefleisch um 16,0 Prozent teurer. Für Wurstwaren musste im Schnitt 9,3 Prozent mehr gezahlt werden als vor einem Jahr.
Während Vollmilch 8,1 Prozent mehr kostete als im Mai 2021, sind die Preise für Eier im Schnitt um 19,0 Prozent gestiegen. Butter hat sich im gleichen Zeitraum um 48,6 Prozent verteuert. Fiel der Preisanstieg bei Olivenöl mit 7,4 Prozent noch recht moderat aus, stiegen die Preise für andere Ölsorten, überwiegend Sonnenblumenöl, im Schnitt um 83,7 Prozent an.
An den Obstauslagen stieg das Preisniveau um 1,4 Prozent an, beim Gemüse waren es 5,6 Prozent.
Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Wohnen stehen, machen etwa ein Drittel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte aus. Hier hat sich das Preisniveau im Schnitt um 8,4 Prozent erhöht. Zu den Ursachen zählen neben den bereits erwähnten Energiekosten auch die Waren und Dienstleistungen für die Instandhaltungs- und Reparatur von Wohnungen und Gebäuden, die sich um 11,1 Prozent verteuert haben.
Bei den Nettokaltmieten hingegen fiel der Anstieg mit 1,0 Prozent binnen Jahresfrist gering aus.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Im Jahr 2021 wurden 836 Wohngebäude bezugsfertig
Im vergangenen Jahr wurden im Saarland 836 neu errichtete Wohngebäude mit insgesamt 1 533 Wohnungen fertig gestellt. Das sind 43 Gebäude oder 4,9 Prozent weniger als im Jahr 2020.
Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes lag das Ergebnis unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre: Von 2012 bis 2021 wurden durchschnittlich 889 Wohngebäude pro Jahr fertig gestellt.
Von den im Jahr 2021 fertiggestellten Neubauten waren 654 Gebäude Einfamilienhäuser, was einem Anteil von über 78 Prozent entspricht. 88 Wohngebäude verfügen über zwei Wohnungen, in 94 Häuser mit drei und mehr Wohnungen (incl. Wohnheime) wurden 703 Wohnungen bezugsfertig.
Die zum Genehmigungszeitpunkt veranschlagten Kosten der Bauwerke beliefen sich für diese Wohngebäude auf insgesamt 360,3 Mio. Euro. Damit kostete eine Wohnung im Durchschnitt 235 000 Euro. Für ein Einfamilienhaus waren 343 000 Euro zu kalkulieren.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, wurden einschließlich der abgeschlossenen Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden im vergangenen Jahr 1 752 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden fertig gestellt. Die durchschnittliche Wohnungsgröße liegt bei 127 Quadratmetern. In den vergangenen zehn Jahren summierte sich die Zahl der fertig gestellten Wohnungen auf 18 673.
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit positivem Jahresstart
Plus bei Umsatz und Auftragseingang im 1. Quartal 2022
Das saarländische Bauhauptgewerbe startet mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2022. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes betrug das Umsatzplus 17,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal.
Die Betriebe erwirtschafteten einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 190 Mio. Euro. Im gesamten vergangenen Jahr wiesen die Erlöse noch ein Minus von 7,1 Prozent aus.
Die Geschäfte liefen dabei im Hochbau und Tiefbau gleichermaßen gut. Im Hochbau erhöhten sich die Ergebnisse in den ersten drei Monaten um 19,7 Prozent auf 96 Mio. Euro, während der Tiefbau mit 94 Mio. Euro ein Plus von 16,0 Prozent verbuchte.
Im gewerblichen Bau wurde mit 64 Mio. Euro der Vorjahresumsatz um 0,9 Prozent übertroffen. Dabei konnte die Entwicklung im gewerblichen Hochbau mit plus 9,4 Prozent auf 49 Mio. Euro die Einbußen von 19,1 Prozent im gewerblichen Tiefbau gerade kompensieren. Hier wurden 15 Mio. Euro umgesetzt.
Im Wohnungsbau scheint sich die gute Entwicklung des Vorjahres fortzusetzen. In den ersten drei Monaten belief sich der Umsatz auf 40 Mio. Euro, was einer Zunahme um 38,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“ summierten sich auf 87 Mio. Euro. Damit wurde das Vergleichsergebnis des Vorjahres deutlich um 24,7 Prozent übertroffen. Davon wurden im Straßenbau 29 Mio. Euro abgerechnet, eine Zunahme um 20,4 Prozent. Der „sonstige Tiefbau“ erzielte mit 50 Mio. Euro eine Erhöhung um 30,5 Prozent. Mit öffentlichen Auftraggebern wurden 8 Mio. Euro umgesetzt, ein Plus von 9,0 Prozent.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beliefen sich die nominalen Auftragseingänge in den ersten drei Monaten auf insgesamt 213 Mio. Euro. Damit übertraf das Bestellvolumen den Vergleichswert des Vorjahres um 14,3 Prozent. Während dabei die Order für den Hochbau um 40,5 Prozent auf 102 Mio. Euro anzogen, verfehlten mit 111 Mio. Euro die Aufträge für den Tiefbau die Vorjahreswerte um 2,4 Prozent.
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Im Saarland höchste Online-Teilnahme am Zensus 2022
Im bundesweiten Vergleich zeigt die saarländische Bevölkerung die höchste Bereitschaft zur Teilnahme am Online-Meldeverfahren der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ), so das Statistische Amt des Saarlandes.
Andere Bundesländer schauen neidvoll in Richtung Süd-Westen: Aktuell haben im Saarland bereits 53 Prozent aller angeschriebenen Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnraum ihre Daten online gemeldet. Erste Rückmeldefrist ist der 25. Mai 2022: Wer bis dahin nicht online gemeldet hat, bekommt das gedruckte Formular zugeschickt. „Es wäre natürlich schön“, so der Zensusleiter des Statistischen Amtes des Saarlandes, Daniel Krämer, „wenn wir bis dahin die 60-Prozent-Marke knacken würden und bundesweit weiterhin eine überdurchschnittlich hohe Online-Antwortquote vorweisen könnten“.
Am 09. Mai wurden alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen und Wohngebäuden im Saarland für die Gebäude- und Wohnungszählung vom Statistischen Amt Saarland angeschrieben. Die Online-Meldung konnte und kann bequem über alle Endgeräte (z.B. Smartphone, Tablet) mit den individuellen Zugangsdaten erledigt werden. Die von den Auskunftspflichtigen bereitgestellten Daten werden ausschließlich in Rechenzentren des Bundes in Deutschland gesichert.
Trotz erster Online-Meldung zur Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) sind für einige Bürger*innen die Zensus-Erhebungen noch nicht beendet. Die GWZ stellt nur einen Teil der Zensus-Befragungen dar. Zur Ermittlung der Bevölkerungszahlen sind seit dem 16. Mai für die nächsten zwölf Wochen knapp 1 000 Interviewerinnen und Interviewer für die persönlichen Befragungen im Einsatz. Befragt werden Bürgerinnen und Bürger von privaten Haushalten an Stichprobenanschriften sowie Bewohnerinnen und Bewohner an Gemeinschaftsunterkünften und Wohnheimen. Für die Durchführung der Bevölkerungsbefragung vor Ort sind die eigens hierfür eingerichteten sieben Erhebungsstellen in den fünf Landkreisen, dem Regionalverband und der Stadt Saarbrücken zuständig.
Erhebungsbeauftragte kündigen den Befragungstermin schriftlich mit einem Terminankündigungsschreiben an. Das persönliche Interview ist erforderlich, um zunächst festzustellen, wer überhaupt an einer Anschrift wohnt. Es werden einige kurze Fragen kontaktarm an bzw. vor der Tür im persönlichen Gespräch erfragt. Die Mehrzahl an Haushalten wird auch um ihre Auskunft zu weiteren Fragen zu Bildung und Beruf aufgefordert, die auch online beantwortet werden kann. Hierzu überreichen die Interviewerinnen und Interviewer nach der kurzen persönlichen Befragung die individuellen Zugangsdaten für den Online-Fragebogen. Das Statistische Amt des Saarlandes würde sich auch hier über eine hohe Online-Quote freuen, da dies den Aufwand für alle Beteiligten deutlich verringert.
Beim Ausfüllen können natürlich auch Verwandte, (Enkel-)Kinder oder sonstige Personen des Vertrauens helfen. Bei Bedarf kann die Zusatzbefragung auf Wunsch auch im persönlichen Interview erledigt oder ein Papierfragebogen bereitgestellt werden.
Der Zensus 2022 ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie arbeiten – und eben auch wie sie wohnen. Das Ziel des Zensus ist eine Inventur zum Zensusstichtag (15. Mai 2022): Die Ermittlung der Einwohnerzahl und die flächendeckende Erfassung aller Wohnungen und Gebäude mit Wohnraum in der Gebäude- und Wohnungszählung.
Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie unter www.zensus2022.de oder www.zensus.saarland.de
Die Sicherheit der Daten von Auskunftspflichtigen im Zensus hat für die amtliche Statistik höchste Priorität. Datenschutzrechtliche Bestimmungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) werden strikt eingehalten. Bei der Erhebung personenbezogener Daten über das Online-Meldeverfahren hat das Statistische Bundesamt technische und organisatorische Maßnahmen getroffen, die sicherstellen, dass die Vorschriften über den Datenschutz auf allen Ebenen beachtet werden. Die Zensus-Homepage wird über das Informationstechnikzentrum Bund in Bonn als zentralem IT-Dienstleister für die Bundesverwaltung betrieben.
Darüber hinaus besteht ein sogenanntes Rückspielverbot, d.h. den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder ist es zudem nicht zulässig, die beim Zensus ermittelten Informationen für andere Zwecke an Behörden weiterzugeben.
Weitere Informationen zum Datenschutz im Zensus Sie unter https://www.zensus2022.de/DE/Service/Datenschutz/datenschutz.html.
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Lisa Kerber
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Saarländische Industrie steigert Umsatz im 1. Quartal 2022
Die saarländischen Industriebetriebe verzeichneten in den ersten drei Monaten 2022 eine Zunahme ihrer Umsätze. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes erhöhte sich der nominale Absatz um 12,9 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro.
Bei einer Exportquote von 50,0 Prozent erhöhten sich das Inlandsgeschäft um 11,8 und der Auslandsumsatz um 14,1 Prozent.
Ein deutliches Umsatzplus von 39,5 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro meldeten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung. Auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen verlief das erste Quartal sehr positiv. Mit 537 Mio. Euro verbesserte sich das Ergebnis um 26,2 Prozent. Die Maschinenbau-Betriebe setzten 1,3 Mrd. Euro um, was einer Zunahme um 9,6 Prozent entspricht.
Die Gummi- und Kunststoff herstellenden Betriebe rechneten 259 Mio. Euro ab und erzielten damit eine Umsatzsteigerung von 8,8 Prozent. 401 Mio. Euro verbuchten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln. Das Quartalergebnis zog dabei um 1,3 Prozent an.
1,9 Mrd. Euro setzten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen in den ersten drei Monaten um. Damit blieb das Ergebnis um 2,6 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal.
Insgesamt klagen die Betriebe jedoch weiterhin über Lieferengpässe von Vorprodukten und steigende Erzeugerpreise.
Wie das Statistische Amt weiter berichtet, erhöhten sich die im ersten Quartal vom Verarbeitenden Gewerbe entgegen genommenen Auftragseingänge um 7,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Während die Bestellungen aus dem Ausland um 21,0 Prozent zulegten, blieben die inländischen Aufträge noch um 5,4 Prozent unter dem Vergleichsniveau.
Im März 2022 beschäftigten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten) 72 768 Personen. Dies sind 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland nähert sich historischem Höchststand
Die Inflationsrate im Saarland nähert sich ihrem historischen Höchststand an. Im April 2022 lag das Verbraucherpreisniveau an der Saar um 7,1 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Eine höhere Inflationsrate war nach der Rückgliederung und Einführung der bundesdeutschen Verbraucherpreisstatistik im Saarland lediglich einmal im Oktober 1981 als Folge der sogenannten zweiten Ölkrise mit einem Wert von 7,3 Prozent gemessen worden.
Im Vergleich zum Vormonat März 2022 stieg der Verbraucherpreisindex um 1,1 Prozent auf einen Wert von 115,2 (Basisjahr 2015=100) an.
Nachdem anfangs vor allem der direkte Einfluss der Energiepreise das allgemeine Preisniveau bestimmt hat, sind in den letzten Monaten mehr und mehr die indirekten Auswirkungen auf eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen messbar. So liegt mittlerweile auch die um die direkte Preisentwicklung bei Heizöl und Kraftstoffen bereinigte Inflationsrate mit 5,2 Prozent weit über dem offiziellen Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent.
Die höchsten Preissteigerungen wurden auch im April bei der Haushaltsenergie gemessen, die sich insgesamt binnen Jahresfrist um rund ein Drittel (33,9 Prozent) verteuert hat. Dabei stechen die Heizölpreise deutlich hervor, die sich mit einem Anstieg um 104,8 Prozent mehr als verdoppelt haben.
Während die Gaspreise um 41,3 Prozent gestiegen sind, gab es bei der Stromrechnung einen Preisaufschlag von durchschnittlich 15,1 Prozent. Die Kraftstoffpreise lagen um 36,8 Prozent über Vorjahresniveau.
Bei Nahrungsmitteln, für die die privaten Haushalte durchschnittlich 8,5 Prozent ihrer Verbrauchsausgaben aufwenden, sind die Preise um 7,5 Prozent gestiegen. In Restaurants und Gaststätten mussten die Besucher im Schnitt 8,1 Prozent mehr bezahlen als im April 2021. Pauschalreisende mussten für vergleichbare Angebote 14,4 Prozent mehr aufwenden als vor einem Jahr.
Einen Rückgang des Preisniveaus gab es lediglich im Bildungswesen (- 4,2 %) aufgrund von Beitragsentlastungen bei der Kindertagesbetreuung sowie im Bereich der Post und Telekommunikation (- 0,2 %).
Die Folgen der Preisentwicklung machen sich für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher drastisch bemerkbar. So müssen für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbes, der vor einem Jahr 1 000 Euro gekostet hat, heute im Schnitt bereits 71 Euro mehr gezahlt werden. Ebenfalls stark tangiert sind die Geldvermögensbestände der privaten Haushalte. Ein für die Altersversorgung vorgesehenes Sparguthaben von nominal 50 000 Euro müsste in der aktuellen Nullzinsphase bei einer Inflationsrate von 7,1 Prozent nur zur Sicherung der Kaufkraft in einem Jahr um 3 550 Euro aufgestockt werden.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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66119 Saarbrücken
Zensus 2022: der 15. Mai naht
Um einen reibungslosen Ablauf des Großprojektes Zensus zu gewährleisten, laufen aktuell die finalen Vorbereitungen zum Stichtag 15. Mai 2022 für die beiden Erhebungsteile des Zensus 2022 auf Hochtouren.
Um einen reibungslosen Ablauf des Großprojektes Zensus zu gewährleisten, laufen aktuell die finalen Vorbereitungen zum Stichtag 15. Mai 2022 für die beiden Erhebungsteile des Zensus 2022 auf Hochtouren.
Das Statistische Amt Saarland arbeitet schon seit längerem an einer bestmöglichen Datenbasis zur Ermittlung der auskunftspflichtigen Eigentümerinnen und Eigentümer der Wohnungen und Wohngebäude im Saarland für die Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) als Teil des Zensus 2022. Hierfür wurden insbesondere Daten öffentlicher Verwaltungsregister zusammengeführt und im Herbst 2021 um eine Vorbefragung zur Klärung der jeweiligen aktuellen Eigentumsverhältnisse ergänzt. Aktuell werden im Statistischen Amt Saarland die letzten Vorbereitungen zum postalischen Versand der Erstanschreiben an alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen und Wohngebäuden im Saarland im Rahmen der Befragung der Gebäude- und Wohnungszählung zum Zensus-Stichtag am 15. Mai erledigt.
Die Ermittlung der Bevölkerungszahlen basiert beim Zensus 2022 auf Grundlage der amtlichen Melderegister. Ergänzend findet eine Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis und die Erhebung an Gemeinschaftsunterkünften und Wohnheimen statt. Die eigens hierfür eingerichteten sieben kommunalen Erhebungsstellen sind für die Durchführung vor Ort zuständig und erledigen aktuell die finalen Vorbereitungen zu den Erhebungen im Saarland. Die Befragungen erfolgen ab dem 16. Mai 2022 durch sogenannte Erhebungsbeauftragte. Diese Interviewer*innen werden vor dem Start der Befragungen von den kommunalen Erhebungsstellen sorgfältig ausgewählt und umfassend geschult. Einzelne Erhebungsstellen, bspw. die Landeshauptstadt Saarbrücken, suchen derzeit noch Unterstützung für die anstehenden Befragungen. Vergütet wird die Tätigkeit mit einer steuerfreien Aufwandsentschädigung. Interessierte können sich bei der Zensus Erhebungsstelle der Stadt Saarbrücken melden (0681/905-2122 oder saarbruecken@zensus.saarland.de).
Die persönlichen Befragungen durch die Erhebungsbeauftragten werden vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nach den geltenden Hygienemaßnahmen durchgeführt. Es werden einige kurze Fragen kontaktarm an bzw. vor der Tür erfragt. Das persönliche Interview ist erforderlich, um zunächst festzustellen, wer überhaupt an einer Anschrift wohnt. Für alle weiteren Fragen ist die Online-Auskunft beim Zensus 2022 der vorrangige Meldeweg. Hierzu überreichen die Interviewerinnen und Interviewer nach der kurzen persönlichen Befragung die individuellen Zugangsdaten für den Online-Fragebogen. Beim Ausfüllen können natürlich auch Enkelkinder, Kinder oder sonstige Verwandte bzw. Vertrauenspersonen helfen. Bei Bedarf kann die Zusatzbefragung auf Wunsch auch im persönliche Interview erledigt oder ein Papierfragebogen bereitgestellt werden.
Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie unter www.zensus2022.de oder www.zensus.saarland.de
Im Jahr 2022 findet in Deutschland wieder ein Zensus statt. Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die alle zehn Jahre stattfindet. Um verlässliche Basiszahlen für gesellschaftspolitische Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl für Gemeinden, Bundesländer und Deutschland insgesamt erforderlich. Darüber hinaus wird im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung eine flächendeckende und vollzählige Erfassung aller am Erhebungsstichtag bestehenden Gebäude mit Wohnraum, bewohnten Unterkünften sowie der darin befindlichen Wohnungen ermittelt.
Die Sicherheit der Daten von Auskunftspflichtigen im Zensus hat für die amtliche Statistik höchste Priorität. Datenschutzrechtliche Bestimmungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) werden eingehalten. Darüber hinaus besteht ein sogenanntes Rückspielverbot, d.h. den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder ist es zudem nicht gestattet, die beim Zensus ermittelten Informationen zu einzelnen Personen an die Kommunen weiterzugeben.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate steigt im Saarland auf 6,5 Prozent
Die Inflationsrate im Saarland ist nach Angaben des Statistischen Amtes im März auf 6,5 Prozent gestiegen. Ein höherer Wert war zuletzt vor gut 40 Jahren im Dezember 1981 mit 6,7 Prozent gemessen worden. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2022 ist das Verbraucherpreisniveau um 2,2 Prozent gestiegen. Der aktuelle Wert des Verbraucherpreisindexes liegt bei 113,9 (Basisjahr 2015=100).
Einen sehr starken Preisanstieg zeigen die Heizölpreise, die binnen Jahresfrist um 147,4 Prozent gestiegen sind. Unter anderem infolge vermehrter Bevorratung vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine wurde hier im Vergleich zum Vormonat ein Preisanstieg von 68,7 Prozent gemessen. Flüssiggas wurde im Jahresvergleich um 120,8 Prozent und binnen Monatsfrist um 60,2 Prozent teurer. Bei Energieträgern, die keine Bevorratung erlauben, war die Entwicklung moderater. So stiegen die Strompreise im Jahresvergleich um durchschnittlich 11,4 Prozent, Erdgas einschließlich Umlage verteuerte sich um 19,1 Prozent. Die Preise für Fernwärme stiegen seit vergangenem Jahr um 39,4 Prozent an. Noch vergleichsweise maßvoll war die Preisentwicklung bei festen Brennstoffen. Bei Holzpellets und Brennholz liegt der aktuelle Preis um 6,9 Prozent über Vorjahresniveau.
Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen lagen nach einem Preisanstieg um 20,9 Prozent binnen vier Wochen um 42,2 Prozent über dem Vorjahreslevel.
Rechnet man aus der Preisentwicklung den direkten Einfluss von Heizöl und Kraftstoffen heraus, so reicht der Wert mit 4,2 Prozent ebenfalls weit über die inflationskritische Marke von 2 Prozent hinaus. Das deutet darauf hin, dass sich der indirekte Einfluss der dramatischen Energiepreisentwicklung allmählich auch in den Endverbraucherpreisen vieler Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs bemerkbar macht. Dies zeigt sich unter anderem bei den Nahrungsmittelpreisen (+ 5,7 %) oder bei Dienstleistungen des Beherbergungs- und Gaststättengewerbes (+ 6,4 %).
Einen stabilisierenden Faktor bilden die Wohnungsmieten, die sich im Saarland in den letzten 12 Monaten im Schnitt nur um 1,1 Prozent verteuert haben.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2021 real um 1,4 Prozent gestiegen
Die saarländische Wirtschaft nahm, nach den deutlichen Einbrüchen im Jahr 2020, im vergangenen Jahr wieder Fahrt auf. Die aufgrund der Pandemie weiterhin bestehende Zurückhaltung in der Nachfrage sowie Beeinträchtigungen durch globale ökonomische Verflechtungen verhinderten jedoch eine noch günstigere wirtschaftliche Entwicklung.
Die saarländische Wirtschaft nahm, nach den deutlichen Einbrüchen im Jahr 2020, im vergangenen Jahr wieder Fahrt auf. Die aufgrund der Pandemie weiterhin bestehende Zurückhaltung in der Nachfrage sowie Beeinträchtigungen durch globale ökonomische Verflechtungen verhinderten jedoch eine noch günstigere wirtschaftliche Entwicklung.
Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung des Jahres 2021 auf 35,6 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes beträgt das nominale Plus 4,4 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich eine reale Steigerung um 1,4 Prozent.
Der Konjunkturverlauf verlief damit ungünstiger als in den meisten anderen Bundesländern. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2021 auf nominal plus 6,0 Prozent beziffert, real auf plus 2,9 Prozent.
Dies sind erste Ergebnisse der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Die Datenbasis ist zu diesem frühen Termin noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die saarländische Industrie hat nach den deutlichen Einbußen im Jahr 2020 wieder an Schwung gewonnen. Allerdings bremsten steigende Erzeugerpreise, Materialbeschränkungen sowie internationale Lieferengpässe insbesondere bei Halbleitern das Produktionsgeschehen bei durchweg guter Auftragslage.
Im Produzierenden Gewerbe insgesamt (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Energiesektor) erhöhte sich die Bruttowertschöpfung nominal um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Deutschland + 6,3 %). Dabei wiesen das Verarbeitende Gewerbe sowie das Baugewerbe positive Zuwachsraten aus.
Die Dienstleistungsbereiche, die einen Anteil von ca. 70 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachen, haben durch die Lockerungen der Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr wieder eine positive Entwicklung genommen (+ 3,8 %). Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“ nahm um 6,0 Prozent zu (Deutschland +8,1 %). Auch die übrigen Dienstleistungssektoren wiesen positive Zuwachsraten, jedoch unterhalb des Bundesdurchschnitts aus.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter .
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
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Bereits dreiviertel der geplanten Wohnungen werden mit erneuerbarer Energie beheizt
Im vergangenen Jahr wurden von den Bauaufsichtsbehörden im Saarland 971 Wohngebäude mit 1 983 Wohnungen genehmigt. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes sollen dreiviertel der geplanten Wohnungen mit erneuerbarer Energie beheizt werden.
Die überwiegende Zahl der Wohngebäude (916 bzw. 94 % der Wohngebäude) wird mit einer Zentralheizung ausgestattet sein, die insgesamt 1 840 Wohnungen versorgen wird. 27 Gebäude (3 %) mit 96 Wohnungen werden entsprechend der erteilten Baugenehmigung an eine Fernwärmeversorgung angeschlossen. Über eine Etagenheizung verfügen vier Wohngebäude.
Bei der vorgesehenen Heizenergie präferierten Bauherren im vergangenen Jahr die Umweltthermie. Für 714 Wohngebäude mit 1 344 Wohnungen, was einem Anteil von 68 Prozent entspricht, ist sie vorgesehen, gefolgt von der Gasversorgung in 89 Gebäuden mit 315 Wohnungen (16 %). Geothermie steht in knapp sechs Prozent der Wohnungen zur Verfügung. Öl als Energiequelle kommt lediglich für fünf Gebäude in Frage.
Insgesamt planten die Bauherren in 129 Wohngebäuden mit 379 Wohnungen die Verwendung von konventioneller Energie (Öl, Gas, Strom). Erneuerbare Energie (hierzu zählen Geothermie, Umweltthermie, Solarthermie, Holz, Biogas und Biomasse) soll in 797 Wohngebäuden mit 1 489 Wohnungen zur Gewinnung von Heizenergie zum Einsatz kommen. Damit werden 75 Prozent der geplanten Wohnungen mit erneuerbarer Energie beheizt.
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Landtagswahl am 27. März 2022 – Vorläufige Ergebnisse
Statistisches Amt Saarland
Am 27. März 2022 haben die Saarländerinnen und Saarländer mit ihrer Stimme über die künftige Zusammensetzung des 17. saarländischen Landtags entschieden. Das Ergebnis dieser Wahl wurde noch in der Wahlnacht in dieser Publikation veröffentlicht und in verschiedenen Tabellen und Grafiken dargestellt.
Die Veröffentlichung beinhaltet neben der Ergebnisdarstellung auf kommunaler, Kreis- und Landesebene auch historische Vergleiche der Ergebnisse, die Entwicklung der Sitzverteilung und Rangfolgen der kommunalen Ergebnisse für die einzelnen Parteien.
Die Veröffentlichung kann hier als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt bestellt werden.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Telefon (06 81) 5 01 - 59 03
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
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Familien für Befragung zur Zeitverwendung gesucht
Unter dem Motto „Wo bleibt die Zeit?“ führen die Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder von Januar bis Dezember 2022 die Zeitverwendungserhebung (ZVE) durch. Zahlreiche Haushalte haben sich für die freiwillige Teilnahme bereits angemeldet und an drei Tagen ihre Aktivitäten in einem Tagebuch festgehalten.
Die ZVE liefert unter anderem wichtige Erkenntnisse zur unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder Pflege von Angehörigen.
Für die nächsten Monate werden noch weitere Haushalte gesucht, dabei insbesondere Familien, bei denen die Haupteinkommensperson
Auch werden noch Paare mit Kindern gesucht, bei denen maximal ein Partner erwerbstätig ist.
Unter www.zve2022.de/teilnahme können sich Interessierte für die ZVE 2022 anmelden. Aus allen angemeldeten Haushalten wird für jedes Quartal nach einem Quotenplan eine Stichprobe gezogen.
Als Dankeschön gibt es eine Geldprämie von 15 Euro je Haushalt sowie zusätzlich 20 Euro je Haushaltsmitglied ab zehn Jahren. So ergibt sich zum Beispiel bei einem Haushalt mit vier Personen, die alle jeweils über zehn Jahre sind eine Geldprämie von insgesamt 95 Euro.
Bei der ZVE 2022 ist es zum ersten Mal möglich, per App an einer amtlichen Haushaltsbefragung teilzunehmen. Die App kann sowohl auf dem Smartphone oder Tablet als auch am PC oder Laptop über den Browser genutzt werden. Die Teilnahme über einen Papierfragebogen ist auf Wunsch ebenfalls möglich.
Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.
Weitere Informationen zur ZVE 2022, häufig gestellte Fragen sowie das Teilnahmeformular sind verfügbar unter www.zve2022.de.
Für telefonische Rückfragen: (0681) 501-5878.
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2021 weniger Wohnungen genehmigt – Quadratmeterpreis gestiegen
Im vergangenen Jahr genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Bau von 2 039 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Davon entfielen nach Auskunft des Statistischen Amtes 1 983 Wohnungen auf 971 neu geplante Wohngebäude.
Gegenüber 2020 wurden 3,8 Prozent weniger Wohngebäude genehmigt. Die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen reduzierte sich um 7,8 Prozent gegenüber dem Vergleichswert.
Bei den geplanten 831 Ein- und Zweifamilienhäusern wurden insgesamt 956 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang um 4,1 Prozent entspricht. Während für den Haustyp des Einfamilienhauses 706 Genehmigungen (- 7,0 %) erteilt wurden, zog die Nachfrage nach Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 5,0 Prozent auf 250 an. Weitere 1 027 Wohnungen sind in 140 Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen geplant. Die Wohnungszahl blieb hier um 7,6 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Für einen Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 172 m2 waren 2021 im Durchschnitt 356 100 Euro zu veranschlagen. Für eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) waren 130 200 Euro einzuplanen. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 75 m2.
Die Quadratmeterpreise haben sich innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 5,2 Prozent auf 1 950 Euro verteuert. Für ein Einfamilienhaus waren im Durchschnitt 2 068 Euro pro m2 Wohnfläche einzuplanen, eine Steigerung um 4,7 Prozent. Den größten Preissprung verzeichneten Wohnungen in Zweifamilienhäuser. Hier zogen die Quadratmeterpreise um 12 Prozent auf knapp 2 000 Euro an.
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Neuerscheinungen im Monat Februar 2022
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Februar 2022 erschienen.
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Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2022: Faltblatt „Frauen im Saarland"
Frauen im Saarland sind qualifiziert und erwerbsorientiert wie nie zuvor, dennoch gibt es weiterhin geschlechtsspezifische Unterschiede, die im neu aufgelegten Faltblatt Frauen des Statistischen Amtes des Saarlandes dargelegt werden.
Anlässlich des Internationalen Frauentages zeigt das Faltblatt Daten und Fakten zur Lebens- und Arbeitssituation von Frauen im Saarland. Dabei werden in den Tabellen Daten zur Anzahl, zum Familienstand, zum Alter, der Schulausbildung, Lehre und Studium sowie der Armutsgefährdungsquote und dem Wahlverhalten jeweils für Frauen und Männer im Saarland sowie die Vergleichszahlen für Frauen in Deutschland dargestellt.
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Die Veröffentlichung „Informationen zur Landtagswahl am 27. März 2022“ umfasst die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Wahl des 17. Landtag des Saarlandes.
Die Veröffentlichung „Informationen zur Landtagswahl am 27. März 2022“ umfasst die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Wahl des 17. Landtag des Saarlandes.
Darin enthalten sind z. B. die Erläuterung der Rechtsgrundlagen, des Wahlsystems, die Beschreibung der Landtagswahlkreise sowie die zugelassenen Wahlvorschläge zur Landtagswahl 2022.
Die tabellarischen Darstellungen umfassen die historischen Ergebnisse und Sitzverteilungen der Landtagswahlen im Saarland seit 1947 sowie die Ergebnisdarstellung der Landtagswahlen 2009 bis 2017 nach Landtagswahlkreisen, Kreisen und Gemeinden. Weiterhin werden die Rangfolgen der Veränderung der Wahlbeteiligung und der Stimmenanteile ausgewählter Parteien nach Gemeinden dargestellt.
Ergänzende Informationen sind auch in der Veröffentlichung „Bundestagswahl am 26. September 2021- Endgültige Ergebnisse“ enthalten. Insbesondere die Darstellung der repräsentativen Statistiken nach Alter und Geschlecht enthalten aufschlussreiche Informationen.
Beide Veröffentlichungen können hier als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt Saarland als Druckausgabe bestellt werden.
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Produktion im Verarbeitenden Gewerbe 2021 gestiegen
Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes konnten 2021 ihre Produktionsleistung um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes lag der Produktionsindex bei 83,5 Punkten auf Basis 2015 = 100.
Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurde ein Index von 93,1 und im Jahr 2020 ein Index von 78,4 Punkten ermittelt.
Maßgeblich beeinflusst wird das Gesamtergebnis durch das Produktionsverhalten der Schwergewichte in der saarländischen Industrielandschaft: Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung weiteten ihre Leistung im vergangenen Jahr um 25,6 Prozent aus. Der Maschinenbau erhöhte den Ausstoß um 11,9 Prozent und bei den Herstellern von Metallerzeugnissen übertraf die Produktionsleistung den Vergleichswert um 9,7 Prozent. Dagegen blieben die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. Durch Lieferengpässe und damit einhergehende Kurzarbeit verringerte sich die Produktion um 8,9 Prozent. Diese Branchen zusammen bestimmen zu über 60 Prozent das Gesamtergebnis im Verarbeitenden Gewerbe.
Eine positive Entwicklung zeigte sich bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren, die ihren Output um 22,4 Prozent erhöhten. Im Bereich der Herstellung von Glas, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden wurde eine Produktionssteigerung von 10,9 Prozent verbucht. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie blieb jedoch um 3,0 Prozent hinter den Vorjahreswerten zurück.
Die Produktionsindexberechnung setzt sich aus monatlicher und vierteljährlicher Produktionserhebung bei den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten zusammen.
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Inflationsrate im Saarland bei 4,9 Prozent
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Februar 2022 um 4,9 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Vormonat Januar hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung noch bei 4,7 Prozent gelegen. Binnen Monatsfrist war ein Anstieg um 0,7 Prozent zu verzeichnen.
Die stärksten Veränderungen spielen sich nach wie vor im Bereich der Haushaltsenergie, hier vor allem beim Heizöl und an den Tankstellen ab. Wie das Statistische Amt hierzu mitteilt, müssen saarländische Haushalte für das Befüllen ihrer Heizöltanks bei gleicher Menge 53,8 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Andere Energieformen zogen ebenfalls an. Fernwärme wurde um 39,4 Prozent, Erdgas um 31,3 Prozent und Strom um 6,8 Prozent teurer.
An den Tankstellen mussten Autofahrer durchschnittlich 26,9 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr. Ohne die Preisveränderungen bei Haushaltsenergie und Kraftstoffen reduziert sich die Inflationsrate von 4,9 auf 3,0 Prozent.
Bei den täglichen Einkäufen von Nahrungsmitteln mussten die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen als im Jahr zuvor (+ 5,6 %). Die Butterpreise zogen um 22,7 Prozent und Eier um 16,4 Prozent an. Am Gemüsestand mussten die Verbraucher 10,2 Prozent und beim Obst 5,5 Prozent mehr zahlen. Merklich teurer wurden auch Brot und Brötchen (+ 5,6 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 3,8 %).
Recht moderat verlief die Entwicklung bei den Wohnungsmieten. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten erhöhten sich im Saarland binnen eines Jahres um 1,0 Prozent.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Vorbereitungen zum Zensus 2022: Erhebungsbeauftragte gesucht
Die Erhebungen zur Einwohnerzahlermittlung im Zensus 2022 sind Aufgabe der Statistischen Ämter der Länder und der Kommunen. Im Saarland wurden im Herbst 2021 sieben Erhebungsstellen eingerichtet, die nun Interviewer*innen suchen.
Die Erhebungsstellen wurden in den fünf Landkreisen, der Landeshauptstadt und im Regionalverband Saarbrücken eingerichtet.
Im Rahmen der Einwohnerzahlermittlung werden ab dem Stichtag 15. Mai 2022 ca. 10 Prozent der Bevölkerung direkt von sogenannten Erhebungsbeauftragten befragt. Diese Interviewer*innen zum Zensus 2022 werden von den kommunalen Erhebungsstellen sorgfältig ausgewählt, eingestellt und geschult. Für die Tätigkeit wird eine attraktive Aufwandsentschädigung gezahlt. Aktuell sucht gerade die Landeshauptstadt und der Regionalverband Saarbrücken noch weitere Interviewer*innen (bei Interesse melden Sie sich per E-Mail an saarbruecken@zensus.saarland.de oder regionalverband@zensus.saarland.de).
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie werden die persönlichen Befragungen im Zensus 2022 nach den im Mai geltenden gesetzlichen Infektionsschutzvorgaben durchgeführt. Die Befragungen sind kurz, kontaktarm und können an bzw. vor der Tür erledigt werden. Datenschutz und Infektionsschutz werden mit oberster Priorität eingehalten. Bei Bedenken gegenüber einem persönlichen Interview stehen alternative Meldewege zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie unter www.zensus.saarland.de oder www.zensus2022.de.
Im Jahr 2022 findet in Deutschland wieder ein Zensus statt. Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die alle zehn Jahre stattfindet. Um verlässliche Basiszahlen für gesellschaftspolitische Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl erforderlich. Darüber hinaus wurde im Herbst 2021 bereits eine Vorbefragung zur Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt. Bei dieser Vorbefragung wurden die aktuellen Eigentümer*innen der Gebäude und Wohnungen mit Wohnraum im Saarland ermittelt, die nun, ab Mai 2022, direkt vom Statistischen Amt postalisch angeschrieben und zu Ihren Gebäuden und Wohnungen mit Wohnraum befragt werden.
Die Sicherheit der Daten von Auskunftspflichtigen im Zensus hat für die amtliche Statistik höchste Priorität. Datenschutzrechtliche Bestimmungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) werden eingehalten. Darüber hinaus besteht ein sogenanntes Rückspielverbot, d.h. den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder ist es zudem nicht gestattet, die beim Zensus ermittelten Informationen zu einzelnen Personen an die Kommunen weiterzugeben.
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Saarländisches Bauhauptgewerbe im Jahr 2021
Starker Wohnungsbau bei insgesamt rückläufigem Umsatz
Das saarländische Bauhauptgewerbe erwirtschaftete 2021 einen baugewerblichen Umsatz von 884 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes wurde damit das Vorjahresergebnis um 7,1 Prozent unterschritten.
Während im Tiefbau mit 493 Mio. Euro das Vergleichsergebnis um 1,0 Prozent verfehlt wurde, wies der Hochbau mit 391 Mio. Euro ein deutliches Minus von 13,8 Prozent aus.
Alle Bauarten bis auf den Wohnungsbau verbuchten negative Umsatzverläufe. Der Wohnungsbau konnte mit einem kräftigen Umsatzplus von 16,1 Prozent auf 168 Mio. Euro das Jahr abschließen.
Im „gewerblichen Bau“ betrug der Umsatz 280 Mio. Euro, was einem Rückgang um 22,6 Prozent entspricht. Insbesondere im gewerblichen Hochbau fielen die Erlöse mit 181 Mio. Euro um 27,0 Prozent geringer aus. Der gewerbliche Tiefbau setzte 99 Mio. Euro um und blieb damit um 13,0 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Auf 437 Mio. Euro summierten sich die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“, dies entspricht einem Minus von 2,0 Prozent. Hier verhinderte der „sonstige Tiefbau“ ein weitaus ungünstigeres Ergebnis. Mit 226 Mio. Euro belief sich das Jahresplus auf 10,0 Prozent. Im Straßenbau wurden 169 Mio. Euro abgerechnet, ein Rückgang um 6,0 Prozent. Für die öffentlichen Auftraggeber wurden Leistungen im Umfang von 42 Mio. Euro erbracht. Dies sind 30,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die 2021 entgegen genommenen Aufträge kumulierten sich auf 946 Mio. Euro und blieben damit um 0,7 Prozent knapp unter dem Vorjahresniveau. Eine positive Entwicklung verzeichnete der Tiefbau mit einer Nachfrageerhöhung um 3,2 Prozent auf 477 Mio. Euro. Der Hochbau nahm Bestellungen im Umfang von 469 Mio. Euro entgegen und blieb damit um 4,4 Prozent unter dem Vorjahresvolumen.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beschäftigten die Betriebe des Bauhauptgewerbes (mit 20 oder mehr Beschäftigten) im Jahresdurchschnitt 5 130 Personen und damit 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Arbeitsvolumen fiel mit 6,0 Mio. geleisteter Arbeitsstunden um 3,0 Prozent geringer aus. Dabei wurden im Tiefbau 1,1 Prozent und im Hochbau 6,1 Prozent weniger Stunden abgerechnet.
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„Saarländische Gemeindezahlen 2021“ erschienen
Die jährlich erscheinende Publikation beinhaltet einen Überblick über die wichtigsten Daten der amtlichen Statistik für alle 52 Gemeinden des Saarlandes, den Regionalverband Saarbrücken und die fünf Kreise des Saarlandes.
Dargestellt werden Daten aus den folgenden Bereichen der amtlichen Statistik:
Zudem sind eine Verwaltungskarte, eine Aufschlüsselung der Verwaltungsstrukturen und eine Übersicht der Oberbürgermeister/-innen, Bürgermeister/-innen und Landräte/-innen enthalten.
Die Veröffentlichung ist als PDF-Datei zu einem Preis von 10 Euro und als Druckexemplar zum Preis von 15 Euro (jeweils zzgl. Bearbeitungsgebühr/Versand) erhältlich. Online kann die Veröffentlichung hier bestellt werden:
Gemeindezahlen 2021 - Druck
Gemeindezahlen 2021 - PDF
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Tel. (06 81) 501-5903 oder -5902
versand.statistik@lzd.saarland.de
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Sachgebiet A 1 • Bestellung Versand
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Saarländische Industrie 2021 auf Erholungskurs
Die saarländischen Industriebetriebe erzielten 2021 einen Umsatz von 24,2 Mrd. Euro. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes entspricht dies einer deutlichen Steigerung um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz dieser positiven Entwicklung unterschritt der aktuelle Jahresumsatz den Umsatz von 2019 immer noch um 7,6 Prozent.
Im Auslandsgeschäft wurden 11,9 Mrd. Euro bei einer Exportquote von 49,1 Prozent erwirtschaftet. Der Inlandsabsatz belief sich auf 12,3 Mrd. Euro. Damit entwickelte sich die inländische Nachfrage mit plus 12,9 Prozent erheblich günstiger als die ausländische mit einem Umsatzplus von 7,5 Prozent.
Die 2021 entgegen genommenen nominalen Bestellungen haben z.T. kräftig zugelegt. So liegen die Zuwachsraten zwischen 2,1 Prozent bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und 39,3 Prozent bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung. Insgesamt betrug das Auftragsplus im Jahresvergleich 14,3 Prozent bei einem Index von 96,8 auf Basis 2015 = 100.
Eine deutliche Umsatzerhöhung von 39,0 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro verbuchten die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung. Die dazu gehörige Stahlindustrie (Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen) trug mit einem Plus von 45,3 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro erheblich zum Branchenergebnis bei. Die Hersteller von Metallerzeugnissen verbesserten mit 1,9 Mrd. Euro ihre Erlöse um 19,3 Prozent. 4,5 Mrd. Euro setzten die Maschinenbau-Betriebe um, was einer Zunahme um 20,6 Prozent entspricht. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verfehlten das Vorjahresergebnis. Mit 7,1 Mrd. Euro ging der Umsatz um weitere 6,7 Prozent zurück. Die zur Branche gehörende Zulieferindustrie erwirtschaftete dagegen positive Ergebnisse und stützte maßgeblich das Branchenergebnis. Bekanntermaßen war der einzige Pkw-Hersteller durch Lieferengpässe und Kurzarbeit erheblich in seinen Produktionsmöglichkeiten eingeschränkt.
Die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe setzten 970 Mio. Euro um und konnten damit ihre Geschäfte um 10,6 Prozent steigern. Auf 348 Mio. Euro beliefen sich die Umsätze bei den Herstellern von Glas, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden, was einem Plus von 13,5 Prozent entspricht.
Die Betriebe der Nahrungs- und Futtermittelherstellung konnten den Umsatz im 7,4 Prozent steigern und setzten 1,6 Mrd. Euro um.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, hat sich bei den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) das Arbeitsvolumen im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent auf 100,1 Mio. geleistete Arbeitsstunden gesteigert. An Entgelten wurden 3,6 Mrd. Euro an die jahresdurchschnittlich 73 208 tätigen Personen gezahlt. Damit erhöhten sich die Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings wurden 3,3 Prozent oder 2 472 Arbeitsplätze jahresdurchschnittlich abgebaut.
Im Dezember 2021 beschäftigten die 213 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 72 671 Personen. Dies sind 1,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
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Neuerscheinungen im Monat Januar 2022
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Januar 2022 erschienen.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate geht im Januar auf 4,7 Prozent zurück
Die jährliche Preissteigerungsrate im Saarland ist nach einem zwischenzeitlichen Höchststand von 5,4 Prozent im Dezember 2021 jetzt im Januar auf einen Wert von 4,7 Prozent zurückgegangen.
Binnen Monatsfrist hat sich der Verbraucherpreisindex saisonal bedingt nur geringfügig um 0,1 Prozent auf einen Wert von 110,6 (Basisjahr 2015 = 100) erhöht. Nach Angaben des Statistischen Amtes ist die aktuelle Inflationsrate nicht mehr durch den Basiseffekt der zeitlich befristeten Mehrwertsteuer im zweiten Halbjahr 2020 beeinflusst. Diese hatte sich in den vergangenen sechs Monaten tendenziell erhöhend auf die Inflationsrate ausgewirkt.
Preistreiber sind immer noch die Energiepreise. Die Heizölpreise lagen im Januar um 57,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Direkt an zweiter Stelle folgt die Fernwärme bei der sich die aktuellen Preise nach einem Anstieg um durchschnittlich 17,5 zum Jahreswechsel um 39,4 Prozent über dem Vorjahresniveau bewegen. Es folgen die Gaspreise, die sich binnen Jahresfrist um 31,2 Prozent verteuert haben und am Schluss die Strompreise, die trotz eines geringfügigen Rückgangs um 0,1 Prozent über den Jahreswechsel um 6,7 Prozent höher waren als vor einem Jahr. Insgesamt betrachtet schlagen die Preise für Haushaltsenergie für einen Durchschnittshaushalt damit um 18,3 Prozent stärker zu Buche. Das Niveau der Kraftstoffpreise hat sich im gleichen Zeitraum um ein Viertel (+ 25,3 %) erhöht. Berechnet man die Inflationsrate ohne Haushaltsenergie und Kraftstoffe, liegt sie mit 2,9 Prozent immer noch deutlich über der geldpolitischen Zielmarke von rund zwei Prozent.
Die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher spüren mittlerweile auch deutlich die Preissteigerungen beim Einkauf von Nahrungsmitteln, die 5,0 Prozent mehr kosten als vor einem Jahr. Deutliche Preissteigerungen gab es unter anderem bei Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln (+ 27,3 %), Butter (+ 21,7 %) und Eiern (+ 16,8 %). Brot und Brötchen sind im Schnitt um 6,4 Prozent teurer geworden.
Stabil ist nach wie vor die Preissituation bei den Nettokaltmieten die im Gesamtdurchschnitt im Jahresverlauf lediglich um 1,0 Prozent erhöht wurden. Entlastungen gab es im Bereich des Bildungswesens (- 4,7 %) und der Telekommunikation (- 0,1 %).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland bei 5,4 Prozent
Vergleichbar hohe Inflationsraten im Saarland zuletzt im Jahr 1982
Die Inflationsrate im Saarland ist im Dezember 2021 auf einen Wert von 5,4 Prozent gestiegen. Damit hat sie den Novemberwert von 5,3 Prozent noch einmal übertroffen. Vergleichbar hohe Inflationsraten waren im Saarland nach Angaben des Statistischen Landesamtes zuletzt im Jahr 1982 gemessen worden.
Im Vormonatsvergleich hat sich der Verbraucherpreisindex unter saisonalem Einfluss um 0,5 Prozent auf einen Wert von 110,5 (Basisjahr 2015=100) erhöht.
Im gesamten Jahr 2021 lag das Verbraucherpreisniveau um 2,8 Prozent über dem des Vorjahres; das war der höchste Wert seit dem Jahr 2008, in dem eine jahresdurchschnittliche Inflationsrate von 2,9 Prozent gemessen wurde.
Von Einfluss auf die Höhe der Inflationsrate war die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer in der zweiten Jahreshälfte 2020, die sich im Folgejahr 2021 in den Monaten Juli bis Dezember steigernd auf die Inflationsrate ausgewirkt hat. Vor allem aber hat die Entwicklung der Mineralölpreise die finanzielle Situation bei den Endverbrauchern belastet. So lag das Niveau der Heizölpreise im Jahr 2021 um 41,2 Prozent über dem Wert des Jahres 2020. Die Kraftstoffpreise übertrafen das Vorjahresniveau um 23,1 Prozent. Ohne diese beiden Positionen wäre die jahresdurchschnittliche Inflationsrate genau auf dem geldpolitischen Zielwert von 2,0 Prozent gelandet. Ein unterdurchschnittlicher Preisanstieg wurde im Saarland bei den Nettokaltmieten festgestellt, die im Jahr 2021 um 0,9 Prozent höher als in 2020 ausfielen. Während Bekleidung und Schuhe im letzten Jahr 1,8 Prozent teurer waren als 2020, lagen die Nahrungsmittelpreise 2021 um 2,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Neuerscheinungen in den Monaten Oktober bis Dezember 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind in den Monaten Oktober bis Dezember 2021 erschienen.
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Die jüngste Stadt in Deutschland hat einen Altersdurchschnitt von 40,7 Jahren
Portal Stadt.Land.Zahl ermöglicht bundesweiten Vergleich von Kreisen und kreisfreien Städten
Der Stadtkreis Heidelberg in Baden-Württemberg verzeichnet die jüngste Bevölkerung unter den kreisfreien Städten und Kreisen in Deutschland. Wie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mitteilen, liegt das Durchschnittsalter der Bevölkerung dort bei 40,7 Jahren. Die kreisfreie Stadt im thüringischen Suhl weist hingegen mit 51,0 Jahren das höchste Durchschnittsalter auf. Bundesweit liegt das Durchschnittsalter der Bevölkerung bei 44,6 Jahren. Dies zeigt die Anwendung „Stadt.Land.Zahl“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, mit dem man Kreise und kreisfreie Städte deutschlandweit vergleichen kann.
Im Süden und Westen Deutschlands sind die Regionen mit einem niedrigeren Altersdurchschnitt verortet. Den zweiten Platz des Rankings teilen sich Freiburg und Offenbach mit einem Altersdurchschnitt von 40,8 Jahren. Es folgen Frankfurt am Main (40,9 Jahre), Cloppenburg und Darmstadt (jeweils 41,0 Jahre). Im Süden und Westen Deutschlands haben unter den kreisfreien Städten Münster (41,4 Jahre), Mainz (41,5 Jahre) und München (41,6 Jahre) die jüngste Bevölkerung.
Am anderen Ende der Skala rangieren hinter Suhl weitere Landkreise und Städte aus dem Osten Deutschlands. Dazu zählen Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) mit 50,6 Jahren, das Altenburger Land (Thüringen) mit 50,5 Jahren und der Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) mit 50,3 Jahren. Die jüngste Bevölkerung im Osten Deutschlands lebt hingegen in Leipzig (42,3 Jahre).
Die Landkreise Enzkreis, Bad Tölz-Wolfratshausen, Rosenheim, Peine, Kitzingen, Düren, Warendorf, Göppingen, Heidenheim sowie der Rhein-Erft-Kreis, der Oberbergische Kreis, der Wetteraukreis, der Eifelkreis Bitburg-Prüm und die Stadt Solingen liegen jeweils mit 44,6 Jahren im Bundesdurchschnitt. Die Zahlen beziehen sich auf den Stand vom 31.12.2020.
Der Regionalverband Saarbrücken ist der Landkreis mit der jüngsten Bevölkerung im Saarland. Deutschlandweit liegt Saarbrücken mit einem Durchschnittsalter von 45,5 Jahren damit auf Rang 244 von 401 Kreisen und kreisfreien Städten. St. Wendel ist der Kreis mit der ältesten Bevölkerung im Saarland. Deutschlandweit liegt St. Wendel damit auf Rang 350 mit einem Durchschnittsalter von 47,8 Jahren.
Diese und weitere Vergleiche statistischer Ergebnisse ermöglicht das Portal Stadt.Land.Zahl auf regionaler Ebene. Auf einen Blick lassen sich Kennzahlen wie zum Beispiel die Bevölkerungszahl, das Bruttoinlandsprodukt oder die Arbeitslosenquote ablesen. Die Ergebnisse kann man direkt mit anderen Kreisen und kreisfreien Städten deutschlandweit vergleichen. Ein Ranking hilft dabei, die eigene Region einzuordnen. Das Portal bietet die Möglichkeit, die Ergebnisseite für die ausgewählte Region zu teilen und zu auszudrucken. Diagramme lassen sich über die Downloadfunktion in verschiedenen Dateiformaten exportieren.
Stadt.Land.Zahl ist im Statistikportal unter www.statistikportal.de/stadt-land-zahl-info erreichbar.
Datenquelle ist die Regionaldatenbank Deutschland (www.regionalstatistik.de).
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Lisa Kerber
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Alle Jahre wieder . . .
Weihnachten überstanden, und dann ist es wieder soweit: Wenn alle Geschenke ausgepackt sind, bleibt ein riesiger Müllberg übrig. Denn fast jede Handelsware ist in irgendeiner Form verpackt. Dadurch fällt bei privaten Haushalten, beim Handel und in der Industrie viel Verpackungsmüll an.
Wie das Statistische Amt hierzu mitteilt, wurden im Jahr 2019 im Saarland 71 885 Tonnen Verkaufsverpackungen bei privaten Endverbrauchern eingesammelt. Durch getrennte Entsorgung für Stoffe wie z. B. Papier, Kunststoff, Glas oder Metall konnte die Hausmüllmenge (graue Tonne) damit um ca. 73 kg je Einwohner verringert werden.
Im Durchschnitt brachte jeder Saarländer im Jahr 2019 rund 27 kg Glas und 11 kg Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonagen (ohne Zeitungen u. ä. Druckerzeugnisse) zum Wertstoffcontainer. Darüber hinaus wurden über den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne pro Kopf der Bevölkerung noch 34 kg gemischte Verpackungen eingesammelt.
Zusätzlich fielen noch 77 375 Tonnen so genannter Transport- und Umverpackungen sowie Verkaufsverpackungen direkt bei gewerblichen Unternehmen an.
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Lisa Kerber
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Coronafolgen im Saarland
Statistisches Jahrbuch 2021 erschienen
Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, ist das Statistische Jahrbuch 2021 für das Saarland erschienen. Darin sind überwiegend Daten des Jahres 2020 bzw. bis zum Jahr 2020 enthalten und somit zeigt das Jahrbuch eindrucksvoll die gravierenden Folgen der Covid19-Pandemie im Saarland auf.
Das Jahrbuch vermittelt einen sehr weit gefächerten und fundierten Einblick in verschiedenste gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche wie Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Kultur, Rechtspflege, Politik, Umwelt, Handel, Tourismus, Verkehr, Preise, Löhne, Wirtschaft und Finanzen.
Auf der Grundlage von europäischen sowie Landes- und Bundesgesetzen werden die erhobenen objektiven Daten wertfrei veröffentlicht. Damit leistet das Statistische Amt des Saarlandes eine erste Grundversorgung an statistischen Informationen, die dazu beitragen sollen in Politik und Gesellschaft weiteres Handeln zu überprüfen, zu begründen und ggf. zu justieren.
Interessenten können das Jahrbuch zum Preis von 25,- Euro (zzgl. Porto u. Versand) erwerben.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
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Postfach 10 30 44
66030 Saarbrücken
Telefon: (06 81) 5 01 - 59 03
Fax (06 81) 5 01 – 29 69
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Internet: www.statistik.saarland.de
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Lisa Kerber
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Entwicklung der saarländischen Wirtschaft im Jahr 2021
Vorläufiger Jahresrückblick
Die aktuellen Wirtschaftsdaten des Statistischen Amtes zeigen die saarländische Wirtschaft 2021 auf einem konjunkturellen Erholungspfad. Während das Vorjahr noch durch erhebliche wirtschaftliche Einbußen gekennzeichnet war, zeigen Wirtschaftsindikatoren im bisherigen Jahresverlauf größtenteils positive Veränderungsraten auf.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit z.T. langanhaltenden Schließungen von Produktionsstätten, Verkaufsflächen, Gastronomie und Beherbergung wurden derartige Corona bedingte Einschränkungen im Betrachtungszeitraum des nun zu Ende gehenden Jahres vermieden. Im Vergleich zu 2019 wurde jedoch in vielen Bereichen der Industrie, der Bauwirtschaft sowie in den Dienstleistungsbranchen das Vor-Corona-Niveau noch unterschritten.
Wie sich die Saarwirtschaft 2021 im Lichte der amtlichen Statistik präsentiert, zeigen die folgenden Auswertungen. Dazu liegen für das Produzierende Gewerbe und einzelne Dienstleistungsbereiche Ergebnisse bis September vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung bis November.
Verarbeitendes Gewerbe
Das Verarbeitende Gewerbe sieht sich zurzeit mit steigenden Erzeugerpreisen, Materialmangel sowie internationalen Lieferengpässen insb. im Bereich der Mikrochips und Halbleiter konfrontiert. Dies schlägt sich teilweise trotz gut gefüllter Auftragsbücher in Produktionseinschränkungen und vermehrt in Anspruch genommener Kurzarbeit nieder. Zudem befinden sich der Transformationsprozess zur Elektromobilität sowie der Einsatz von industriell genutzter „grüner“ Elektrizität erst am Anfang und wird produktionsseitig erhebliche Anpassungsprozesse in den nächsten Jahren in Gang setzen.
Im Zeitraum Januar bis September 2021 zog die Nachfrage deutlich an. Die entgegen genommenen Aufträge übertrafen das vergleichbare Vorjahresvolumen um 24,0 Prozent. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich um 26,8 Prozent und die Auslandsnachfrage stieg um 21,5 Prozent. Der Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich um 10,6 Prozent auf 83,5 (Basis 2015 = 100).
Mit 18,0 Mrd. Euro erzielten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbe ein deutliches Umsatzplus von 13,9 Prozent. Im Export belief sich der Absatz bei einer Exportquote von 49,0 Prozent auf 8,8 Mrd. Euro, ein Plus von 11,7 Prozent. Die inländischen Geschäfte verbesserten sich mit 9,2 Mrd. Euro um 16,1 Prozent.
Die aktuellen positiven Wachstumsraten sind dabei überwiegend auf Basiseffekte zurück zu führen. Gegenüber den Vergleichswerten des Vor-Corona-Jahres 2019 blieben die Umsätze in den ersten neun Monaten noch deutlich um 10,3 Prozent und die Produktionsleistung um 12,2 Indexpunkte zurück.
Im Betrachtungszeitraum wurden 76,0 Mio. Arbeitsstunden in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 oder mehr Beschäftigen) geleistet. Dies sind 4,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit durchschnittlich 73 237 tätigen Personen hat sich die Zahl der Beschäftigten im Jahresverlauf um weitere 2 922 oder 3,8 Prozent verringert.
In den ersten neun Monaten 2021 verbuchten fast alle Branchen Umsatzzuwächse. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung erhöhten sich die Umsätze kräftig um 37,5 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. Mit ausländischen Abnehmern wurden 1,3 Mrd. Euro umgesetzt. Die kumulierten Auftragseingänge lagen um 63,4 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres. Die Produktionsleistung zog um 31,2 Prozent an.
Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen liefen die Geschäfte wieder besser. Die Betriebe steigerten ihre Erlöse um 20,1 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Das Bestellvolumen übertraf die Vorjahresvergleichswerte um 5,0 Prozent. Der Ausstoß lag um 14,8 Prozent über den Vergleichswerten.
Ebenfalls deutliche Mehreinnahmen erzielten die Maschinenbau-Betriebe. Mit 3,5 Mrd. Euro erzielten sie ein deutliches Umsatzplus von 25,7 Prozent. Das Auftragsvolumen stieg dabei um 31,6 Prozent. Die Produktion legte um 18,2 Prozent zu.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erzielten mit 5,3 Mrd. Euro das Vorjahresniveau. Dabei schmälerte bekanntermaßen die durch Lieferengpässe verursachte Kurzarbeit insbesondere bei einem Pkw-Produzenten das gesamte Branchenergebnis erheblich. Die Zulieferindustrie konnte bei deutlichen Umsatzgewinnen ein ungünstigeres Gesamtergebnis verhindern. Die Bestellungen nahmen insgesamt um 10,9 Prozent zu, wobei der Output um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis blieb.
Die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten ein Umsatzplus von 13,3 Prozent auf 736 Mio. Euro. Die Produktionsleistung wuchs um 12,9 Prozent.
Die Reparatur- und Installationsbetriebe von Maschinen und Ausrüstungen profitierten ebenfalls von besseren Geschäftsverläufen und erzielten mit 118 Mio. Euro ein Plus von 11,0 Prozent.
In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie wurden 1,2 Mrd. Euro umgesetzt, was einer Steigerung von 8,0 Prozent entspricht.
Trotz der positiven Entwicklungen kann insgesamt festgestellt werden, dass die saarländische Industrie bereits im Jahr 2020 durch die Corona bedingten Einschränkungen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mit einem Jahresumsatz von 21,9 Mrd. Euro fiel damals das Ergebnis um 16,2 Prozent geringer aus als im Jahr 2019. Die Jahresproduktion ging um 15,8 Prozent auf einen Indexwert von 78,4 (auf Basis 2015 =100) zurück. Das Arbeitsvolumen reduzierte sich um 15,0 Prozent auf 98,1 Mio. geleistete Arbeitsstunden. 6,5 Prozent oder fast 5 300 Arbeitsplätze gingen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 oder mehr Beschäftigten) innerhalb eines Jahres verloren. Von diesem sog. Basiseffekt ausgehend, erklären sich einige der positiven Entwicklungen im aktuellen Betrachtungszeitraum.
Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe klagte zunehmend über Materialknappheit und damit einhergehenden Preissteigerungen. Die Baubetriebe schlossen insgesamt die ersten neun Monate 2021 mit einem Umsatzrückgang von 0,5 Prozent auf 980 Mio. Euro ab. Während sich im Bauhauptgewerbe der baugewerbliche Umsatz auf 633 Mio. Euro belief und den Vorjahreswert um 5,7 Prozent unterschritt, rechnete das Ausbaugewerbe baugewerbliche Leistungen in Höhe von 347 Mio. Euro ab; dies ist eine Umsatzsteigerung um 10,7 Prozent. Der vergleichbare baugewerbliche Umsatz im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug 1,0 Mrd. Euro. Die im Baugewerbe insgesamt erbrachte Produktionsleistung übertraf den entsprechenden Vorjahreswert um 3,4 Prozent.
Im Bauhauptgewerbe erzielte der Hochbausektor einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 292 Mio. Euro und blieb damit um 9,2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch der Tiefbau verfehlte das Vergleichsergebnis mit 341 Mio. Euro um 2,5 Prozent. Die Geschäfte im gewerblichen Bau blieben auch deutlich unter den Vorjahreswerten. 213 Mio. Euro wurden hier abgerechnet und bedeuten ein Umsatzminus von 16,5 Prozent. Im öffentlichen und Straßenbau blieb die Geschäftsentwicklung ebenfalls zurück. Bei 298 Mio. Euro belief sich das Minus auf 5,1 Prozent. Einzig im Wohnungsbau konnten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. Bei einem Erlös von 122 Mio. Euro verbesserte sich das Ergebnis um 19,3 Prozent.
Die im Zeitraum Januar bis September aufsummierten Auftragseingänge haben erst durch Sondereffekte am aktuellen Rand zu einem Auftragsplus geführt. Insgesamt belief sich das Auftragsvolumen auf 769 Mio. Euro, was einem Anstieg um 2,3 Prozent entspricht.
Dabei lagen für den Hochbau Bestellungen im Umfang von 397 Mio. Euro vor. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahrswert ist dies ein Rückgang um 1,4 Prozent. Für den Tiefbau summierten sich die Aufträge auf 372 Mio. Euro, was einer Zunahme um 6,5 Prozent entspricht.
Das Arbeitsvolumen blieb insgesamt (in den Betrieben mit 20 oder mehr Beschäftigten) mit 4,5 Mio. geleisteten Arbeitsstunden um 2,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 2,8 Prozent auf durchschnittlich 5 143.
Das Ausbaugewerbe zeigte sich in den ersten drei Quartalen sehr robust. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich (in Betrieben des vierteljährlichen Berichtskreises mit 20 oder mehr Beschäftigten) um 12,4 Prozent auf 3,6 Mio. Die Beschäftigtenzahl stieg um 13,6 Prozent auf durchschnittlich 3 947 Personen. Der ausbaugewerbliche Umsatz wies mit 347 Mio. Euro ein Plus von 10,7 Prozent aus. Diese positiven Entwicklungen sind auch auf eine Anpassung des Berichtskreises zurück zu führen, wodurch dieser 31,2 Prozent mehr meldepflichtige Ausbaubetriebe umfasst.
Bautätigkeit
Im Zeitraum Januar bis September 2021 summierten sich die veranschlagten Kosten für genehmigte Bauvorhaben bei Wohn- und Nichtwohngebäude auf 673,6 Mio. Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang um 11,2 Prozent. Insgesamt wurden 737 neue Wohn- und 263 Nichtwohngebäude mit einem Kostenvolumen von 538,5 Mio. Euro genehmigt. In den geplanten Wohngebäuden sind 1 461 Wohnungen vorgesehen. Die Wohnungsanzahl fiel dabei um 13,7 Prozent geringer aus als im Vorjahr.
Die veranschlagten Baukosten betrugen für die 542 Einfamilienhäuser (- 4,2 %) zum Genehmigungszeitpunkt durchschnittlich je 350 500 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 1,8 Prozent. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche verteuerte sich dabei um 3,5 Prozent auf 2 044 Euro. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine Durchschnittswohnfläche von 171 m2.
190 Wohnungen (+ 6,7 %) wurden in Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Hier beträgt der kalkulierte Wohnungspreis 231 600 Euro (+ 13,0 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 118 m2.
Weitere 729 Wohnungen (- 19,6 %) sind in 100 Mehrfamilienhäuser (mit drei oder mehr Wohnungen) vorgesehen. Hier sind für eine Wohnung durchschnittlich 124 400 Euro (- 12,0 %) zu veranschlagen. Die Wohnfläche beträgt 73m2. Gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres fiel die Größe um 11,9 Prozent geringer aus.
Energiewirtschaft
Im Zeitraum Januar bis September 2021 erzeugten die Kraftwerke (für die allgemeine Versorgung) 1,3 Mio. MWh, was einer Steigerung um 7,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Die Stromproduktion aus (importierter) Steinkohle zog hierbei um 7,1 Prozent an und betrug 552 000 MWh. Der Einsatz von Gasen, incl. Grubengas, erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 525 000 MWh. Im gleichen Zeitraum reduzierten sich die Einspeisungen aus erneuerbaren Energien witterungsbedingt um 12,0 Prozent auf 1,1 Mio. MWh. Dabei wurden aus Windkraft nach vorläufigen Berechnungen 611 000 MWh ins Stromnetz eingespeist. Dies entspricht einem Rückgang um 18,7 Prozent. Photovoltaik stellte 377 000 MWh bereit, ein Minus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres.
Handel und Gastgewerbe
Auch das Konsumverhalten der privaten Haushalte wurde von Januar bis September 2021 von der Corona-Pandemie beeinflusst. Der Einzelhandel (ohne Kfz) setzte 2,1 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln blieb mit einem Minus von 0,6 Prozent unter seinem Umsatzniveau des Vorjahres. Umsatzeinbußen verzeichnete sowohl der Einzelhandel mit "Möbeln, Haushaltsgeräten und Baubedarf" (- 14,2 %) als auch der Einzelhandel mit "Textilien, Bekleidung und Schuhen" (- 12,6 %). Die Apotheken und der Einzelhandel mit "medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln" hingegen wiesen im Vorjahresvergleich sogar ein Umsatzplus von 8,1 Prozent aus.
Der Versand- und Interneteinzelhandel konnte ebenfalls seine Umsätze zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent steigern.
Der Handel mit Kraftfahrzeugen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2021 ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Corona-Krise setzte auch im Jahr 2021 dem Landestourismus stark zu. Die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze des Saarlandes verzeichneten von Januar bis September insgesamt 419 179 oder 21,1 Prozent weniger Gäste als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Jahr 2019 jedoch waren dies 51,3 Prozent weniger Gäste. Die Zahl der Übernachtungen ging um 11,4 Prozent auf 1 469 259 zurück, im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht dies einem Minus von 40,8 Prozent. Corona bedingt wurden sowohl 48,7 Prozent weniger Gäste aus Deutschland als auch 64,2 Prozent weniger aus dem Ausland aufgenommen.
Im Ergebnis ging der Umsatz sowohl in der Beherbergung (- 19,5 %) als auch in der Gastronomie (- 20,9 %) in den ersten neun Monaten 2021 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum deutlich zurück.
Außenhandel
Der Außenhandel der Saarwirtschaft konnte in den ersten drei Quartalen 2021 sowohl beim Import als auch beim Export Zuwächse verzeichnen. Das Saarland exportierte Waren im Wert von 11,2 Mrd. Euro, dies sind 17,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Exportwert näherte sich somit auch wieder dem der ersten drei Quartale 2019 (11,7 Mrd. Euro) an.
In den ersten neun Monaten 2021 wurden Waren im Wert von 11,5 Mrd. Euro ins Saarland importiert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 18,6 Prozent. Das Importniveau des Vergleichszeitraums 2019 (11,6 Mrd. Euro) wurde fast erreicht.
Die meisten Einfuhren bezog das Saarland weiterhin aus Spanien (+ 21 % auf 2,3 Mrd. Euro) und Frankreich (+ 14,8 % auf 1,7 Mrd. Euro). Weit abgeschlagen folgten Italien mit 827 Mio. Euro (+ 8,5 %) und die Niederlande mit 515 Mio. Euro (+ 11,9 %). Beim Export erfreute sich die Saarwirtschaft starker Zuwächse der Lieferungen nach Frankreich (+ 23 % auf 1,8 Mrd. Euro) wie auch nach Italien (+ 39,9 % auf 761 Mio. Euro).
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika wurden Waren im Wert von 749 Mio. Euro eingeführt, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 72,7 Prozent. Die Importwerte des Jahres 2019 wurden um 65,9 Prozent übertroffen.
Die Ausfuhren in die USA konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 53,5 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro gesteigert werden und übertrafen somit auch die Exportwerte im Vergleichszeitraum 2019 um 26,7 Prozent. Die USA blieb neben Frankreich der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.
Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr stellten die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von gut 6,4 Mrd. Euro die weitaus dominierende Warengruppe im saarländischen Außenhandel dar.
Betriebsgründungen und Betriebsstilllegungen
Von Januar bis September 2021 verzeichneten die saarländischen Städte und Gemeinden 5 835 Anmeldungen (+ 11 %) von neuen Geschäftstätigkeiten. Darunter waren 843 Betriebsgründungen. Auf der anderen Seite gab es 4 325 Abmeldungen (+ 8,7 %), wobei in 686 Fällen eine vollständige Betriebsaufgabe vorlag.
Die Zahl der Betriebsgründungen lag mit 6,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau und mit 18,9 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. In den ersten drei Quartalen 2021 kam es zu 6,7 Prozent mehr Betriebsstilllegungen. Im Vergleich zum entsprechenden Betrachtungszeitraum 2019 konnten 22,6 Prozent weniger Betriebsstilllegungen verzeichnet werden. Die meisten An- und Abmeldungen vollzogen sich in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen.
Unternehmensinsolvenzen
In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 setzt sich der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Saarland fort. Seit einem Anstieg in den Jahren 2017 bis 2019 gehen die Unternehmensinsolventen stetig zurück: im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich um 27,0 Prozent und in den ersten neun Monaten 2021 im Vergleich zum Betrachtungszeitraum 2020 um 23,5 Prozent (bzw. um 39 Fälle auf 127 Verfahren). Dieser Rückgang ist teilweise auf das Aussetzen der Insolvenzpflicht zurückzuführen. Die Bundesregierung hat eine Insolvenzaussetzung vom 1. März 2020 bis zum 30. April 2021 beschlossen, um die Unternehmen in der Corona-Pandemie zu entlasten.
Beschäftigung
Der Arbeitsmarkt hat sich der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst und konnte sich im Jahresverlauf stabilisieren. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2021 bei 393 900 Personen, 3 300 Personen bzw. 0,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Von 393 900 entfielen 119 000 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 274 900 Beschäftigte auf die übrigen Sektoren, also die Dienstleistungen im weitesten Sinne.
Arbeitslosigkeit
Die auf dem Basiseffekt beruhenden positiven Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr zeigten sich ebenfalls in den Zahlen zur Arbeitslosigkeit: Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 32 471 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 5 266 Personen oder 14,0 Prozent weniger als zur gleichen Vorjahreszeit. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, reduzierte sich von 7,1 auf 6,1 Prozent. Im Reigen der Bundesländer bedeutet dies den 10. Rang.
42,8 Prozent der saarländischen gemeldeten Erwerbslosen sind Frauen. Insgesamt sind 6,3 Prozent jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 43,1 Prozent aller Arbeitsuchenden betroffen.
Bevölkerungsentwicklung
Das gesamtwirtschaftliche Geschehen des Saarlandes wurde auch im Jahr 2021 wie im Vorjahr von einer erneuten rückläufigen Einwohnerzahl begleitet. In den Monaten Januar bis Juni 2021 hat sich die saarländische Bevölkerung um 657 (im gleichen Zeitraum in 2020: - 2 036) Personen oder 0,07 Prozent (- 0,2 %) verringert und lag am 30. Juni bei 983 334 Einwohnerinnen und Einwohnern. Im Vergleich 30. Juni 2021 zum 30. Juni 2020 beträgt der Bevölkerungsrückgang 1 517 Personen und war somit um knapp 55 Prozent geringer als im Zeitraum Jahresmitte 2020 zu Jahresmitte 2019.
Bruttoinlandsprodukt
Die saarländische Wirtschaft hatte sich im bisherigen Jahresverlauf von den heftigen Auswirkungen der Corona-Pandemie aus dem Vorjahr erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung erhöhte sich im ersten Halbjahr 2021 (neuere BIP-Ergebnisse liegen zurzeit noch nicht vor) nominal um 3,8 Prozent. Preisbereinigt bedeutet das einen realen Anstieg von 2,3 Prozent. Damit ist der Konjunkturverlauf im Saarland im Mittelfeld der anderen Bundesländer einzuordnen. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 4,4 Prozent beziffert, real auf plus 2,9 Prozent.
Preisentwicklung
Die Inflationsrate im Saarland ist im bisherigen Verlauf des Jahres 2021 nahezu kontinuierlich gestiegen. Nachdem im gesamten zweiten Halbjahr 2020 negative Inflationsraten gemessen wurden, setzte mit Beginn des neuen Jahres ein Anstieg ein, der zuletzt im November in einem Wert von 5,3 Prozent gipfelte. Das war seit Juli 1982 die höchste im Saarland gemessene Preissteigerungsrate.
Der beschleunigte Anstieg der Inflationsraten ab Juli 2021 lässt sich auch auf die Mehrwertsteuersenkung Mitte vergangenen Jahres zurückführen, die auf ein halbes Jahr befristet war. Bei der Inflationsmessung werden somit ab Juli 2021 die Preise mit einer Vorjahressituation, in der die verringerten Mehrwertsteuersätze galten, verglichen. Der hieraus beim direkten Vergleich resultierende Basiseffekt wirkt sich steigernd auf die Inflationsraten der Monate Juli bis Dezember 2021 aus. Die Höhe des Basiseffekts kann allerdings mit dem Instrumentarium der Preisstatistik nicht genau ermittelt werden. Bei der Senkung der Mehrwertsteuersätze im Juli 2020 hätte sich bei vollständiger Weitergabe der Steuervorteile an die Endverbraucher ceteris paribus ein Rückgang des Preisniveaus von 1,6 Prozentpunkten ergeben.
Im Durchschnitt der ersten elf Monate des Jahres 2021 lag das Verbraucherpreisniveau an der Saar um 2,7 Prozent über dem vergleichbaren Wert für die ersten elf Monate 2020. Eine überdurchschnittliche Belastung erfuhren die Saarländerinnen und Saarländer durch den Anstieg der Energiepreise. Die Preise für Haushaltsenergie lagen im bisherigen Jahresdurchschnitt um 6,2 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. Besonders beim Heizöl kam es mit 39,5 Prozent zu einem deutlichen Anstieg. Die Gaspreise (einschließlich Umlage) stiegen um 5,3 Prozent, während sich die Strompreise um 4,4 Prozent erhöht haben. Dagegen wurde bei festen Brennstoffen eine leichte Preissenkung um 1,4 Prozent errechnet (darunter Pellets - 1,5 %). Spürbare Verteuerungen gab es auch für die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer. Das Preisniveau für Diesel lag 2021 um 22,3 Prozent über dem des Vorjahres, bei Benzin fiel die Preissteigerung mit 22,1 Prozent ähnlich hoch aus.
Rechnet man den direkten Einfluss der Haushaltsenergie und der Kraftstoffe aus der Preisentwicklung heraus, so verringert sich die Inflationsrate im bisherigen Jahresdurchschnitt um 0,9 Punkte auf nur noch 1,8 Prozent.
Die Nahrungsmittelpreise im Saarland sind 2021 im Vergleich zu 2020 um 2,7 Prozent gestiegen. Geringer fiel der Anstieg mit 1,3 Prozent bei Bekleidung und Schuhen aus.
Moderat entwickeln sich im Saarland nach wie vor die Wohnungsmieten, die, den Mietwert von Eigentümerwohnungen eingerechnet, rund ein Fünftel der privaten Verbrauchsausgaben ausmachen. Die Nettokaltmieten stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 0,9 Prozent nur unterdurchschnittlich an. Entlastung gab es für die Verbraucher im Bereich Post und Telekommunikation mit einem Rückgang des Preisniveaus um 0,2 Prozent. Insbesondere Telekommunikationsgeräte sind noch einmal billiger geworden.
Im Bildungswesen führten Entlastungen in der Kindertagesbetreuung zu einem Rückgang des Preisniveaus um 4,2 Prozent.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Energiepreise treiben Inflationsrate im Saarland weiter nach oben
Die Inflationsrate hat im Saarland im November die Fünf-Prozent-Marke überschritten. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, hat sich das Verbraucherpreisniveau gegenüber November 2020 um 5,3 Prozent erhöht. Im Oktober lag die Jahresinflationsrate noch bei 4,4 Prozent. Aufgrund saisonaler Einflüsse ist der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat mit einem Wert von 109,9 (Basisjahr 2015=100) konstant geblieben.
Wie die Statistiker weiter mitteilen, wurde eine noch höhere Inflationsrate im Saarland zuletzt im Juli 1982, also vor fast 40 Jahren, mit einem Wert von 5,5 Prozent gemessen. Ein durch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020 hervorgerufener Basiseffekt erklärt die aktuelle Höhe der Inflationsrate nur noch partiell.
Hauptgrund für die hohe Teuerungsrate ist die Energiepreisentwicklung. Getrieben von den hohen Rohölpreisen hat sich der Endverbraucherpreis bei Heizöl binnen Jahresfrist mit einem Anstieg um 116,4 Prozent mehr als verdoppelt. Mit zeitlicher Verzögerung ziehen mittlerweile auch die Preise der anderen Formen von Haushaltsenergie nach. Die Gaspreise sind verglichen mit dem Vorjahr um 23,1 Prozent, die Preise für Fernwärme um 22,3 Prozent und die Strompreise um durchschnittlich 9,8 Prozent gestiegen. Mit deutlichem Abstand folgen die Preise für Holzpellets, Brennholz und andere feste Brennstoffe, die um 3,8 Prozent höher lagen als vor einem Jahr.
An den Tankstellen im Saarland müssen die Autofahrer und Autofahrerrinnen zurzeit für die gleiche Spritmenge im Schnitt 44,3 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
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Wohnungspreise ziehen an
Nachfrage im Wohnungsneubau rückläufig
Im Zeitraum Januar bis September 2021 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 737 Wohngebäuden mit insgesamt 1 461 Wohnungen. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes hat sich damit die Zahl der Wohngebäude um 2,9 Prozent verringert. Die Wohnungsanzahl fiel dabei gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent geringer aus.
Die insgesamt für die Wohnungsneubauten veranschlagten Baukosten beliefen sich auf 324,6 Mio. Euro, was einem Rückgang um 11,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum entspricht. Für den Bauherrn erhöhten sich dagegen die Kosten für eine Neubauwohnung um 2,7 Prozent auf durchschnittlich 222 190 Euro.
Dabei betrugen die durchschnittlich veranschlagten Baukosten für die 542 Einfamilienhäuser (- 4,2 %) zum Genehmigungszeitpunkt 350 500 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 1,8 Prozent. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche verteuerte sich dabei um 3,5 Prozent auf 2 044 Euro. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine Durchschnittswohnfläche von 171 m2.
190 Wohnungen (+ 6,7 %) wurden in Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Hier beträgt der kalkulierte Wohnungspreis 231 600 Euro (+ 13,0 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 118 m2.
Weitere 729 Wohnungen (- 19,6 %) sind in 100 Mehrfamilienhäuser (mit drei oder mehr Wohnungen) vorgesehen. Hier sind für eine Wohnung durchschnittlich 124 400 Euro (- 12,0 %) zu veranschlagen. Die Wohnfläche beträgt 73m2. Gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres fiel die Größe um 11,9 Prozent geringer aus.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland bei 4,4 Prozent
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Saarland setzt sich weiter fort. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, lag die Inflationsrate im Oktober 2021 bei 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Stand von 109,9 (Basisjahr 2015=100) geklettert.
Einer der Gründe für die Höhe der aktuellen Inflationsrate ist die befristete Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020. Für die Berechnung der Inflationsraten (Veränderung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat) der Monate Juli bis Dezember 2021 resultiert daraus ein sogenannter Basiseffekt, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres die reduzierten Mehrwertsteuersätze zu einer Senkung des Preisniveaus geführt haben. Dieser Basiseffekt wird sich bis Ende 2021 in erhöhten Inflationswerten widerspiegeln.
Die stärksten Veränderungen spielen sich nach wie vor im Bereich der Haushaltsenergie, hier vor allem beim Heizöl, und an den Tankstellen ab. Wie das Statistische Amt hierzu mitteilt, müssen saarländische Haushalte für das Befüllen ihrer Heizöltanks bei gleicher Menge zurzeit 111,7 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die anderen Energieformen ziehen mittlerweile ebenfalls nach. Fernwärme wurde um 22,3 Prozent, Gas um 21,9 Prozent und Strom um 6,3 Prozent teurer. Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen haben sich binnen Jahresfrist um 35,8 Prozent erhöht. Ohne die Preisveränderungen bei Heizöl und Kraftstoffen reduziert sich die Inflationsrate von 4,4 auf 2,9 Prozent.
Bei den täglichen Einkäufen von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+3,7 %), aber auch bei der Anschaffung von Möbeln, Leuchten, Geräten u. a. Haushaltszubehör (+ 3,2 %) sowie für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+ 2,8 %), mussten die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Die Preisentwicklung bei Bekleidung und Schuhen (+ 1,1 %) und den Wohnungsnettomieten (+ 0,9 %) verlief dagegen moderat.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Baupreise ziehen kräftig an
Bauherren müssen für die Realisierung des Wunsches nach den eigenen vier Wänden immer tiefer in die Taschen greifen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland lag der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden im Saarland im August 2021 um 12,7 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Allein gegenüber dem Vorquartal (Mai 2021) kam es zu einem Anstieg um 3,9 Prozent auf einen Indexstand von 122,4 Prozent. Das bedeutet, dass das Niveau der Baupreise gegenüber dem Basisjahr 2015 (=100) um fast ein Viertel angestiegen ist.
Im Bereich des Ausbaus fiel der Preisanstieg binnen Jahresfrist mit einem Plus von 10,0 Prozent moderater aus als im Rohbau, wo die Arbeiten im Schnitt 16,0 Prozent teurer geworden sind. Spitzenreiter sind die Zimmer- und Holzbauarbeiten mit einem Plus von 44,0 Prozent. Beton- und Stahlbauarbeiten verteuerten sich gegenüber August 2020 um 18,6 Prozent. Im Bereich der Ausbauarbeiten wiesen die Gas-, Wasser und Abwasser-Installationsarbeiten mit einem Plus von 15,1 Prozent den stärksten Preisanstieg auf.
Auch die Instandhaltung von Wohngebäuden wurde binnen eines Jahres im Durchschnitt um 10,2 Prozent teurer. Im gleichen Verhältnis haben sich Schönheitsreparaturen in Wohnungen verteuert.
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Marktkalender 2022 erschienen
Nach dem eher schwierigen Marktjahr 2021 lassen die aktuellen Entwicklungen in der Corona Pandemie hoffen, dass sich im Jahr 2022 wieder eine gewisse Normalität mit vielen gewohnten Märkten und Veranstaltungen einstellt.
Nach dem eher schwierigen Marktjahr 2021 lassen die aktuellen Entwicklungen in der Corona Pandemie hoffen, dass sich im Jahr 2022 wieder eine gewisse Normalität mit vielen gewohnten Märkten und Veranstaltungen einstellt.
Der Marktkalender 2022 gibt wie immer einen Überblick über die im kommenden Jahr stattfindenden einmaligen und regelmäßig wiederkehrenden Kirmessen und Märkte wie z. B. Wochen-, Floh- oder Krammärkte in den Gemeinden und Gemeindeteilen des Saarlandes. Selbstverständlich hängt es auch dieses Mal von der Entwicklung der Pandemie ab, ob, wo und für welchen Zeitraum die Märkte und Veranstaltungen tatsächlich stattfinden können. Drei Gemeinden konnten Corona-bedingt zum Zeitpunkt der Drucklegung nnoch keine Veranstaltungs- oder Marktdaten benennen. .
Die Märkte und Veranstaltungen werden nach Art, Beginn und Dauer sowohl in alphabetischer Reihenfolge der Markt- bzw. Veranstaltungsorte als auch in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Zusätzlich sind die Wochen- und Weihnachtsmärkte gesondert aufgeführt.
Angaben zu den Einwohnerzahlen der Gemeinden, eine Übersicht der Kontaktdaten in den Gemeinden, ein Kalendarium mit den Schulferien und Feiertagen sowie eine Verwaltungskarte des Saarlandes ergänzen das Informationsangebot.
Der Marktkalender ist gedruckt oder als PDF-Datei zum Preis von 10,00 EUR (zzgl. Porto- bzw. Bearbeitungsgebühr) erhältlich.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Tel. 0681 501 -5903
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Internet: www.statistik.saarland.de
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Lisa Kerber
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Zum Europäischen Statistiktag am 20.10.2021: Statistisches Amt des Saarlandes dankt Auskunftgebenden
Anlässlich des europäischen Statistiktages am 20. Oktober 2021 dankt das Statistische Amt des Saarlandes den Menschen, Unternehmen und Institutionen, die in diesem Jahr und in den vergangenen Jahren ihre Daten an die amtliche Statistik übermittelt haben.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig statistische Daten und Fakten sind“, erklärt Melanie Folz und Susanne Degenhardt, Leiterinnen des Statistischen Amtes. „Wir möchten Ihnen dafür danken, dass Sie mit Ihrer Auskunft auch in schwierigen Zeiten ermöglichen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger über die wirtschaftliche, politische und soziale Situation auf der Basis objektiver Daten informieren können.“
Ohne Daten über die Altersstruktur der Bevölkerung und Situation der Haushalte gäbe es zum Beispiel keine verlässlichen Informationen über den Bedarf an Kinderbetreuungs- und Schuleinrichtungen. Ohne Daten aus den monatlichen Erhebungen zum Beispiel aus Handel, Gastgewerbe und der Dienstleistungsbranche ließen sich weder krisenhafte konjunkturelle Einbrüche noch Aufschwungphasen messen und darstellen.
Das Statistische Amt des Saarlandes übernimmt für das Saarland den gesetzlichen Auftrag, statistische Daten zu erheben, aufzubereiten und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen. Amtliche statistische Daten machen ein faktenbasiertes Handeln von Entscheidungsträgern in Zeiten von Desinformation und Fake News möglich. Der diesjährige europäische Statistiktag betont dieses Ziel unter dem gemeinsamen Motto „Statistiken: Der Impfstoff zum Schutz der Demokratie vor dem Virus der Desinformation“.
Die Mehrheit der über 200 vom Statistischen Amt des Saarlandes erstellten Statistiken sind mit einer Auskunftspflicht belegt. Die auskunftgebenden Stellen tragen dazu bei, dass die vom Statistischen Amt des Saarlandes veröffentlichten Daten der amtlichen Statistik ein umfassendes und präzises Bild über die unterschiedlichsten Wirtschafts- und Lebensbereiche des Saarlandes geben.
Um die Auskunftspflichtigen zu entlasten, arbeitet das Statistische Amt daran, die Belastung im Kontext der Datenmeldung so gering wie möglich zu halten. Hierfür werden moderne Meldewege und innovativen Verfahren im Verbund mit den anderen Statistischen Landesämtern und dem Statistischen Bundesamt entwickelt.
Anlässlich des Europäischen Statistiktages geben wir auf unserer Homepage einen ersten Einblick, wie das Saarland mit dem europäischen Ausland verwoben ist.
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Lisa Kerber
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Neuerscheinungen in den Monaten August und September 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind in den Monaten August und September 2021 erschienen.
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Inflationsrate im Saarland steigt weiter an
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Saarland setzt sich weiter fort. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, lag die Inflationsrate im September 2021 bei 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat August 2021 kam es zu einem leichten Rückgang des Preisindexes um 0,2 Prozent auf einen Wert von 109,3 (Basisjahr 2015=100).
Einer der Gründe für die Höhe der aktuellen Inflationsrate ist die befristete Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020. Für die Berechnung der Inflationsraten (Veränderung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat) der Monate Juli bis Dezember 2021 resultiert daraus ein sogenannter Basiseffekt, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres die reduzierten Mehrwertsteuersätze zu einer Senkung des Preisniveaus geführt haben. Dieser Basiseffekt wird sich bis Ende 2021 in erhöhten Inflationswerten widerspiegeln.
Die stärksten Veränderungen spielen sich nach wie vor im Bereich der Haushaltsenergie, hier vor allem beim Heizöl, und an den Tankstellen ab. Wie das Statistische Amt hierzu mitteilt, müssen saarländische Haushalte für das Befüllen ihrer Heizöltanks bei gleicher Menge zurzeit 83,1 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die anderen Energieformen ziehen mittlerweile ebenfalls nach. Fernwärme wurde um 10,4 Prozent, Gas um 9,2 Prozent und Strom um 4,5 Prozent teurer. Lediglich bei Brennholz, Holzpellets o.Ä. zeigt sich das Preisniveau noch relativstabil (+1,1 %). Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen haben sich binnen Jahresfrist um 29,1 Prozent erhöht.
Überdurchschnittlich fiel der Preisanstieg mit 4,7 Prozent auch bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken aus. Zweistellige Teuerungsraten wiesen unter anderem Kartoffeln (+ 17,4 %), Geflügelfleisch (+ 13,8 %), frischer Fisch (+ 10,2 %), Eier (+ 10,7 %) oder Butter (+ 10,2 %) auf. Bei Gemüse gab es im Durchschnitt einen Preisanstieg um 6,2 Prozent als Resultat unterschiedlicher Entwicklungen. Während sich etwa Kopfsalat um 33,7 % und Tomaten um 21,9 Prozent verteuert haben, gingen die Preise für Auberginen um 19,6 Prozent, für Gurken um 15,6 und für Paprika um 9,5 Prozent zurück.
Nach wie vor moderat entwickeln sich die Wohnungsmieten im Saarland mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Zensus 2022 startet mit der Vorbefragung zur Gebäude- und Wohnungszählung
Im Saarland findet seit Mitte September bis Mitte Oktober die Vorbefragung zur Gebäude- und Wohnungszählung statt. Sie ist einer der wichtigsten Erhebungsteile des Projektes Zensus 2022. Dabei werden mehr als 365 000 Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Verwalterinnen und Verwalter von Gebäuden mit Wohnraum beziehungsweise Wohnungen befragt. Die Fragen der Vorbefragung können schnell und einfach über einen kurzen Online-Fragebogen beantwortet werden. Die Zugangsdaten für den Online-Fragebogen erhalten die auskunftspflichtigen Personen per Brief.
Mithilfe der Informationen aus der Vorbefragung überprüfen die Statistischen Ämter der Länder die ihnen vorliegenden Daten zu Gebäuden und Eigentumsverhältnissen auf ihre Qualität und Aktualität. So wird sichergestellt, dass die Angaben zu den auskunftspflichtigen Personen sowie zu den Gebäuden und Wohnungen zur eigentlichen Gebäude- und Wohnungszählung im Mai 2022 korrekt vorliegen.
Die Eigentümer- und Gebäudedaten, die als Basis für die Vorbefragung und die Gebäude- und Wohnungszählung dienen, stammen aus verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel den Vermessungsbehörden oder den Grundsteuerstellen. Diese Daten weisen teilweise sehr unterschiedliche Strukturen auf, die vereinheitlicht werden müssen. Außerdem bilden diese Daten jeweils nur den Stand zu einem bestimmten Zeitpunkt ab – dynamische Ereignisse, wie beispielsweise spätere Eigentümerwechsel oder Wohnortwechsel, sind möglicherweise noch nicht enthalten und sollen mithilfe der Vorbefragung ermittelt werden.
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Vorläufige Ergebnisse der Bundestagswahl am 26. September 2021
Die in der Wahlnacht erstellte Veröffentlichung umfasst die vorläufigen Ergebnisse der Wahl des 20. Deutschen Bundestages für das Saarland. Neben der Wahlbeteiligung werden die Ergebnisse im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 dargestellt.
Die Erst- und Zweitstimmen werden für das Saarland, die Wahlkreise und auf Gemeindeebene abgebildet, die Zweitstimmenergebnisse zusätzlich auf Regionalverbands- bzw. Kreisebene. Ergänzt wird dieses Angebot durch Grafiken sowie Rangfolgen und Veränderungen der Zweitstimmenanteile ausgewählter Parteien in den Gemeinden des Saarlandes bei der Bundestagswahl 2021.
Die Darstellung der historischen Ergebnisse der Bundestagswahlen im Saarland seit 1957 sowie die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Wahl des 20. Deutschen Bundestages vervollständigen das Angebot.
Die Bundestagswahlergebnisse für Deutschland, einschließlich der über die Landeslisten gewählten Abgeordneten, lagen bei Drucklegung noch nicht vor. Sobald möglich wird ein Einlegeblatt mit entsprechenden Informationen beigelegt.
Die Veröffentlichung kann hier als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt pm_2021-09-27-Vorl-Ergebnisse-BTW2021_045 als Druckausgabe bestellt werden.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Telefon (06 81) 5 01 - 59 03
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes im 1. Halbjahr 2021 real um 2,3 Prozent gestiegen
Die saarländische Wirtschaft hat sich im bisherigen Jahresverlauf von den heftigen Auswirkungen der Corona-Pandemie aus dem Vorjahr erholt. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2021 nominal um 3,8 Prozent. Preisbereinigt bedeutet das einen realen Anstieg von 2,3 Prozent.
Damit ist der Konjunkturverlauf im Saarland im Mittelfeld der anderen Bundesländer einzuordnen. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 4,4 Prozent beziffert, real auf plus 2,9 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Für solche kurzfristigen Berechnungen ist die Datenbasis jedoch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes stand zu Jahresbeginn völlig unter der Ungewissheit des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen, die im vorangegangenen Jahr zu erheblichen ökonomischen Einbußen geführt hatte.
Das Verarbeitende Gewerbe entwickelte sich im Vergleich zu den niedrigen Ausgangswerten des Vorjahres positiv. Im ersten Halbjahr 2021 profitierten die Betriebe des Verarbeitende Gewerbes von der „Corona-Erholung“, sahen sich jedoch gleichzeitig mit Preissteigerungen von Vorprodukten konfrontiert, die teilweise durch enorme Probleme in den nationalen und internationalen Lieferketten verursacht wurden. Der Gesamtumsatz erreichte 11,8 Mrd. Euro und übertraf das Vergleichsergebnis um 13,3 Prozent. Gegenüber dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 blieben die Umsätze jedoch noch um fast 15 Prozent zurück. Während die Bestellungen im ersten Halbjahr 2020 um 25,9 Prozent einbrachen, belief sich die Zunahme der Auftragseingänge aktuell auf plus 39,0 Prozent.
Das Baugewerbe zeigte sich im vergangenen Jahr eher robust und war von Corona bedingten Einschränkungen weniger betroffen. Die Bauwirtschaft beklagte in der ersten Jahreshälfte ebenfalls Materialknappheit und Preissteigerungen. Das Arbeitsvolumen erhöhte sich um 6,2 Prozent und der baugewerbliche Umsatz stieg insgesamt um 1,7 Prozent auf 615 Mio. Euro. Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe reduzierten sich allerdings um 15,4 Prozent.
Die Energie erzeugenden Anlagen erhöhten die Bruttostromerzeugung auf 1,04 Mio. Megawatt-stunden (MWh), was einer deutlichen Erhöhung um 31,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des vergangenen Jahres entspricht. Witterungsbedingt fiel dagegen die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen mit 806 000 MWh um 14,0 Prozent geringer aus. Windkraft hatte dabei einen Anteil von 60,5 Prozent.
In den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors zeigten sich ebenfalls Erholungstendenzen. Im Handel liefen die Geschäfte nach den Einschränkungen im vergangenen Jahr wieder deutlich besser. Die Entwicklung im Gastgewerbe war noch von erheblichen Einbußen bei gleichzeitig hohem Personaldefizit geprägt.
Der Außenhandel der Saarwirtschaft hat im ersten Halbjahr sowohl auf der Einfuhr- als auch auf der Ausfuhrseite wieder an Schwung gewonnen. Die Importe erhöhten sich um 21,5 Prozent auf 7,9 Mrd. Euro. Die Exporte stiegen um 20,1 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro. Für das Halbjahr errechnet sich somit ein Außenhandelsdefizit.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter .
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
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Lisa Kerber
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Einzelschrift „Informationen zur Bundestagswahl am 26. September 2021“ erschienen
Die Veröffentlichung „Informationen zur Bundestagswahl am 26. September 2021“ umfasst die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Wahl des 20. Deutschen Bundestages. Darin enthalten sind z. B. die Erläuterung des Wahlsystems, die Beschreibung der Bundestagswahlkreise, die Rechtsgrundlagen der Bundestagswahl sowie die zugelassenen Wahlvorschläge zur Bundestagswahl 2021.
Neben einer Darstellung der historischen Ergebnisse der Bundestagswahlen im Saarland seit 1957 werden auch die Ergebnisse der Bundestagswahlen 2013 und 2017 nach Erst- und Zweitstimmen sowie nach Bundestagswahlkreisen und Kreisen aufgeführt. Weiterhin ist eine Tabelle mit den Ergebnissen aller vorangegangenen Wahlen der Jahre 2017 und 2019 auf Gemeindeebene enthalten. Verschiedene Abbildungen und Rangfolgen der Ergebnisse der Bundestagswahl 2017, Bundesergebnisse nach Ländern und die Ergebnisse der Repräsentativen Bundestagswahlstatistik 2017 nach Geschlecht und Alter runden das Angebot ab.
Die Veröffentlichung kann hier als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt Saarland als Druckausgabe bestellt werden.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Telefon (06 81) 5 01 - 59 03
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Inflationsrate im Saarland bei 3,7 Prozent
Die Teuerungsrate ist im August weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland lag die Jahresinflationsrate für das Saarland um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das letzte Mal wurde eine so hohe Geldentwertung im Saarland vor 28 Jahren im April 1993 gemessen. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2021 wurde eine moderate durchschnittliche Verbraucherpreissteigerung um 0,2 Prozent berechnet. Der aktuelle Indexstand auf Basis 2015=100 liegt aktuell bei 109,5.
Ein wesentlicher Grund für die außergewöhnliche Höhe der aktuellen Inflationsrate ist die Mehrwertsteuersenkung im Vergleichsmonat Juli 2020, die bis Ende 2020 befristet war. Für die Berechnung der Inflationsraten (Veränderung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat) der Monate Juli bis Dezember 2021 resultiert daraus ein sogenannter Basiseffekt, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres die reduzierten Mehrwertsteuersätze zu einer Senkung des Preisniveaus geführt haben. Mit Ausnahme des Gastronomiebereiches befinden sich die Mehrwertsteuersätze mittlerweile wieder auf dem alten Niveau. Dieser Basiseffekt wird sich bis Ende 2021 in erhöhten Inflationswerten widerspiegeln.
Eine weitere Ursache für den Anstieg ist die Preisentwicklung der Mineralölprodukte. Während sich die Heizölpreise durchschnittlich um 59,6 Prozent erhöhten, stiegen die Preise an den Tankstellen um 26,1 Prozent. Ohne den direkten Einfluss von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Veränderungsrate im Vorjahresvergleich 2,6 Prozent betragen.
Auch für Nahrungsmittel griffen die Konsumenten wesentlich tiefer in die Tasche als noch im Jahr zuvor (+ 4,4 %). Am Gemüsestand mussten die Verbraucher 7,3 Prozent, beim Obst 2,4 Prozent mehr zahlen. Merklich teurer wurden auch Fleisch und Fleischwaren (+ 3,5 %), darunter besonders Geflügel- (+ 10,2 %) und Schweinefleisch (+5,5 %). Ähnlich war die Entwicklung bei den alkoholfreien Getränken. Dort war ein durchschnittlicher Preisanstieg von 7,6 Prozent zu verzeichnen.
Recht moderat verlief die Entwicklung bei den Wohnungsmieten. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten erhöhten sich im Saarland binnen eines Jahres um 0,9 Prozent.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Um 31 Prozent gestiegene Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2021
Rückgang bei Einspeisungen aus Wind und Photovoltaik
Im ersten Halbjahr 2021 erhöhten die Energie erzeugenden Anlagen die Bruttostromerzeugung auf 1,04 Mio. Megawattstunden (MWh). Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Amtes des Saarlandes wurde damit das vergleichbare Ergebnis des Vorjahres um 31,3 Prozent und damit deutlich übertroffen.
Aus konventionellen Energieträgern wurden dabei 950 000 MWh Strom erzeugt. Steinkohlen kamen mit 482 000 MWh auf einen Anteil von 50,7 Prozent. Die Erzeugung aus Kohlen erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um über 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die unterschiedlichen zum Einsatz gekommenen Gase waren insgesamt zu fast 42 Prozent an der Stromerzeugung beteiligt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum nahm ihr Einsatz um 13 Prozent zu.
Witterungsbedingt fielen im ersten Halbjahr die Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energiequellen mit 806 000 MWh um 14,0 Prozent geringer aus als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Die Windkraftanlagen stellten 488 000 MWh bereit und hatten einen Anteil von 60,5 Prozent. Auf die Stromerzeugung aus Photovoltaik entfielen 224 000 MWh, was einem Anteil von 27,8 Prozent entspricht. Die Einspeisung fiel bei Windkraft um 19,1 Prozent und bei der Solarenergie um 6,9 Prozent geringer aus als im ersten Vorjahreshalbjahr.
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Saarländisches Bauhauptgewerbe tritt im ersten Halbjahr 2021 auf der Stelle
Das saarländische Bauhauptgewerbe konnte im ersten Halbjahr 2021 nicht an die Ergebnisse des Vorjahres anschließen. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes lag der baugewerbliche Umsatz im Juni zwar um 5,2 Prozent über den Werten des vergleichbaren Vorjahresmonats und um 16,2 Prozent höher als im Vormonat. Der Halbjahresumsatz blieb jedoch mit 393 Mio. Euro um 3,3 Prozent hinter den Vergleichswerten zurück.
Obwohl im bisherigen Jahresverlauf der Juni mit 84 Mio. Euro der umsatzstärkste Monat war, unterschritten fast alle Bauarten die Vergleichswerte des ersten Halbjahres des Vorjahres.
Der Tiefbau verfehlte mit 207 Mio. Euro den vergleichbaren Vorjahreswert um 0,7 Prozent. Im Hochbau wurden 186 Mio. Euro erwirtschaftet. Hier liefen die Geschäfte um 6,1 Prozent ungünstiger.
Im „gewerblichen Bau“ wurden in den ersten sechs Monaten 141 Mio. Euro abgerechnet. Dies entspricht einem Minus von 6,0 Prozent. Dabei verbuchten sowohl der gewerbliche Tiefbau mit 43 Mio. Euro als auch der gewerbliche Hochbau mit 98 Mio. Euro Umsatzrückgänge um 6,9 bzw. 5,5 Prozent im Jahresvergleich.
Einzig der Wohnungsbau konnte mit einem Halbjahresumsatz von 72 Mio. Euro ein kräftiges Plus von 15,2 Prozent ausweisen.
Die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“ summierten sich in der ersten Jahreshälfte auf 179 Mio. Euro. Damit wurde das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 7,3 Prozent unterschritten. Zwar kam der sonstige Tiefbau mit 96 Mio. Euro auf eine Umsatzsteigerung von 12,2 Prozent. Allerdings konnten damit die Einbußen im Straßenbau (- 11,4 % auf 67 Mio. Euro) sowie mit öffentlichen Auftraggebern (- 50,9 % auf 15 Mio. Euro) nicht ausgeglichen werden.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beliefen sich die im ersten Halbjahr 2021 entgegen genommenen Aufträge auf 444 Mio. Euro. Damit fiel das Auftragsvolumen insgesamt um 15,4 Prozent geringer aus als im Jahr zuvor.
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Durchschnittsalter im Saarland steigt und liegt bei 46,5 Jahren
Das Statistische Amt des Saarlandes teilt mit, dass die Bevölkerung im Saarland zum Stichtag 31.12.2020 im Durchschnitt 46,5 Jahre alt war. Dabei hatte der durchschnittliche saarländische Mann ein Alter von 45,0 Jahren und die durchschnittliche saarländische Frau ein Alter von 47,9 Jahren.
Der Trend, dass die Bevölkerung des Saarlandes älter wird, bestätigen die Zahlen ebenfalls. So stieg das Durchschnittalter seit Ende 2015 jährlich um 0,1 Jahre an. Dabei hat sich das Wachstum des Durchschnittalters, das noch Anfang des Jahrtausends durch die Bevölkerungsstatistik des Saarlandes festgestellt wurde und 0,3 Jahre pro Kalenderjahr betrug, abgeschwächt. Das Saarland altert also nicht mehr ganz so schnell wie in der Zeit von 2000-2009.
Auffällig sind die lokalen Unterschiede. So lebten die jüngsten Einwohner in Saarbrücken und Völklingen (Durchschnittsalter 44,4 Jahre), wohingegen die ältesten in Kleinblittersdorf (Durchschnittsalter 49,4 Jahre) und in der Gemeinde Mandelbachtal (Durchschnittsalter 48,8 Jahre) beheimatet waren. Betrachtet man den Regionalverband und die Landkreise jeweils als Ganzes, ergibt sich folgendes Ranking: Die jüngste Bevölkerung findet sich Regionalverband Saarbrücken (45,5 Jahre) gefolgt von den Landkreisen Merzig-Wadern wo das Durchschnittsalter genau dem im gesamten Saarland entspricht (46,5 Jahre), Saarlouis (46,7 Jahre), Neunkirchen (47,0 Jahre) und dem Saarpfalz-Kreis (47,3 Jahre).
Die Ergebnisse enthalten darüber hinaus auch deutliche Unterschiede zwischen den Städten und den kleineren Gemeinden des ländlichen Raums. So liegt das Durchschnittsalter in den vier bevölkerungsstärksten Städten des Saarlandes (Saarbrücken, Neunkirchen, Homburg und Völklingen) deutlich niedriger als der Landesschnitt während die vier kleinsten Kommunen bezogen auf die Bevölkerung (Oberthal, Gersheim, Weiskirchen und Ensdorf) alle ein erhöhtes Durchschnittsalter aufweisen. Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Perl, deren 8 824 Einwohner im Mittel 45,2 Jahre alt waren und damit am drittjüngsten im Saarland.
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Sonderheft „Produzierendes Gewerbe 2020“ erschienen
Erhebliche Auswirkungen von Corona
Das wirtschaftliche Geschehen war 2020 erheblich durch die Auswirkungen von Corona geprägt. Das nun vorliegende Sonderheft „Produzierendes Gewerbe“ spiegelt die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung im Jahr 2020 wider. Dabei beziehen sich die umfassenden Tabellen auf das saarländische Wirtschaftsgeschehen aus den Bereichen „Verarbeitendes Gewerbe“, „Baugewerbe“, „Energiesektor“ und „Handwerk“.
Die Tabellen zeigen teilweise sehr deutlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Sektoren. So hat sich z.B. die Zahl der tätigen Personen im Produzierenden Gewerbe 2020 um 6 000 gegenüber dem Vorjahr reduziert. Dieser Rückgang ging fast gänzlich zu Lasten des Verarbeitenden Gewerbes, in dem zeitgleich auch der Umsatz um 4,4 Mrd. Euro geringer ausfiel.
Diese und weitere statistische Ergebnisse finden sich im Sonderheft „Saarland in Zahlen – Produzierendes Gewerbe 2020“. Neben Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen finden sich in der Veröffentlichung auch Tabellen zu Auftrags- und Produktionsindizes einzelner Branchen. Das Baugewerbe ist umfassend nach den beiden Teilbereichen Bauhaupt- und Ausbaugewerbe dokumentiert. Für den Energiesektor wird tabellarisch die Erzeugung und Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wärme aufbereitet. Tabellen zur konjunkturellen Entwicklung im saarländischen Handwerk runden die Darstellungen ab.
Wie auch in den Vorjahren sind dem detaillierten Grafik- und Tabellenteil ausführliche methodische Erläuterungen vorangestellt.
Das Sonderheft kann hier oder beim Statistischen Amt Saarland (Tel. 0681-501 5903 oder E-Mail versand.statistik@lzd.saarland.de) als Druckausgabe oder als PDF-Datei bestellt werden und kostet 10,- Euro zzgl. Versand- bzw. Bearbeitungsgebühr.
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Bauaufsichtsbehörden genehmigten 892 Wohnungen im 1. Halbjahr 2021
Im ersten Halbjahr 2021 erteilten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden Genehmigungen für den Neubau von 892 Wohnungen in 495 Wohngebäuden. Damit hat sich die Zahl der Wohngebäude zwar um 6,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erhöht, die Wohnungsanzahl fiel aber um 7,9 Prozent geringer aus, so das Statistische Amt des Saarlandes.
Das Interesse an Gebäuden mit einer oder zwei Wohnungen ist weiterhin hoch. 373 Ein- und 56 Zweifamilienhäuser wurden genehmigt, was einer Zunahme um 7,5 bzw. 14,3 Prozent entspricht. Für 66 Gebäude (+ 1) mit drei oder mehreren Wohnungen wurden ebenfalls Bauanträge gestellt. Die darin vorgesehene Wohnungsanzahl blieb mit 407 um 17,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Die veranschlagten durchschnittlichen Baukosten für die 373 Einfamilienhäuser betrugen zum Genehmigungszeitpunkt 343 000 Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 2,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche hat sich dabei um 4,2 Prozent auf 2 042 Euro erhöht. Die geplanten Einfamilienhäuser haben im Durchschnitt eine Wohnfläche von 168 m2.
Für eine Wohnung in einem Zweifamilienhaus betrugen die veranschlagten durchschnittlichen Baukosten 234 000 Euro (+ 14,2 %) bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 120 m2. Für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (mit drei und mehr Wohnungen) waren 138 000 Euro bei einer Größe von 75 m2 zu veranschlagen.
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Die saarländische Industrie fasst zunehmend Fuß
Erfreuliche Entwicklungen bei Umsätzen und Auftragseingängen
Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erzielten im ersten Halbjahr 2021 einen Gesamtumsatz von 11,8 Mrd. Euro. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes entspricht dies gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres einer deutlichen Zunahme um 13,3 Prozent.
Gegenüber dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 blieben die Umsätze jedoch noch um fast 15 Prozent zurück. Auch in der Quartalsbetrachtung April bis Juni 2021 wurden die Umsätze des ersten Quartals um fast 6 Prozent unterschritten. Dagegen liefen die Geschäfte im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres mit einem Plus von 32 Prozent deutlich besser.
Im ersten Halbjahr 2021 profitierten die Betriebe des Verarbeitende Gewerbes von der „Corona-Erholung“, sahen sich jedoch gleichzeitig mit Preissteigerungen von Vorprodukten konfrontiert, die u.a. durch z.T. enorme Probleme in den nationalen und internationalen Lieferketten verursacht wurden.
Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung erwirtschafteten in den ersten sechs Monaten 2,0 Mrd. Euro, was einer kräftigen Umsatzsteigerung von 29,8 Prozent entspricht. Im Maschinenbau beliefen sich die Ergebnisse auf 2,3 Mrd. Euro. Damit lag das Plus bei 25,9 Prozent. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verhinderten insbesondere Produktionsausfälle wegen Kurzarbeit günstigere Ergebnisse. Das Branchenergebnis belief sich insgesamt auf 3,4 Mrd. Euro. Die Umsatzsteigerung von 2,4 Prozent stützt sich dabei maßgeblich auf die überaus guten Geschäfte der Teile- und Zubehörhersteller. Mit 884 Mio. Euro erzielten die Hersteller von Metallerzeugnissen ebenfalls hohe Zugewinne um 18,9 Prozent.
Von erfreulichen Geschäftsverläufen berichteten auch die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln. Mit 771 Mio. Euro nahmen die Umsätze um 8,8 Prozent zu. Die Gummi- und Kunststoffwarenhersteller verbesserten ihren Halbjahresabsatz um 15,6 Prozent auf 486 Mio. Euro. Die Hersteller von Glas, Glaswaren, Porzellan u.Ä. setzten Waren im Wert von 162 Mio. Euro ab, ein Plus von 23,8 Prozent. 256 Mio. Euro erwirtschafteten die Hersteller elektrischer Ausrüstungen. Dies sind 15,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, erhöhten sich die Bestellungen im Juni um 48,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Für das erste Halbjahr beläuft sich die Zunahme der Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 39,0 Prozent. Dabei berichteten viele Branchen von z.T. deutlich zweistelligen Zuwachsraten.
Im Juni waren 73 364 Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr tätigen Personen) beschäftigt. Dies sind 2,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der im ersten Halbjahr geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich um 5,0 Prozent auf 51,0 Mio.
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Neuerscheinungen im Monat Juli 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Juli 2021 erschienen.
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Signifikanter Rückgang in der Schweinehaltung, weniger Weidehaltung bei Rindern
Endgültige Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020
Wie das Statistische Amt des Saarlandes anhand der endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, gab es im Saarland im Rahmen der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft Haltungsplätze für rund 181 900 Legehennen, 43 300 Rinder und 3 300 Schweine.
Im Saarland hatten im Jahr 2020 etwa 230 Betriebe Haltungsplätze für Legehennen. Insgesamt steigt die Anzahl der Legehennen-Haltungsplätze seit 2010 um rund 6,2 Prozent von 171 300 auf 181 900.
Etwa 170 Betriebe hielten insgesamt 83 900 Legehennen im Freiland.
Etwa 460 Betriebe hielten im Jahr 2020 rund 43 300 Haltungsplätze für Rinder vor. Diese verteilten sich zu 30,7 Prozent auf Milchkühe und zu 69,3 Prozent auf übrige Rinder.
45,6 Prozent aller Rinder hatten im Jahr 2019 Zugang zu einer Weide. Im Jahr 2009 lag dieser Anteil noch bei rund 59,6 Prozent.
Zum Stichtag 01. März 2020 hatten im Saarland etwa 70 Betriebe Haltungslätze für rund 3 300 Schweine. Im Jahr 2010 waren es noch rund 100 Betriebe mit etwa 15 200 Haltungsplätzen. Davon standen 1 000 in der Haltungsart Vollspaltenboden, 800 in Teilspaltenboden und 1 100 mit planbefestigten Böden zur Verfügung.
Weiterführende Informationen zum Thema Viehhaltungsverfahren finden Sie in Form einer
StoryMap im gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder. Dort finden Sie auch StoryMaps zu weiteren Themen wie zum Beispiel Ackerbau, Pachten und Dünger.
Weiterführende Informationen finden Sie als StoryMaps im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter https://lz2020.statistikportal.de und www.landwirtschaftszaehlung2020.de.
Methodische Hinweise
Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in allen Ländern der Bundesrepublik. Auf Basis der Ergebnisse lassen sich bestehende Strukturen sowie Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft abbilden. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzen diese Daten als Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage.
Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft wie etwa die fehlenden ausländischen Erntehelferinnen und Erntehelfer im Gemüsebau sind somit nicht in den Ergebnissen enthalten.
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Inflationsrate im Saarland bei 3,2 Prozent
Nach einer kurzen Verschnaufpause im Juni steigt die Inflationsrate im Saarland wieder weiter an. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland hat sich die Jahresteuerungsrate im Juli auf einen Wert von 3,2 Prozent erhöht. Das letzte Mal wurde eine so hohe Geldentwertung im Saarland vor fast 13 Jahren im September 2008 gemessen. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 0,9 Prozent auf einen Stand von 109,3 (Basisjahr 2015=100) geklettert.
Eine Ursache für die außergewöhnliche Höhe der aktuellen Inflationsrate ist die Mehrwertsteuersenkung im Vergleichsmonat Juli 2020, die bis Ende 2020 befristet war. Für die Berechnung der Inflationsraten (Veränderung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat) der Monate Juli bis Dezember 2021 resultiert daraus ein sogenannter Basiseffekt, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres die reduzierten Mehrwertsteuersätze zu einer Senkung des Preisniveaus geführt haben. Mit Ausnahme des Gastronomiebereiches befinden sich die Mehrwertsteuersätze mittlerweile wieder auf dem alten Niveau. Dieser Basiseffekt wird sich bis Ende 2021 in erhöhten Inflationswerten widerspiegeln.
Deutlich sichtbar ist auch im aktuellen Monat der starke Einfluss von Mineralölprodukten auf das Verbraucherpreisniveau. Rechnet man nur den direkten Einfluss des Anstiegs bei den Heizölpreisen (+ 55,2 %) und bei den Kraftstoffpreisen (+ 23,0 %) aus dem Index heraus, so reduziert sich die Inflationsrate von 3,2 auf nur noch 2,3 Prozent. Da die Mineralölpreise auch die Kosten für die Erstellung und Bereitstellung einer Vielzahl anderer Waren und Dienstleistungen in direkter oder indirekter Weise beeinflussen, ist die Auswirkung auf das Niveau der Endverbraucherpreise allerdings wesentlich höher.
Bei den täglichen Einkäufen von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+ 3,3 %), aber auch beim Kauf von Bekleidung und Schuhen (+ 4,2 %) und auch bei der Anschaffung von Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör (+ 3,5 %) ist der Preisanstieg im Vergleich zum Juli vergangenen Jahres für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich spürbar.
Eher moderat entwickelten sich im Saarland hingegen die Wohnungsnettomieten mit einem Anstieg um durchschnittlich 1,0 Prozent. Da die Mieten im Durchschnitt rund ein Fünftel der Ausgaben privater Haushalte ausmachen, ist ihre Entwicklung für den Verlauf des Verbraucherpreisindexes von entsprechender hoher Bedeutung.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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“Saarland Heute - Statistische Kurzinformationen 2021” erschienen
Ein Querschnitt aktueller Saarland-Daten vor und nach Corona
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, ist die aktuelle Ausgabe der jährlichen Veröffentlichung “Saarland Heute“ erschienen. Die Veröffentlichung bietet in 17 Kapiteln einen Querschnitt aus bevölkerungs-, sozial- und wirtschaftsbezogenen Daten des Saarlandes. Die Daten werden i.d.R. für das Corona-Jahr 2020 und das Vorjahr sowie für die Jahre 2010 und 2015 dargestellt. So kann sowohl die durch Corona bedingte kurzfristige Veränderung als auch die Langzeitentwicklung in den verschiedenen Themenbereichen analysiert werden.
Der Broschüre ist z. B. zu entnehmen, dass die Anzahl der Geburten weiter steigt, trotz abnehmender Gesamtbevölkerung. Nicht überraschen wird die Feststellung, dass die Anzahl der Eheschließungen im Corona-Jahr 2020 deutlich zurückgegangen ist: während sich auch in der Langzeitbetrachtung die Eheschließungen immer um die 4 800 bewogen, waren sie im Jahr 2020 auf 4 339 Trauungen zurückgegangen. Allerdings kann auch festgestellt werden, dass die Anzahl Ehescheidungen im Jahresvergleich von 1 985 auf 1 916 leicht zurückgegangen ist. Ob dies an einer längeren Bearbeitungsdauer bei den Gerichten oder der Erkenntnis von Eheleuten im Corona-Jahr „gemeinsam ist doch besser“ liegt, ist der Statistik jedoch nicht zu entnehmen.
Im Bereich der Erwerbstätigkeit fällt auf, dass trotz stetig rückgängiger Beschäftigtenzahlen das Produzierende Gewerbe nach wie vor der wichtigste Wirtschaftsbereich im Saarland ist: fast ein Drittel der 385 650 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind im Produzierenden Gewerbe tätig. Zugleich zeigt sich auch, dass der Wirtschaftsbereich der Bereich mit dem geringsten Frauenanteil ist. Dieser macht hier lediglich 18,6 Prozent aus.
Interessant ist zudem die Entwicklung im Wirtschaftsbereich der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Dort ist, jedoch auf einem vergleichsweise geringen Niveau, ein stetiger Anstieg der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 843 Personen im Jahr 2010 auf 1 035 Personen im Jahr 2020 zu erkennen.
Im Bereich des Außenhandels zeigen sich eindeutige Folgen der Pandemie: Im Handel ist, nach fast durchgängigen Anstiegen in den vergangenen Jahren, die Gesamtein- und ausfuhr mit fast allen Ländern im Jahr 2020 Jahr stagniert oder zurückgegangen. Auch die Folgen des Brexit zeigen sich eindeutig: Die Gesamteinfuhr aus dem Vereinigten Königreich hat sich nach dem schon sichtbaren Rückgang im Vorjahr im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2015 fast halbiert. Die Gesamtausfuhr ins Vereinigte Königreich beträgt im Vergleich zum Jahr 2015 sogar nur noch weniger als die Hälfte und ist von 2 724 Mio. Euro auf 1 174 Mio. Euro zurückgegangen.
Diese und viele weitere interessante Eckdaten, z. B. aus dem Tourismus, der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Umwelt, finden Sie in den 17 Kapiteln der beigefügten Broschüre, die auch kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt (gegen Versand- bzw. Bearbeitungskosten) bestellt werden kann.
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit verhaltenem Jahresstart
Das saarländische Bauhauptgewerbe bleibt in den ersten fünf Monaten 2021 hinter seinen Erwartungen zurück. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes erwirtschafteten die Betriebe einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 308 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 5,4 Prozent.
Während im Tiefbau die Vorjahreswerte mit 164 Mio. Euro um 0,4 Prozent unterschritten wurden, liefen die Geschäfte im Hochbau deutlich ungünstiger. Hier fiel das Ergebnis mit 144 Mio. Euro um 10,6 Prozent geringer aus.
Im „gewerblichen Bau“ wurden von Januar bis Mai 111 Mio. Euro abgerechnet. Dies waren 9,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dabei verbuchten sowohl der gewerbliche Tiefbau (- 10,8 %) als auch der gewerbliche Hochbau (- 9,3 %) Umsatzrückgänge. Dagegen erwirtschaftete der „Wohnungsbau“ eine Umsatzsteigerung um 9,1 Prozent auf 55 Mio. Euro.
Die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“ summierten sich auf 142 Mio. Euro. Damit wurde das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 6,8 Prozent verfehlt, obwohl der „sonstigen Tiefbau“ mit 77 Mio. Euro ein Umsatzplus von 13,7 Prozent erzielte. Allerdings konnten damit die Einbußen im „Straßenbau“ (- 9,8 % auf 53 Mio. Euro) sowie mit öffentlichen Auftraggebern (- 54,1 % auf 12 Mio. Euro) nicht ausgeglichen werden.
Die von Januar bis Mai 2021 entgegen genommenen Aufträge kumulierten sich auf 370 Mio. Euro und blieben um 12,9 Prozent hinter den vergleichbaren Vorjahreswerten zurück.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beschäftigten die Betriebe (mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen) im bisherigen Monatsdurchschnitt 5 180 Personen, 1,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das Arbeitsvolumen hat sich in den ersten fünf Monaten um 1,4 Prozent auf 2,4 Mio. geleistete Arbeitsstunden reduziert.
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Landwirtschaftszählung 2020: Abnahme von Pachtflächen bei steigenden Pachtpreisen im Saarland
Bedeutung von Unternehmensgruppen im Saarland gering
Endgültige Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 zeigen, dass Betriebe von Unternehmensgruppen vor allem in der Agrarstruktur ostdeutscher Bundesländer eine wichtige Rolle spielen.
Von den rund 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen in Deutschland wurden im Jahr 2020 rund 3,63 Millionen Hektar von Betrieben der Rechtsform juristische Person oder Personenhandelsgesellschaft bewirtschaftet. Darunter wiederum wurden 1,84 Millionen Hektar von Betrieben bewirtschaftet, die Teil einer Unternehmensgruppe waren. Das entsprach mehr als 11 Prozent der gesamtdeutschen landwirtschaftlichen Flächen.
Im Saarland waren nur 0,5 Prozent aller Betriebe Teil einer Unternehmensgruppe. Diese Betriebe bewirtschafteten 681 Hektar bzw. weniger als 1 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen und waren damit für die saarländische Agrarstruktur kaum bedeutend.
Weniger Pachtflächen, leicht steigende Pachtpreise
Im Saarland bearbeiten insgesamt 1 094 landwirtschaftliche Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 74 024 Hektar. Davon waren 45 493 Hektar bzw. 61,4 Prozent Pachtflächen, 24 928 Hektar bzw. 33,7 Prozent selbstbewirtschaftete Eigenflächen sowie 3 602 Hektar (4,9 Prozent), Flächen die den Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden.
In den zurückliegenden Jahren nahm der Anteil der Pachtfläche tendenziell ab und der Anteil der Eigenfläche zu. Dieser Trend setzte sich auch 2020 fort. Lag der Pachtflächenanteil im Jahr 2010 noch bei 67 Prozent, waren es im Jahr 2016 62 Prozent und aktuell (2020) nur noch 61 Prozent.
Im Jahr 2020 betrug das jährliche Pachtentgelt je Hektar LF landesweit durchschnittlich 94 Euro. Das entspricht einem Anstieg gegenüber 2016 (92 Euro) um 2,1 Prozent. Je Hektar Ackerland mussten 2020 durchschnittlich 104 Euro gezahlt werden (2016: 102 Euro), für Dauergrünland 82 Euro (2016: 79 Euro).
Weiterführende Informationen finden Sie als StoryMaps im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter https://lz2020.statistikportal.de und www.landwirtschaftszaehlung2020.de.
Methodische Hinweise
Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in allen Ländern der Bundesrepublik. Auf Basis der Ergebnisse lassen sich bestehende Strukturen sowie Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft abbilden. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzen diese Daten als Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage.
Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft wie etwa die fehlenden ausländischen Erntehelferinnen und Erntehelfer im Gemüsebau sind somit nicht in den Ergebnissen enthalten.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Die saarländische Industrie kommt in Schwung
Deutliche Zunahmen bei den Umsätzen und den Auftragseingängen
Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe berichteten für die ersten fünf Monate 2021 von deutlichen Umsatzzuwächsen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes beliefen sich die Umsätze auf 9,8 Mrd. Euro, was einer Zunahme um 14,0 Prozent entspricht. Für den Monat Mai wurde im Jahresvergleich ein Umsatzplus von 28,6 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro ausgewiesen.
Von der „Corona-Erholung“ profitierten alle Branchen. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen steigerten insgesamt ihr Ergebnis um 10,7 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro, wobei die dazu gehörigen Teile- und Zubehörhersteller maßgeblich zum Gesamtergebnis beitrugen. Im Maschinenbau wurde ein Umsatzplus von 24,2 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro erzielt. Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung setzten 1,7 Mrd. Euro um. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 21,9 Prozent übertroffen. Auf 720 Mio. Euro belief sich der Absatz bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, ein Plus von 17,3 Prozent.
Von positiven Geschäftsverläufen berichteten ebenfalls die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln. Mit 648 Mio. Euro nahmen die Umsätze um 10,5 Prozent zu. Die Hersteller von Glas, Glaswaren, Porzellan u.Ä. steigerten ihre Erlöse um 22,4 Prozent auf 134 Mio. Euro. 101 Mio. Euro erwirtschafteten die Hersteller von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Dies sind 5,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, nahmen die Bestellungen im Mai um 56,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Für den Zeitraum Januar bis Mai beträgt das Auftragsplus 37,3 Prozent.
Im Mai waren 73 200 Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr tätigen Personen) beschäftigt. Dies sind 3,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der von Januar bis Mai geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich um 4,4 Prozent auf 42,7 Mio.
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Lisa Kerber
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Geringer Anstieg der Wohnungszahl im Saarland im Jahr 2020
Zum Jahresende 2020 gab es im Saarland 520 843 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes hat sich im Laufe des vergangenen Jahres die Wohnungszahl um 1 876 bzw. 0,4 Prozent erhöht.
Diese Ergebnisse stammen aus der jährlichen Wohnungsfortschreibung, die zu den Vorjahresergebnissen den Saldo aus den Zugängen an Baufertigstellungen und Bauabgängen addiert.
Die Zahl der Wohngebäude hat sich dabei um 877 bzw. 0,3 Prozent auf insgesamt 307 193 erhöht. Die Einfamilienhäuser, deren Zahl um 605 auf insgesamt 212 752 stieg, haben mit 69 Prozent den höchsten Anteil am Wohngebäudebestand.
Bei den Wohngebäuden mit zwei Wohnungen betrug die Zunahme 0,2 Prozent auf 64 635. Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ihr Anteil liegt bei knapp 10 Prozent. Hier nahm der Bestand innerhalb des vergangenen Jahres um 0,5 Prozent auf 29 806 Gebäude zu. Die Anzahl der in diesen Gebäuden bestehenden Wohnungen erhöhte sich zum Jahresende um 0,6 Prozent auf 157 000.
In der Untergliederung nach Landkreisen weist der Regionalverband Saarbrücken 34,5 Prozent aller Wohnungen aus, gefolgt vom Kreis Saarlouis mit einem Anteil von 19,0 Prozent. Im Kreis St. Wendel bestehen mit 8,6 Prozent die wenigsten Wohnungen. Dazwischen liegen der Saarpfalz-Kreis (14,4 %), Kreis Neunkirchen (13,6 %) und Kreis Merzig-Wadern (9,9 %).
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Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Neuerscheinungen im Monat Juni 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Juni 2021 erschienen.
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Inflationsrate geht auf 2,0 Prozent zurück
Nach einem kontinuierlichen Anstieg seit Jahresbeginn ist die Inflationsrate im Juni 2021 wieder auf einen Wert von 2,0 Prozent zurückgegangen. Im Mai 2021 lag die durchschnittliche jährliche Preissteigerungsrate im Saarland noch bei 2,3 Prozent. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, hat sich der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat Mai um 0,2 Prozent auf einen Stand von 108,3 (Basisjahr 2015=100) erhöht.
Die mit Abstand stärksten Belastungen für die Verbraucherbudgets brachte die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten mit sich. Während bei den Kraftstoffpreisen im Vormonatsvergleich ein leichter Rückgang um 0,8 Prozent verzeichnet werden konnte, stiegen die Heizölpreise mit einem Plus von 4,4 Prozent weiter kräftig an. Sie lagen damit um 39,2 Prozent höher als vor einem Jahr, an den Tankstellen betrug der Preisanstieg 24,3 Prozent.
Insgesamt betrachtet hat sich Haushaltsenergie binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent verteuert. Dieser Wert resultiert neben dem Anstieg der Heizölpreise aus einem durchschnittlichen Preisanstieg bei Elektrizität um 2,2 Prozent, bei Gas um 4,1 Prozent und Rückgängen der Preise von Fernwärme um 4,0 Prozent und von festen Brennstoffen wie z.B. Brennholz oder Holzpellets um 4,2 Prozent.
Beim Kauf von Bekleidung und Schuhen mussten die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem Anstieg des Preisniveaus um durchschnittlich 2,5 Prozent wieder etwas tiefer in die Taschen greifen.
Bei den Nahrungsmitteln hingegen fiel der Preisanstieg mit insgesamt 1,2 Prozent vergleichsweise moderat aus.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Erste endgültige Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 liegen vor
Öko-Landbau im Saarland weiter gestiegen
Nach ersten Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 wurden 74.024 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaftet, davon machten das Dauergrünland mit 39.473 ha und das Ackerland mit 34.224 ha den größten Anteil aus.
Der Grünlandanteil lag somit bei 53,3 Prozent (Deutschland: 28,5 Prozent). Weiterhin wurde im Saarland eine Fläche von 13.356 ha bzw.18 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche als ökologischer Landbau ausgewiesen, während der Anteil in Deutschland bei knapp zehn Prozent liegt. Die Ökolandfläche im Saarland ist im Vergleich zur LZ 2010 um 5.122 ha oder 62,2 Prozent angewachsen.
Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in Saarland und den anderen Bundesländern. Auf Basis der Ergebnisse lassen sich bestehende Strukturen sowie Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft abbilden. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzen diese Daten als Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage.
Weiterführende Informationen zum Thema Bodennutzung in Form einer StoryMap finden Sie in dem gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder unter https://lz2020.statistikportal.de und www.landwirtschaftszaehlung2020.de.
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Das Saarland schrumpft auch im Jahr 2020 trotz steigender Geburtenrate und Wanderungsgewinn
Das Statistische Amt des Saarlandes teilt mit, dass im Saarland als dem kleinsten Flächenbundesland am Jahresende 2020 insgesamt 983 991 Menschen lebten. Auch im Vergleich zum Jahr 2019 ist die Einwohnerzahl um 0,29% gesunken (absolut um 2 896 Personen).
Das Saarland profitiert von einem Wanderungsgewinn in Höhe von 2 876 (2 162 in 2019) Neubürgerinnen und Neubürgern. Dies konnte allerdings durch den Sterbefallüberschuss (-5 629) von 13 784 Todesfällen, denen lediglich 8 155 Geburten gegenüberstanden, nicht kompensiert werden. 2019 waren es noch 8 006 Geburten und 13 555 Sterbefälle.
Die Wanderungen in den saarländischen Gemeinden liegen erstmals wieder im Bereich des Jahres 2013: 56 478 Personenzuzüge ermittelte die amtliche Statistik 2020 im Saarland, davon waren 11 583 Personen aus den anderen Bundesländern und 12 313 aus dem Ausland. Saarländische Fortzüge betrugen insgesamt 53 602 Personen, davon in das übrige Bundesgebiet 11 972, ins Ausland siedelten 9 048 Menschen über. Die Wanderungsbewegungen innerhalb des Saarlandes erfolgten auf gleichbleibendem Niveau wie auch im Vorjahr mit 32 582 Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern.
Betrachtet man die Einwohnerzahlen der drei etablierten Altersklassen, zeigt sich, dass die Altersklasse der unter 18-jährigen 146 262 Bürgerinnen und Bürger verzeichnete, während sich der Anteil der 18- bis unter 65-jährigen mit 597 307 und der 65-jährigen und älteren mit 240 422 an der Gesamtbevölkerung belief.
Der Anteil der nichtdeutschen Personen im Saarland betrug nach den Berechnungen des Statistischen Amtes 116 361 (3 441 mehr als 2019). Dies entspricht 11,8 % der Gesamtbevölkerung. Im Saarland sind rund 179 Nationen vertreten. An der Spitze stehen Syrien (27 006 Personen) und traditionell Italien (14 840 Personen) – das Schlusslicht bildet unter anderem das Königreich Tongo und Nauru.
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Neuerscheinungen im Monat Mai 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Mai 2021 erschienen.
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Höchste Inflationsrate seit November 2018
Inflation steigt im Saarland auf 2,3 Prozent
In ihrem seit Jahresbeginn ununterbrochenen Aufwärtstrend hat die Inflationsrate im Saarland im Mai 2021 mit einem Wert von 2,3 Prozent den Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent überschritten. Dies ist der höchste Wert seit November 2018.
Im kompletten zweiten Halbjahr 2020 waren im Saarland wie auch in vielen anderen Bundesländern durchgängig negative Inflationsraten gemessen worden. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland stieg der Verbraucherpreisindex auch im Vergleich zum Vormonat deutlich um 0,5 Prozent an und erreichte im Mai 2021 einen Stand von 108,1 (Basisjahr 2015 = 100).
Ein Blick auf die einzelnen Ausgabenbereiche zeigt den starken Einfluss der Mineralölpreisentwicklung auf das aktuelle Verbraucherpreisniveau. Ohne den direkten Einfluss von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Veränderungsrate im Vorjahresvergleich lediglich 1,2 Prozent betragen. Nach einem Anstieg der Heizölpreise um 5,0 Prozent binnen Monatsfrist mussten saarländische Haushalte für die gleiche Tankfüllung 22,3 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Noch stärker sind die Kraftstoffpreise im Jahresvergleich mit plus 32,0 Prozent gestiegen. Im Vormonatsvergleich lag der Anstieg bei 2,5 Prozent.
Bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken hat sich der Preisauftrieb abgeschwächt. Während hier im Vormonat noch eine Jahresveränderungsrate von plus 3,8 Prozent gemessen wurde, lag der durchschnittliche Preisanstieg im Mai nur noch bei 1,0 Prozent.
Recht moderat verlief die Entwicklung bei den Wohnungsmieten. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten erhöhten sich im Saarland binnen eines Jahres um 0,9 Prozent.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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Saarländische Industrie im Aufwind
Deutliches Auftragsplus bei anziehenden Umsätzen im 1. Quartal 2021
Die saarländischen Industriebetriebe verzeichneten in den ersten drei Monaten 2021 ein kräftiges Auftragsplus von insgesamt 15,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes erhöhten sich dabei die inländischen Aufträge um 27,1 und die aus dem Ausland um 5,2 Prozent.
Gegenüber März 2020, dem ersten Corona-Monat, stieg die Nachfrage um 60,0 Prozent an.
Von erfreulich positiven Auftragsentwicklungen berichteten fast alle Branchen. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung nahm das Bestellvolumen um 32,4 Prozent zu. Die Hersteller von Metallerzeugnissen verbuchten ein Auftragsplus von 7,5 Prozent. Die Branche der Herstellung von DV-Geräten, optischen Erzeugnisse u.Ä. registrierte Nachfragesteigerungen um 16,2 Prozent.
Um 18,9 Prozent zogen die Order bei den Maschinenbauern an. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen betrug das Auftragsplus im ersten Quartal 7,7 Prozent.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, ziehen die Umsätze bei den Betrieben insgesamt wieder an. Im März 2021 verbuchten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im Jahresvergleich ein kräftiges Umsatzplus von 27,8 Prozent. In den beiden ersten Jahresmonaten wurden dagegen noch deutlich rückläufige Umsätze erwirtschaftet. Damit erreichte das Quartalsergebnis mit 6,1 Mrd. Euro das Vergleichsniveau des Vorjahres (- 0,1 %).
Im März beschäftigten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten) 73 000 Personen. Dies sind 5,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
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Lisa Kerber
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Zahl der Baugenehmigungen um die Hälfte gestiegen
In den ersten drei Monaten 2021 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 267 Wohngebäuden mit insgesamt 499 Wohnungen. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes erhöhte sich die Gebäudeanzahl um 47,5 und die Zahl der Wohnungen um 5,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der genehmigten Gebäude mit einer oder zwei Wohnungen nahm deutlich um 60,8 Prozent auf 230 zu. Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen wurden 37 Genehmigungen erteilt (+ 2). Die darin geplante Wohnungsanzahl blieb mit 242 um 13,9 Prozent unter dem Vergleichswert.
Die veranschlagten durchschnittlichen Baukosten für die 203 Einfamilienhäuser betrugen zum Genehmigungszeitpunkt 348 000 Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 5,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des vergangenen Jahres. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche hat sich dabei um 4,6 Prozent auf 2 065 Euro erhöht. Die geplanten Einfamilienhäuser haben im Durchschnitt eine Wohnfläche von 169 m2.
Für eine Wohnung in einem Zweifamilienhaus waren 232 000 Euro (+ 9,1 %) zu kalkulieren bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 126 m2. Für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (mit drei und mehr Wohnungen) waren 134 000 Euro bei einer Größe von 73 m2 zu veranschlagen. Die Quadratmeterpreise betrugen in beiden Gebäudetypen knapp 1 840 Euro.
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Neuerscheinungen im Monat April 2021
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Preisanstieg beschleunigt sich weiter
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Saarland beschleunigt sich weiter. Nach rückläufigen Inflationsraten im kompletten zweiten Halbjahr 2020 ist das Preisniveau für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher seit Jahresbeginn ständig gestiegen. Im April lag der Verbraucherpreisindex um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vormonat März 2021 sind die Preise im Schnitt um 0,7 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland erreicht der Index damit einen Stand von 107,6 (Basisjahr 2015 = 100).
Einen bedeutenden Einfluss auf das Preisniveau haben die steigenden Mineralölpreise. Rechnet man den direkten Einfluss von Heizöl- und Kraftstoffpreisen auf die Indexentwicklung heraus, reduziert sich die Inflationsrate auf nur noch 1,0 Prozent. Gegenüber April 2020 sind die Heizölpreise für die saarländischen Haushalte um 12,0 Prozent gestiegen. Gut doppelt so hoch fiel mit 24,9 Prozent die Verteuerung bei den Kraftstoffpreisen aus.
Aber auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke zeigen mittlerweile wieder mehr Dynamik. Gegenüber dem Vormonat wurde hier ein Anstieg um 1,7 Prozent und im Vorjahresvergleich von 3,8 Prozent gemessen. Eine spürbare Verteuerung gab es unter anderem beim Schweinefleisch mit einem Plus von 6,5 Prozent binnen Jahresfrist. Bei Rind- und Kalbfleisch lag der Preisanstieg bei durchschnittlich 4,5 Prozent. Vollmilch kostete im Schnitt 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, Margarine verteuerte sich um 4,9 Prozent und Butter um 2,9 Prozent. Die Kaffeepreise erhöhten sich um 9,5 Prozent. Während die Preise an den Gemüseregalen im Schnitt um 9,4 Prozent angestiegen sind, fiel die Entwicklung beim Obst mit durchschnittlich 1,6 Prozent noch moderat aus.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2020 real um 6,7 Prozent gesunken
Die saarländische Wirtschaft litt im vergangenen Jahr, neben der zu Jahresbeginn sich fortsetzenden Konjunkturabschwächung, erheblich an den wirtschaftlichen Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie, die ab dem zweiten Quartal zu deutlichen Einschnitten im Wirtschaftsgeschehen führten.
Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung des Jahres 2020 auf 33,6 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes beträgt das nominale Minus 5,0 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich ein realer Rückgang um 6,7 Prozent.
Der Konjunkturverlauf verlief damit ungünstiger als in den meisten anderen Bundesländern. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2020 auf nominal minus 3,4 Prozent beziffert, real auf minus 4,9 Prozent.
Dies sind erste Ergebnisse der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Die Datenbasis ist zu diesem frühen Termin noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die saarländische Industrie stand bereits zu Jahresbeginn durch die sich seit 2018 abzeichnende Konjunkturschwäche unter Druck. Im zweiten Quartal 2020 kamen die negativen Auswirkungen der Corona-Krise hinzu. Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im Jahresverlauf z.T. dramatische Einbußen, verursacht durch Nachfrageausfälle und/oder durch Produktionsbeschränkungen infolge der Corona-bedingten unterbrochenen nationalen und internationalen Lieferketten.
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) brach die Bruttowertschöpfung (BWS) nominal um 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein (Deutschland – 8,5 %). Das Baugewerbe war von der Pandemie weniger betroffen und konnte ein Plus verzeichnen, blieb aber hinter der bundesweiten Entwicklung zurück.
Die Dienstleistungsbereiche, die einen BWS-Anteil von ca. 70 Prozent besitzen, spürten ebenfalls die massiven Corona-Beschränkungen und konnten die erheblichen Verluste des Produzierenden Gewerbes nicht kompensieren. Lockdowns führten zu teilweise massiven Beeinträchtigungen. Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“ brach um 4,3 Prozent ein (Deutschland – 5,4 %), das Gastgewerbe verzeichnete dabei wie auf Bundesebene enorme Einbußen. Auch bei den „Sonstigen Dienstleistern“ brach die Bruttowertschöpfung erheblich ein.
In den übrigen Dienstleistungssektoren blieben die Ergebnisse strukturbedingt unter dem Bundesdurchschnitt.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter bzw. im Statistischen Bericht Z1.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
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Lisa Kerber
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Beschleunigter Anstieg des Verbraucherpreisniveaus
Das Verbraucherpreisniveau im Saarland ist im März 2021 weiter gestiegen. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, lag die Jahresinflationsrate jüngst bei 1,5 Prozent. Im Januar war nach sechs Monaten mit negativen Inflationsraten in Folge erstmals wieder ein Anstieg der Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gemessen worden, im Februar lag der Wert bei 1,0 Prozent.
Im direkten Vormonatsvergleich von Februar auf März 2021 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,7 Prozent auf einen Wert von 106,9 (Basisjahr 2015=100) an.
Einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung hatten die Energiepreise. Die Mineralölpreise zeigen momentan eine deutliche Aufwärtstendenz, die auf die Endverbrauchermärkte durchschlagen. Heizöl verteuerte sich binnen Monatsfrist um 4,9 Prozent und war damit um 15,4 Prozent teurer als vor einem Jahr. An den Tankstellen stiegen die Spritpreise innerhalb von vier Wochen um 7,9 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent an.
Moderater fiel der Preisanstieg im Bereich der Haushaltsenergie beim Gas mit 2,7 Prozent und beim Strom mit durchschnittlich 3,5 Prozent im Jahresvergleich aus. Die Preise für Fernwärme gehen den Anstieg noch nicht mit, sondern lagen noch um 8,4 Prozent unter Vorjahresniveau.
Die Nettowohnungsmieten, die rund ein Fünftel der Ausgaben eines Durchschnittshaushaltes ausmachen, stiegen im Vorjahresvergleich im Saarland um 0,7 Prozent an. Für Nahrungsmittel und Getränke, auf die wir im Durchschnitt ein Zehntel unseres Haushaltsbudgets aufwenden, mussten die Saarländerinnen und Saarländer im März 2021 im Schnitt 1,4 Prozent mehr aufwenden als noch vor einem Jahr.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Gender Pay Gap im Saarland größer als im Bundesdurchschnitt
Zahlen zum Equal Pay Day
Am 10. März ist Equal Pay Day! Dieser Tag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Dieser geschlechtsspezifische Verdienstunterschied wird im Gender Pay Gap erfasst.
In der amtlichen Statistik wird zwischen dem unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap unterschieden. Der fortgeschriebene unbereinigte Wert lag in Deutschland im Jahr 2020 bei durchschnittlich 18 Prozent. Im Saarland lag der Gender Pay Gap ein wenig höher als im Bundesdurchschnitt: Im Jahr 2020 betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von saarländischen Frauen 17,12 Euro, der von saarländischen Männern 21,51 Euro. Daraus ergab sich ein unbereinigter Gender Pay Gap von 20 Prozent für das Saarland.
Bei den Beschäftigtenzahlen zeigt sich zudem ein deutlicher Unterschied in Bezug auf die Arbeitszeiten von Männern und Frauen, die auf eine deutliche Diskrepanz in der künftigen Rentenhöhe hinweisen: Von den 207 012 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern im Saarland erfüllen 10 Prozent ihre Tätigkeit in Teilzeit, während von den 178 638 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen 48 Prozent einer Teilzeittätigkeit nachgehen.
Diese Zahlen haben wir anschaulich auf dem beigefügten Poster dargestellt.
Hinweis:
Der Gender Pay Gap ist definiert als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten männlicher und weiblicher Beschäftigter im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter. Die Berechnung basiert auf fortgeschriebenen Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung 2018 in der EU-Abgrenzung (Beschäftigte ohne die Wirtschaftszweige „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ und „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“ und ohne Betriebe mit weniger als 10 Beschäftigten).
Unbereinigt ist der Gender Pay Gap, weil er die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtergruppen nicht berücksichtigt, auf die der Verdienstunterschied zu einem Großteil zurückzuführen ist. Zum Beispiel arbeiten Frauen eher in schlechter bezahlten Berufen als Männer und sie sind seltener in Führungspositionen. Allerdings ist dies auch eine Aussage an sich.
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Lisa Kerber
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Zunahme der genehmigten Wohnhäuser im Jahr 2020
Insbesondere starke Nachfrage nach Zweifamilienhäusern
Im vergangenen Jahr genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Bau von 2 495 Wohnungen. Davon entfielen nach Auskunft des Statistischen Amtes 2 150 Wohnungen auf 1 009 neu geplante Wohngebäude.
Gegenüber 2019 erhöhten sich die Genehmigungen für Wohngebäude um 5,3 Prozent. Die Zahl der darin geplanten Wohnungen blieb dagegen um 1,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Bei den 878 genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern wurden insgesamt 997 Wohnungen genehmigt, was einem Plus von 13,8 Prozent entspricht. Während für den Haustyp des Einfamilienhauses 759 Genehmigungen (+ 1) erteilt wurden, verdoppelte sich die Nachfrage bei Zweifamilienhäusern auf 238 Wohnungen. Weitere 1 112 Wohnungen sind in 127 Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen geplant. Die Wohnungszahl blieb hier um 12,9 Prozent unter den Vergleichswerten.
Bei der vorgesehenen Heizenergie präferierten Bauherren im vergangenen Jahr die Umweltthermie. Für 1 128 Wohnungen ist sie vorgesehen, gefolgt von der Gasversorgung in 609 Wohnungen. Fernwärme ist für 172 Wohnungen die gewünschte Heizenergie. Insgesamt planen 1 276 Wohnungen den Einsatz von erneuerbarer Energie zu Heizzwecken ein.
Für einen Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 173 qm waren 2020 im Durchschnitt 340 700 Euro zu veranschlagen. Für eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) waren 140 500 Euro einzuplanen. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 83 qm.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Neuerscheinungen im Monat Februar 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Februar 2021 erschienen.
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Inflationsrate im Saarland steigt auf 1,0 Prozent
Die Inflationsrate im Saarland ist im Februar 2021 auf 1,0 Prozent gestiegen. Im Januar wurde noch ein Wert von 0,8 Prozent gemessen. Demgegenüber waren nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes während der gesamten zweiten Jahreshälfte 2020 Preisrückgänge im Vorjahresvergleich festgestellt worden.
Im Vergleich zum Vormonat Januar 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 0,6 Prozent auf einen Wert von 106,2 (Basisjahr 2015 = 100) gestiegen.
Besonders stark wurde die Entwicklung von den Strompreisen beeinflusst. Im Durchschnitt erhöhten die Elektrizitätsunternehmen die Preise für private Endkunden im Saarland binnen Jahresfrist um 4,2 Prozent. Auch beim Heizöl sind die verbraucherfreundlichen Konditionen fürs Erste Vergangenheit. Nach einem Anstieg um 7,5 Prozent im Vormonatsvergleich kam das Preisniveau mit einer Jahresveränderung von plus 1,6 Prozent wieder auf dem Vor-Corona-Niveau an. Demgegenüber lagen die Preise für Fernwärme noch um 8,4 Prozent unterhalb des Vorjahreslevels.
Bei Nahrungsmitteln mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland jüngst 1,9 Prozent mehr für den gleichen Einkauf bezahlen als vor einem Jahr. Zu den Produkten, die deutlich teurer wurden, gehören Nudeln (+ 15,6 %) und Vollmilch (+ 7,2 %). Auf der anderen Seite waren Kartoffeln dieses Jahr im Februar 19,9 Prozent preiswerter als im letzten Jahr.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt
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Trotz Corona war 2020 ein gutes Jahr für das Saarländische Bauhauptgewerbe
Umsatz auf Vorjahresniveau, positive Auftragslage
Das saarländische Bauhauptgewerbe erwirtschaftete im Jahr 2020 einen baugewerblichen Umsatz von 952 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes wurde damit das Vorjahresergebnis gehalten. Während im Tiefbau eine Umsatzsteigerung um 5,0 Prozent auf 498 Mio. Euro erzielt wurde, verfehlte der Hochbau den Vergleichswert mit 453 Mio. Euro um 4,8 Prozent.
Im „gewerblichen Bau“ liefen die Geschäfte gut. Der Umsatz betrug 362 Mio. Euro, was einer Steigerung um 9,0 Prozent entspricht. Insbesondere im gewerblichen Tiefbau verbesserte sich das Ergebnis um 21,0 Prozent auf 114 Mio. Euro. Mit 248 Mio. Euro verbuchte der gewerbliche Hochbau ein Umsatzplus von 4,2 Prozent.
Im „Wohnungsbau“ liefen die Geschäfte dagegen nicht zufriedenstellend. Mit 172 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert um 15,8 Prozent verfehlt.
Auf 446 Mio. Euro summierten sich die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“, was knapp dem Ergebnis des Vorjahres entspricht. Bis auf den sonstigen Tiefbau, der ein Plus von 7,5 Prozent auf 205 Mio. Euro erzielte, blieben die übrigen Bereiche unter den Werten des vergangenen Jahres. Der Straßenbau wies mit 180 Mio. Euro ein Minus von 5,3 Prozent aus. Die öffentlichen Auftraggeber reduzierten ihr Engagement auf 61 Mio. Euro. Dies sind 9,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die in 2020 entgegen genommenen Aufträge kumulierten sich auf 952 Mio. Euro und wiesen damit ein deutliches Plus von 10,4 Prozent aus. Dabei profitierte der Hochbau kräftig mit einer Nachfrageerhöhung um 22,4 Prozent auf 490 Mio. Euro. Der Tiefbau nahm Bestellungen im Umfang von 462 Mio. Euro entgegen und erzielte das Vorjahresvolumen.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beschäftigten die Betriebe im Jahresdurchschnitt 5 300 Personen und damit 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die geleisteten Arbeitsstunden wiesen mit 6,2 Mio. ein Plus von 2,7 Prozent aus. Dabei nahm das Arbeitsvolumen im Tiefbau um 5,4 Prozent zu, während im Hochbau 1,4 Prozent weniger Stunden geleistet wurden.
Hinweis: Diese Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis im Bauhauptgewerbe bei Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten.
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Lisa Kerber
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Deutliche Umsatzverluste der saarländischen Industrie im Pandemiejahr 2020
Die saarländischen Industriebetriebe erzielten 2020 einen Umsatz von 21,9 Mrd. Euro. Dies entspricht nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 16,2 Prozent. Die Auslandsgeschäfte blieben bei einer Exportquote von 50,3 Prozent mit 11,0 Mrd. Euro um 16,9 Prozent hinter den Vorjahreswerten zurück.
Die sich 2018 und 2019 abzeichnende Konjunktureintrübung hatte sich infolge der Corona-Pandemie seit dem Frühjahr 2020 deutlich beschleunigt.
Die Stützpfeiler der saarländischen Industrie verzeichneten z.T. dramatische Einbußen, verursacht durch Nachfrageausfälle und/oder durch Produktionsbeschränkungen infolge der unterbrochenen nationalen und internationalen Lieferketten.
Die Maschinenbaubetriebe wiesen mit 3,8 Mrd. Euro ein Umsatzminus von 29,0 Prozent aus. Die Exporte fielen um 27,1 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. In der Metallerzeugung und Metallbearbeitung wurden 3,1 Mrd. Euro umgesetzt, ein Minus von 26,5 Prozent. Die dazu gehörige Stahlindustrie (Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen) verbuchte 2,3 Mrd. Euro und trug mit einem Minus von 26,4 Prozent erheblich zum Branchenergebnis bei. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen reduzierten sich die Erlöse um 7,1 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Mit 7,6 Mrd. Euro blieb das Umsatzergebnis bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ebenfalls deutlich um 15,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis zurück. Der Export ging hier um 15,9 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro zurück. Dabei brach das Auslandsgeschäft mit den Euro-Ländern um ein Viertel auf 1,5 Mrd. Euro ein.
Die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten ebenfalls Einbußen um 12,5 Prozent auf 877 Mio. Euro. Mit 306 Mio. Euro blieben die Hersteller von Glas, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden um 5,0 Prozent unter ihrem Vorjahresergebnis.
Dagegen profitierten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln von der erhöhten Nachfrage. Sie erwirtschafteten mit 1,5 Mrd. Euro ein deutliches Umsatzplus von 12,5 Prozent. Von guten Geschäften berichteten auch die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Die Umsätze erhöhten sich um 18,1 Prozent auf 509 Mio. Euro.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, hat sich bei den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) das Arbeitsvolumen im vergangenen Jahr um 15,0 Prozent auf 98,1 Mio. geleistete Arbeitsstunden verringert. An Entgelten wurden 3,5 Mrd. Euro an die jahresdurchschnittlich 75 680 tätigen Personen gezahlt. Damit fielen die Löhne und Gehälter um 12,1 Prozent geringer aus als vor einem Jahr. Teilweise wurden die Corona-bedingten Ausfälle für die Beschäftigten durch Kurzarbeitergeld kompensiert. 6,5 Prozent der Arbeitsplätze wurden dennoch jahresdurchschnittlich abgebaut.
Im Dezember 2020 beschäftigten die 229 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 73 989 Personen. Dies sind 5,7 Prozent oder 4 500 Personen weniger als vor einem Jahr.
Die von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 2020 entgegen genommenen Bestellungen unterschritten die Vergleichswerte des Vorjahres um 11,4 Prozent. Jahresdurchschnittlich wurde ein Auftragseingangsindex von 84,7 auf Basis 2015 = 100 errechnet.
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Knapp 3 200 Saarländer*innen verstarben im Jahr 2019 an Krebs
An den fünf häufigsten Krebsarten verstarben im Jahr 2019 etwas mehr als 1 800 Personen. Es starben mehr Männer (964 Todesfälle) als Frauen (847 Todesfälle). Eine Ausnahme bei den geschlechtsunspezifischen Krebsarten bildeten dabei Erkrankungen des Dickdarms, wovon mehr Frauen als Männer betroffen waren.
Dabei waren es die Lungen- und Bronchialkrebse, die mit 757 Fällen die dominierende Art bei den krebsbedingten Todesursachen darstellen. Hierin besteht Übereinstimmung mit bundesweiten Ergebnis, wo Lungen- und Bronchialkarzinome ebenfalls die häufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen im Jahr 2019 waren (rund 44 800 Personen). Im saarländischen Ranking folgt - allerdings mit einem deutlichen Abstand von über 50 Prozent weniger Toten - Fälle von Brustkrebs (271 Personen). Fast gleich häufig traten bösartige Neubildungen der Bauchspeicheldrüse (216 Personen) und des Dickdarms (213 Personen) als Todesursache in Erscheinung.
Positiv ist der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bei den Ursachen der Pankreas (- 31 Todesfälle) sowie der Prostata (- 24 Todesfälle) zu verzeichnen. Einen eindeutigen Trend hinsichtlich eines Rückgang der Krebstoten im Saarland lässt sich im fünf Jahresrückblick leider nicht feststellen.
An bösartigen Neubildungen ohne Angabe der Lokalisation verstarben insgesamt 143 Saarländer*innen.
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523 300 Erwerbstätige im Saarland 2020
Im Vorjahresvergleich starker Rückgang
Im Jahr 2020 waren in der saarländischen Wirtschaft durchschnittlich 523 300 Personen erwerbstätig. Damit reduzierte sich die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem vorjährigen Rekordniveau um 2,2 Prozent, so das Statistische Amt des Saarlandes. Im Ländervergleich weist das Saarland den stärksten Rückgang im Vorjahresvergleich aus.
Nach ersten Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ sank die Zahl der Erwerbstätigen deutschlandweit um 1,1 Prozent auf 44,8 Mio.
In der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen (siehe Tabelle 2) kommt die stark durch die Corona-Pandemie beeinflusste wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahres deutlich zum Ausdruck. Im Saarland hat das Produzierende Gewerbe mit 132 500 Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr 4,7 Prozent an Stellen eingebüßt. Allein im Verarbeitenden Gewerbe belief sich das Minus auf 6,0 Prozent. Im Baugewerbe wurde das Vorjahresniveau dagegen leicht unterschritten.
Die Dienstleistungsbereiche insgesamt wiesen 388 400 Erwerbstätige nach, ein Minus von 1,3 Prozent. Der Abschnitt „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ verringerte sein Arbeitsplatzangebot. Mit 126 100 Erwerbstätigen betrug das Minus 2,6 Prozent. In der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienwirtschaft ging die Beschäftigtenzahl um 3,7 Prozent auf 82 100 zurück. Die Arbeitgeber der öffentlichen und sonstigen Dienstleister meldeten einen Zuwachs um 0,8 Prozent auf 180 100 Personen.
Weitere Informationen zur Erwerbstätigkeit im Land und im Bund stehen im Internetangebot des Statistischen Amtes Saarland unter der Rubrik „Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“ sowie auf der Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter https://www.statistikportal.de/de/etr/ergebnisse/erwerbstaetige-personen/erwerbstaetige-jahresdurchschnitt.
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Neuerscheinungen im Monat Januar 2021
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Januar 2021 erschienen.
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Verbraucherpreise im Saarland steigen wieder an
Nach sechs Monaten mit negativen Inflationsraten in Folge sind die Verbraucherpreise im Saarland wieder angestiegen Wie das Statistische Amt mitteilt, lag die Jahresinflationsrate im Januar 2021 bei 0,8 Prozent. Auch im Vergleich zum Vormonat Dezember 2020 wurde eine durchschnittliche Verbraucherpreissteigerung um 0,8 Prozent berechnet. Der Indexstand auf Basis 2015 = 100 liegt aktuell bei 105,6.
Richtig Bewegung ist wieder in die Heizöl- und Kraftstoffpreise gekommen. Mitgetragen von den Steuern auf den CO2-Ausstoß stiegen die Preise an den Tankstellen binnen Monatsfrist um 10,6 Prozent und beim Heizöl um 8,2 Prozent an.
Dennoch lag das Preisniveau in beiden Fällen immer noch unterhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes (Kraftstoffe - 3,3 % und Heizöl ‑ 12,1 %).
Hinweis: Aus den Erhebungen zur Verbraucherpreisstatistik lassen sich keine konkreten Aussagen zum Einfluss der befristeten Mehrwertsteuersenkung ableiten, da sich in den Preissetzungen unterschiedliche Effekte überlagern, beispielsweise saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung oder Präferenzverschiebungen in den zurückliegenden Monaten.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes hätte eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken müssen (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Saarländische Inflationsrate im Dezember bei minus 0,5 Prozent
Die Verbraucherpreise im Saarland lagen im Dezember 2020 um 0,5 Prozent unterhalb des vergleichbaren Vorjahresniveaus. Damit wies die Inflationsrate im sechsten Monat in Folge ein negatives Vorzeichen auf. Im Vormonatsvergleich ist der Verbraucherpreisindex nach Angaben des Statistischen Landesamtes um 0,4 Prozent auf einen aktuellen Stand von 104,8 (2015=100) gestiegen.
Für den Preisanstieg binnen Monatsfrist war unter anderem eine deutliche Aufwärtsbewegung bei den Heizölpreisen (+ 29,5 %) verantwortlich.
Im gesamten Jahresdurchschnitt 2020 lag das Niveau der Verbraucherpreise an der Saar um lediglich 0,4 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. Überdurchschnittliche Preissteigerungen wurden bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+ 2,4 %), bei Nahrungsmitteln und Getränken (+ 2,2 %) oder bei den Wohnungskaltmieten (+ 1,5 %) gemessen. Günstiger als im Jahr zuvor konnten Bekleidung und Schuhe eingekauft werden (- 1,0 %).
Besonders profitiert haben die Verbraucherinnen und Verbraucher von den infolge der Pandemie stark unter Druck geratenen Mineralölpreisen. So lagen die Heizölpreise 2020 um gut ein Viertel (- 26,1 %) unter dem Niveau des Vorjahres. An den Tankstellen wurde Diesel um durchschnittlich 11,2 Prozent und Superbenzin um 11,3 Prozent billiger angeboten als 2019.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Neuerscheinungen im Monat Dezember 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat Dezember 2020 erschienen.
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Wo stand das Saarland vor Corona?
Statistisches Jahrbuch 2020 erschienen
Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, ist das Statistische Jahrbuch 2020 für das Saarland erschienen. Darin enthalten sind überwiegend Daten des Jahres 2019 bzw. bis zum Jahr 2019 und es bietet damit eine sehr gute Vergleichsbasis für die darauffolgenden gravierenden Veränderungen aufgrund der Pandemie im Jahr 2020.
Das Jahrbuch beantwortet somit die Frage „Wo stand das Saarland bevor sich alles änderte?“ und vermittelt einen sehr weit gefächerten und fundierten Einblick in verschiedenste gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche wie Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Kultur, Rechtspflege, Politik, Umwelt, Handel, Tourismus, Verkehr, Preise, Löhne, Wirtschaft und Finanzen.
Auf der Grundlage von europäischen sowie Landes- und Bundesgesetzen werden die erhobenen objektiven Daten wertfrei veröffentlicht. Damit leistet das Statistische Amt des Saarlandes eine erste Grundversorgung an statistischen Informationen, die dazu beitragen sollen in Politik und Gesellschaft weiteres Handeln zu überprüfen, zu begründen und ggf. zu justieren.
Interessenten können das Jahrbuch zum Preis von 25,- Euro (zzgl. Porto u. Versand) erwerben.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44
66030 Saarbrücken
Telefon: (06 81) 5 01 - 59 03
Fax (06 81) 5 01 – 29 69
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Internet: www.statistik.saarland.de
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Trotz Unwägbarkeiten wg. Corona: Marktkalender 2021 erschienen
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, habe man sich entschieden, trotz aller Unwägbarkeiten für das kommende Jahr, den Marktkalender 2021 zu veröffentlichen.Die Nachfrage, insbesondere von Schaustellern, war so groß, dass die Gemeinden und das Statistische Amt versucht haben, eine Veröffentlichung zu erstellen, die die erhofften Anhaltspunkte zur Planung des kommenden Jahres enthalten.
Erfreulich war dabei, so das Statistische Amt, dass die Gemeinden sich sehr bemüht haben, eine Planung für das außergewöhnlich unsichere Jahr 2021 aufzustellen, obwohl die Pandemie die Gemeinden auch anderweitig stark unter Druck setzt.
Wie immer werden die Veranstaltungen nach Art, Beginn und Dauer sowohl in alphabetischer Reihenfolge der Marktorte als auch in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Zusätzlich sind die Wochen- und Weihnachtsmärkte gesondert aufgeführt.
Angaben zu den Einwohnerzahlen der Marktorte, ein Kalendarium mit den Schulferien und Feiertagen sowie eine Verwaltungskarte des Saarlandes ergänzen das Informationsangebot. Die Übersicht der Kontaktdaten in den Gemeinden wurde vervollständigt, da es voraussichtlich im kommenden Jahr noch wichtiger als sonst ist, die Gemeinden zum aktuellen Planungsstand kontaktieren zu können.
Bezugsquelle:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken
Tel. 0681 501 -5903
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Internet: www.statistik.saarland.de
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Über 7 000 Beschäftigte im saarländischen Ausbaugewerbe
Umsatz erreicht 2019 noch Rekordhöhe
Zum saarländischen Ausbaugewerbe zählten im Juni 2020 insgesamt 319 Betriebe mit 7 057 Beschäftigten. Der im Vorjahr 2019 erwirtschaftete baugewerbliche Umsatz betrug 775 Mio. Euro und markierte damit erneut einen Höchstwert. Der aus dem Jahr 2018 stammende Rekordumsatz wurde um 12,6 Prozent deutlich übertroffen.
Zum saarländischen Ausbaugewerbe zählten im Juni 2020 insgesamt 319 Betriebe mit 7 057 Beschäftigten. Der im Vorjahr 2019 erwirtschaftete baugewerbliche Umsatz betrug 775 Mio. Euro und markierte damit erneut einen Höchstwert. Der aus dem Jahr 2018 stammende Rekordumsatz wurde um 12,6 Prozent deutlich übertroffen.
Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes erhöhte sich die Zahl der Betriebe gegenüber der letztjährigen Erhebung um 1,9 Prozent. Die Beschäftigung nahm um 2,8 Prozent zu. Von der positiven Entwicklung profitierten insbesondere die kleineren Betriebe mit unter 20 sowie die großen mit 50 und mehr Beschäftigen.
Dies sind die wesentlichen Eckwerte der zur Jahresmitte 2020 durchgeführten jährlichen Erhebung im Ausbaugewerbe.
Im Juni 2020 setzte sich das Ausbaugewerbe aus 206 Betrieben mit Schwerpunkt „Bauinstallation“ und 113 Betrieben mit Schwerpunkt „Sonstiger Ausbau“ zusammen.
Die zur „Bauinstallation“ gehörenden Betriebe beschäftigten 5 125 Personen im Juni 2020. Hierzu zählten hauptsächlich 108 Betriebe der „Gas-, Wasser-, Heizungs- und Klimainstallation“ mit 2 424 Arbeitskräften sowie 68 Betriebe der „Elektroinstallation“ mit 2 203 tätigen Personen. Die Betriebe der Bauinstallation erlösten im Vorjahr einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 592 Mio. Euro.
Die Betriebe des „sonstigen Ausbaus“ führten insgesamt 1 932 Personen auf ihren Gehaltslisten. Hierzu gehörten u.a. 44 Betriebe der „Malerei und Glaserei“ mit 745 Beschäftigten. Der Bereich des „Sonstigen Ausbaus“ trug mit 183 Mio. Euro zum Gesamtergebnis bei.
Hinweis: Die Jährliche Erhebung im Ausbaugewerbe umfasst ausbaugewerbliche Betriebe von Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten.
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Der nächste Zensus findet im Jahr 2022 statt
Das Bundesgesetz zur Verschiebung des Zensus von dem kommenden in das Jahr 2022 ist am 10. Dezember 2020 in Kraft getreten. Neuer Stichtag ist der 15. Mai 2022. Die Verschiebung erfolgt aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die auch die Vorbereitungen des Zensus in der öffentlichen Verwaltung betrafen. Deswegen waren die Arbeiten zur Vorbereitung der umfangreichsten statistischen Erhebung in Deutschland zeitweise nur eingeschränkt möglich.
Ein Gesetz, dass diese Vorgaben auf Landesebene umsetzt, wird der Landtag des Saarlandes so rechtzeitig beschließen, dass die Durchführung des Zensus hier planmäßig und geordnet erfolgen kann.
Das Gros der Daten des Zensus wird zwar durch die Auswertung bestehender Quellen wie etwa der Melderegister gewonnen. Zur Erhebung von Informationen, die nicht in Registern verfügbar sind (beispielsweise zur Qualitätssicherung der Registerdaten), sind dennoch Vor-Ort-Befragungen erforderlich, deren Vorbereitung unter geltenden Pandemie-Bedingungen nicht möglich war. So konnten beispielsweise auch die vor Ort für die Befragung zuständigen Erhebungsstellen in Folge der Einschränkungen durch die Pandemie nicht wie geplant eingerichtet werden.
Mit dem anstehenden Zensus nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfindet. Die EU verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Erfassung der amtlichen Bevölkerungszahlen sowie weiterer Zensusmerkmale. Um die Verpflichtungen für das von der EU geforderte Jahr 2021 zu erfüllen, werden die Ergebnisse des Zensus für die Lieferungen an die EU auf den 31. Dezember 2021 zurückgerechnet.
Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss.
Beim Zensus 2022 wird sich der Stichprobenumfang auf etwa 11 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner belaufen. Das bedeutet für das Saarland, dass rund 102 000 Einwohnerinnen und Einwohner direkt befragt werden. Im Rahmen des Zensus findet auch eine bundesweite Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) statt, bei der alle Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Verwalterinnen und Verwalter von Wohnraum zu Gebäuden und Wohnungen befragt werden. Die Vorbefragung dazu findet bereits im Herbst 2021 flächendeckend statt. Auch hier werden alle Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Verwalterinnen und Verwalter von Wohnraum befragt. Die GWZ-Vorbefragung dient der Qualitätssicherung der Angaben zu Gebäuden und der zugehörigen Auskunftspflichtigen.
Gleich welche Daten auf welchem der beschriebenen Wege auch erhoben werden, den Anforderungen des Datenschutzes wird stets vollumfänglich Rechnung getragen.
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Entwicklung der saarländischen Wirtschaft unter Einfluß von Corona
Vorläufiger Jahresrückblick 2020
Die saarländische Wirtschaft stand in diesem Jahr gänzlich unter dem Einfluss der zu Jahresbeginn aufgekommenen Corona-Pandemie. Die Auswirkungen auf das wirtschaftliche Geschehen traten zu Beginn des zweiten Quartals deutlich zu Tage. Dies zeigen die aktuellen Konjunkturdaten des Statistischen Amtes des Saarlandes.
Auch wenn im Laufe der Monate vereinzelt positive Tendenzen auszumachen waren, liegen die kumulierten Monatsergebnisse doch erheblich unter den Vorjahreswerten. Wie sich die Saarwirtschaft im nun zu Ende gehenden Jahr im Lichte der amtlichen Statistik präsentiert, zeigen die folgenden Auswertungen. Dazu liegen für das Produzierende Gewerbe und einzelne Dienstleistungsbereiche Ergebnisse z. T. bis Oktober vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung sogar bis zum November.
Verarbeitendes Gewerbe
Die bereits im vergangenen Jahr aufgekommene Konjunkturschwäche bildete für die saarländische Industrie keine gute Ausgangslage zum Jahresanfang. Zu Beginn des zweiten Quartals 2020 zeigten sich zusätzlich die negativen Auswirkungen der Corona-Krise, insbesondere die durch Unterbrechung der Lieferketten verursachten vorübergehenden Produktionsausfälle.
Die Umsätze im zweiten Quartal gingen gegenüber dem Vorquartal um 29,1 Prozent zurück, gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres belief sich das Minus auf 36,6 Prozent. Der Halbjahresumsatz fiel fast um ein Viertel geringer aus als im Jahr zuvor. Zum dritten Quartal verbesserte sich die Erlössituation. Zum Vorquartal stiegen die Umsätze um ein Viertel, lagen jedoch um 13,7 Prozent unter den Ergebnissen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Die im Jahresverlauf bestehende wirtschaftliche Unsicherheit schlug sich – auch bei z. T. im Vormonatsvergleich positiver Entwicklung – in den deutlich rückläufigen Auftragseingängen, der Produktion und den Umsätzen nieder. Die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe gingen von Januar bis Oktober 2020 deutlich um 15,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück. Die Produktion, deren Daten in Form eines vierteljährlichen Index bis September vorliegen, fiel um ein Fünftel geringer aus. Die erwirtschafteten Umsätze unterschritten mit 17,9 Mrd. Euro den vergleichbaren Vorjahreswert um 19,3 Prozent. Dabei reduzierte sich der Auslandsumsatz um 19,9 Prozent auf 9,0 Mrd. Euro, während der Inlandsabsatz um 18,7 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro zurückging.
In den ersten zehn Monaten verbuchten die Stützpfeiler der Saarindustrie deutliche Umsatzeinbußen. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung verringerten sich die Umsätze um 29,7 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro. Die Bestellungen gingen um 20,3 Prozent zurück, die Produktion wurde um 28,3 Prozent gedrosselt.
Umsatzrückgänge um 31,8 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro meldeten auch die Maschinenbau-Betriebe. Hier fielen die Order um 21,5 Prozent geringer aus und die Produktionsleistung verringerte sich um 21,5 Prozent.
1,3 Mrd. Euro erwirtschafteten die Hersteller von Metallerzeugnissen, was einem Rückgang um 10,3 Prozent entspricht. Hier zogen die Auftragseingänge zwar um 2,7 Prozent an, der Produktionsausstoß lag aber noch um 15,7 Prozent unter dem Vergleichsergebnis vom Vorjahr.
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen befinden sich mitten in einem Transformationsprozess bei gleichzeitiger Unsicherheit auf der Nachfrageseite. Der Umsatz blieb mit 6,1 Mrd. Euro ebenfalls deutlich um 18,8 Prozent unter den Vorjahreswerten. Die Aufträge sind um 14,8 Prozent ausgeblieben und die Produktion fiel um 30,9 Prozent unter das Vorjahresniveau.
Auch die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten deutliche Umsatzeinbußen um 14,9 Prozent auf 736 Mio. Euro.
Nutznießer der Pandemie sind die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln, die von Januar bis Oktober eine Umsatzsteigerung ausweisen und mit 1,2 Mrd. Euro ein Plus von 11,7 Prozent erzielten.
Die Auswirkungen der Corona-Krise mit zeitweisem Lockdown schlugen sich auch im Arbeitsvolumen nieder. In den ersten zehn Monaten wurden in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 81,7 Mio. Arbeitsstunden geleistet, was einem Minus von 16,7 Prozent entspricht. Die Zahl der tätigen Personen hat sich um 6,5 Prozent auf durchschnittlich 76 029 verringert.
Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe schloss die ersten neun Monate 2020 mit einem Umsatzrückgang von 4,7 Prozent auf 985 Mio. Euro ab. Dabei blieben sowohl das Bauhaupt,- als auch das Ausbaugewerbe hinter den Erwartungen zurück. Während sich im Bauhauptgewerbe der baugewerbliche Umsatz auf 672 Mio. Euro belief und den Vorjahreswert um 3,4 Prozent unterschritt, rechnete das Ausbaugewerbe baugewerbliche Leistungen in Höhe von 313 Mio. Euro ab. Dies entspricht einer Umsatzverringerung um 7,5 Prozent. Die im Baugewerbe insgesamt erbrachte Produktionsleistung übertraf den entsprechenden Vorjahreswert dennoch um 6,3 Prozent.
Im Bauhauptgewerbe kam der Hochbau mit 322 Mio. Euro nicht an den Vergleichswert aus dem Vorjahr heran. Hier liefen die Geschäfte um 9,5 Prozent ungünstiger. Der Tiefbau steigerte hingegen sein Ergebnis um 3,0 Prozent auf 350 Mio. Euro.
Dennoch stimmen die kumulierten Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe für Januar bis September zuversichtlich. Bei einem Gesamtvolumen von 752 Mio. Euro wurde ein deutliches Auftragsplus von 15,2 Prozent verbucht. Dabei lagen für den Hochbau Aufträge im Volumen von 403 Mio. Euro vor. Gegenüber dem Vorjahresergebnis ist dies ein kräftiges Plus von 34,1 Prozent. Für den Tiefbau summierten sich die Bestellungen auf 349 Mio. Euro. Diese blieben allerdings um 0,9 Prozent unter dem Vergleichswert.
Das Arbeitsvolumen erhöhte sich (in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten) um 3,5 Prozent auf rund 4,7 Mio. geleistete Arbeitsstunden. Mit durchschnittlich knapp 5 300 Personen lag die Beschäftigtenzahl um 1,6 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert.
Im Ausbaugewerbe zeigen die Ergebnisse der ersten drei Quartale Corona-bedingte Einbußen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ging (in Betrieben des vierteljährlichen Berichtskreises) um 4,3 Prozent auf 3,2 Mio. zurück. Die Beschäftigtenzahl reduzierte sich um 2,0 Prozent auf durchschnittlich knapp über 3 400 Personen. Der ausbaugewerbliche Umsatz wies mit 313 Mio. Euro einen Rückgang von 7,5 Prozent aus.
Bautätigkeit
Eine positive Entwicklung zeigte der Wohnungsbau auf: Die Zahl der von Januar bis September genehmigten Neubau-Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau hat sich deutlich um 17,1 Prozent auf 1 811 erhöht.
Dabei erfreuten sich Wohnungen in Zweifamilienhäusern einer deutlichen Präferenz mit fast verdoppelter Fallzahl (178). Die Zahl der Wohnungen in Dreifamilienhäusern erfuhr ebenfalls einen hohen Zuspruch (+ 11,0 % auf 907). Dagegen blieb die Nachfrage nach Einfamilienhäusern mit 566 Einheiten auf Vorjahresniveau. Die veranschlagten Kosten für Wohngebäude lagen mit 366 Mio. Euro um 14,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Energiewirtschaft
Die Stromwirtschaft hat im bisherigen Jahresverlauf ihre seit Jahren andauernde Talfahrt fortgesetzt. 2019 verringerte sich mit 1,8 Mio. Megawattstunden (MWh) die Bruttostromerzeugung der saarländischen Kraftwerke (für die öffentliche Versorgung) gegenüber dem Vorjahr bereits um 14,6 Prozent. Von Januar bis September 2020 wurden 1,2 Mio. MWh erzeugt, was bereits einem Rückgang um 6,1 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Stromproduktion aus (importierter) Steinkohle fiel hierbei um 5,4 Prozent geringer aus und betrug 517 000 MWh. Der Einsatz von Gasen, incl. Grubengas, reduzierte sich um 10,4 Prozent auf 491 000 MWh. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich dagegen die Einspeisung aus erneuerbaren Energien um 11,3 Prozent auf 1,3 Mio. MWh. Dabei wurden aus Windkraft nach vorläufigen Berechnungen mit einem Plus von 20,4 Prozent 741 000 MWh ins Stromnetz eingespeist. Photovoltaik stellte 378 000 MWh bereit, was dem Vergleichswert aus dem Vorjahr entspricht.
Handel und Gastgewerbe
Auch das Konsumverhalten der privaten Haushalte wurde von Januar bis Oktober 2020 von der Corona-Pandemie beeinflusst. Der Einzelhandel (ohne Kfz) setzte 1,1 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei konnte der Einzelhandel mit Lebensmitteln sein Umsatzniveau mit einem Plus von 1,0 Prozent halten. Der Einzelhandel mit Möbeln, Haushaltsgeräten und Baubedarf hingegen weist im Vorjahresvergleich sogar ein Umsatzplus von 5,2 Prozent aus.
Der stationäre Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren hingegen blickt in den zehn Monaten des Jahres auf erhebliche Umsatzeinbußen von 24,5 Prozent zurück. Dahingegen bescherte die Corona-Krise in den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 im Vorjahresvergleich dem Versand- und Internethandel ein Umsatzplus von 26,6 Prozent.
Der Handel mit Kraftfahrzeugen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 ein Minus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Corona-Krise setzte dem Landestourismus Saarland bis Oktober 2020 stark zu. Die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze des Landes verzeichneten insgesamt rund 594 000 oder 38,4 Prozent weniger Gäste als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, die Zahl der Übernachtungen ging um 32,8 Prozent auf 1 866 000 zurück. Corona-bedingt wurden sowohl 28,8 Prozent weniger Gäste aus Deutschland als auch 54 Prozent weniger aus dem Ausland aufgenommen.
Insgesamt brach sowohl in der Beherbergung (- 31,2 %) als auch in der Gastronomie (- 32,1 %) der Umsatz in den ersten zehn Monaten 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich ein.
Außenhandel
Der Außenhandel der Saarwirtschaft konnte in den ersten neun Monaten 2020 nicht an sein Vorjahresergebnis anknüpfen und verzeichnete sowohl bei dem Im- als auch Exporten deutliche Rückgänge: Das Saarland exportierte Waren im Wert von 9,6 Mrd. Euro, dies sind 18,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Importe beliefen sich auf 9,7 Mrd. Euro (- 16,5 %).
Die meisten Einfuhren bezieht das Saarland weiterhin aus Spanien (- 16,8 % auf 1,9 Mrd. Euro) und Frankreich (- 17,4 % auf 1,5 Mrd. Euro). Weit abgeschlagen folgen Italien mit 762 Mio. Euro (+ 0,3 %) und dann erst das Vereinigte Königreich (Großbritannien) mit 402 Mio. Euro (- 26,5 %). Beim Export beklagt die Saarwirtschaft starke Rückgänge der Lieferungen ins Vereinigte Königreich (- 37,4 % auf 822 Mio. Euro) wie auch nach Frankreich (- 17 % auf 1,4 Mrd. Euro).
Der Warenaustausch des Saarlandes mit den Vereinigten Staaten von Amerika ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Importe aus den USA gingen bis Ende September um 3,9 Prozent auf 434 Mio. Euro zurück, und die Ausfuhren dorthin verringerten sich um 17,4 Prozent auf 967 Mio. Euro. Die USA bleiben neben Frankreich und Großbritannien der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.
Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr stellen die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von rund 6,5 Mrd. Euro die weitaus dominierende Warengruppe im saarländischen Außenhandel dar.
Beschäftigung
Der Arbeitsmarkt hat sich der konjunkturellen Entwicklung angepasst und konnte sich im Jahresverlauf stabilisieren. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2020 bei 390 900 Personen, 5 100 Personen bzw. 1,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Allerdings hat sich die „Corona-Delle“, beginnend im April mit 387 963 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wieder geglättet. Von 390 900 entfielen 119 400 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 271 500 Beschäftigte auf die übrigen Sektoren, also die Dienstleistungen im weitesten Sinne.
Personalaufstockungen verzeichneten u. a. die Branchen Information und Kommunikation, das Baugewerbe, die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen. Auch im Bereich der sonstigen Dienstleistungen und private Haushalte nahmen die Beschäftigungsverhältnisse zu. Von Arbeitsplatzverlusten in größerem Umfang sind das Verarbeitende Gewerbe und die Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassungen betroffen. Das Gastgewerbe musste – auch infolge des Corona-bedingten Lockdowns - ebenfalls Arbeitsplätze abbauen.
Auf Bundesebene zeigt sich die Arbeitsmarktentwicklung im Jahresverlauf relativ robust. Der vergleichbare Beschäftigtenstand verringerte sich bis zum September 2020 um 142 700 Personen oder 0,4 Prozent auf knapp 33,8 Millionen.
Arbeitslosigkeit
Die Konjunkturentwicklung hat die Arbeitslosigkeit im Saarland und in Deutschland negativ beeinflusst. Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 37 737 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 5 428 Personen oder 16,8 Prozent mehr als zur gleichen Vorjahreszeit. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg von 6,0 auf 7,1 Prozent. Im Reigen der Bundesländer bedeutet dies den 10. Rang für das Saarland.
41,8 Prozent der saarländischen gemeldeten Erwerbslosen sind Frauen und 7,7 Prozent sind jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 35,5 Prozent aller Arbeitsuchenden betroffen.
Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 519 134 auf 2,7 Millionen. Das bedeutet einen Anstieg um 23,8 Prozent. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote beträgt 5,9 Prozent, im vergleichbaren Vorjahresmonat lag sie bei 4,8 Prozent.
Bruttoinlandsprodukt
Der mit der Corona-Krise verbundene wirtschaftliche Einbruch ließ das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Saarlandes als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2020 (neuere BIP-Ergebnisse liegen zurzeit noch nicht vor) dramatisch einbrechen. Nominal betrug das Minus 7,0 Prozent, preisbereinigt bedeutete das einen realen Rückgang von 9,5 Prozent. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres nominal auf minus 4,2 Prozent beziffert, real auf minus 6,6 Prozent.
Bevölkerungsentwicklung
Das gesamtwirtschaftliche Geschehen des Saarlandes wurde auch im Jahr 2020 von einer rückläufigen Einwohnerzahl begleitet. Im ersten Halbjahr hat sich die saarländische Bevölkerung um 2 036 Personen oder 0,2 Prozent verringert und lag am 30. Juni bei 984 851 Einwohnerinnen und Einwohnern. Gegenüber der Jahresmitte 2019 beträgt der Bevölkerungsrückgang sogar 3 407 Personen.
Preisentwicklung
Das Niveau der Verbraucherpreise im Saarland hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert. Im Durchschnitt der aktuell vorliegenden Berichtsmonate Januar bis November lagen die Preise für private Endverbraucher im Schnitt um 0,4 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Die Entwicklung auf der Konsumentenpreisebene war wie so oft sehr stark durch die Energiepreise beeinflusst. Im Zuge der Corona-bedingten globalen Wirtschaftskrise sind die Erdölpreise zeitweise dramatisch eingebrochen. Von dieser Entwicklung konnten vor allem die Verbraucher profitieren, die ihre Heizölvorräte aufgefüllt haben: Im Jahr 2020 (Januar bis November) lag der Durchschnittspreis für Heizöl um gut ein Viertel unterhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes (- 26,5 %). Auch die Fernwärme verbilligte sich um 10,3 Prozent. Während bei Gas (einschließlich Umlage) die Preise mit einem Minus von 0,6 Prozent noch geringfügig nachgaben, genehmigten sich die Stromversorger bei den privaten Haushalten einen durchschnittlichen Preisaufschlag von 4,8 Prozent. Die saarländischen Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer konnten sich an den Tankstellen über eine finanzielle Entlastung von durchschnittlich 11,1 Prozent freuen.
Die Nahrungsmittelpreise sind im nun zu Ende gehenden Jahr im Schnitt um 2,6 Prozent gestiegen. Spürbar verteuert haben sich Fleisch und Fleischwaren (+ 6,4 %), insbesondere die Preise von Schweinefleisch lagen um 9,6 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Auch beim Obst gab es einen deutlichen Preisanstieg um 5,8 Prozent, wohingegen die durchschnittliche Verteuerung bei Gemüse mit 1,1 Prozent moderat ausfiel.
Im Handel mit Bekleidung und Schuhen reagierten die Anbieter auf zeitweilige Einschränkungen und Käuferzurückhaltung mit Preissenkungen um durchschnittlich 0,5 Prozent.
Die Nettokaltmieten im Saarland haben sich im Jahresvergleich um 1,4 Prozent erhöht.
Im Juli 2020 wurden die Mehrwertsteuer in Deutschland auf ein halbes Jahr befristet reduziert. In vielen Geschäften wurde eine Weitergabe der Steuervorteile an die Kunden offen kommuniziert. Der Einfluss der Maßnahme auf das Verbraucherpreisniveau lässt sich allerdings mit dem Instrumentarium der Preisstatistik nicht quantifizieren. Da die unterschiedlichsten Effekte die Preisbildung beeinflussen, ist eine quantitative Aussage zur Auswirkung der Mehrwertsteuersenkung auf das Preisniveau nicht möglich.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuervorteile an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau im Vergleich mit einer ansonsten gleichen Situation ohne Mehrwertsteuersenkung um 1,6 Prozent verringern.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Saarländisches Bauhauptgewerbe erwirtschaftete 1,3 Mrd. Euro
Ergebnisse der Ergänzungserhebung 2020
891 Betriebe zählte das saarländische Bauhauptgewerbe im Juni 2020. Sie erwirtschafteten im Vorjahr 2019 einen baugewerblichen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes hat sich die Zahl der Betriebe damit um 8 erhöht.
Der Vorjahresumsatz verfehlte das Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 um 0,5 Prozent. Zur Jahresmitte beschäftigten die Betriebe 9 395 Personen, dies sind 1,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Dies sind die wesentlichen Eckdaten der alljährlich im Juni durchgeführten Ergänzungserhebung, die darüber hinaus wichtige Strukturdaten für das Bauhauptgewerbe liefert.
Im saarländischen Bauhauptgewerbe überwiegen mit großem Abstand die kleineren Betriebe. 645 Betriebe, das entspricht einem Anteil von 72,4 Prozent, beschäftigten jeweils weniger als zehn Personen. 215 Betriebe (24,1 %) zählen zur Größenklasse mit zehn bis unter 50 Beschäftigten. Zu den großen Betrieben mit 50 und mehr tätigen Personen gehören 31 Betriebe. Diese erwirtschafteten allerdings mit 619 Mio. Euro 47,9 Prozent des gesamten baugewerblichen Umsatzes, während die kleineren Betriebe mit 155 Mio. Euro lediglich 12,0 Prozent zum Gesamtergebnis beitrugen.
Von den 891 Betrieben gaben 234 den Bau von Gebäuden als ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt an. Tiefbau war das Spezialgebiet für 100 Betriebe. Weitere 494 Betriebe haben sich auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiert, so z.B. 309 für Dachdeckerei und Zimmerei.
Die Ergänzungserhebung liefert auch Ergebnisse zu einzelnen Berufen. Zur Jahresmitte zählten 2 770 Personen zu den „Maurer, Betonbauer, Zimmerer und übrige Facharbeiter“. 2 343 Beschäftigte waren „kaufmännische und technische Arbeitnehmer“ und als „Poliere und Schachtmeister“ arbeiteten 1 142 Personen. Die Zahl der „gewerblichen Auszubildenden“ betrug zur Jahresmitte 326.
Von den 891 Betrieben waren 608 in die Handwerksrolle eingetragen. Diese beschäftigten Im Juni 7 134 Personen. Der baugewerbliche Vorjahresumsatz dieser Handwerksunternehmen betrug 846 Mio. Euro.
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Lisa Kerber
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Weiterhin mehr Wohnungen im Saarland genehmigt
In den Monaten Januar bis September 2020 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 759 Wohngebäuden mit insgesamt 1 692 Wohnungen. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes übertraf die Zahl der Wohnungsgenehmigungen den vergleichbaren Vorjahreswert um 11,9 Prozent.
Dabei war von den Bauherren der Bau von 566 Ein- und 89 Zweifamilienhäuser mit insgesamt 744 Wohnungen vorgesehen. Während der Wunsch nach einem Einfamilienhaus auf Vorjahresniveau lag, hat sich die Nachfrage nach Zweifamilienhäuser nahezu verdoppelt. Insgesamt erhöhte sich in beiden Gebäudetypen die Wohnungszahl um 13,6 Prozent. In weiteren 104 Mehrfamilienhäusern sind 948 Wohnungen vorgesehen, was einer Zunahme um 10,6 Prozent entspricht.
Einschließlich der Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden genehmigten die Bauaufsichtsbehörden 1 939 Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau. Dies sind 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Neuerscheinungen im Monat November 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat November 2020 erschienen.
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Lisa Kerber
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Verbraucherpreisniveau sinkt um 0,5 Prozent
Die Verbraucherpreise im Saarland haben sich im November 2020 im Vorjahresvergleich im Durchschnitt um 0,5 Prozent verringert. Ein so starker Rückgang konnte zuletzt vor gut 11 Jahren im September 2009 beobachtet werden. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes ist der Preisindex für die Lebenshaltung im Vormonatsvergleich sogar um 0,9 Prozent auf einen Stand von 104,4 (Basisjahr 2015=100) zurückgegangen.
Im Bereich der Haushaltsenergie wurden im Vorjahresvergleich, abgesehen von der Elektrizität, durchweg Preisrückgänge ermittelt. Am kräftigsten sind die Heizölpreise mit einem Minus von 38,7 Prozent gesunken. Es folgen die Fernwärme (- 11,9 %), Gas (- 4,8 %) und feste Brennstoffe wie Brennholz oder Holzpellets (- 4,6 %). Einzig bei den Stromversorgern wurden Preissteigerungen um durchschnittlich 2,8 Prozent beobachtet.
Die Preise an den Tankstellen sind im Schnitt um 13,7 Prozent gesunken. Bei Benzin fiel der Preisrückgang mit 13,2 Prozent etwas geringer aus als bei Dieselkraftstoff, der im Schnitt um 15,6 Prozent preiswerter war als im November 2019.
Finanzielle Entlastung spürten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland auch beim Kauf von Bekleidung und Schuhen (- 1,1 %). Auf der anderen Seite verteuerten sich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um den gleichen Prozentsatz (+ 1,1 %).
Hinweis: Aus den Erhebungen zur Verbraucherpreisstatistik lassen sich keine konkreten Aussagen zum Einfluss der Mehrwertsteuersenkung ableiten, da sich in den Preissetzungen unterschiedliche Effekte überlagern, beispielsweise saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung oder Präferenzverschiebungen in den zurückliegenden Monaten.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe mit leichten Umsatzverlusten
Auftragslage stimmt weiterhin optimistisch
Das saarländische Bauhauptgewerbe erwirtschaftete von Januar bis September 2020 einen baugewerblichen Umsatz von 672 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes entspricht dies einer Umsatzeinbuße um 3,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Während die Erlöse im Hochbau mit 322 Mio. Euro um 9,5 Prozent geringer ausfielen, konnte im Tiefbau ein Plus von 3,0 Prozent auf 350 Mio. Euro erzielt werden.
Im gewerblichen Bau liefen die Geschäfte gut. Hier übertrafen die Umsätze die Vorjahreswerte um 5,6 Prozent. Dabei wies der gewerbliche Tiefbau eine Umsatzsteigerung um 17,5 Prozent auf 81 Mio. Euro aus. Mit 174 Mio. Euro wurde im gewerblichen Hochbau das Vorjahresergebnis um 0,7 Prozent leicht übertroffen.
Der Wohnungsbau blieb dagegen deutlich zurück. Mit 102 Mio. Euro wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr um 22,1 Prozent unterschritten.
Nicht zufriedenstellend waren ebenfalls die Ergebnisse im öffentlichen und im Straßenbau. Insgesamt wurden hier 314 Mio. Euro umgesetzt, was einem Minus von 2,5 Prozent entspricht. Mit den öffentlichen Auftraggebern wurden 46 Mio. Euro erzielt. Dies sind 11,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. In den Straßenbau flossen 129 Mio. Euro, ein Minus von 4,7 Prozent. Dagegen konnte der sonstige Tiefbau mit 139 Mio. Euro einen Zugewinn von 3,1 Prozent verbuchen.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, kumulierten sich die Auftragseingänge von Januar bis September auf 752 Mio. Euro, was einer deutlichen Zunahme um 15,2 Prozent entspricht. Dabei lagen für den Hochbau Aufträge im Volumen von 403 Mio. Euro vor. Gegenüber dem Vorjahresergebnis ist dies ein kräftiges Plus von 34,1 Prozent. Für den Tiefbau summierten sich die Bestellungen auf 349 Mio. Euro. Diese blieben allerdings um 0,9 Prozent unter dem Vergleichswert.
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Saarländische Industrie hat im 3. Quartal aufgeholt
Industrie weiterhin deutlich unter Vorjahresergebnissen
Die saarländische Industrie konnte im dritten Quartal 2020 ihre Erlössituation verbessern. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes erhöhten sich die Umsätze im dritten Quartal um ein Viertel gegenüber dem Vorquartal auf 5,4 Mrd. Euro. Die Ergebnisse des vergleichbaren Vorjahreszeitraums wurden aber um 13,7 Prozent unterschritten.
Im Zeitraum Januar bis September beliefen sich die Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes auf 15,8 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Rückgang um 21,2 Prozent. Dabei reduzierten sich sowohl der Auslands- als auch der Inlandsabsatz um 22,3 bzw. 20,1 Prozent jeweils auf 7,9 Mrd. Euro.
In den ersten neun Monaten verbuchten die Stützpfeiler der Saarindustrie weiterhin deutliche Umsatzeinbußen. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung wurde mit 2,3 Mrd. Euro ein Minus von 31,1 Prozent registriert. Ausfälle um 32,2 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro meldeten die Maschinenbau-Betriebe. 1,1 Mrd. Euro erwirtschafteten die Hersteller von Metallerzeugnissen, was einem Rückgang um 11,8 Prozent entspricht. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen blieben mit 5,2 Mrd. Euro ebenfalls deutlich um 22,8 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Auch die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten Einbußen um 16,5 Prozent auf 653 Mio. Euro. Dagegen wiesen die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln von Januar bis September eine Umsatzsteigerung aus. Mit 1,1 Mrd. Euro erzielten sie ein Plus von 11,6 Prozent.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, hat sich das Arbeitsvolumen in den drei Quartalen um 17,6 Prozent auf 72,8 Mio. geleistete Arbeitsstunden verringert. Die gezahlten Entgelte fielen mit 2,6 Mrd. Euro um 14,1 Prozent geringer aus. Teilweise wurden die Ausfälle für die Beschäftigten durch Kurzarbeitergeld kompensiert.
Im September 2020 beschäftigten die 230 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 75 068 Personen. Dies sind 6,9 Prozent oder 5 500 Personen weniger als vor einem Jahr.
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Lisa Kerber
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Neuerscheinungen im Monat Oktober 2020
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Sie sind im Monat Oktober 2020 erschienen.
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US-Präsidentschaftswahlen: Die Vereinigten Staaten sind drittgrößter Exportpartner
Am 3. November sind Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. Nicht nur US-Bürger*innen im Saarland erwarten die Ergebnisse mit großer Spannung, sondern auch die saarländische Wirtschaft dürfte den Ausgang mit erheblichem Interesse verfolgen. Anlässlich der Präsidentschaftswahl veröffentlicht das Statistische Amt des Saarlandes einige Eckdaten zur Beziehung der USA mit dem Saarland.
Angekommen im Saarland
Das Saarland erfreut sich im letzten Jahrzehnt wieder zunehmender Beliebtheit bei Amerikanerinnen und Amerikanern und ihre Anzahl steigt im Saarland seit 2011 wieder kontinuierlich an: Am 31.12.2019 lebten im Saarland laut Ausländerzentralregister 795 US-Amerikanerinnen und –Amerikaner, 40 Prozent davon Frauen.
Wichtiger Handelspartner
Die Bedeutung des Handels mit den USA hat seit 2010 sukzessive zugenommen und ist beim Export in diesem Zeitraum um das Dreifache angestiegen. Nach einem Höchststand im Jahr 2016 haben sich die Exporte in die USA im Jahr 2019 bei einem Wert von 1,5 Milliarden Euro eingependelt. Damit waren die USA nach Frankreich und dem Vereinigten Königreich der drittgrößte Exportpartner des Saarlandes.
Auch die Importe aus den USA stiegen im Vergleich zum Vorjahr stark an und lagen bei 599 Millionen Euro und haben damit im Vorjahresvergleich um 25,2 Prozent zugenommen. Im 10-Jahresvergleich beträgt die Zunahme sogar 143 Prozent.
Im Jahr 2019 waren pharmazeutische Erzeugnisse die am häufigsten eingeführten Güter, bei der Ausfuhr waren es Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge.
Die USA halten einen Anteil von 10 Prozent aller saarländischen Exporte, bei den Importen sind es 4 Prozent.
Unterwegs im Saarland, von Perl bis zum Bliesgau
Im vergangenen Jahr kamen 8 133 amerikanische Touristinnen und Touristen ins Saarland. Das entsprach 4,3 Prozent aller ausländischen Gäste. Damit standen die USA an Platz 6 aller Herkunftsländer beim Tourismus (nach Frankreich, Niederlande, Luxemburg, Schweiz und Vereinigtes Königreich) und an erster Stelle beim außereuropäischen Tourismus.
Zum Studieren ins Saarland
Im Wintersemester 2019/2020 waren 54 US-Amerikanische Studenten an den Hochschulen des Saarlandes immatrikuliert, davon 46 an der Universität des Saarlandes.
US-Amerikanische Studentinnen gab es ausschließlich an der Universität des Saarlandes, ihr Anteil betrug dort 57 Prozent.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland auch im Oktober negativ
Das Verbraucherpreisniveau im Saarland lag auch im Oktober 2020 niedriger als zwölf Monate zuvor. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise wie bereits im Vormonat September im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent zurückgegangen. Binnen Monatsfrist zeigen sich die Preise insgesamt konstant, d. h. der aktuelle Verbraucherpreisindex blieb mit einem Wert von 105,3 (Basisjahr 2015 = 100) unverändert.
Im Jahresvergleich zeigt die Preiskurve für Mineralölprodukte nach wie vor nach unten. Trotz eines Anstiegs um 2,0 Prozent binnen Monatsfrist lag der Heizölpreis um 39,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Kraftstoffpreise waren im Schnitt 11,6 Prozent niedriger als vor einem Jahr.
Ohne Heizöl und Kraftstoffe errechnet sich eine positive Inflationsrate von 0,4 Prozent.
Spürbar günstiger als vor einem Jahr waren auch Pauschalreisen (- 6,0 %). Der Kauf von Bekleidung und Schuhen war für die saarländischen Konsumentinnen und Konsumenten ebenfalls etwas günstiger als im Oktober 2019 (- 1,4 %).
Zu den Konsumbereichen, die Preissteigerungen binnen Jahresfrist aufweisen, gehören Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+1,5 %) und die Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+ 2,1 %). Die Nettokaltmieten sind um durchschnittlich 1,1 Prozent angestiegen.
Hinweis: Aus den Erhebungen zur Verbraucherpreisstatistik lassen sich keine konkreten Aussagen zum Einfluss der Mehrwertsteuersenkung ableiten, da sich in den Preissetzungen unterschiedliche Effekte überlagern, beispielsweise saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung oder Präferenzverschiebungen in den zurückliegenden Monaten.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt
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Neuerscheinungen im Monat September 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind im Monat September 2020 erschienen.
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Inflationsrate im Saarland nach wie vor mit negativem Vorzeichen
Die Verbraucherpreisentwicklung im Saarland ist im dritten Monat in Folge rückläufig. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag die Inflationsrate im September 2020 wie bereits im August im Vorjahresvergleich bei minus 0,4 Prozent. Im Juli 2020 war der Wert erstmals seit fast viereinhalb Jahren wieder ins Minus gerutscht (- 0,1 %). Im Vergleich zum Vormonat August ging der Verbraucherpreisindex um 0,3 Prozent auf einen Wert von 105,3 (Basisjahr 2015=100) zurück.
Nach wie vor auf Talfahrt befinden sich die Heizölpreise. Diese haben sich binnen Monatsfrist weiter um 6,3 Prozent verringert und lagen um 41,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2004. Die Preise für Gas (- 5,9 %) und für Fernwärme (-10,7 %) folgen der Entwicklung eher zögerlich. In die andere Richtung bewegen sich hingegen die Elektrizitätspreise. Für die privaten Endverbraucher wurde Haushaltsstrom im Jahresvergleich durchschnittlich um 4,5 Prozent teurer. An den Tankstellen lag das Kraftstoffpreisniveau 13,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr.
Während die Preise für Nahrungsmittel mit durchschnittlich 0,7 Prozent noch moderat anstiegen, wurden Einkäufe von Bekleidung und Schuhen im Schnitt um 1,3 Prozent billiger. Auch für Pauschalreisende war der Urlaub im September im Schnitt um 4,4 Prozent preiswerter als vor einem Jahr. Dafür haben sich wiederum Gaststättendienstleistungen um 2,5 Prozent verteuert.
Hinweis: Aus den Erhebungen zur Verbraucherpreisstatistik lassen sich keine konkreten Aussagen zum Einfluss der Mehrwertsteuersenkung ableiten, da sich in den Preissetzungen unterschiedliche Effekte überlagern, beispielsweise saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung oder Präferenzverschiebungen in den zurückliegenden Monaten.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes im 1. Halbjahr 2020 real um 9,5 Prozent gesunken
Die saarländische Wirtschaft ist in diesem Jahr deutlich eingebrochen. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2020 nominal um 7,0 Prozent zurück. Preisbereinigt bedeutet dies einen realen Rückgang von 9,5 Prozent.
Damit verlief die Konjunktur im Saarland ungünstiger als in allen anderen Bundesländern. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres nominal auf minus 4,2 Prozent beziffert, real auf minus 6,6 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Für solche kurzfristigen Berechnungen ist die Datenbasis jedoch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes stand bereits zu Jahresbeginn durch die im vergangenen Jahr aufkommende Konjunkturschwäche unter Druck. Im zweiten Quartal kamen die negativen Auswirkungen der Corona-Krise hinzu.
Die Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe verfehlten im ersten Halbjahr die Vorjahreswerte um 25,9 Prozent: Während die Auslandsbestellungen um 23,5 Prozent zurückgingen, fiel die Inlandsnachfrage um 28,3 Prozent niedriger aus. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe sank infolge unterbrochener Lieferketten und Nachfrageausfälle um 24,1 Prozent. Im Produzierenden Gewerbe insgesamt kam es zu Produktionseinschränkungen von 18,9 Prozent. Die Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes gingen im ersten Halbjahr um 24,6 Prozent auf 10,4 Mrd. Euro zurück. Dabei brachen bei einer Exportquote von 50,0 Prozent das Auslandsgeschäft um 26,0 Prozent und der Inlandsabsatz um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein.
Zu dramatischen Einbußen von teilweise über 30 Prozent kam es bei den Schlüsselbranchen der Saarindustrie: Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung meldeten Umsatzverluste von 31,3 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Der Maschinenbau wies mit 1,8 Mrd. Euro ein Minus von 34,6 Prozent aus. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen führten der Transformationsprozess der Automobilindustrie insgesamt und die Nachfrageschwäche zu einem Rückgang um 30,3 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Die Hersteller von Metallerzeugnissen verbuchten 757 Mio. Euro, was einem Minus von 14,3 Prozent entspricht. Diese vier großen Branchen erwirtschafteten im ersten Halbjahr mit knapp 69 Prozent der Beschäftigten 72 Prozent des Umsatzes im Verarbeitenden Gewerbe. Das Verarbeitende Gewerbe seinerseits hat im Saarland, gemessen an der Bruttowertschöpfung, wegen seiner traditionell hohen Industriedichte einen größeren Anteil an der Gesamtwirtschaft, als dies in den meisten anderen Bundesländern der Fall ist. Gepaart mit der hohen Exportabhängigkeit des Saarlandes fielen die Rückschläge hierzulande demnach deutlich stärker aus als im Bundesdurchschnitt.
Das Baugewerbe war von Corona-bedingten Einschränkungen weniger betroffen. Das Arbeitsvolumen blieb auf Vorjahresniveau. Der baugewerbliche Umsatz ging um 4,7 Prozent zurück. Dennoch stimmen die deutlich gestiegenen Auftragseingänge sehr optimistisch. Die Energiewirtschaft ist infolge der stark zurückgefahrenen Produktionstätigkeit der Industrie ebenfalls erheblich eingebrochen. Während sich die Stromerzeugung der Kraftwerke für die allgemeine Versorgung um weitere 17,7 Prozent auf 800 Mio. MWh verringerte, erhöhten sich die Einspeisungen aus erneuerbarer Energie um 15,5 Prozent auf 921 Mio. MWh, davon 65 Prozent aus Windkraft.
Auch außerhalb des Produzierenden Gewerbes hinterließ die Corona-Krise - insbesondere ab dem zweiten Quartal - tiefe wirtschaftliche Spuren. In den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors wirkten sich die Einschränkungen für das öffentliche Leben durch den Lockdown negativ aus. Der Einzelhandel hielt sich noch auf Vorjahresniveau, jedoch dem Kfz-Handel setzte auch die Unsicherheit über die favorisierte Antriebstechnologie im Individualverkehr deutlich zu. Im Gastgewerbe brachen die Umsätze zu über einem Drittel weg, wobei insbesondere die Beherbergungsbetriebe fast die Hälfte ihrer Einnahmen einbüßten.
Der Außenhandel der Saarwirtschaft ist im ersten Halbjahr sowohl auf der Einfuhr- als auch auf der Ausfuhrseite drastisch geschrumpft. Die Importe gingen um 19,1 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro zurück. Die Exporte verringerten sich um 23,1 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro. Für das erste Halbjahr errechnet sich somit ein Außenhandelsdefizit.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter bzw. im Statistischen Bericht Z1.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
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Neuerscheinungen im Monat Juli/August 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind in den Monaten Juli und August 2020 erschienen.
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland geht weiter zurück
Die Inflationsrate im Saarland ist weiter gesunken. Nach einem Wert von minus 0,1 Prozent im Juli liegt sie im August 2020 nun bei minus 0,4 Prozent. Wie das Statistische Amt Saarland weiter mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex auch gegenüber dem Vormonat Juli 2020 um 0,3 Prozent auf einen Stand von 105,6 (Basisjahr 2015=100) zurückgegangen.
Ohne die verbraucherfreundliche Entwicklung bei den Mineralölpreisen würden sich die durchschnittlichen Verbraucherpreise allerdings um 0,5 Prozent oberhalb des Vorjahreswertes bewegen. Nach einem weiteren Rückgang um 6,6 Prozent binnen Monatsfrist liegen die Heizölpreise aktuell um mehr als ein Drittel (34,3 %) unterhalb des Vorjahreswertes. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2016. Kraftstoffe kosten zurzeit an den Tankstellen 13,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Während es im Bereich der Haushaltsenergie auch bei Fernwärme (- 10,7 %), Gas (- 6,1 %) und Holzbrennstoffen (- 2,0 %) Entlastungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher gab, stiegen die Strompreise im Jahresvergleich um durchschnittlich 3,9 Prozent an.
Eine mittlere Teuerungsrate von 0,9 Prozent errechnet sich bei den Lebensmitteln. Auffällig ist hier eine Verteuerung von Nudeln um 10,1 Prozent. Auch an den Metzgereitheken mussten die Konsumenten teils deutlich mehr bezahlen. Dafür war vor allem die Preisentwicklung beim Schweinefleisch (+ 9,6 %) verantwortlich. Auch Fleisch- und Wurstwaren wurden um 7,0 Prozent teurer. Hingegen konnte beim Einkauf von Lamm (- 4,0 %) oder Geflügel (- 2,3 %) im Vorjahresvergleich Geld gespart werden. An den Fischtheken lag das Preisniveau nur geringfügig (+ 0,6 %) höher als im August 2019. Bei Molkereiprodukten gab es gegenläufige Entwicklungen: Während Vollmilch um 6,6 Prozent teurer wurde, gaben die Butterpreise im Schnitt um 4,5 Prozent nach. Unterschiedliche Verläufe zeigten sich auch bei Obst mit einer durchschnittlichen Preissteigerung um 5,8 Prozent und Gemüse, das im Schnitt 4,8 Prozent günstiger wurde.
Wer sich im August trotz der besonderen Umstände für den Antritt einer Pauschalreise entschließen konnte, sparte gegenüber dem vergangenen Jahr bei vergleichbarem Leistungsumfang 3,8 Prozent. Verteuert haben sich hingegen Gaststätten- (+ 2,2 %) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 1,2 %).
Hinweis: Aus den Erhebungen zur Verbraucherpreisstatistik lassen sich keine konkreten Aussagen zum Einfluss der Mehrwertsteuersenkung ableiten, da sich in den Preissetzungen unterschiedliche Effekte überlagern, beispielsweise saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung oder Präferenzverschiebungen in den zurückliegenden Monaten.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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„Saarländische Gemeindezahlen 2019“ erschienen
Die „Saarländischen Gemeindezahlen“ zeigen jährlich die wichtigsten Daten der amtlichen Statistik auf für die 52 Gemeinden, den Regionalverband Saarbrücken und die fünf Kreise des Saarlandes.
Konkret beinhaltet die Veröffentlichung Daten aus den Bereichen
Zudem sind eine Verwaltungskarte, eine Aufschlüsselung der Verwaltungsstrukturen und eine Übersicht der Oberbürgermeister/-innen, Bürgermeister/-innen und Landräte/-innen enthalten.
Die Veröffentlichung kann zu einem Preis von 10,00 Euro (zzgl. Bearbeitungsgebühr) als Druckausgabe oder PDF-Datei bestellt werden:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken
Tel. (06 81) 501-5903 oder -5902
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de
Ältere Ausgaben der Gemeindezahlen erhalten Sie in der Statistischen Bibliothek der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe optimistisch
Deutliche Auftragssteigerungen im 1. Halbjahr 2020
Das saarländische Bauhauptgewerbe meldete für das erste Halbjahr 2020 deutliche Zunahmen bei den Auftragseingängen. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes lagen die Bestellungen mit 525 Mio. Euro um 22,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
Dabei verbuchte der Hochbau 283 Mio. Euro und der Tiefbau 242 Mio. Euro an Aufträgen. Während der Hochbau eine deutliche Steigerung um 49,1 Prozent auswies, kam der Tiefbau auf ein leichtes Plus von 1,5 Prozent.
Für den gewerblichen Bau erhöhten sich die Auftragseingänge um 70,8 Prozent auf 208 Mio. Euro. Davon entfielen 145 Mio. Euro auf den gewerblichen Hochbau (+ 88,9 %) und 63 Mio. Euro auf den gewerblichen Tiefbau (+ 40,0 %). Für den Wohnungsbau summierten sich die Aufträge auf 91 Mio. Euro, was einer Zunahme von 24,4 Prozent entspricht.
Unter den Vorjahreswerten blieben dagegen die Bestellungen im öffentlichen und Straßenbau. Mit 227 Mio. Euro stand ein Minus von 2,9 Prozent in den Auftragsbüchern.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, fielen im ersten Halbjahr 2,9 Mio. Arbeitsstunden im Bauhauptgewerbe an, bei einem Plus von 3,3 Prozent. Der baugewerbliche Umsatz blieb aber noch um 3,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hier konnte das Tiefbaugeschäft um 4,3 Prozent auf 208 Mio. Euro zulegen, während der Umsatz im Hochbau um 11,3 Prozent auf 198 Mio. Euro zurückging.
Im Juni beschäftigten die bauhauptgewerblichen Betriebe (mit 20 und mehr Beschäftigten) knapp 5 300 Personen, ein Plus von 1,5 Prozent im Jahresvergleich.
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Saarländische Industrie im 1. Halbjahr 2020 um ein Viertel eingebrochen
Deutliche Auswirkungen der Corona-Krise im 2. Quartal
Die bereits im vergangenen Jahr aufkommende Konjunkturschwäche bildete für die saarländische Industrie keine gute Ausgangslage zum Jahresanfang. Zu Beginn des zweiten Quartals zeigten sich zusätzlich die negativen Auswirkungen der Corona-Krise.
Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes gingen die Umsätze im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 29,1 Prozent zurück, gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres belief sich das Minus auf 36,6 Prozent. Das Juni-Ergebnis verbesserte sich zwar gegenüber dem Vormonat um 21,6 Prozent, verfehlte den Wert des Vorjahresmonats jedoch um 21,5 Prozent.
Mit 10,4 Mrd. Euro lag der Halbjahresumsatz im Verarbeitenden Gewerbe um 24,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Dabei waren mit jeweils 5,2 Mrd. Euro das Auslandsgeschäft um 26,0 Prozent und der Inlandsabsatz um 23,1 Prozent eingebrochen. Nur im Finanzkrisenjahr 2009 gab es ein noch schlechteres Halbjahresergebnis. Damals fielen die Umsätze um 30,3 Prozent zurück.
Zu dramatischen Einbußen von teilweise über 30 Prozent kam es bei den großen Branchen der Saarindustrie: Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung verbuchten Umsatzverluste von 31,3 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Der Maschinenbau wies mit 1,8 Mrd. Euro ein Minus von 34,6 Prozent aus. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen führten der Transformationsprozess der Automobilindustrie insgesamt und die Nachfrageschwäche zu einem Rückgang um 30,3 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Die Hersteller von Metallerzeugnissen erwirtschafteten 757 Mio. Euro, was einem Minus von 14,3 Prozent entspricht. Die Betriebe der Gummi- und Kunststoffwarenproduktion erlitten Einbußen um 17,7 Prozent auf 424 Mio. Euro.
Dagegen wiesen die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln im ersten Halbjahr eine deutliche Umsatzsteigerung aus. Mit 725 Mio. Euro lag das Plus bei 11,2 Prozent.
In den Monaten Januar bis Juni reduzierte sich das Arbeitsvolumen, insbesondere auch durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeit, um 19,3 Prozent auf 48,4 Mio. geleistete Arbeitsstunden.
Im Juni 2020 beschäftigten die 233 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 75 600 Personen. Dies sind 7,3 Prozent oder knapp 6 000 Personen weniger als vor einem Jahr.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, zogen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juni zwar um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat an, sie blieben jedoch um 22,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für das erste Halbjahr lagen die Bestellungen um 25,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
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Bauherren kalkulieren mit höheren Kosten
Im ersten Halbjahr 2020 wurden im Saarland 464 neue Wohngebäude, darunter 347 Einfamilienhäuser, mit insgesamt 968 Wohnungen genehmigt. Nach Auskunft des Statistischen Amtes lag die Zahl der genehmigten Wohnungen um 8,6 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Bei den Einfamilienhäusern betrugen die veranschlagten Baukosten im Durchschnitt 333 100 Euro. Dies sind 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Quadratmeterpreis der Wohnfläche hat sich dabei um 7,3 Prozent auf 1 960 Euro erhöht. Die geplanten Einfamilienhäuser haben eine durchschnittliche Wohnfläche von 170 m2.
Für eine Wohnung in einem Zweifamilienhaus waren 204 800 Euro (- 5,5 %) zu kalkulieren bei einer mittleren Wohnungsgröße von 113,6 m2. Für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (mit drei und mehr Wohnungen) wurden 142 000 Euro bei einer Durchschnittsgröße von 84,9 m2 veranschlagt. Die Quadratmeterpreise lagen bei 1 800 bzw. 1 670 Euro.
Insgesamt genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden 445 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern, was dem Vorjahresniveau entspricht. Bei den Mehrfamilienhäusern (mit drei und mehr Wohnungen) stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 11,0 Prozent auf 494.
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Inflationsrate im Saarland leicht zurückgegangen
Die Inflationsrate im Saarland war im Juli 2020 nach mehr als vier Jahren erstmals wieder rückläufig. Nach Angaben des Statistischen Amtes lag der Verbraucherpreisindex zuletzt mit einem Wert von 105,9 (Basisjahr 2015 = 100) um 0,1 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Im Vormonatsvergleich wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent gemessen.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, schlägt sich in der Jahresbetrachtung die Preisentwicklung bei Heizöl und Kraftstoffen am deutlichsten nieder. Trotz der Mehrwertsteuersenkung hätte sich ohne die Brenn- und Kraftstoffpreise immer noch eine jährliche Veränderung von plus 0,7 Prozent ergeben.
Ein günstiger Einfluss der Steuersenkung auf die Verbraucherpreise lässt sich eher noch aus der monatlichen Entwicklung ableiten. Günstiger als im Vormonat Juni waren im aktuellen Monat unter anderem die Preise für Nahrungsmittel (‑ 1,7 %), Bekleidung und Schuhe (‑ 3,2 %), Post und Telekommunikation (‑ 2,3 %) oder für Gaststättendienstleistungen. Da sich hierbei jedoch verschiedene Effekte überlagern, darunter saisonale Einflussfaktoren oder Preisreaktionen auf die Kaufzurückhaltung in den zurückliegenden Monaten, ist eine konkrete Aussage zum Einfluss der Mehrwertsteuersenkung auf das Preisniveau nicht möglich.
Nach einer fiktiven Rechnung des Statistischen Bundesamtes würde eine vollständige Weitergabe der Steuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher für sich genommen das Preisniveau um 1,6 Prozent senken (Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 215 vom 15. Juni 2020).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Anstieg der Wohnungsgenehmigungen im Saarland
In den Monaten Januar bis Mai 2020 genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Neubau von 374 Wohngebäuden mit insgesamt 784 Wohnungen. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes übertraf die Zahl der Wohnungsgenehmigungen den vergleichbaren Vorjahreswert um 4,5 Prozent.
Von den 374 Wohngebäuden sind 282 als Ein- und 37 als Zweifamilienhäuser vorgesehen, in denen insgesamt 356 Wohnungen entstehen sollen. Während das Einfamilienhaus im Betrachtungszeitraum um 17,5 Prozent weniger nachgefragt wurde, erhöhte sich das Interesse am Zweifamilienhaus um 27,6 Prozent. Insgesamt blieb die Wohnungszahl in beiden Gebäudetypen um 11,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. In weiteren 55 Mehrfamilienhäusern sind 428 Wohnungen vorgesehen, was einer Zunahme um 22,3 Prozent entspricht.
Die veranschlagten durchschnittlichen Kosten für ein Einfamilienhaus mit 170 Quadratmetern Wohnfläche liegen zum Genehmigungszeitpunkt bei 329 600 Euro. Für eine Wohnung im Mehrfamilienhaus (mit drei und mehr Wohnungen) waren 133 000 Euro einzuplanen. Die Wohnungsgröße beträgt hier im Durchschnitt 84 Quadratmeter.
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Neuerscheinungen in den Monaten April/Mai/Juni 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes können auf den Seiten des Statistischen Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
Sie sind in den Monaten April, Mai und Juni 2020 erschienen.
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Inflationsrate im Saarland steigt leicht an
Die Inflationsrate im Saarland hat sich wieder leicht erhöht. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Juni 2020 um 0,8 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres; im Mai waren es noch 0,6 Prozent. Binnen Monatsfrist stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen aktuellen Stand von 106,2 (Basisjahr 2015 = 100) an.
Nach Angaben der Statistiker halten die Mineralölprodukte die Preisentwicklung nach wie vor auf einem sehr niedrigen Pfad. Ohne den direkten Einfluss der Heizöl- und Kraftstoffpreise läge die Inflationsrate derzeit bei 1,5 Prozent. Ein Blick auf die einzelnen Ausgabenbereiche zeigt allerdings sehr unterschiedliche Entwicklungen. Während etwa bei der Haushaltsenergie die Heizölpreise mit einem Minus von 23,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr spürbare Entlastungen mit sich brachten, sind die Strompreise im gleichen Zeitraum um 6,4 Prozent gestiegen. An den Tankstellen lag die Entlastung trotz eines Anstieges um 5,4 Prozent binnen Monatsfrist immer noch um 15,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Ein überdurchschnittlicher Preisanstieg wurde bei Nahrungsmitteln mit einem Plus von 4,2 Prozent gemessen. Zu den auffälligen Produkten zählen unter anderem Schweinefleisch mit 12,3 Prozent, Fleisch- und Wurstwaren mit + 9,2 Prozent, Nudeln mit + 9,0 Prozent. Deutlich war auch der Anstieg bei Vollmilch mit 10,0 Prozent, wohingegen bei Butter die Preise binnen Jahresfrist um 9,0 Prozent gesunken sind. An den Obstregalen stiegen die Preise im Schnitt um 10,3 Prozent an. Empfindlich teurer geworden sind Orangen (+ 38,1 %) und Zitronen (+ 19,6 %), Äpfel (+ 16,4 %) und Birnen (+ 23,9 %) sowie Beerenfrüchte (+ 19,9 %). An den Gemüseständen fiel der Preisanstieg insgesamt betrachtet mit 2,5 Prozent noch vergleichsweise moderat aus, aber auch hier zeigt ein Blick auf das Sortiment große Unterschiede: Während etwa Tomaten (+ 17,2 %), Paprika (+ 12,2 %) oder Auberginen (+ 11,7 %) deutlich mehr kosteten als vor einem Jahr, gab es bei Zwiebel und Knoblauch (- 27,6 %), Weißkohl (- 26,9 %) und Kartoffeln (‑ 12,3 %) kräftige Preisrückgänge zu verzeichnen.
Günstigere Preise gab es auch bei Bekleidung und Schuhen (- 0,6 %). Teurer wurden hingegen Gaststättendienstleistungen (+ 3,7 %).
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Die Bevölkerung im Saarland fällt unter die Marke von 990 000 Einwohner*innen
Im Jahr 2019 lebten im Saarland rund 3 600 Personen weniger als im Vorjahr (- 0,4%). Wie das Statistische Amt des Saarlandes weiter mitteilt, lebten zum Jahresende 2019 damit 986 887 Menschen im Saarland. Der Bevölkerungsrückgang liegt auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2018.
Die rückläufige Bevölkerung resultierte aus einem Sterbefallüberschuss in Höhe von - 5 549 Personen (- 5 723 in 2018), welcher durch den Wanderungsgewinn in Höhe von 2 162 Neubürger*innen (2 056 in 2018) allerdings nicht ausgeglichen werden konnte.
Demnach kamen von Januar bis Dezember 8 006 Kinder zur Welt (143 weniger als 2018). Die Zahl der gestorbenen Saarländer*innen lag bei 13 555 (317 weniger als 2018).
59 930 um- bzw. zugezogene Personen ermittelten die Statistiker in 2019 im Saarland, davon waren 32 695 innerhalb des Saarlandes, 15 124 aus den anderen Bundesländern und 12 111 Personen aus dem Ausland. An Um- und Fortzügen verzeichnete das Statistische Amt 57 768 Personen, davon zogen 37 196 innerhalb des Saarlandes um, 13 306 in die übrigen Bundesländer und 7 266 über die deutsche Landesgrenze.
Die 112 920 (3 169 mehr als 2018) Nichtdeutsche Personen, die im Saarland leben, verteilten sich auf 175 Nationalitäten - 11,44 Prozent der gesamten Bevölkerung. Davon war die am stärksten vertretene Nation Syrien (25 692), gefolgt von Italien (15 098) und der Türkei mit 9 085 Personen.
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Saarländische Industrie im April eingebrochen
Deutliche Auswirkungen der Corona-Krise
Die Auswirkungen der seit Jahresbeginn herrschenden Corona-Pandemie hinterlassen deutliche Spuren in der konjunkturellen Entwicklung. Die Lage der saarländischen Industriebetriebe hat sich im April dramatisch verschlechtert.
Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes lagen die Umsätze im April um 48,2 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Insbesondere die Stützpfeiler der Saarindustrie verloren im April deutlich an Boden: Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung verbuchten Umsatzeinbrüche von 43,0 Prozent. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen blieb das Ergebnis um 34,1 Prozent unter den Werten des vergleichbaren Vorjahresmonats. Der Maschinenbau verzeichnete im April ein deutliches Umsatzminus von 51,2 Prozent. Noch dramatischer zeigten sich die Auswirkungen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, deren Umsatz im April nur 20 Prozent des Vorjahresniveaus erreichte.
In den Monaten Januar bis April setzten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 7,2 Mrd. Euro insgesamt um, was einem deutlichen Rückgang von 21,4 Prozent entspricht.
Auch die Auftragseingänge brachen im Verarbeitenden Gewerbe im April um 60,7 Prozent im Jahresvergleich ein. Für die ersten vier Monate liegen die Bestellungen um ein Viertel unter den Vergleichswerten. Der Auftragseingangsindex reduzierte sich im April auf 40,8 auf Basis 2015 = 100.
Der Rückgang bei der Beschäftigung zeigte sich vergleichsweise moderat: Im April 2020 beschäftigten die 233 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 76 300 Personen. Dies sind 6,4 Prozent oder 5 200 Personen weniger als vor einem Jahr.
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Lisa Kerber
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“Saarland Heute - Statistische Kurzinformationen 2020” erschienen
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, ist soeben die aktuelle Ausgabe der jährlichen Broschüre “Saarland Heute 2020” erschienen. Die Broschüre bietet im mehrjährigen Vergleich einen Querschnitt aus bevölkerungs-, sozial- und wirtschaftsbezogenen Daten des Saarlandes.
So lesen Sie dort z. B., dass sich die Anzahl der Gästeankünfte im Tourismus von 666 000 im Jahr 2000 auf nunmehr 1 123 000 im Jahr 2019 fast verdoppelt hat.
Im Kapitel Verkehrswesen fällt auf, dass die Anzahl der Straßenverkehrsunfälle im gleichen Zeitraum um gut ein Drittel angestiegen ist, dies aber überwiegend auf Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen ist. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden ist um fast ein Viertel zurückgegangen, von 4 784 Unfällen im Jahr 2000 auf 3 733 im Jahr 2019. Die Zahl der verunglückten Personen verringerte sich um 27 Prozent von 6 511 auf 4 761. Dabei betrug der Rückgang der tödlich Verunglückten sogar mehr als 60 Prozent.
Auch bei den Verdiensten von Saarländerinnen und Saarländern zeigen sich interessante Entwicklungen: Der immer noch geringere Verdienst von Frauen ist in den vergangenen Jahren von 82 auf 85 Prozent des Bruttoverdienstes von Männern gestiegen. Auffällig ist jedoch, dass dieser Anstieg anscheinend überwiegend durch eine positive Veränderung bei den niedrigsten Leistungsgruppen bedingt wurde: In den Leistungsgruppen 3 und 4 betrug der Anstieg jeweils 3 und in der niedrigsten Leistungsgruppe gar 7 Prozentpunkte. In den höchsten Leistungsgruppen 1 und 2 konnte dagegen lediglich ein Anstieg um zwei Prozentpunkte verzeichnet werden.
Weitere interessante Eckdaten finden Sie in den 17 Kapiteln der Broschüre, die kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen oder beim Statistischen Amt (gegen Versand- bzw. Bearbeitungskosten) bestellt werden kann.
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Statistisches Amt Saarland
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Lisa Kerber
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Inflationsrate im Saarland liegt bei 0,6 Prozent
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Mai 2020 um 0,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Vormonat April hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung noch bei 0,7 Prozent gelegen. Binnen Monatsfrist blieb der Verbraucherpreisindex mit einem Wert von 105,7 (Basisjahr 2015 = 100) unverändert.
Maßgeblich für die konsumentenfreundliche Entwicklung war der weltweite Verfall der Rohölpreise. Rechnet man aus der Entwicklung der Verbraucherpreise die Heizöl- und Kraftstoffpreise ( - 23,4 % bzw. - 23,0 %) heraus, ergibt sich für das Saarland ein jährlicher Preisniveauanstieg von 1,7 Prozent.
Bei den Nahrungsmitteln wurde ein überdurchschnittlicher Preisanstieg von 4,9 Prozent ermittelt. Auffällige Preissteigerungen wurden vor allem an den Fleischtheken und Obstregalen beobachtet. So verteuerte sich Schweinefleisch binnen eines Jahres um 14,5 Prozent. Die bei vielen Saarländerinnen und Saarländern beliebte Fleischwurst kostet sogar 20,0 Prozent mehr als im Mai 2019. Obst wurde im Schnitt 9,3 Prozent teurer, darunter Mandarinen und Clementinen um 29,0 Prozent, Zitronen um 25,2 Prozent und Erdbeeren oder ähnliche Beerenfrüchte um 16,4 Prozent. Zur Entlastung der Haushaltskassen trugen die Butterpreise bei, die um 12,0 Prozent zurückgegangen sind.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht ().
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Saarländisches Bauhauptgewerbe bisher von Corona verschont
Das saarländische Bauhauptgewerbe zeigte im Monat März 2020 kaum Corona-bedingte Beeinträchtigungen. Die geleisteten Arbeitsstunden erhöhten sich gegenüber März des Vorjahres um 5,1 Prozent auf 491 000. Nach Auskunft des Statistischen Amtes des Saarlandes betrug die Zunahme im ersten Quartal 7,1 Prozent.
Während der Hochbaubereich in den ersten drei Monaten mit 530 000 geleisteten Arbeitsstunden ein Plus von 2,1 Prozent erzielte, arbeitete der Tiefbau 774 000 Stunden und damit 10,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Der abgerechnete baugewerbliche Umsatz hat sich im März zwar kräftig erhöht, die Quartalsergebnisse blieben allerdings unter den Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums. Mit 170 Mio. Euro liefen die Geschäfte um 4,2 Prozent ungünstiger. Im gewerblichen Bau wurden 71 Mio. Euro abgerechnet, dies entspricht einem Plus von 5,2 Prozent. Der Wohnungsbau unterschritt die Vorjahreswerte mit 28 Mio. Euro noch um ein Fünftel. Der öffentliche Bau und Straßenbau setzten 71 Mio. Euro in den ersten drei Monaten um und verfehlten das Vorjahresergebnis um 5,0 Prozent. Der Straßenbau kam dabei auf ein Umsatzplus von 13,1 Prozent. Die Umsatzeinbrüche von 29,5 Prozent aus den Geschäften mit Körperschaften des öffentlichen Rechts konnten hiermit nicht kompensiert werden.
Die von den Betrieben des Bauhauptgewerbes im ersten Quartal 2020 entgegen genommenen Aufträge summieren sich auf 281 Mio. Euro, was einem deutlichen Plus von 39,7 Prozent entspricht.
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Inflationsrate auf 0,6 Prozent gesunken
Die Verbraucherpreise sind im Saarland im April 2020 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat nur um 0,6 Prozent gestiegen. Im Vormonat März lag die Inflationsrate noch bei 1,2 Prozent.
Hauptursache für die Entwicklung war nach Angaben des Statistischen Amtes der durch die Coronakrise bedingte Einbruch bei den Mineralölpreisen. In der Folge gingen die Heizölpreise (‑ 19,5 %) und die Kraftstoffpreise (- 18,0 %) um fast ein Fünftel zurück.
Aktueller Hinweis: In Zeiten der Corona-Krise kommt es auch zu mehr oder weniger starken Einschränkungen bei der Vor-Ort-Erhebung von Verbraucherpreisen in den Geschäften. Trotz der Pandemiemaßnahmen konnten aber auch im April für eine Vielzahl von Gütern im Warenkorb die Preise problemlos weiter erhoben werden. Dies betrifft vor allem die für die Indexberechnung wichtigen Güter mit höherem Wägungsanteil wie zum Beispiel Wohnungsmieten, Haushaltsenergie, Kraftstoffe oder administrierte Preise. In vielen Fällen sind auch auf Basis von Online-Erhebungen solide Berechnungen von Preisveränderungen möglich gewesen. In anderen Fällen erfolgten Schätzungen und Berechnungen anhand typischer, z. Bsp. saisonaler Verläufe, so dass in der Gesamtbetrachtung eine valide Darstellung der aktuellen Verbraucherpreisentwicklung möglich ist. In Einzelbereichen müssen allerdings Einschränkungen in der Aussagefähigkeit in Kauf genommen werden.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Neuerscheinungen in den Monaten Januar/Februar/März 2020
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes sind in den Monaten Januar/Februar/März 2020 erschienen und können auf den Seiten des Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
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Inflationsrate im März rückläufig
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Saarland im März 2020 verlangsamt. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gestiegen. Im Februar 2020 lag die Inflationsrate noch bei 1,5 Prozent. Binnen Monatsfrist hat sich der Index um 0,1 Prozent auf einen aktuellen Stand von 105,3 (Basisjahr 2015=100) erhöht.
Der aktuelle Verfall der Rohölpreise geht für die privaten Haushalte mit deutlichen Preisvorteilen bei den einschlägigen Produkten einher. Die Heizölpreise lagen im März um 7,7 Prozent unter dem Vormonatswert und um 20,2 Prozent unterhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes. Die Preise an den Tankstellen lagen um je 4,9 Prozent unter dem Vormonats- und dem Vorjahreswert. Auch die Fernwärmepreise gingen im Vorjahresvergleich um 7,7 Prozent zurück. Während der Gaspreis um 1,5 Prozent gesunken ist, stiegen die Entgelte für Elektrizität binnen Jahresfrist im Schnitt um 4,1 Prozent an.
Überdurchschnittlich fiel im Jahresvergleich der Anstieg der Nahrungsmittelpreise mit einem Plus von durchschnittlich 4,0 Prozent aus. Auffällig war hierbei ein Anstieg der Preise für Fleisch und Fleischwaren um 9,8 Prozent. Auch bei den Obstpreisen wurde mit einem Plus 9,6 Prozent ein überdurchschnittlicher Anstieg berechnet. Während Vollmilch sich um 5,2 Prozent verteuerte, sind die Preise für Butter im Schnitt um 12,4 Prozent gesunken.
Der durchschnittliche Preis von Toilettenpapier blieb übrigens im März im Vergleich zum Vormonat unverändert.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2019 real um 0,6 Prozent gesunken
Die saarländische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr an Schwung verloren. Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung auf 36,3 Mrd. Euro im Jahr 2019 veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes beträgt das nominale Plus 1,5 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich ein realer Rückgang um 0,6 Prozent.
Der Konjunkturverlauf verlief damit ungünstiger als in den meisten anderen Bundesländern. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2019 auf nominal plus 2,7 Prozent beziffert, real auf plus 0,6 Prozent.
Dies sind erste Ergebnisse der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Die Datenbasis ist zu diesem frühen Termin noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Saarland wurde 2019 maßgeblich durch die zunehmende Konjunktureintrübung bestimmt. Große Schlüsselbranchen des Verarbeitenden Gewerbes – Metall-, Maschinenbau- und Fahrzeugindustrie – beeinflussten maßgeblich das Ergebnis. So stand die konjunkturelle Entwicklung unter dem Einfluss der internationalen Stahlüberkapazitäten, einhergehend mit einem Preisverfall, sowie der Transformationsprozesse in der Kraftfahrzeugbranche. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) brach die Bruttowertschöpfung (BWS) nominal um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein (Deutschland - 2,2 %). Das Baugewerbe konnte aufgrund guter Entwicklungen im Ausbaugewerbe ein deutliches Plus verzeichnen.
Die Dienstleistungsbereiche, die einen BWS-Anteil von etwa zwei Drittel besitzen, kompensierten die massiven Ausfälle im Produzierenden Gewerbe. Über der bundesdurchschnittlichen Entwicklung von plus 3,8 Prozent lagen die Bereiche „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“ mit einem Wachstum von 5,4 Prozent. Das Gastgewerbe profitierte hier überdurchschnittlich. In den übrigen Dienstleistungssektoren blieben die Ergebnisse strukturbedingt unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Grafik zeigt die Entwicklung des Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter .
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter zur Verfügung.
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Deutliche Zunahme der Baugenehmigungen 2019
Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stark nachgefragt
Im vergangenen Jahr haben die saarländischen Bauaufsichtsbehörden den Bau von 2 667 Wohnungen genehmigt. Nach Auskunft des Statistischen Amtes entfielen 2 192 dieser Wohnungen auf 958 neu geplante Wohngebäude. Gegenüber 2018 sind die Genehmigungszahlen damit insgesamt um 12,5 Prozent gestiegen. Bei den Wohngebäuden blieb das Bauinteresse gleich hoch.
Bei den 817 genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern handelt es sich in 758 Fällen um Wohngebäude mit einer Wohnung, dies sind 7,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 59 Häuser sind mit jeweils zwei Wohnungen vorgesehen. Hier ging die Nachfrage um die Hälfte zurück. Weitere 1 276 Wohnungen sind in 140 Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen geplant. Die Wohnungszahl erhöhte sich dabei deutlich um 27,9 Prozent gegenüber dem Vorjahrswert.
Von den 2 192 Neubauwohnungen sollen 1 869 mit einer Zentralheizung ausgestattet werden. 234 Wohnungen werden an die Fernheizung angeschlossen. 45 Wohnungen bedienen sich einer Blockheizung. In vier Wohnungen ist eine Einzelraumheizung vorgesehen.
Bei der vorgesehenen Heizenergie kommt der Umweltthermie eine immer größere Bedeutung zu. In 909 Wohnungen (41 %) ist sie geplant, gefolgt von der Gasversorgung in 734 Wohnungen (33 %). Geothermie ist für 102 Wohnungen vorgesehen.
Für den Neubau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses mit einer Wohnungsgröße von 166 qm waren 2019 im Durchschnitt 310 000 Euro zu veranschlagen. Eine Wohnung in einem Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen (ohne Wohnheime) schlägt mit geschätzten 139 000 Euro zu Buche. Hier liegt die mittlere Wohnungsgröße bei 79 qm.
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Unternehmensinsolvenzen weiter angestiegen
Seit dem Tiefstwert von 2017 nehmen die Unternehmensinsolvenzen im Saarland wieder zu. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes ist die Anzahl der zahlungsunfähigen Unternehmen im abgelaufenen Jahr auf insgesamt 285 angestiegen; das sind 22 Verfahren oder 8,4 Prozent mehr als im Jahr 2018. Allerdings sind das immer noch deutlich weniger Insolvenzen als im Durchschnitt der letzten Jahre.
Deutlich stärker als die Fallzahl ist die Anzahl der durch die Unternehmensinsolvenzen gefährdeten Arbeitsplätze angestiegen: Sie hat sich auf 2 960 mehr als verdoppelt. Dagegen entwickelte sich die Summe der angemeldeten Gläubigerforderungen erneut gegenläufig, sie ist um 16 Prozent auf 53 Mio. Euro gesunken. Bei keiner Insolvenz im Berichtsjahr überstiegen die Forderungen die Marke von 5 Mio. Euro.
Nach Branchenzugehörigkeit geordnet verzeichnete erneut der Handelsbereich die meisten Insolvenzen, obwohl die Verfahrenszahl auf 50 zurückgegangen ist (- 2,0 %). Noch stärker (- 11,1 %) verringerte sich die Insolvenzanfälligkeit im Baugewerbe, das mit 40 Fällen weiterhin an zweiter Stelle liegt. Dicht dahinter folgt das Gastgewerbe mit 37 Verfahren und einem Anstieg um 15,6 Prozent.
Die Gruppe der „Einzelunternehmen“ war mit 150 Insolvenzfällen wieder die am meisten betroffene Rechtsform; als zweithäufigste Rechtsform traf es die GmbH mit 120 Verfahren.
Nach Prüfung der verbliebenen Vermögensmasse entscheidet das Gericht über die Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens zur gleichmäßigen Befriedigung der Gläubigeransprüche. 2019 konnten 205 Verfahren – das entspricht 72 Prozent – eröffnet werden. Über ein Viertel wurde dagegen „mangels Masse“ abgelehnt, was einem Totalverlust für die Gläubiger gleichkommt.
Anders als bei den Unternehmen gingen die Insolvenzen der „übrigen Gemeinschuldner“ 2019 im Saarland weiter zurück (- 6,5 % auf 1272 Verfahren). Bei den Verbraucherinsolvenzverfahren – sie stellen mit aktuell 1 103 Verfahren die wichtigste Gruppe dar – betrug die Abnahme allerdings nur 2,6 Prozent.
Auf Bundesebene zeichnet sich für 2019 insgesamt eine weiter rückläufige Insolvenzentwicklung ab: Bis Ende November waren die Unternehmensinsolvenzen (17 Tsd. Fälle) um 3,1 Prozent und die Verbraucherverfahren (59 Tsd. Fälle) um 6,1 Prozent zurückgegangen.
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Inflationsrate im Saarland leicht gesunken
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresvergleich hat sich im Saarland etwas verlangsamt. Nach 1,6 Prozent im Januar ist die Inflationsrate im Februar auf 1,5 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland kam es im direkten Vormonatsvergleich zu einem Preisanstieg um 0,4 Prozent. Danach lag der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2015=100) im Februar 2020 bei einem Wert von 105,2.
Die Preisentwicklung im Vormonatsvergleich lässt sich nach Aussage der Statistiker auf einen saisonalen Preisanstieg bei den Pauschalreisen zurückführen. Wegen der Fastnachtsferien haben sich die Preise vergleichbarer Angebote gegenüber Januar 2020 im Schnitt um 15,5 Prozent erhöht. Teilweise kompensiert werden konnte die Entwicklung durch einen kräftigen Preisrückgang beim Heizöl um 7,0 Prozent. Auch die Kraftstoffpreise sind binnen Monatsfrist um 1,8 Prozent zurückgegangen. Demgegenüber wurde im Bereich Bekleidung und Schuhe im Zuge der Umstellung auf die Frühjahrskollektion bereits ein durchschnittlicher Preisanstieg um 2,8 Prozent errechnet.
Im Vorjahresvergleich war die Entwicklung der Inflationsrate wieder stark durch die Entwicklung der Mineralölpreise geprägt. Wer im Februar seine Heizölvorräte auffüllte, fand deutlich günstigere Konditionen vor als vor einem Jahr (- 14,4 %). Auch Fernwärme war um 7,7 Prozent günstiger. Demgegenüber wurden bei Gas (+ 1,0 %) und bei Elektrizität (+ 5,3 %) Preissteigerungen festgestellt. Auch die Autofahrer mussten für Kraftstoffe 2,4 Prozent mehr bezahlen als im Februar 2019.
Bei den Nahrungsmitteln fiel der Preisanstieg mit einem Plus von 3,0 Prozent überdurchschnittlich aus. Auffällig waren Preissteigerungen bei Schweinefleisch um 10,4 Prozent und bei Fleisch- und Wurstwaren um 9,6 Prozent. Verbraucherfreundlich war hingegen die Preisgestaltung bei Butter mit einem Rückgang um 15,7 %.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Saarländische Industrie 2019 deutlich geschwächt
Die saarländische Industrie kann sich der zunehmenden Konjunktureintrübung nicht entziehen. Die seit Monaten anhaltende wirtschaftliche Nachfrageschwäche schlägt sich deutlich im Jahresergebnis nieder. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 2019 einen Gesamtumsatz von 26,2 Mrd. Euro. Gut die Hälfte davon entstammt dem Auslandsgeschäft.
Während der Inlandsabsatz um 3,0 Prozent auf 12,9 Mrd. Euro zurückging, sank der Export um 4,9 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro. Insgesamt verbuchte das Verarbeitende Gewerbe ein Umsatzminus von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Flaute hat fast alle Branchen gleichermaßen getroffen. Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung litten an internationalen Stahlüberkapazitäten sowie an sinkenden Preisen. Die Umsätze verringerten sich gegenüber dem Vorjahresergebnis um 7,8 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen brachen die Erlöse um 9,4 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro ein. In beiden Branchen fielen die Auslandsgeschäfte um über 7 Prozent schlechter aus.
Die Maschinenbaubetriebe meldeten Umsatzeinbußen um 4,6 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro, und zwar minus 7,6 Prozent im Inlandsgeschäft und minus 2,1 Prozent beim Auslandsabsatz.
Die Kraftfahrzeugbranche befindet sich erst am Anfang eines Transformationsprozesses, wobei die Richtung noch völlig unklar ist. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen konnten ihre Umsätze zum Jahresende hin zwar in etwa stabilisieren, blieben aber dennoch mit 8,9 Mrd. Euro um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Während die ausländischen Märkte mit 4,9 Mrd. Euro um 6,4 Prozent schlechter liefen, erzielte das Inlandsgeschäft mit 4,1 Mrd. Euro noch ein Umsatzplus von 2,2 Prozent.
In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie lagen die Umsätze mit 1,3 Mrd. Euro um 1,0 Prozent über den Vergleichswerten. Um 2,6 Prozent auf 322 Mio. Euro verbesserten sich die Erlöse bei den „Herstellern von Glas, Keramik und Verarbeitung von Steinen“. In der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie wurden eine Milliarde Euro umgesetzt, das sind 3,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, hat sich auch die Zahl der Industriebeschäftigten deutlich verringert. Im Dezember 2019 beschäftigten die 233 auskunftspflichtigen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) 78 500 Personen. Das sind 4,0 Prozent oder knapp 3 300 Stellen weniger als vor Jahresfrist.
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Lisa Kerber
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Saarländisches Bauhauptgewerbe insgesamt knapp unter Vorjahresniveau
Das saarländische Bauhauptgewerbe erwirtschaftete 2019 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 951 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes blieb das Ergebnis um 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2018 wurde noch ein kräftiges Umsatzplus von über 17 Prozent erzielt. Dabei lagen der Hochbau mit 476 Mio. Euro und der Tiefbau mit 475 Mio. Euro fast gleichauf. Während der Hochbau um 1,7 Prozent zulegte, liefen die Geschäfte im Tiefbau um 4,7 Prozent ungünstiger.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten die Betriebe 5 200 Personen, das waren 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Beim Wohnungsbau erhöhten sich die Umsätze um 7,7 Prozent auf 172 Mio. Euro.
Beim „gewerblichen Bau“ stieg der Umsatz im Hochbau um 0,8 Prozent auf 238 Mio. Euro, während der Tiefbau um 15,8 Prozent auf 94 Mio. Euro einbrach. Insgesamt belief sich das Ergebnis auf 332 Mio. Euro, was einem Minus von 4,5 Prozent entspricht
Der „öffentliche und Straßenbau“ verfehlte mit 448 Mio. Euro den Vergleichswert des Vorjahres um 2,1 Prozent. Dabei blieb der Straßenbau mit 190 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Der „sonstige Tiefbau“ kam mit 191 Mio. Euro auf ein Minus von 1,6 Prozent. Mit öffentlichen Auftraggebern wurden 67 Mio. Euro abgerechnet, das sind 8,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, gingen diProduzierendes Gewerbee Auftragseingänge 2019 im Vorjahresvergleich um 13,8 Prozent auf 863 Mio. Euro zurück. Dabei entfielen 462 Mio. Euro auf den Tiefbau, was einer Zunahme um 5,0 Prozent entspricht. Die Bestellungen im Hochbau verringerten sich dagegen um 28,6 Prozent auf 401 Mio. Euro.
Hinweis: Diese Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis im Bauhauptgewerbe bei Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten.
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Lisa Kerber
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Informationen zur Landwirtschaftszählung 2020
Warum wird eine Landwirtschaftszählung (bzw. ein Agrarzensus) durchgeführt?
In den vergangenen Jahren haben sich die Struktur der Landwirtschaft und die agrarpolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der gesamten Europäischen Union grundlegend geändert.
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, werden entsprechend einer Empfehlung der Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) im Jahr 2020 weltweit, auch in der Europäischen Union und demnach auch in Deutschland, Landwirtschaftszählungen durchgeführt. Auf der Ebene der Europäischen Union wird der Agrarzensus über die Verordnung (EU) 2018/1091 und die zugehörige Durchführungsverordnung (EU) 2018/1874 umgesetzt. Dies gewährleistet eine Vereinheitlichung von Erhebungseinheiten, Erhebungsinhalten und Erhebungszeiträumen in allen EU-Mitgliedstaaten.
Ziel der Landwirtschaftszählung ist die Gewinnung umfassender, aktueller und zuverlässiger Informationen zu agrarstrukturellen Kernthemen wie Bodennutzung, Entwicklung des ökologischen Landbaus, Einsatz emissionsmindernder Ausbringungstechnik bei der Wirtschaftsdüngerausbringung, Veränderungen in den Verfahren der Nutztierhaltung und Ausstattung des Betriebs mit Arbeitskräften sowie Eigentums- und Pachtverhältnisse.
Mit den erhobenen Basisdaten ist es möglich, einerseits die Entwicklung der Erhebungsmerkmale darzustellen und andererseits Prognosen für die Zukunft abzuleiten. Die auf diese Weise harmonisierten Erhebungsergebnisse sind von zentraler Bedeutung für die Bewertung, Ausrichtung und Kontrolle politischer Maßnahmen im Agrarsektor.
Wer wird befragt?
Bei der Landwirtschaftszählung sind landwirtschaftliche Betriebe auskunftspflichtig, die mindestens eine der in § 91 des Agrarstatistikgesetzes aufgeführten Erfassungsgrenzen erreichen oder übersteigen. Beispielsweise werden alle landwirtschaftlichen Betriebe befragt, die über mindestens fünf Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche verfügen. Die übrigen Erfassungsgrenzen beziehen sich auf bestimmte Mindesttierbestände bzw. Mindestflächen für Sonderkulturen. Sie sind so gewählt, dass zwar alle Facetten des Agrarsektors abgedeckt sind, besonders aber kleine Betriebe von der Auskunftspflicht befreit sind und nicht zur Landwirtschaftszählung melden müssen.
Forstwirtschaftliche Betriebe werden im Gegensatz zu früheren Strukturerhebungen bei der Landwirtschaftszählung 2020 nicht befragt. Für diese Erhebungseinheiten wird es im ersten Halbjahr 2022 eine gesonderte Strukturerhebung der Forstbetriebe geben.
Wie ist der Ablauf der Landwirtschaftszählung im Saarland?
Die Landwirtschaftszählung (LZ 2020) wird mittels Online-Fragebogen durchgeführt; hierzu wird das Statistische Amt des Saarlandes Ende Februar 2020 alle landwirtschaftlichen Betriebe anschreiben.
Das Online-Formular soll die Berichtspflichtigen anhand ihrer Dateneingaben sowohl zielgerichtet durch den umfangreichen Fragenkatalog navigieren als auch mit vielfältigen Ausfüllhilfen unterstützen.
Um die Belastung der Auskunftspflichtigen so gering wie möglich zu halten, werden zudem externe Verwaltungsdaten genutzt. Dazu können im Online-Formular Antragsnummern beispielsweise aus dem „Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem“ (InVeKoS) eingetragen werden. Die bei der LZ 2020 genutzten Verwaltungsdaten umfassen InVeKoS, das „Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere“ (HIT) und die Daten aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).
Was passiert mit den Daten der auskunftspflichtigen Betriebe?
Die Daten werden in den Statistischen Ämtern der Länder auf ihre Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Unstimmigkeiten werden bei Bedarf durch Rückfragen beim auskunftsgebenden Betrieb geklärt. Sind die Verwaltungsdaten und die Daten aus der Erhebung zusammengeführt und alle Unstimmigkeiten im Datensatz bereinigt, werden mit dem fehlerfreien Datenmaterial die Veröffentlichungstabellen erzeugt. Um die Veröffentlichung von Einzelangaben zu vermeiden und somit das Statistikgeheimnis zu wahren, setzen das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder eine eigens entwickelte Software ein und stellen so die Geheimhaltung der einzelbetrieblichen Angaben sicher. Eine Weitergabe der Daten z. B. an die Finanzverwaltung oder an Stellen, die Fördermittel bewilligen oder kontrollieren, ist ausgeschlossen.
Die Erhebung und Aufbereitung der Daten ist so konzipiert, dass Datenschutz und Datensicherheit jederzeit gewährleistet sind und die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) eingehalten werden.
Wann werden die Ergebnisse veröffentlicht?
Die Veröffentlichung erster vorläufiger Ergebnisse ist für den Januar 2021 geplant. Ab dem 2. Quartal 2021 werden die endgültigen Ergebnisse einzelner Erhebungsabschnitte der Landwirtschaftszählung 2020 schrittweise veröffentlicht. Neben klassischen Veröffentlichungstabellen werden die Daten mit Karten und Diagrammen anschaulich dargestellt. Während Ergebnisse der Bundes- und Landesebene auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes abrufbar sein werden, sind die regional tiefer gegliederten Ergebnisse auf den Webseiten der Statistischen Landesämter zu finden.
Die Ergebnisse werden auch über das Internetangebot veröffentlicht. Auf dieser Webseite finden Sie zudem aktuell weiterführende Aspekte zur Landwirtschaftszählung 2020, die Ihnen zur Information im Vorfeld der Erhebung dienen.
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Lisa Kerber
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Zahl der Erwerbstätigen 2019 auf Vorjahresniveau
Im Jahr 2019 waren in der saarländischen Wirtschaft durchschnittlich 534 300 Personen erwerbstätig. Damit blieb die Zahl der Arbeitskräfte auf dem Rekordniveau von 2018, so das Statistische Amt des Saarlandes.
Zwischen den einzelnen Beschäftigungsgruppen gab es leichte Verschiebungen, die sich gegenseitig kompensierten. Die Gruppe der „Arbeiter und Angestellten ohne marginal Beschäftigte“ verzeichnete dabei den höchsten Stellenzuwachs um 2 100 oder 0,5 Prozent auf 396 700 Personen.
Im Zuge der so genannten Generalrevision 2019 hat der Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter und das Statistische Bundesamt angehören, methodisch überarbeitete Ergebnisse für die Jahre 2014 bis 2018 vorgelegt und methodisch konsistente Zeitreihen ab 1991 bereitgestellt.
In Deutschland insgesamt erhöhte sich 2019 die Zahl der Erwerbstätigen um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf einen neuen Höchststand von 45,256 Millionen. Der Bestand an Arbeitern und Angestellten (ohne marginal Beschäftigte) nahm bundesweit um 1,6 Prozent auf 33,9 Millionen zu. Diese Ergebnisse stammen aus ersten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises ETR.
In der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen kommt die wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahres deutlich zum Ausdruck. Im Saarland hat das Produzierende Gewerbe mit 139 100 Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr 1,0 Prozent an Stellen eingebüßt. Allein im Verarbeitenden Gewerbe belief sich das Minus auf 1,6 Prozent. Dagegen verlief die Entwicklung im Baugewerbe mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent auf 27 600 Arbeitsplätze erfreulich.
Die Dienstleistungsbereiche insgesamt wiesen 392 800 Erwerbstätige nach, ein Plus von 0,4 Prozent. Der Abschnitt „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ erhöhte seinen Personalstand um 0,3 Prozent auf 129 400 Erwerbstätige. In der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienwirtschaft ging die Beschäftigtenzahl dagegen um 1,7 Prozent auf 85 400 zurück. Die Arbeitgeber der öffentlichen und sonstigen Dienstleister meldeten einen Stellenzuwachs um 1,5 Prozent auf 178 100 Personen
Weitere Informationen zur Erwerbstätigkeit im Land und im Bund stehen im Internetangebot des Statistischen Amtes Saarland unter der Rubrik „Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“ sowie auf der Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter .
Medienansprechpartner
Lisa Kerber
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Inflationsrate im Saarland leicht gestiegen
Die Verbraucherpreise im Saarland lagen nach Angaben des Statistischen Amtes im Januar 2020 um 1,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Vormonat Dezember 2019 wurde noch eine Inflationsrate von 1,2 Prozent gemessen. Im Vormonatsvergleich ist der Verbraucherpreisindex saisonal bedingt um 0,5 Prozent auf einen aktuellen Stand von 104,8 (Basisjahr 2015=100) gesunken.
Im Jahresvergleich zeigen sich im Bereich der Haushaltsenergie gegenläufige Preisentwicklungen. Während bei der Fernwärme mit einem Minus von 8,9 Prozent und beim Heizöl mit minus 7,6 Prozent rückläufige Preise beobachtet werden konnten, haben sich die Durchschnittspreise für Strom und für Gas um 5,4 Prozent bzw. 2,0 Prozent erhöht.
Kraftfahrer mussten an den Tankstellen 4,4 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Preise für Dieselkraftstoffe stiegen etwas stärker an (+ 5,9 %) als Benzinpreise (+ 4,4 %). Hingegen sind die Preise für Autogas um 6,7 Prozent gesunken.
Die Nahrungsmittelpreise zogen insgesamt um 2,6 Prozent an. Spürbar erhöht haben sich die Preise für Zucker (+ 17,4 %) und Wurstwaren (+ 10,3 %). Dagegen konnte man Butter günstiger kaufen als vor einem Jahr (- 13,6 %).
Bei den reinen Wohnungsmieten, die etwa ein Fünftel der gesamten Lebenshaltungskosten ausmachen, war ein Anstieg um 1,7 Prozent zu beobachten. Im Bereich der Wohnungsnebenkosten sind die durchschnittlichen Kosten für die Frischwasserversorgung (+ 4,8 %) und Abwasserentsorgung (+ 1,8 %) gestiegen, während die Gebühren für die Müllabfuhr (- 3,4 %) rückläufig waren.
Die Preisentwicklung binnen Monatsfrist war saisonal geprägt und bot die übliche Entlastung: So ging der Preis für Pauschalreisen nach den Weihnachtsferien um 28,7 Prozent zurück. Bei Bekleidung und Schuhen haben sich die Preise mit dem beginnenden Ausverkauf der Winterware im Schnitt um 4,5 Prozent verringert.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Neuerscheinungen in den Monaten November/Dezember 2019
Die in der Anlage aufgeführten Publikationen des Statistischen Amtes des Saarlandes sind in den Monaten November/Dezember 2019 erschienen und können auf den Seiten des Amtes entweder kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.
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100 Jahre Saargebiet
Faltblatt anlässlich SaarHundert erschienen
Anlässlich der 100-Jahr-Feier zur Entstehung des Saargebietes hat das Statistische Amt des Saarlandes in seinen Archiven spannende Erkenntnisse zu Tage gefördert und diese in einem Faltblatt dargestellt.
Kern des Faltblatts ist ein statistischer Zeitstrahl von damals bis heute, der die Abschaffung und Einführung der vielen unterschiedlichen Währungen im Saargebiet mit prägnanten statistischen Zahlen aus jener Zeit verbindet.Kartografisch kann man sich ansehen, wie und wann das Saargebiet auf die heutige Größe des Saarlandes gewachsen ist. In 25-Jahr-Schritten zeigen vier Bevölkerungspyramiden eindrucksvoll, wie sich die Altersstruktur im Saarland entwickelt hat.
Nicht fehlen darf natürlich eine Darstellung der historischen Entwicklung der Kernindustrien des Saargebietes: des Bergbaus und der eisenschaffenden Industrie. Neben der großen Bedeutung des Saarbergbaus in der ersten Hälfte des SaarHunderts zeigt eine weitere Grafik die immense Effizienzsteigerung in der Stahlindustrie: Während die Tonnagen der Roheisen- und der Rohstahlerzeugung stetig ansteigen, ist die Anzahl der Beschäftigten über viele Jahre zurückgegangen und etwa seit Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts fast gleichgeblieben.
Auch zeigt der Vergleich von damals zu heute, dass die Anzahl der Eheschließungen sich von 1920 bis heute fast halbiert hat, während die Anzahl der Scheidungen fast zehn Mal so hoch ist wie vor 100 Jahren.
Auffällig ist auch die Entwicklung der Anzahl der Personen pro Haushalt: Während damals in knapp der Hälfte aller Haushalte vier oder mehr Personen wohnten, macht dies heute kaum mehr als 10 Prozent der Haushalte aus. Umgekehrt waren damals in lediglich etwas über einem Viertel der Haushalte eine oder zwei Personen zu finden, heute macht diese Haushaltsgröße fast drei Viertel der Haushalte aus.
Deutlich sichtbar ist die immer intensivere Betreuung von Schüler*innen: Während deren Anzahl um fast ein Viertel zurückgegangen ist, hat sich die Anzahl der Schulen kaum verändert. Dagegen gibt es nun fast doppelt so viele Schulklassen und mehr als dreimal so viele Lehrer*innen wie zu Beginn der Aufzeichnungen vor 70 Jahren.
Geradezu schade ist es, dass der Gesetzgeber die Anzahl der Bienenvölker nicht länger statistisch erfasst haben möchte. So wissen wir lediglich, dass die Anzahl der Bienenvölker in den ersten fünfzig Jahren des Saargebietes bis 1970 um drei Viertel angestiegen ist.
Dies und mehr finden sich in unserem Faltblatt, das hier heruntergeladen oder beim Statistischen Amt des Saarlandes bestellt werden kann:
Statistisches Amt Saarland
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Inflationsrate im Dezember 2019 auf 1,2 Prozent gestiegen
Der Verbraucherpreisindex für das Saarland lag im Dezember 2019 um 1,2 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im November wurde noch eine Inflationsrate von 0,7 Prozent gemessen. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, ist der Index binnen Monatsfrist um 0,4 Prozent auf einen Wert von 105,3 (Basisjahr 2015 = 100) gestiegen.
Die Entwicklung binnen Jahresfrist war durch gegenläufige Preisbewegungen im Bereich der Haushaltsenergie geprägt. Während beim Heizöl mit einem Minus von 8,5 Prozent und bei der Fernwärme mit minus 1,8 Prozent rückläufige Preise beobachtet werden konnten, haben sich die Durchschnittspreise für Elektrizität und für Gas um 4,3 Prozent bzw. 2,3 Prozent erhöht. Bei festen Brennstoffen wie Brennholz, Holzpellets oder ähnlichem stiegen die Preise im Schnitt um 3,8 Prozent. Für Tankstellenkunden machte sich die Entspannung auf den Rohölmärkten mit einem durchschnittlichen Rückgang der Spritpreise um 7,8 Prozent bemerkbar.
Bei den Nettokaltmieten wurde im Verlauf der letzten 12 Monate ein Anstieg um 1,7 Prozent verzeichnet.
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Jahresvergleich um durchschnittlich 2,2 Prozent an.
Für die Entwicklung binnen Monatsfrist ist hauptsächlich der saisonal bedingte Anstieg der Preise für Pauschalreisen um gut ein Fünftel (+ 21,1 %) verantwortlich.
Betrachtet man das gesamte Jahr 2019, so lagen die Verbraucherpreise an der Saar im Schnitt um 1,4 Prozent über dem Niveau des Jahres 2018.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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