Daten zum Boden
Böden sind in Schichten aufgebaut. Der Bodenkundler spricht von „Horizonten“. Eine Abfolge von Horizonten wird als Bodenprofil bezeichnet und bestimmt den sogenannten Bodentyp (z.B. Braunerde). Bei der [Verlinkung zu künftigen Inhalten der LUA-Homepage:] Bodenkundlichen Landesaufnahme [Verlinkung Ende; Adresse der künftigen Inhalte nicht bekannt] erfolgen Aufnahmen solcher Bodenprofile. Diese fließen in die Entwicklung von Karten über die Ausprägung und räumliche Verbreitung der Böden im Saarland ein.
Insgesamt werden die Böden des Saarlandes im Rahmen der Bodenkundlichen Landesaufnahme wissenschaftlich erkundet und inventarisiert. Denn auch wenn es von "oben" nicht so aussieht – kein Boden gleicht dem anderen. Durch das Zusammenspiel von Gestein, Klima, Wasser, Vegetation und Bodenlebewesen hat sich seit der letzten Eiszeit auch im Saarland ein kleinräumiges Mosaik unterschiedlichster Böden entwickelt. Das Spektrum reicht von nährstoffarmen Sandböden im Buntsandstein bis hin zu fruchtbaren Böden im Muschelkalk der Gaulandschaften im Saarland. Zu den ökologisch sensiblen Standorten zählen u. a. die grundwassernahen Böden in den Tallagen, Trockenstandorte mit extrem flachgründiger Bodenentwicklung im Bliesgau oder Böden aus Quarzitschutt im Hochwald. Niedermoore oder Relikte von Paläoböden aus der Eiszeit haben Seltenheitscharakter und sind besonders schützenswert.
Für den landesweiten Überblick wurde die Bodenübersichtskarte des Saarlandes im Maßstab 1:100.000 (BÜK 100) entwickelt. Sie bildet die Grundlage für Auswertungen zur Leistungsfähigkeit, Schutzwürdigkeit und Gefährdung der Böden. Karten zur Funktionalisierung der Böden sind Voraussetzung für die Berücksichtigung des Schutzgutes bei Planungsverfahren und Maßnahmen des vorsorgenden Bodenschutzes. Karten zum Bodenschutz stehen in der Fachanwendung Bodenschutz im Geoportal des Saarlandes zur Verfügung.