Thema: Boden und Altlasten
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Boden

Lebenswichtige, nicht erneuerbare Ressource

Das saarländische Umweltministerium schenkt dem Boden mit zahlreichen Initiativen die Aufmerksamkeit, die er als wichtiges Schutzgut verdient. Dabei setzen wir zum einen auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und zum anderen folgen wir gesetzlichen Verpflichtungen

In einer Handvoll Boden leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Diese Organismen binden und filtern schädliche Stoffe und halten dadurch die angrenzenden Ökosysteme gesund. Außerdem liefert und speichert der Boden wichtige Pflanzennährstoffe, ohne die unsere Nahrungsmittelproduktion undenkbar wäre. Leider schreiten jedoch Übernutzung, Erosion, Kontaminierung und Versiegelung voran.

„Das saarländische Umweltministerium schenkt dem Boden mit zahlreichen Initiativen die Aufmerksamkeit, die er als wichtiges Schutzgut verdient. Dabei setzen wir zum einen auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und zum anderen folgen wir gesetzlichen Verpflichtungen“, so Minister Reinhold Jost.

Die natürlichen Prozesse der Entstehung unserer Böden, benötigen sehr viel Zeit: In Mitteleuropa dauert es etwa 10.000 Jahre, bis sich ein Meter Boden neu gebildet hat. Nach menschlichen Maßstäben gilt der Boden daher als nicht erneuerbar. Diese erhebliche Zeitspanne für die Neubildung von Böden bedeutet auch, dass der Boden ein Fenster in die Vergangenheit ist. Er archiviert die Klima- und Kulturgeschichte.

Das Bild zeigt sechs Hände, die einen Baumsetzling umkreisen. Unter ihnen ist Erde. Erde und Hände
Boden ist wertvoll und schützenswert. Foto: © sarayut_sy - stock.adobe.com

Boden ist auf der Erde nur begrenzt verfügbar und stellt eine gefährdete Ressource dar: „Das Umweltministerium versucht den Flächenverbrauch im Saarland und die Belastung des Bodens mit Schadstoffen zu minimieren“, so der Minister. Bei Unfällen oder wilden Müllablagerungen, bei denen Gefahrenstoffe austreten, organisieren nachgeordnete Behörden des Ministeriums unmittelbar den Bodenaustausch um größere Schäden in tiefer liegenden Bodenschichten zu verhindern. Immerhin filtert der Boden auch unser Grundwasser, dass im Saarland wegen seiner hervorragenden Qualität zu 100 Prozent zur Trinkwassergewinnung bereit gestellt wird. Auch der Verlust organischer Substanz in Ackerböden und die Erosion durch Wind oder Wasser gehören zu den Gefahren für unsere Böden. „Das Umweltministerium berät die Landwirte in diesem Sinne. Im Rahmen der Agrarförderung sind wir aber durchaus auch Kontrollbehörde. Dabei spielt auch das Thema Düngung eine wichtige Rolle“, so Jost. Durch eine behutsame Bewirtschaftung und durch das Vermeiden von Übernutzung der Böden kann diesen Aspekten in der Landwirtschaft entgegengewirkt werden.