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Für beste Förderung für unsere Jüngsten: 1. Treffen der „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“

Diese Woche lud Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot zum Auftakt der „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“ Das Bildungsministerium setzt damit ein starkes Signal für die frühzeitige Förderung von Kindern im Saarland.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Sie entscheidet über Bildungserfolg, über Chancen auf Teilhabe – und letztlich über die Möglichkeit, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten. Es darf uns nicht zufriedenstellen, wenn bis zu 30% der Kinder, die aktuell in die Grundschule starten, über keine ausreichenden Deutschkenntnisse verfügen. Gemeinsam müssen wir Lösungen entwickeln, damit Kinder frühzeitig, altersgerecht und ganzheitlich gefördert werden können. Das erste Treffen der Allianz hat zeigt: Alle ziehen an einem Strang, um unseren Jüngsten die besten Startchancen ins Leben zu geben.“

Im Rahmen der „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“ wurde die vorgezogene Schulanmeldung mit viereinhalb Jahren als Vorschlag diskutiert. Ziel ist es, den Übergang von der Kita in die Grundschule frühzeitiger zu gestalten, Sprach- und Entwicklungsstanddiagnostiken einzusetzen und fördernde Maßnahmen noch eher einzuleiten als bisher. Gleichzeitig eröffnet die vorgezogene Schulanmeldung die Möglichkeit, systematisch zu erfassen, ob ein Kind eine Kita besucht. Liegt kein Kitabesuch vor, sollen gemeinsam mit den zuständigen Jugendämtern frühzeitig Lösungen gefunden werden, um betroffene Kinder rechtzeitig in Förderangebote einzubinden.     Sprachförderung und Teilhabe sind daher keine Randaufgaben, sondern zentrale Zukunftsaufgaben. Daher gilt es, alltagsintegrierte, aktivierende Sprachbildung zu stärken und hochwertige Sprachförderung sicherzustellen.    Wir haben im Saarland Schritt für Schritt die Kitabeiträge abgebaut. Der Ausbau an Kitaplätzen und der Neubau von Kitas geht gut voran. Damit schaffen wir die Grundlage den Kitabesuch verbindlich zu machen. Denn frühes gemeinsames Lernen stärkt Kinder: in der Sprache, im Miteinander

„Sprachförderung ist nicht nur eine Bildungs-, sondern auch eine Gesundheits- und Teilhabeaufgabe. Wir wissen aus vielen Studien, dass frühe Sprachentwicklung entscheidend dafür ist, wie Kinder sich körperlich, seelisch und sozial entfalten können. Deshalb ist es wichtig, den Sprachstand bereits um den 4. Geburtstag herum zu erheben und kurz vor der Einschulung ein weiteres Mal zu überprüfen. Nur so können wir sicherstellen, dass Auffälligkeiten rechtzeitig erkannt und Fördermaßnahmen wirksam eingeleitet werden. Entscheidend ist dabei ein interdisziplinärer Blick: Es geht nicht allein um Sprache, sondern auch darum, ob auch andere Unterstützungssysteme eingebunden werden müssen. Wird zu spät reagiert, zeigen sowohl unsere Daten als auch die Erfahrungen aus den Kitas, dass es deutlich schwieriger wird, bis zur Einschulung einen ausreichenden Sprachstand zu erreichen. Mit der Allianz setzen wir deshalb gemeinsam ein starkes Zeichen dafür, dass jedes Kind im Saarland die Unterstützung erhält, die es für einen guten Start ins Leben braucht“, so Sozial- und Gesundheitsminister Magnus Jung.

Die „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“ setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern

  • der Kita-Träger
  • der Landkreise und des Regionalverbandes
  • der Kinder- und Jugendärzte
  • des öffentlichen Gesundheitsdienstes
  • der Grund- und Förderschulen
  • der Eltern und Erziehungsberechtigte
  • der Interessenvertretungen aus Kita und Grundschule
  • der Hochschule für Technik und Wirtschaft
  • des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familien und Gesundheit
  • des Ministeriums für Bildung und Kultur.

Nun wird es in eine Phase der gemeinsamen Konzeption und Vorbereitung mit wiederkehrenden Follow-Up-Sitzungen gehen. Der Fokus liegt hier auf der Entwicklung eines geeignetes Screeningverfahrens, das den Sprach- und Entwicklungsstand des Kindes in den Blickt nimmt und einen guten Anschluss zur frühen Förderung in der Kita und Stärkung in der Grundschule führt. Darüber hinaus wird ein Modellversuch vorbereitet um möglichst in jedem Landkreis mit einer Schule die neuen Prozesse umzusetzen und aus diesen Erfahrungen heraus in eine flächendeckende Umsetzung zu gehen.

Im Januar 2026 wird die Allianz die Ergebnisse aus diesem Arbeitsprozess weiter beraten. Im zweiten Halbjahr des laufenden Schuljahres soll der Modellversuch beginnen.

Medienansprechpartner

Jannica Hümbert, Stellvertrende Pressesprecherin des Ministerium für Bildung und Kultur

Jannica Hümbert
Pressesprecherin

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken