Thema: Bibliotheken, Literatur, Leseförderung
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Warum Schulbibliotheken?

Wer könnte wohl ...

... glaubhafter das Warum von Schulbibliotheken beantworten als eben diejenigen, für die die Nutzung einer Bibliothek an ihrer Schule Alltag ist?

Diese nachfolgenden Zitate, den Antworten der Umfrage 2018 für Schulbibliotheken entnommen, zeigen eindringlich, wie sehr die eigene Bibliothek das Schulleben bereichert. Denn sie zeigt den Kindern und Jugendlichen, dass Schule mehr als nur ein Lehrbetrieb ist.

Lesen ist wichtig! In einer Zeit, in der sich immer mehr alles um Smartphones und Computer zu drehen scheint, ist es unerlässlich, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Büchern zu ermöglichen! Schulbüchereien bieten dies kostenlos und verdienen Unterstützung, um dies weiterhin leisten zu können!“

„Wir sind froh, eine Bücherei zu haben. Die Kinder finden es auch total schön, alle zwei Wochen in der Bücherei zu stöbern.“

„Unsere Schülerbibliothek ist ein Ort, an dem sich Schüler vieler Klassen treffen und der natürlich vor allem zum Lesen und Ausleihen, aber auch zum Spielen, Plaudern und Gemütlichsein genutzt wird. Auch ist sie in den Pausen ein schöner Rückzugsort für Schüler, die die Ruhe und den geschützten Raum dem bunten Treiben und dem Lärm auf dem Schulhof vorziehen“

Unsere ansprechende Bibliothek lädt zum Lesen ein und wird fleißig genutzt.“

„Unsere gemütliche Schülerbücherei ist sehr beliebt …“

„Unsere Schulbücherei wird gut von den Schülern angenommen.“

Die Schulbibliothek  ist Medienzentrum. Viele Lernmaterialien, ob Bücher und Zeitschriften oder CDs und DVDs, sind hier an einem Ort zu finden und verfügbar. Es ist diese Verbindung von klassischen Druckwerken und modernen elektronischen Medien, die die Grundlage für eine strukturierte Informationsgewinnung schafft und die „Digital Natives“ dadurch in die Lage versetzt, sich kritisch und selbstbewusst mit der Informationsflut zu beschäftigen und Internet & Co. gezielt zu nutzen. Medien-, Lese- und Sozialkompetenz werden von Schülerinnen und Schülern erworben und fördern ihre Urteilskraft.

Als Ort individuellen Lernens und des Unterrichts erfüllt die Schulbibliothek zwei wichtige Funktionen. Von den Lehrkräften geplanter Unterricht kann hier stattfinden und dazu die Medien als Lernmittel eingesetzt werden. Unterrichtende finden hier für die Umsetzung (fast) jedes fachspezifischen Curriculums eine Fülle notwendiger Lernmittel, deren Auswahl und Beschaffung sie mitbestimmen können.

In der Nachbereitung stellt sich die Schulbibliothek den Schülerinnen und Schülern zum selbstbestimmten (Weiter)Lernen zur Verfügung. Erworbenes Wissen kann vertieft und erweitert, die Fähigkeit gezielter Informationsbeschaffung  angewendet und geübt werden. Heranwachsende erhalten so das Rüstzeug, das später in Ausbildung, Studium und Beruf unverzichtbar sein wird. Lehren und Lernen bilden so eine sinnvolle Einheit.

Für alle Aktionen und Projekte der Leseförderung ist die Schulbibliothek ideal. »IGLU-Studie und »PISA-Studie belegen deutlich, dass Begegnung und Beschäftigung mit Büchern und die dadurch sich ausprägende Fähigkeit zu genauem und bewusstem Lesen nicht mehr selbstverständlich sind. Die Schulbibliothek als Lesekompetenzzentrum beugt hierbei negativen Entwicklungen vor. Wenn durch Autorenlesungen, Lesenächte, Vorlese-Veranstaltungen das Interesse aller Kinder geweckt wird, hat die Schulbibliothek einen weiteren wichtigen Beitrag zur kulturtechnischen Grundbildung geleistet.

Schulbibliotheken bieten also ideale Voraussetzungen für eine ganzheitliche Lese- und Medienerziehung. Als Schnittstellen zur Welt des Lesens und der Medien gewinnen sie für Schülerinnen und Schüler immer mehr an Bedeutung, für die Schulen sind sie eine Bereicherung des Schulalltags.

Was könnte Schule da Besseres tun, als Heranwachsenden genau diesen Raum zu schenken?