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Übergänge gemeinsam gestalten – mit gezielter Sprachförderung von Anfang an

Wer Bildungsbiografien stärken will, muss Übergänge aktiv begleiten. Vom Kita-Start bis zum Berufseinstieg sollen alle jungen Menschen gleiche Chancen haben – unabhängig von Herkunft, Wohnort oder Einkommen, betont Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot im Sommergespräch.

Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot: „Unser Ziel ist ein Bildungssystem, das niemanden zurücklässt, sondern allen die Möglichkeit gibt, das eigene Potenzial zu entfalten. Die Übergänge zwischen den Bildungsstationen – von der Kita in die Schule, von der Schule in den Beruf – sind dabei von zentraler Bedeutung. Diese Phasen prägen den weiteren Bildungsweg und die Lebensperspektiven nachhaltig. Deshalb legen wir im Saarland besonderen Wert darauf, diese Übergänge gemeinsam, systematisch und passgenau zu gestalten.

Sprache ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Übergang von der Kita in die Grundschule. Um Kinder frühzeitig gezielt und ganzheitlich zu fördern, plant die Ministerin die Gründung einer „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“, die das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Kitas, Grundschulen, Eltern, Kinder- und Jugendärzte, Gesundheitsämter, Kommunen sowie Jugendhilfe vernetzt und die Zusammenarbeit stärkt. Ziel ist es, gemeinsam das beste Modell für unsere Kleinsten zu erarbeiten. Im Fokus soll die Betrachtung einer um ein Jahr vorgezogenen Schulanmeldung stehen. Damit werden die Förderbedarfe aller zukünftigen Grundschulkinder frühzeitig erkannt um ihnen so den besten Einstieg zu ermöglichen.

„Es kann uns nicht zufriedenstellen, wenn bis zu 30% der Kinder, die aktuell in die Grundschule starten, über eingeschränkte Basiskompetenzen verfügen. Sprache öffnet Türen – sie ist der Schlüssel für Bildung, Teilhabe und Integration.  Mit der ‚Allianz für Sprachförderung und Teilhabe‘ schaffen wir eine starke Gemeinschaft aller wichtigen Akteure, die Kinder früh unterstützt und begleitet. Die von mir vorgeschlagene vorgezogene Schulanmeldung ist ein wichtiger Schritt, um alle Kinder individuell und chancengerecht auf den Schulstart vorzubereiten. Wir sehen damit auch erstmals vor Ort, wie viele Kinder zu diesem Zeitpunkt noch keine Kita besuchen“, so die Ministerin.

Doch Bildung endet nicht mit dem Schulabschluss. Auch der Übergang in den Beruf ist eine entscheidende Weichenstellung. Die aktuelle Jugendbefragung „Ausbildungsperspektiven 2025“ zeigt: Knapp zwei Drittel der Jugendlichen sind mit ihrer beruflichen Orientierung unzufrieden und fühlen sich von der Informationsflut überfordert.

Derzeit arbeitet das Ministerium mit Vertreterinnen und Vertretern der Beruflichen Schulen, der Gemeinschaftsschulen und der Förderschulen an einer Verbesserung des Übergangsmanagements. Das System soll Jugendliche individuell begleitet, vernetzen und unterstützen.

Auch in der Kulturlandschaft des Saarlands wurden im vergangenen Jahr wichtige Übergänge begleitet. Mit sechs von sechs neu besetzten Leitungspositionen in Schlüsselstellen der Kulturinstitutionen ist ein bedeutender personeller Wechsel gelungen, der bereits erste Synergien sichtbar macht. Zudem schaffte das Saarland den Sprung, drei Kulturformen in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen – ein bedeutender Meilenstein, der die kulturelle Vielfalt und Identität stärkt und das Saarland zum Veranstaltungsort des bundesweiten Festakts der Deutschen UNESCO-Kommission macht.

Darüber hinaus sind im Zuge eines intensiven kulturpolitischen Prozesses im letzten Kulturjahr Leitlinien entstanden, die im Dezember dieses Jahres im Rahmen eines Kulturgipfels veröffentlicht werden.

Medienansprechpartner

Jannica Hümbert, Stellvertrende Pressesprecherin des Ministerium für Bildung und Kultur

Jannica Hümbert
Pressesprecherin

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken