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20 Jahre Kompetenzförderung im Saarland: Vielfältige START-Programme eröffnen Jugendlichen mit Migrationsbezug neue Chancen

  • Engagement- und Karriere-Förderung für 138 Jugendliche in 20 Jahren: heute Festakt im Ministerium für Bildung und Kultur
  • Neun ausgewählte Schüler:innen starten mit der Jubiläumsfeier in das dreijährige START Stipendium
  • Zeitgleich beginnen Jugendliche mit den einjährigen Programmen „START Coding“ und „START Career“

Zwei Hebel für Chancengleichheit: dreijähriges Stipendium und einjährige Intensivprogramme

Die START-Stiftung, eine Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, unterstützt Schüler:innen mit Migrationsbezug dabei, ihr Potenzial zu erkennen und ihre Fähigkeiten zu entfalten. Die Bildungsprogramme der Stiftung erreichen die Jugendlichen dort, wo sie Unterstützung brauchen: Sie bieten ein Netzwerk aus über 3.500 Alumni und Gleichgesinnten, praxisnahes Know-how für Berufsorientierung und Impulse, um die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Mit dem START Stipendium, START Coding und START Career kombiniert die Stiftung drei wirksame Bildungsformate. Sie fördern gezielt Persönlichkeitsentwicklung, berufliche Orientierung und digitale Kompetenzen und bieten Zugang zu einem unterstützenden Netzwerk – der START Community. Zusätzlich ermöglicht die digitale Bildungsplattform START Campus allen Registrierten die Teilnahme an weiteren Bildungsangeboten wie Demokratiestärkung oder Medienkompetenz.

Insgesamt nehmen im Schuljahr 2025/26 rund 800 Jugendliche an einem der START-Programme teil –darunter 189 frisch aufgenommene Stipendiat:innen, 40 Teilnehmende im Programmierprogramm START Coding und 180 an START Career zur Berufsorientierung. Bei der Bewerbung für die Förderung spielen Noten und Schulform keine Rolle, einzig Persönlichkeit und Engagementbereitschaft entscheiden.

Bildung, die auf die Zukunft vorbereitet

Bei START Coding entwickeln die Teilnehmenden eigene App-Ideen zu gesellschaftlichen Herausforderungen – von Umwelt über Bildung bis Integration – und lernen dabei Programmierung, Projektarbeit und Verantwortung im digitalen Raum.

START Career bereitet Jugendliche praxisnah auf Ausbildung, Studium oder Beruf vor. In Workshops, Coachings und Praxistagen erkennen sie ihre Stärken, lernen Bewerbungsstrategien und erhalten Einblicke in Berufsfelder, in denen junge Menschen mit Migrationsbezug oft unterrepräsentiert sind.

Im Zentrum des dreijährigen START Stipendiums stehen die persönliche Entwicklung, Horizonterweiterung und Empowerment. Die Geförderten erhalten nicht nur finanzielle Unterstützung in Form eines jährlichen Bildungsgeldes – unabhängig vom Einkommen der Eltern –, sondern auch individuelle Begleitung durch regionale Ansprechpartner:innen.

20 Jahre für faire Chancen im Saarland

Im Saarland beginnt in diesem Jahr der 20. START-Jahrgang mit dem Stipendium – ein besonderer Moment auch für die ASKO Europa-Stiftung, die hier von Anbeginn das Programm gefördert und die persönliche Betreuung der Stipendiat:innen übernommen hat. Meike Kartes, Vorstandsmitglied der ASKO Europa-Stiftung, hebt die Bedeutung des Stipendiums hervor: „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung und wachsender Herausforderungen für den sozialen Zusammenhalt zeigt das START-Programm, wie gelungene Integration und echte Teilhabe funktionieren können. Die ASKO Europa-Stiftung ist stolz, seit nunmehr 20 Jahren die Stipendiat:innen auf ihrem Weg begleiten zu dürfen – START steht für das, was uns besonders wichtig ist: Teilhabe, Chancengerechtigkeit und ein starkes Miteinander.“ Davon konnten in den vergangenen zwei Jahrzehnten 138 Jugendliche profitieren.

Das Ministerium für Bildung und Kultur ist ebenfalls Kooperationspartner der START-Stiftung im Saarland. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Seit zwanzig Jahren eröffnen die START-Programme im Saarland jungen Menschen neue Wege und Perspektiven. Sie zeigen uns, wie wertvoll Vielfalt für unsere Gesellschaft ist und wie wichtig es ist, Talente zu fördern – unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Gerade hier wissen wir, dass Integration, Zusammenhalt und gegenseitiger Respekt keine abstrakten Begriffe sind, sondern täglich gelebt werden müssen. Bildung ist dabei der Schlüssel. Ich freue mich sehr, dass wir im Saarland seit Beginn Teil dieser Erfolgsgeschichte sind, und ich bin überzeugt: Jede und jeder einzelne dieser Jugendlichen wird mit ihrem und seinem Engagement unsere Demokratie, unser Land und unser Miteinander bereichern.“

Im Schuljahr 2025/26 wurden im Saarland neun junge Menschen für das einzige bundesweite Stipendium für Schüler:innen ausgewählt. Meryem Yavas ist eine von ihnen. Die 14-Jährige aus Saarbrücken hat hohe Erwartungen an die Förderung: „Ich freue mich sehr, neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Auch freue ich mich auf neue Erfahrungen, die ich gemeinsam mit den anderen Geförderten machen werde. Ich erwarte, dass ich wichtige Dinge für mein Leben lerne, die ich nicht unbedingt in der Schule lernen werde.“

Genau darum geht es der Stiftung: “Unsere Programme machen Mut und eröffnen Räume, die Jugendlichen mit Migrationgsbezug häufig verschlossen bleiben. Wir wollen Repräsentation stärken und noch mehr Jugendliche mit Migrationsbezug mit gesellschaftlichen Bereichen vertraut machen, in denen sie unterrepräsentiert sind.“, erklärt Farid Bidardel, Geschäftsführer der START-Stiftung. Die stets wachsende Alumni-Gemeinschaft belegt, dass das Programm hier Wirkung zeigt: bereits mehr als 3.500 Ehemalige gestalten heute aktiv unsere Gesellschaft, sei es als Bundestagsabgeordneter, Ärztin, Lehrer oder Staatsanwältin.

Medienansprechpartner

Jannica Hümbert, Stellvertrende Pressesprecherin des Ministerium für Bildung und Kultur

Jannica Hümbert
Pressesprecherin

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken