Starke Familien, starke Zukunft: Saarland senkt erneut Kita-Beiträge und geht konsequent den Weg zur Beitragsfreiheit
Zum 1. August 2025 sinken die Kita-Elternbeiträge im Saarland auf 5 Prozent der Personalkosten. Dies ist der dritte von insgesamt vier Schritten im Rahmen des im Mai 2023 vom Landtag beschlossenen „Beitragsfreien-Kita-Gesetzes“. Seit 2022 sind die Beiträge somit um mehr als 60 Prozent verringert worden. Bis zum 1. Januar 2027 werden sie auf null gesunken sein.
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Bildung mit Anspruch bedeutet für uns mehr als Verlässlichkeit und Werteorientierung. Es bedeutet, allen Kindern beste Chancen zu ermöglichen, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Bildungsgerechtigkeit und echte Chancen für alle Kinder sind kein Widerspruch zu Leistung und Verantwortung – im Gegenteil: Sie sind die Grundlage für eine starke Gesellschaft und eine leistungsfähige Wirtschaft.
Unser Dreiklang aus Beitragsfreiheit, Qualität und ausreichender Betreuungsinfrastruktur bildet das Fundament für eine zukunftsfähige frühkindliche Bildung. Ein klarer, konsequenter Kurs mit kontinuierlichen Investitionen in Fachkräfte und Infrastruktur ist dabei entscheidend, um nachhaltige Lösungen zu schaffen. Nur so können wir sicherstellen, dass Qualität und Verfügbarkeit Hand in Hand gehen. Deshalb investiert das Saarland seit Jahren massiv in den Ausbau von Kita-Plätzen. Viele tausend neue Plätze sind bereits entstanden. Gleichzeitig haben wir die Ausbildungskapazitäten im Bereich frühkindlicher Bildung kontinuierlich erhöht: Seit fünf Jahren bilden wir jährlich zehn Prozent mehr Erzieherinnen und Erzieher sowie Fachkräfte in der Kindertagespflege aus. Mit der praxisintegrierten, vergüteten Erzieherinnen- und erzieherausbildung (PiA) haben wir ein modernes, praxisnahes und attraktives Ausbildungsmodell etabliert.“
Die Kita-Elternbeiträge sind Anteile an den Kita-Personalkosten, die durch die Eltern getragen werden. Das Land übernimmt damit einen immer größeren Anteil der Personalkosten, während Eltern entlastet werden.
Für eine Familie im Regionalverband Saarbrücken mit zwei Kindern – einem im Krippen- und einem im Kindergarten-Ganztagsplatz – beispielsweise, bedeutet die Beitragsfreiheit eine Entlastung von rund 3.300 Euro pro Jahr im Vergleich zu 2021.
Bis zum vollständigen Abbau der Kita-Beiträge zum 1. Januar 2027 schafft das Saarland aber nicht nur eine spürbare finanzielle Entlastung für Familien, sondern stärkt auch die frühkindliche Bildung als zentrale Säule für Chancengerechtigkeit, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Der beitragsfreie Zugang zur Kita fördert insbesondere die Erwerbstätigkeit von Frauen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung.
Auch die Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken als Träger der Jugendhilfe profitieren von dem Gesetz. Sie übernehmen für Familien mit sehr niedrigem Einkommen oder im Bezug von Sozialleistungen die Kita-Elternbeiträge im Rahmen der wirtschaftlichen Jugendhilfe. Dadurch entsteht eine finanzielle Entlastung, die an anderer Stelle genutzt werden kann, beispielsweise beim Ausbau von Kita-Plätzen.
Medienansprechpartner
Jannica Hümbert
Pressesprecherin
Trierer Straße 33
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